Lebenslagen

ich meine jetzt damit auch: irgendwie ein seltsames Gefühl, daß zur jetzigen zeit ähnliche Dinge ablaufen in mir, die ich dann mal über mich erfahren werde....... oder nicht .....

Ähm, nix verstehen, Stehaufi.

Kennst du das nicht, Libelle, das eigenartige Gefühl dass du vielleicht in einem späteren Lebensabschnitt ganz einfach durchschauen wirst was dir heute schlaflose Nächte besorgt? Ich schon.

Danke fürs Übersetzen, jetzt versteh ichs, stand auf dem Schlauch oder Gehirn nicht eingeschaltet beim Lesen.

Na klar! JA

Für Yvette ist das UBW "unser treu sorgender Gefährte". Mein Gefährte sorgt nur treu für Alpträume, Fehlentscheidungen, Fluchtverhalten und kann in vielen Jahrzehnten nicht mal eine simple Trauerarbeit ausführen.

Gompy, deshalb mache ich eine Analyse, damit mein UBW ein treu sorgender Gefährte wird und ich irgendwann mal erkennen werde, wann die nicht mehr aktuellen Muster, die ich als Kind verinnerlicht habe, heut nicht mehr gelten. Und auch, weil man bestimmte Muster von damals "überschreiben" kein.

Libelle, schön formuliert.

Gompert, das UBW gibt uns das, was es muss, wenn / weil es ja (noch) in ihm sitzt.

Wenn es uns den Müll der Vergangenheit präsentiert, wie Du es schilderst, ist die Auswirkung natürlich weniger angenehm. Wie Libelle schon sagt, "überschreiben"; d. h. außer der Aufarbeitung der Altlasten müssen ihm dazu auch genügend positive Gedanken und wenn möglich Gefühle eingepflanzt werden. Dass das einfach ist, behauptet ich nicht, aber es ist möglich.

Willentlich und gezielt zu beeinflussen ist es - neben den therapeutischen Aufräumarbeiten - durch Suggestionen bzw. Autosuggestion, das hat auch die Forschung einwandfrei festgestellt.

LG Yve

man inszeniert die unbewussten Erinnerungen .....
und wenn ich dich richtig verstanden habe - so siehst du das inzwischen bereits als "Vorbewusstes"...weil du bereits erahnst, dass hinter diesen Inszenierungen ein Teil deiner Geschichte versteckt ist?

@ Gompi: Ich konnte diese verwirrenden und quälenden Zustände die meine weit entfernten Gefühle und Erinnerungen in mir wachriefen auch nicht immer als Freunde empfinden. Ich habe sie oft zum Teufel gewünscht. In dieser Beziehung ist es heute ruhig in mir geworden. Meine Ängste und meine Panikattacken rühren mit fast gänzlicher Sicherheit aus meiner Angst vor dem Sterben und dem Tod.
Und wenn es stimmt, dass hinter jeder Angst die Angst vor Sterben u. Tod steht....
dann wäre ich jetzt bei meiner "Hauptaufgabe" gelandet.

und da ist es so, wie Stehaufmädchen schon schrieb....man glaubt die passenden "Anworten" gefunden zu haben- und stellt fest...es war oft ein Irrglaube oder eben- Naivität...

allen ein schönes Wochenende
TimpeTe

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)

Und auch ich geb dem Yvettchen wieder so was von recht.

Aus meiner Sicht: ein Hauptproblem ist, dass wir/ich gelernt haben, Gefühle abzuschneiden und den Kopf einzusetzen und die blöden Erfahrungen mit Denken zu aktualisieren. Wenn ich an meine Gefühle komme, sie also nicht abschneide, dann habe ich einen Freund gefunden... Ganz einfach, im Kopf habe ich das kapiert, die Sache mit der Umsetzung.....

Lieber gompy,

zu deinem Post fällt mir irgendwie folgendes Bild ein. Ich fand es erst belehrend, aber jetzt muss es doch raus:
nun stell Dir vor. Da sitzen zwei auf der Bank und der eine redet nix und hört aber was der andere denkt.
Und der denkt:
"Der da neben mir kann in all den Jahrzehnten nicht mal EINE simple Trauerarbeit ausführen."
Und der da neben ihm antwortet mit Alpträumen und Fluchtverhalten und Fehlentscheidungen.....

Was könnte die beiden versöhnen? Einer von beiden klingt enttäuscht.

JaTimpeTe, genau so meinte ich es, ein Teil meine Geschichte in Reinszeniereung, ohne gelöst zu werden. Mnche hab ich bereits schon ein wenig gelöst, sie tauchen aber doch wieder auf in Inszeniereungen, und die Ahnungen beziehen sich auf ähnliche Vorkommnisse in mir, außer mir, die eben ähnlicherweise von mir gehandhabt werden wie früher die unbewusst motivierten Einstellungen an so on...
ich hab manchmal so eine Art Verdachtsgefüüüüüüühlllll hmmmmmmmm



Stehaufi

ach hätt ich doch noch eine Nacht gewartet... jetzt hat sich das in einen Satz gewandelt und mein Beitrag sollte wohl sagen:
Das Unterbewusste bekommt mit, was das Bewusstsein tut und ob der unbewusste Anteil der Persönlichkeit gewertschätzt wird...... klar....

Stehaufi: du sprichst mir aus dem Herzen, ähm hat sich da dein und mein UBW zusammengeschlossen?

Dann übersetz Du jetzt mal bitte Libelle, denn mein Herz versteht Bahnhof....

OH! Libelle, Frag CG Jung! Der würde das behaupten...... äh...... ich auch.... g*
gehen wir einfach davon aus? das wär eine wärmende Vorstellung.....schööööön.... hugs*

Horch auf dein Bauchgefühl

Baoh, ja Libelle, schöner kann man es kaum sagen....

aber umständlicher...... guck:


Für Gomperts Herz:

Eine Persönlichkeit hat verschiedene Anteile, die bewussten und die unbewussten.
Oder auch die, die Dir wohlgesonnen sind und die die es weniger sind, in manchem Menschen wohnen auch Anteile, die abgespalten sind oder nicht kooperieren wollen mit dem Rest der Mannschaft (aus welchem Grund auch immer).
Die die es weniger sind, verstecken sich eher gut als die anderen. Warum, ist wohl gut verständlich wenn man davon ausgeht, daß sich Anteile nur zeigen werden, wenn sie sich angenommen und akzeptiert fühlen.
Kann man sich das ein wenig wie die Rollenverteilung in einem Psychodrama vorstellen?.... ich denke ja...
Es ergibt sich eine eigne Art von Gruppendynamik?
Die Inszenierung auf der Bühne wären dann unsre Handlungen und Aussagen.
Sieht man genau hin und ist man willens zu erkennen (und bereit), erkennt man vielleicht auch (mit oder ohne Hilfe einer Fachkraft ?!) wie die Teile zueinander in Beziehung stehen und ob sie sich gegenseitg akzeptieren oder nicht. Das erkennen wir sofort, ohne Bewusstseinswillen, weil es uns angeboren ist, in uns drin ist. Es steht zwischen den Zeilen und in den Tönen, wir können lernen uns zuzuhören.
Beispiel: Ich glaube einer der schlimmsten Dinge für mich war in meiner eigenen Therapie zu erkennen und spüren, daß es in mir drin ist, mich selbst zu verurteilen. Nach und nach fand ich einzelne Teile heraus, Fürsprecher, Verteidiger, Handlungsinitiatoren, Kämpfer ...alle auf meinen inneren Schauplatz in wirrer Kommunikation.
ich gehe davon aus, daß Selbstliebe oder Selbstakzeptanz – heißt: Akzeptanz und Annahme aller Anteile – den Weg zur Zusammenarbeit dieser inneren Anteile ebnet.

Heißt nicht: daß das einfach sei.

In Bezug auf deine Haltung zu Deinem "treuen Weggefährten" : Warum versteckt sich jetzt wohl der Teil dem man enttäuschterweise nicht viel zutraut? ..... über den man verärgert ist? .....? (ich weiß ja nicht wirklich was es ist!schmeiße ja nur wild um mich!)

Klingt etwas eso.... hm.... iss aber nich....

Hilft das verstehen?

Wenn nicht oder Antwort unerwünscht, bitte löschen lassen...

Stehauf

Auch all diese "Inszenierungen" leistet unser UBW für uns. Wie kämen wir sonst weiter?

Wir würden uns gemütlich in unserem Schneckenhaus oder Elfenbeinturm einrichten und - tja, sonst nix, denn wir hätten keinen Grund dazu, und fortzubewegen. Das UBW "stupst" uns mehr oder weniger deutlich dorthin, wo unser Entwicklungs-Raum liegt. Und der ist nun mal nicht immer komfortabel.

Noch mal: Insofern ist ALLES, was unser treuer Helfer für uns tut, eben FÜR uns gedacht, niemals gegen uns. Das Problem könnte sein, seine Sprache zu verstehen. Und wenn wir das nicht hinkriegen, muss es deutlicher werden, und das ist manchmal halt (noch) ungemütlicher.

Oh JA genau!

Deshalb noch mal den Oberlehrer: Unterbewusstes gibt es nicht.

Es gibt nur das Unbewusste, das aktiv ist, das die wahrnehmbaren Gefühle beeinflusst. Das Unbewusste weiß so ziemlich alles über unsere Geschichte. Das Vorbewusste kann aus dem Unbewussten etwas rausholen, leider nur ein sehr kleines Zeitfenster und meistens dann, wenn wir uns ungewollt damit beschäftigen. Wenn z.B. wir bewusst eine Entscheidung fällen, sollten wir auf das Bauchgefühl (Unbewusste) horchen und uns fragen (Bewusst) was möchte ich.

Wenn es sich um vergangene Geschichten handelt, wie bei dir Gompy, dann versuche ich an die Weggabelung zurückzugehen, und zu erkennen, warum ich mich da so oder so entschieden haben, welche Gefühle, ob angelernte oder plötzlich aus dem unbewussten auftretende Gefühle mich da beeinflusst haben.

Mein Freund im Unbewussten ist, wenn ich in mich reinhorche und mir wirklich klar ist, so ist es JETZT richtig, ich fühle mich wohl.

ja libelle, hast ja recht, Unterbewusstes gibt es nicht....

... aus mancher Sicht. Trotzdem wird darüber kommuniziert und gearbeitet. Muss halt jeder selbst entscheiden, was er glauben will... und da isses wieder: Beweisen geht halt nicht, weil unbewusst.

Ich glaube darum geht's ja dem gompert auch garnicht.... äh oder?

Ich will euch zwischenzeitlich mal sehr danken, Liebe Yvette, Libelle und Stehaufmädchen. Die Weggabelungen, die verschiedenen Anteile und der Annahmegedanke helfen mir momentan wieder auf die positive Spur von der ich durch ein ziemlich erschöpfendes Projekt abgeraten war. Schön dass ich sie jederzeit überall lesen kann, eure maßgeschneiderten Antworten.
Lieben Gruß
gompy

Das freut mich zu lesen, lieber Gompert.

Lieber Gruß,
Yve

Gompert, wenn dem so ist, freue ich mich für dich.

Wenn's wegen meinem Oberlehrer-Modus ist, den habe ich verbannt.

Schönen Tag noch
Libelle

Ohhoho is ja toll.... ich entdecke im Briefkasten eine Bewilligung auf die ich gehofft hatte. Ich werde zwei volle Tage lang im Psychodiagnostischen Zentrum getestet werden! Dieses PDC in Diemen ist die unanbhängige Instanz hierzulande die u.A. Traumatisierung bei militärischen Missionen beurteilt und die offizielle therapeutische Beratungsstelle der Behörden.

Ich habe meinen Thera in letzter Zeit schwerst kritisiert. Und mir diese Lösung via ein Studienfreundchen selbst verschafft. Ich bin schon 7 Jahre in Theraland unterwegs ohne je eine aussagekräftige Diagnose bekommen zu haben.

Ich will wissen was mit mir los ist. OB überhaupt was mit mir los ist. Oder ob ich mir das vielleicht von meiner ex hab anschwatzen lassen. Vielleicht bin ich ja ein normaler Nichtsnutz. Der einfach gern ins Weite guckt und in de Nase bohrt.

Boah, bin total aufgeregt... Ich muss versuchen herauszufinden ob es für meinen Spezialfall noch ein verborgenes Türchen in eine herkömmliche Analyse gibt. Unsere Politik hat die Psychoanalyse als Scharlatanerie abgeschafft, die paar alten Freudianer die es hier noch gibt sind längst im Ruhestand, aber wer weiß. Sonst will ich wieder Gruppentherapie machen. Anwenden was ich mittlerweile weiß und die vorigen Fehler vermeiden. Eine echte Herausforderung wäre das. Oder einzeln bei einer Therapeutin. Damit dem armen gompy endlich auch die ÜL zuteil wird... ja doch, er doch auuuuch...! Nich immer nur Ihr!

Jungedi Jungeda! Full psychological check-up! Kanns kaum abwarten… weiß aber noch nicht wann!