Lebenslagen

libelle, du bist die GRÖßte, danke

sigune, neko will fläschchen nix schule.

nekochen, wir sind hier doch die Frühgestörten, also sind wir - unserer überlebensnotwenigerweise schon früh ausgeprägten Intelligenz angemessen - auch früh im Klassenzimmer (mit Schnuller, Fläschchen, Schmusedecke und Ferkel) und stören manchmal den Unterricht (das schreibt sich dann der Weihnachtsmann auf!); manchmal stören unsere Monster (ich dachte immer, ich BIN das Monster, nicht: ich habe eines oder mehrere) auch uns (und den Unterricht), dann kommen unsere AnalytikerInnen, nehmen uns aus dem Klassenzimmer raus und legen uns auf die Couch. Oder habe ich da was falsch verstanden?

ach so, eins noch: Neko will nie wieder klug sein müssen, nie wieder.

In der Schulstunde Libelles wird wenig gesprochen, mehr sich gegenseitig angesehen und manchmal verstehend gelächelt. Neko bekommt in ihrer Stunde das Fläschchen, mit ihr wird in der seduktiv-professionel-voice viel, sehr viel gesprochen, bis sie versteht, sigune darf einen Bauernhof bauen um das Wutz herum, ihr Analytiker führt ihr das Händchen beim bauen, mit der anderen Hand hindert er sie am auf-den-Baum-flüchten.

draußen darf in ihrer Stunde ein bissl Gummitwist spielen mit ihrer Froschkönigin, und Augustine hat Handarbeiten: Sie trennt den Ärmel ihres Analytikers unverdrossen auf und näht ihn dann wieder zusammen, unter seinem wohlwollenden Blick.

JA und Laura wird fest im Arm gehalten. Stehaufi darf dem Lehrpersonal Ratschläge geben, da sie ja schon paar Klassen höher ist.

Ach ja, in der Philosophiestunde soll mit TimpeTe das Märchen vom Fischer und seiner Frau vorlesen.

Ach Kinder, wie schön ihr euch entwickelt hier. Ihr gedeiht ja ganz prächtig!
Nee liebe neko, da liegst Du leider falsch.. also das ist genau das Problem.. denke, die Tatsache, dass er mich alleine lässt, MUSS an mir liegen und daran, dass ich einfach so unerträglich und schei** bin und ich finde immer einen Grund, warum ich Schuld daran bin, dass einfach mit mir etwas nicht stimmt, ich nicht richtig bin, keinen Platz habe und keine Existenzberechtigung. Ich bin da nur ein bisschen anders kompensiert bisher, das macht die Sache aber nicht einfacher, sondern ist alles sehr subtil.. aber eben weil es so subtil ist, ist es auch für mich total schwer, über sowas zu schreiben und was sich da abspielt mitzuteilen und deswegen kriegt ihr das vielleicht nicht so mit. Also, weil sich da vieles der Reflektion entzieht, unsagbar ist, sich anders äußert, verdeckt, verborgen, im Untergrund. Bin doch auch ein Frühstörungsbaby.. (mittlerweile und seit ich euch so lese find ich aber, das ist was, da kann man geradezu stolz drauf sein.. Die Frühgestörten haben Talente, von denen können die Ödipalfrustrierten doch nur träumen.. )

@ Gompy:

liebes augustinchen,
da tu mir das leid, dass ich das nicht gesehen hab bislang. jetzt will ich da viiiel genauer hingucken. ich mag unserern club auch so was von gerne!!!

Noch genauer hier aufeinander hingucken! Ja!
(Und das hier als Übungsfeld nutzen, um allmählich die Schmerzen zu sagen, die Leere und die Angst ... - schreiben und nur gelesen, nicht "gesehen" werden ist da offensichtlich hilfreich, wie ich zunehmend merke.)
(Aber mich Monster zeig ich Euch nicht, keine Bange - und wenn, dann nur eine Kralle. In der Pause. Auf dem Schulhof.)



@Gusti: +

Ich hab kürzlich hier irgendwo dummer- und voreiliger- und fahrlässigerweise behauptet, man könne mir jeden Namen geben, sofern es lieb gemeint ist. Aber Gusti... mag ich nich. Das fühlt sich für mich so an, als würd ich Sigrid zu dir sagen.. oder Sieglinde!

never ever again, liebeste Augustine!

sooorrrrrrrrryyyyyyy!

PS: Damit Du weißt, wie gut ich Dich verstehe (und nochmals: tut mir leid, wird nicht wieder geschehen!): "Sigrid" - sollte man mich je so nennen, fall ich vom Baum! (Ich kannte eine "Sigrid" in Leben Nr. 1 ... das Grauen, hat ein ganzes Institut kaputt gemacht, ein ganzes INSTITUT [und laut dem, was ich dann hörte, offenbar nicht zum ersten Mal]; mich nicht, aber trotzdem, ich musste es ausbaden.)

Gut, dass ich jetzt weiß, wie ich Dich ärgern kann.. Nur für den Fall, dass ich es mal wollen sollte natürlich. Also, benimm Dich anständig, sonst ... weißt du ja wie ich Dich nenne..

Nur damit Du weißt, wie gut ich Dich verstehe: Einer meiner buckligen Tanten (Schwester meiner Mutter) heißt Sigrid. Ich beschreib sie jetzt nicht näher... ich bin mir sicher, Du kannst Dir was drunter vorstellen..

Ich möchte heute ganz klein sein, so ca vier Jahr alt.
In der Badewanne von Mama die Haare gewaschen bekommen,
während ich mir einen Waschlappen auf die Augen presse.
Ausspülen, aufstehen, abbrausen.
Dann hebt sie mich heraus, umwickelt mich mit einem Riesenhandtuch
und rubbelt mich (auf dem Klodeckel sitzend) auf ihrem Schoß trocken.
Dann hält sie mich noch eine Weile ganz fest und wir sitzen still.
Für diese Erinnerung bin ich sehr dankbar, aber auch sehr traurig,
weil es nie wieder so sein wird.

Ich bin so emotional heute.

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Alles ist möglich

Aber immer doch - wenn ich nicht gerade regrediere

Schöne, unbucklige Augustine, wie gut, dass Gene auch ausschaltbar sind!


Liebe Bouncy,
kuschel Dich in Deine Erinnerungen (und in Deines Freundes Arm; das war doch heute Abend eigentlich vorgesehen?)! Die hören sich sooo gut an ..., *seufz*
(Ich krieg eher Erstickungsanfälle, wenn ich mich nach einem Bad und/oder Haarewaschen mit 4 so "festgehalten" imaginiere ... --- )

Hallo Sigune,

nee, ich bin doch lieber hier geblieben. Möchte lieber in meinem Bett schlafen
und der Nachbar meines Freundes hat am WE meistens Party bis in die Puppen,
an Schlaf nicht zu denken.
Aber ich hab mir meine Ration schon heute nachmittag abgeholt

Ich fühlte mich früher nicht festgehalten sondern einfach nur gehalten.
Das ist es , was mir oft fehlt. Ein Halt. Also ausserhalb der Beziehung.
Hab noch nicht herausgefunden, was das sein könnte.
Ein Glaube (leider?) nicht. Kann ich nicht.

Einen schönen Abend für euch hier!
PS: Meine Tante heißt Edelgard

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Alles ist möglich

Bouncy,
hau dich auf deine Couch, wickel eine Decke um dich und sei stoltz auf dich, du hast jede Menge Vorbereitungen schon angefangen und getroffen! Und guck noch mal aus deinem Fenster, der Blick tut dir gut.

Libelle

Das ist schön!

Das ist nicht schön!
Aber Du wirst etwas finden, Jungspund! Vielleicht wirst Du eine große Photographin ... Die Kamera und die Neugier sind ja jetzt jedenfalls schon mal vorhanden!
Ein Glaube, hm, *achtung, sigune: brenzliges thema!!!*, also mal my 2 cents: Was nicht in einem selbst ist (wie ist es da wann hereingekommen?!), das kann ein solcher Halt, wie von Dir gewünscht, vielleicht auch nicht sein, also sowas "Drittes", von außen Kommendes?

Findet sie das schön?

Allen hier - gleichgültig ob und/oder wie regrediert - einen wunderschönen Abend!
Sigune

Ach, liebe Maischa, grad noch gesehen: Ja, im Baum ist's deutlich besser als auf dem Boden! Da ist immer ein frisches Lüftchen, da ist immer Gut-Alleinsein (keine Einsamkeit), da ist die Aussicht manchmal phantastisch und: da ist mitunter, wenn der Wind den Baum wiegt, so ein bis in die Wurzel reichendes Knarren, das mir durch's Rückenmark ins Hirn steigt - dann wird's ganz warm.
Und nicht zu vergessen: Da kann ich meinen Liebsten im Schoß haben.

Ja Bounce, ich bin froh dass Maischa das mal so schön unumwunden ausspricht: alles was du schreibst, so verschieden es auch sein mag, auch Hochproblematisches, Hilarisches oder super Intimes, es ist immer so liebevoll und zart. Bist halt was ganz Besonderes.

Ja, maischa. So war es auch. Wobei meine Mutter zwar zärtlich, aber im Ganzen doch immer
eher beherzt zugreifend war und dadurch irgendwie so was Solides, Festes vermittelt hat.
Dabei aber nie zu doll oder so. Gerne erinnere ich mich auch, wie sie zu Schnupfenzeiten
Brust und Rücken mit Erkältungssalbe eingerieben hat. Mit ihren großen, warmen Händen.
Mein Zimmer war direkt neben der großen Bauernküche. Die Tür stand einen Spalt auf,
das kleine Licht über der Abzugshaube blieb nachts an, und zum Einschlafen gab's
als Hintergrundgeräusch jeden Abend die monotone Spülmaschine.
Das ist für mich immer noch der Inbegriff von Geborgenheit.


Nein.


Na, dein Ohr in Gottes Hand!

Danke liebe Libelle, da sitze ich schon. Hab mir nochmal n Kaffee gemacht.
Ganz ungewöhnlich für mich. Hatte ich aber Bock drauf.

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Alles ist möglich

Du aber auch, mein Grünmäntelchen im Sturme!

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Alles ist möglich

Hab ich's eigentlich schon erwähnt?: Man isst nicht mit vollem Mund!

Eine Krähe wäscht die andere!

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Alles ist möglich

Aber jetzt mal Schwamm beiseite, sonst wecken wir noch schlafende Hühner..

Ach Kinners, seid Ihr zärtelich mit'enand!
Also - alle jetzt! (Nicht nur die TurtelerInnen: prellende Lebenslustbälle und Dünengrünmäntelchen ... *schmelz*)

(Mein kleines feingedrechselt Öhrchen in irgendsoeines Großgottes Hand, das fand ich jetzt irgendwie übrigens auch ein wenig erschreckend, so als Vorstellung, mein ich. Aber wenn Ihr nun schon bei Mund und Auge angekommen seid, wird's ja leichter ... --- Mist, ich entregrediere!!! *Hoil!* Und nu wird gar noch der Vogel geweckt, dabei gehört der doch in einer Woche in den Ofen!)