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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie - Definitionen
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 20:25 
zazie hat geschrieben:
Stehaufmädchen hat geschrieben:
die spezifischen Inhalte dieser Scham werden doch aber in der Lehranalyse respektive Theraausbildung behandelt und bewusst gemacht. Wie soll dann die Scham unbewusst in die Stunde gelangen?

Aber was ist wenn es unentdeckt bleibt und bleiben muss, weil die Scham erst auftritt, wenn die Situation eintritt, dass er bezahlt wird.


Es bleibt nicht unentdeckt, weil jeder Analytiker selbst mindestens fünf Jahre lang eine eigene Analyse macht und diese ja auch selbst bezahlt. Gleichzeitig muß er Geld nehmen um Patienten während der Ausbildung zu therapieren, damit er finanzieren kann, dass er selbst helfen lernt. Damit IST doch die Situation bereits eingetreten. Nun zeig mir den Menschen der das Spannungsverhältnis Bezahlen-fürs-Gesundwerden nicht begreifen kann und damit nicht auch mal einen Schuld- oder Schamkonflikt durchläuft.... und thematisiert!

Hast Du wegen der unbezahlten Stunden nicht so ganz wenig das Gefühl, dass Du ihm nicht alles abverlangen darfst/kannst/willst? Das würde eher einen Konflikt in mir erzeugen...den größeren? :kopfkratz:
Therapie ist für mich nicht die Frage, konfliktfrei oder neurosenfrei zu werden, sondern eben freier die Konflikte zu wählen mit denen man eher leben kann.

Augustine, ich habs schon verstanden, es ist Spaß gewesen. Du hast da eine feinsarkastische Note beigestreut und deine Beschäftigung damit war für mich äußerst unterhaltsam. Kannst das ja auch sehr schön formulieren... ;)
Mal ernst: Ist das wirklich ein Thema bei Dir?


Liebe Abendgrüße
Euer Stehaufmädchen


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Sa 28. Jan 2012, 20:25 


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie - Definitionen
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 20:44 
Maischa, mit Werbung meinte ich, dass es nicht versteckt wird und auch zum Thema gemacht wird, wenn es in der Öffentlichkeit mal aufkommt. Dazu wird ja publiziert und geschrieben. Darum ist es veröffentlicht zugängliches Wissen.
Die Regel ist ja aber eher, dass es ungern gehört wird.

maischa2 hat geschrieben:
Stehaufmädchen hat geschrieben:
Mann kann es darum auch einfach mal so sehen: Die Gesundung einzelner Menschen braucht möglicherweise die Illusion eines gesunden Therapeuten. Zumindest für einige Zeit.

Achso, Du meinst, der Patient muss zumindestens glauben, dass der Therapeut gesund ist (und der Therapeut es ggf. auch)?


JA richtig. Das meine ich. Und eben auch: dass manche Patienten es brauchen das zu glauben (zumindest für eine gewisse Zeit).


:wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie - Definitionen
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 21:55 
Ja.

:)

Naja... und hier ging's ja eher um "Macken" oder allgemeinmenschliche Reaktionen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie - Definitionen
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 23:18 
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Augustine O. hat geschrieben:
Es kann sein, dass durch diesen Nichtbezahl-Modus Freiheit entsteht.

Dieser These wollte ich nicht Vorschub leisten, denn ich kann das nicht bestätigen.

_________________
"Vivre, c'est naître lentement. Il serait un peu trop aisé d'emprunter des âmes toutes faites !"

Antoine de Saint-Exupéry


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie - Definitionen
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 23:31 
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Stehaufmädchen hat geschrieben:
Nun zeig mir den Menschen der das Spannungsverhältnis Bezahlen-fürs-Gesundwerden nicht begreifen kann und damit nicht auch mal einen Schuld- oder Schamkonflikt durchläuft.... und thematisiert!
Wolltest Du das genau so schreiben? Ich denke, es ging hier eher um den Konflikt: Geld nehmen unter dem Deckmäntelchen, dass der Patient ja krank ist, obwohl man selbst viel zu viele wunde Stellen hat. Also das Bezahlt-werden-fürs-Gesundwerden. Und sich dabei vom Patienten bei der Versorgung dieser Wunden helfen zu lassen. Und damit meine ich jetzt nicht irgendetwas missbräuchliches, sondern einfach nur den ganz normalen Wahnsinn. Das ganz normale Unbewusste des Analytikers.

Zitat:
Mal ernst: Ist das wirklich ein Thema bei Dir?
Bei mir nicht. Aber ich kenn da einen..


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie - Definitionen
BeitragVerfasst: So 29. Jan 2012, 09:57 
Augustine O. hat geschrieben:
Stehaufmädchen hat geschrieben:
Nun zeig mir den Menschen der das Spannungsverhältnis Bezahlen-fürs-Gesundwerden nicht begreifen kann und damit nicht auch mal einen Schuld- oder Schamkonflikt durchläuft.... und thematisiert!
Wolltest Du das genau so schreiben? Ich denke, es ging hier eher um den Konflikt: Geld nehmen unter dem Deckmäntelchen, dass der Patient ja krank ist, obwohl man selbst viel zu viele wunde Stellen hat.

Ich verstehe was du meinst und: Nein Augustine, ich glaube ich weiß wo's hakt: ich trenne genau diese beiden Aspekte voneinander.
Interessiert es einen welche Fortbildungen ein Zahnarzt besucht und wie er zu seinem Wissen uns zu helfen gelangt? Wir sind auch hier abhängig von dem und bezahlen trotzdem unsre Rechnungen fast ohne zu zucken.
In der Psychotherapie ist das nur so heikel, weil es um unser Leben geht.

Hierbei oben ging es mir um das Spannungsverhältnis speziell der Lehranalysanden, und dass jeder von diesen einmal in der Eigentherapie mal draufkommt oder versucht das Spannungsverhältnis abzubauen. Damit ist es bewusst. Und gelangt meiner Meinung nach nicht unbewusst in PT-Stunden und wenn doch vielleicht unproblematisch oder reflektiert. ja, auch hier kann man kritisch sein oder werden, ist ja klar....

:wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie - Definitionen
BeitragVerfasst: So 29. Jan 2012, 10:30 
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Stehaufmädchen hat geschrieben:
In der Psychotherapie ist das nur so heikel, weil es um unser Leben geht.
Ja, das stimmt. Und weil es die empfindlichsten Stellen berührt. Den Vergleich mit dem Zahnarzt find ich aber auch gar nicht schlecht, da ist man ja auch sehr verletzbar und ausgeliefert. Vielleicht ist es in der Psychotherapie so heikel, weil es so ähnlich ist, wie über Jahre 3x die Woche zum Zahnarzt (mit gynäkologischer Zusatzqualifikation) zu gehen.. :kater:
Zitat:
Hierbei oben ging es mir um das Spannungsverhältnis speziell der Lehranalysanden, und dass jeder von diesen einmal in der Eigentherapie mal draufkommt oder versucht das Spannungsverhältnis abzubauen. Damit ist es bewusst. Und gelangt meiner Meinung nach nicht unbewusst in PT-Stunden und wenn doch vielleicht unproblematisch oder reflektiert. ja, auch hier kann man kritisch sein oder werden, ist ja klar....
Ich denke, ich leide einfach gerade unter einer akuten Verwicklung. Bzw hat sich akut mein Thera in was verwickeln lassen und stellt das aber so hin, als habe das NICHTS mit meiner Analyse zu tun, sondern sei außen vor. Und das macht mich sehr nachdenklich. Warum will er das raushalten? Ich werde da morgen mal die Deckmäntelchen aufschütteln.. und dass gerade die schwierigen Sachen oftmals übers Wochenende gähren, das nervt mich gerade. So ein Wochenende ist doch so schon lang genug. Aber morgen ist ja schon morgen..

:wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie - Definitionen
BeitragVerfasst: So 29. Jan 2012, 11:26 
Augustine O. hat geschrieben:
Ja, das stimmt. Und weil es die empfindlichsten Stellen berührt.
...und auch (mal mehr mal weniger) Angst macht oder machen kann...

Was dein komisches Gefühl der ungehobenen Deckmäntelchen angeht: das ist ja schön, vielleicht wartet er ja ahnungsvoll schon drauf, das Thema für sich zu bearbeiten und hatte bisher zuwenige Gelegenheit und Du gibst ihm jetzt nen Anstoß!
Vielleicht ist er dazu auch noch nicht bereit und will das nicht.
Ich ermutige Dich, das Mäntelchen zu schütteln und zu rütteln, so oft es für Dich notwendig ist, schließlich ist das DEINE Analyse! :knuddel:

so far....



Stehaufi


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