Lebenslagen

So unbeständig meine Gedanken und mein Herz auch sein mögen, es gibt immer eine Kraftquelle fast so zuverlässig wie gute Eltern: die freie Natur. Da finde ich eine überwältigende Vielfalt an Schönheit, an Lebewesen, an Denkanstößen die mir helfen Negatives zu relativieren, mich glücklich zu schätzen mit dem was ich habe und mit dem erstaunlichen Wissen dass ich trotz allem mit niemandem tauschen möchte. Soeben in den Dünen stand ich Auge in Auge mit einer Fuchsfähe, in dem späten Herbstsonnenlicht von einem so strahlenden Rot dass es mich schlagartig aufmunterte. Zehn Sekunden starrten wir uns an. „Sie sieht mich nicht“ dachte ich. „Er sieht mich nicht“ dachte sie.

Habt Ihr eine ähnliche Naturverbundenheit? Ich würd das gerne lesen...
Lieben Gruß vom Nordseestrand,
(leider mit kniehoch fiesem Meerschaum, sonst hätt Gompy den letzten Plumps von 2011 gemacht)
Gompert

Vor vielen, vielen Jahren habe ich es genoßen, mit dem Pferd auszureiten, die Natur genießen, mit der Natur "eins" zu werden.
Oft stundenlang, und auch wenn ich die Gegend wie meine Westentasche kannte... so war es doch jedesmal etwas Neues, und etwas, wo ich Kraft tanken konnte.
Ebenso wenn ich in den Bergen (Alpen) war... einfach dasitzen und die Umgebung genießen.

Später habe ich dieses "Kraftschöpfen" in Drachensteigen lassen gefunden.

Das Spiel mit dem Wind, die Möglichkeit, mich selber zu fordern, oder es einfach nur genießen, wenn der da droben tanzt...

Hallo lieber Gompert,

Jawohl, ich habe es schon seit meiner Kindheit. Ich bin aufgewachsen in einer Gegend, die am Rande der Stadt lag und direkt hinter unserem Haus befand sich (ist immer noch da) der Wald.. Ich brauchte 2 Minuten um mittendrin in der Natur zu sein..
Egal ob Sommer oder Winter ich ging aus meinem fürchterlichen Elternhaus- wenn ich die zeit dazu hatte- für 3 bis 5 Stunden dort spazieren. Manchmal alleine, manchmal mit meinem Hund und mit meiner ersten Liebe (die ein Mädchen war )

Oft sind wir, ich und meine Family dort Pilze und Beeren sammeln gegangen.Oh das habe ich so geliebt und vermiesse es sehr! Ich war seit einer Ewigkeit nicht mehr Pilze sammeln (dabei kenne ich mich gut aus..ich würde in dem Wald überleben! )

Im Sommer und in der Frühling haben wir dort Picknicks gemacht, feuer gemacht, mitten im Wald (bei uns muss man nicht eine strenge Erlaubniss dazu holen ).

Und im Winter bin ich mit meinem Bruder oder mit meinem geliebten Mädchen beide langski durch den Wald gelaufen...durch die Bäume, die schwer unter weißen Schnee lagen, mehrere Stunden lang.. Mir fehlt das jetzt manchmal in Wien..mich zieht irgendwo außerhalb zu leben, um mich herum Bäume, die Natur haben, einen Garten, den Geruch des Herbstes einatmen, einsaugen, der nach Lauch und Pilzen riecht... Ich war bei jedem Wetter im Wald, auch wenns sau kalt war oder regnete...besonders wenn es regnete..ich kauerte mich zusammen unter einem Baum, heulte von der Seele los, meine Trännen vermischten sich mit den Regentropfen und ich verkündete dem schweigsamen Wald meinen Schmerz und meinen Kummer.. Er war mein bester Freund, viel zu oft...



Das ist das Bild, das ich vor 5 Jahren, als ich das letzte mal dort war, machte...genau im Winter, so sieht es aus , noch mit alten Bunkern von dem zweiten Weltkrieg..

Auch der besten Sex meines Lebens hatte ich in diesem Wald mit meinem ersten männlichen Freund

Schönes Thema, Gompy, und ich fühle mich total angesprochen!!!

Auf der einen Seite bin ich ein "normal und typischer Stadtmensch"! Ich bin ein Quirl, liebe auch manches Mal den Trubel des Ausgehens, die Angebote an Stadtfesten, Konzerten etc. dieser Stadt und auf der anderen Seite habe ich ein ganz ganz dringendes Bedürfnis nach "Naturzeit".

Hatte ich immer schon in meinem Leben, wenn ich zurück denke!!!

Als Kind waren wir immer mit dem Schiff (Barkasse) unterwegs. WE, Urlaub etc. und ich liebte immer die abgeschiedenen Orte, nicht die Schicki-Häfen. Irgendwo ankern, mit dem Dingi (und meinem Paps) stille Gewässer erkunden, stundenlang Flora und Fauna beobachten war ein Großes für mich. Die schönsten Erinnerungen durchfluten mich da....

Ich fing mit 10 Jahren an zu Reiten...ok... vermutlich weniger das, sondern mehr "Pferdeumgang" in einem robusten Stall mit viel Naturverbundenheit und wenig chic. 10 Jahre lang. Versorgung, Umgang, Heubodenschlafen, Wanderritte etc.

Mit 15 kam ich zum Segeln. Auch hier reizte mich Schicki nicht! "Robustes" ackern mit Körper- und Naturgefühl pur. Wind, Wellen, unbelebte Orte, Küsten, rauhe See.... Rasmus ließ grüßen!

So lebt es sich weiter! Ich liebe die Natur, kann darin herrlich entspannen und jede noch so kleine Kleinigkeit als etwas wahrlich Phänomenales empfinden!!!!

Ein langer Spaziergang am Nordseestrand im November (ich habe mich dort extra jahrelang zu dieser Jahreszeit eingemietet), Wind, der durchpustet, Wellengewalten.....

Jahreslanges Joggen frühmorgens durch Wälder und Felder! Nichts konnte mich mehr pushen für den Tag!!!

Ein Gang durch unseren Forst... alles ist lichterloh in den Farben, "wir gehen unsere Ländereien ab", lassen uns den Wind um die Nase wehen, sehen Dinge, woran jeder vorbei läuft, nehmen jede Kuh, jeden Ast, jedes sich neu brechende Flüsschen wahr. Es ist herrlich, in mir macht sich dann ein "Reich"-Gefühl breit, welches lang anhält!

LG Else

Ich kenne das auch. Die Natur gibt mir schon immer wieder Kraft - ich müsste es nur schaffen wesentlich öfter raus zu gehen......

ich gehe, laufe oder renne mir mnchmal auch die Seele aus dem Leib.....oft kann ich mich dabei kilometerlang gar nicht spüren, aber dann irgendwann, kehrt eine tiefe Ruhe ein....ein "Eins-Werden" mit der natur um mich herum. Das ist so ein unbeschreiblich friedliches tiefes Gefühl, wie ich es sonst nie erreiche.

Ich empfinde mich dann als Teil meines Umfeldes,....die Vögel,die zwitschern, der Bach, der rauscht und verhalte mich ganz still, setze mich irgendwohin, werde eins mit der Natur und möchte dieses Wunder, das uns Menschen so überhaupt nicht braucht, gar nicht stören........Das ist auch der einzige Moment, in dem ich mich ALLEINE wohl fühlen kann, vielleicht, weil ich ja nicht wirklich alleine bin, sondern mich als Teil eines größeren Ganzen begreife......und je länger man sitzt und still ist, um so mehr Geräusche, Gerüche und Begegnungen hat man mit der Natur um sich herum.


Gerne würde ich mal mit dir, lieber Gompy, durch diese Gegend laufen, die du beschrieben hast.....das muss auch wunderbar sein.

Ich gehe auch gerne auf Berge rauf- man kann da soviel hinter sich lassen und bekommt oben so viel Weite, so viel Großartiges geschenkt......

Seufz....ja......die Natur rettet mich wirklich oft davor durchzudrehen.......ich kann dort auch weinen.....es ist schwerelos - frei....da draußen.

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Ich sehe und fühle mich zum ersten Mal wirklich.
Das bedeutet nicht, dass jetzt alles gut ist - aber dass Vieles erst jetzt besser werden kann.

Ja, mich hat die Natur auch oft gerettet, Laura.... Hach wie herrlich was Ihr da alles frei von der Leber weg von euch gibt! Ja Ragneda, seit der Kindheit, das gilt auch für mich. Wälder gab’s sogar bei uns, ich habe all zu oft schuleschwänzend ganze Tage oben auf meinem Lieblingsbaum gesessen und die seltsamen Liebesgewohnheiten der Hasen bestaunt. Strapazierfähige Mädels wie du, die in der Natur die Urkraft der Liebe erleben wollen, gab es bei uns nicht. Ich erinnere mich da an eine Ameise die mir die Suppe versaltzte...

Pilze suchen, gemeinsam, kenne ich aus meinen ersten Ferien im Sauerland: Eierpilze, Champignons und diese dicken Butterröhrlinge. Mal unübertrieben: nie wieder habe ich sowas Himmlisches geschmeckt wie diese Pilzommeletts mit Schinken und Pfeffermintztee dazu... Und die Naturverbundenheit jener Menschen damals die, gemeinsam, ohne targets oder deadlines, einfach den Segen des Tages genossen, ist mir im Nachhinein eigentlich zum Norm geworden...

Das Draußen-Sein können hat mir in der Kindheit das Leben gerettet.
Kann man wirklich so sagen.

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Ich sehe und fühle mich zum ersten Mal wirklich.
Das bedeutet nicht, dass jetzt alles gut ist - aber dass Vieles erst jetzt besser werden kann.

Ich weiss Laura, das ist nicht übertrieben, mir nämlich auch!

Gibst du das deinen Kindern weiter, Laura?

Lieber Gompert,

draußen sein hat mir im letzten Jahr das Leben gerettet(in der Kindheit eher fast gekostet, aber das ist eine andere Geschichte). Hier an der Donau finde ich immer wieder die Einsamkeit, die ich brauche und Tiere und Pflanzen, die mich neugierig machen und erfreuen. Einmal schlich am Ufer einer Kiesgrube und fand folgendes



Er hatt mich nicht gesehen und so durfte ich ihn bei seiner MAulgymnastik beobachten.

gx draußen (mit dem Namen als Programm)

Wow! was für ein magisches Foto, draußen. Als ob man den Moment mit dir zusammen erlebt...

Danke Gompert

Ja! Ja, das tue ich......wir gehen mit den Kindern wandern, seit sie laufen können...und eigentlich auch davor schon, damals eben in Trage und Kinderwagen...
Meine Kinder lieben es in der Natur zu sein - sie haben den Blick für das Schöne, für die Großartigkeit der Kleinigkeiten.....sie saugen das alles genauso auf wie ich.

Ich finde es ganz wichtig, das in die Kinder "zu pflanzen", solange ich noch Einfluss auf sie habe. Später kann das eine Kraftquelle sein, aus der sie schöpfen können, so wie ich heute.......Ich sehe es geradezu als Verpflichtung an, dass Eltern ihren Kindern diese Welt eröffnen....die Liebe zur Natur und zu Tieren kann so heilsam sein.

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Ich sehe und fühle mich zum ersten Mal wirklich.
Das bedeutet nicht, dass jetzt alles gut ist - aber dass Vieles erst jetzt besser werden kann.

"Die Natur als Kraftspender" (Schöner Thread mit tollen Antworten!)

Ja und Nein:
Als Großstadtkind hörte ich lange Zeit auch Blätter rascheln: Beim Umschlagen von Buchseiten.
Einmal im Jahr aber gab es immer, vier zeitlose Wochen lang: Das Meer. Ein südliches. Mit meist nur Plätscherwellen, Schnorchellust, Tretbootdümpeln - aber auch mit offnem Horizont, aller Weite, einem Auflösen der Grenze zwischen Wellen und Wolken. Und einem Gleißen, da hinten. Einer Stille mittags und einem Locken bis heut.
Später dann, viele Jahre danach, ganz woanders und fast schon am Ende, begannen wir zu wandern, im Urlaub. Pinienduft, Vukanasche und Schweiß zwischen den Zehen; Blütenfarben, Schmetterlinge und nach jeder Wegeskehre eine neue Überraschung im Auge; oft unser Atmen im Ohr, mehr nicht, doch es war genug, und immer mal wieder den einen Drei-Wort-Satz.
Jetzt renne ich, mehrfach pro Woche, durch einen Park, der immer wieder schön genannt wird. - Vermutlich stimmt das.

Ans Meer würde ich aber irgendwann doch noch mal wollen.

Herzlich allen hier gute Kraftspender wünschend (wo auch immer die sein mögen),
Sigune

Hallo ostara,



Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Bin auf einem Bauernhof in Alleinlage aufgewachsen.
Im Dunkeln mit dem Fahrrad aus dem Dorf nach Hause (3 km nur, aber als Jugendliche
unendlich lang) Dazu dann allerlei Geflattertier und Tiere, die in der Dunkelheit
schrien (Vögel?) Dann ständig überfahrene Tiere auf der Straße. Große Fischreiher
die aus dem Graben aufschrecken.
Ich hab viel Angst gehabt als Kind.
Bin deswegen auch eher Stubenhocker. Wenn ich mich entscheiden muss.
Das Meer am Tage ist allerdings eine absolute Ressource.


Wie machst Du das dann? Zelten oder sowas?

Lg
Bounce

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Alles ist möglich

ich mag eure Geschichten.....
und auch ich fühle mich bei dem Thema angesprochen.....

Erinnerung:
In unmittelbarer Nähe des Hauses meiner Grosseltern gab es ein Wald. Wenn das Leben mir unerträglich schien, dann flüchtete ich mich dahin. Und mit dem Betreten des Waldes – so schien mir – tauchte ich ein in eine andere Welt. Ich hatte das Gefühl ein Waldwesen zu sein – umgeben von Freunden.

Bei einem meiner Streifzüge durch das Tobel entdeckte ich eine Höhle. Sie lag oberhalb eines Wasserfalls und der Einstieg dazu war zwischen den Wurzeln einer alten Tanne verborgen. Ich zwängte mich durch diese Öffnung und befand mich unter der Tanne im Wurzelwerk wieder. Gen Wasserfall war die Höhle offen. Davor wie grüne Vorhänge – Efeuranken. Eine Wand halb Fels halb gelbe Tonerde fiel steil in’s Bachbett hinunter. Gen Berg war der Baum fest mit der Erde verankert, gen Bach lagen die Wurzeln frei und ungeschützt.

Und da war mein Paradies. Das war mein „Traumland“. Da war ich frei und meine Seele verband sich mit allen Wesen des Waldes. Ich meinte ihr raunen – ihr flüstern – ihre Stimmen vernehmen zu können, - war Teil davon. Ich war Baum, Wurzel, Blatt, Erde……Es war ein Gefühl von grosser Geborgenheit zwischen den Wurzeln dieser Tanne zu weilen.

Als meine Grossmutter starb (die Einzige zu der ich sowas wie eine Beziehung hatte) da flüchtete ich mich dorthin zurück. Ich war 14 Jahr alt. Das heisst, ich setzte mich unterhalb der Höhle beim Wasserfall auf einen Stein und das Herz war mir soooo schwer. Es war Winter. Und zwar ein richtig eisiger Winter. Der Wasserfall war zugefroren und mit Eis bedeckt. Es sah wundervoll aus. Wie eine verzauberte Landschaft. Irgendwann sah ich wie elfenhafte Wesen aus den eisigen Gebilden hervorkamen...Sie hielten sich an den Händen und dann begannen sie zu tanzen……Es war ein nicht-enden-wollendes Eisballett das sich mir da präsentierte. Ein Eisballett von einer Schönheit wie man dies in Wirklichkeit kaum „produzieren“ könnte.

Als ich „erwachte“ war es bereits dunkel und ich konnte mich kaum mehr bewegen vor Kälte. Ich hatte nichts mehr wahrgenommen und war halb erfroren.
Ich werde das nie vergessen. Es war so überirdisch schön……….

Ich wage zu behaupten – ohne diesen Bezug zur Natur gäbe es mich vielleicht nicht mehr.

Vor einigen Jahren bin ich dorthin zurückgekehrt. Und es gab die Höhle noch!!! Aber sie war inzwischen vom Waldweg einsehbar, weil ihr Wurzelwerk fast gänzlich“ im Freien“ hing. Der Zauber war dahin…aber das Holzbrett, das ich vor 50 Jahren dorthin geschleppt hatte, hing noch zwischen den Wurzeln….

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)

Ok, das ist natürlich was anderes.
Lebt sie denn die ganze Zeit dort, oder nutzt sie das auch nur so als
Auszeit?

Also wenn ich wüsste, dass ich in einem warmen, unfeuchten , bettähnlichen
Lager schlafen könnte, dann könnte ich mir das für 2, 3 Tage vorstellen.

Ich war mal ganz fasziniert von einer Doku über den Appalachian Trail.http://www.appalachiantrail.org/
Mal ganz davon abgesehen, dass ich das rein körperlich nicht schaffen würde,
das mit der Hygiene wär ein echtes Problem für mich.
Obwohl eine Herausforderung wärs vielleicht doch?
Irgnedwie würde mich das schon reizen, über meine Grenzen zu gehen.

Wenn dann würde ich diesen Trail nur mit meinem Freund wandern.
Aber wirklich machen werde ich das wohl nicht...

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Alles ist möglich

Ja genau, vor allem weil ich ja zur Zeit sowieso gut und gerne 20 Kilo
Übergewicht mit mir rumschleppe. Also undenkbar...

Aber ich war ganz gefesselt!

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Alles ist möglich

Natur hat ihre Reize. Bin inzwischen Stadtmensch, aber mich freut es auch, wenn ich nicht nur Häuser und Straßen um mich herum habe. Manchmal reicht schon ein kleiner Flecken Begrünung um mich herum, damit ich mich ganz anders fühle.
Bin grad in Stuttgart, sonst könnte ich gar nicht Online sein. Luftlinie ein zwei Kilometer vom Stadtpark entfernt, der einem durchaus die Illusion geben kann, gar nicht mitten in der Stadt zu sein.
Wenn man von der Innenstadt weiter läuft, landet man im Rosensteinpark, an den sich dann auch die Wilhelma anschließt, der botanisch-zoologische Garten von Stuttgart.
Dort hatte ich mal ein persönliches Aha-Erlebnis, denn es gibt dort nicht nur wunderbare Gewächshäuser und Tiergehege, sondern auch ein Amazonashaus, das ich zufällig mal im Winter besuchte.
Also dick eingemummelt rein in die Hitze, dort gefühlt wie in den Tropen, den Tieren die frei herumlaufen begegnet, mich wohlgefühlt, die Atmosphäre genossen, das ein oder andere Tier am liebsten mitgenommen, dann mit bisschen Wehmut wieder raus in die Kälte, wo ich fast vergessen hätte meine Jacke wieder anzuziehen, weil mir die tropischen Temperaturen so gut getan haben und ich den Winter fast vergessen hatte. Erst als ich draußen in der Kälte ankam erinnerte ich mich daran.
Als Kind bin ich in ländlicher Gegen zuhause gewesen und daher auch oft im Freien unterwegs gewesen. Dieser Ausflug und andere, erinnern mich daran und tun mir gut.
Manchmal braucht es nur eine kurze Strecke fernab von den gewohnten Wegen, um in ganz anderer Umgebung zu sein und völlig andere Eindrücke von der Umgebung zu erhalten.

Schönes Wochenende
AnsBriQue

Ansbrique war in der Wilhelma!
Meine Kindheitsort, mein Rosensteinpark, ich kenne jeden einzelnen Springbrunnen und alle Enten dort mit Vornamen und auch den Pfau, der da im Zoo Brotreste erhascht...wir waren als Kinder in nur 10 MInuten mit der S-Bahn dort an der Kasse und hatten tatsächlich nicht das Empfinden einer betonburgigen Großstadt. Als wir dann später auf's Land zogen, hüpfte Stehaufmädl zwar schon oft und gerne in den Wiesen Felder und Flüsschen herum, ja es war ungefährlicher auf dem Weg dorthin und es waren trotzdem wildere und oft auch längere Kinderausflüge, aber das pulsierende Stadtleben fehlte mir doch und fehlt mir immernoch.
Was mir an Stuttgart immer so gefallen war das schnell erreichbare Grün und eben dieser Park, in dem ich viele meiner glücklichsten Stunden als kleines Kind verbrachte.
SCHÖN, von Dir erinnert zu werden. DANKE!

Stehaufmädchen

Hasen? Ach.. ich schwärm ja für Hasen... mit Preiselbeerchen hmm ... Kastanien.. rotgekochten Birnen..

OT: ja, wird ja unterirdisch sein all das darum fanden's ja alle jahrelang erstmal so toll!

... mit Quittengelee, Rotkraut und rohen Klößen (hatte gestern so eine Rehschulter ich flip jetzt noch aus, wenn ich daran denke)

draußen ! Ich krieg nächste Woche ne Rehschulter! Hast sicher tolle Rezepte, wa?