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BeitragVerfasst: Sa 4. Aug 2012, 10:19 
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Hallo, ich hab keine Ahnung, ob der Thread hier passt, aber einen passenderen Ort hab ich nicht gefunden. Ich weiß auch nicht, ob sich hier irgendwer dafür interessiert, aber ich würd es so gerne loswerden.

Ich gucke schon seit meiner Kindheit gerne Olympische Spiele im Fernsehen. Ansonsten bin ich ein ziemlicher Sportmuffel. Ich mag Basketball und war da jahrelang recht fanatisch, aber ansonsten reizt mich eigentlich nur so ein Ereignis wie die Olympischen Spiele. Und jetzt frag ich mich schon seit Jahren, ob ich da eine falsche, weil völlig naive und anachronistische Sichtweise habe. Ich will mich jetzt nicht als Heilige aufspielen, daher ist das keine rhetorische Frage, sondern wirklich ernst gemeint: Ist es nicht viel schöner, wenn man so ein Treffen aller Sportbegeisterten (und nicht ganz Erfolglosen) aus allen Ecken dieser Erde als so eine Art 'sportlichen Kirchentag' betrachtet?

Also, man lernt einander kennen, man misst sich mit anderen, ja klar, auch das, aber ansonsten sozusagen ein gelebtes Multikulti - konzentriert, komprimiert, natürlich unter bestimmten Gesichtspunkten (wer ist der Beste?), aber eben auch: weg von diesem ganzen Patriotismus-Scheiß, der vielleicht noch bei Weltmeisterschaften eine Rolle spielt, wo ich das auch gerne toleriere. Aber für mich ist so was wie der Olympische Geist eben etwas ganz anderes. Natürlich spielt da letztendlich auch Geld eine Rolle - eine Medaille bei Olympia macht einen sicher nicht gerade zum armen Schlucker. Natürlich sind solche Länder wie die USA aufgrund ihrer Infrastruktur erfolgreicher als Tunesien. Aber könnte man nicht wenigstens für diese paar Tage SO TUN, als handele es sich um etwas anderes?

Mich kotzt die Berichterstattung total an: Ich würd am liebsten den Ton abstellen: Deutschland hier, Deutschland da - "Wo sind die Deutschen?" - "Deutschland muss heute gewinnen" - "WIR haben heute eine Medaille gewonnen" - nein, ICH habe ganz sicher keine Medaille gewonnen, und ich hab auch nix davon, dass irgendein anderer Typ, der mich nicht kennt und den ich nicht kenne, eine Medaille gewonnen hat. Durch dieses Fixieren auf die eigene Nation (ist ja in anderen Ländern sicher auch nicht anders) bekommen die Olympischen Spiele so was Provinzielles. Kann man nicht ein einziges Mal alle paar Jahre vergessen, dass man Deutscher ist? Kann man sich nicht einfach daran erfreuen, dass da Menschen um die Wette rennen? Funktioniert das Interessiertsein nur, wenn man sich einredet, man müsse sich daheim, mit Chips und Bier vor der Glotze sitzend, mit denen, die sich da für ihren eigenen Ruhm quälen, identifizieren?

Ich kann das noch verstehen, wenn ein Sportler eines 'kleinen' Landes (was auch immer das ist) in seiner Heimat gefeiert wird, aber hierzulande werden wir doch ohnehin ständig mit dem Leistungsdruck und dem Patriotismus konfrontiert (schon wenn Löw mal jemanden fünf Minuten zu spät auswechselt, wird Staatstrauer angeordnet) - da will ich das einfach nicht noch bei den Olympischen Spielen ständig hören. Ich will stattdessen die Sportler aus anderen Ländern kennen lernen - soweit das über das Medium 'Fernsehen' möglich ist. In der Tat: Für mich sind solche Ereignisse ein (vielleicht kläglicher) Ersatz für das Reisen in andere, mir unbekannte Regionen dieser Erde. Und ich finde es total schade, dass das bei der Berichterstattung zu kurz kommt.

Wie gesagt: Keine Ahnung, ob ich da hoffnungslos romantisch und naiv bin. Ich sage das auch nicht nur so daher: Mir FEHLT es einfach, das Motto "Dabeisein ist alles", und ich frage mich halt, warum man das im Fernsehen nicht transportieren kann? Warum geht es immer nur um die Ersten? Ich finde es doch mindestens genauso spannend, mir die Leute anzusehen, die als Letzte ins Ziel kommen; die quälen sich doch auch nicht minder als die, die sowieso schon weltberühmt sind.


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Verfasst: Sa 4. Aug 2012, 10:19 


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BeitragVerfasst: Sa 4. Aug 2012, 14:44 
hallo titus,

das war aber noch nie anders. Und ich vermute, das hat einfach was damit zu tun, dass Menschen sich mit irgendwas identifizieren wollen. Da gibt die eigene Nationalität oder auch bekannte Gesichter einiges für her. Nationalstolz beinhaltet zudem ein "Wir"-Gefühl und das ist es, was uns ja inzwischen weitgehenst im Alltag abgeht.

Und gerade uns Deutschen war es ja auch lange verboten, so was wie Nationalstolz zu empfinden. Das Blatt hat sich ja eigentlich erst gewendet, als wir die Fußball-WM im eigenen Land hatten. Ich guck Sportsendungen nicht an, drum juckts mich auch nicht. Aber selbst wenn ich es mitkriege, regts mich nicht auf, weil ich das Bedürfnis dahinter verstehe. Ich guck allerdings auch nicht Nationenselektiv, sondern auf ganz andere Sachen, z.B. finde ich es immer wieder interessant, wie sich die Muskulatur sportspezifisch ausprägt.. :feile:


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BeitragVerfasst: Sa 4. Aug 2012, 16:36 
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Ob das schon immer so war, weiß ich nicht. Aber ich hab mich früher immer richtig auf Olympia gefreut, weil das so eine schöne Atmosphäre war. Und heute fällt mir das so extrem auf - ich hab heute Vormittag die ganze Zeit die Glotze angehabt, und es ging wirklich fast ausnahmslos um die Frage, wie die Deutschen wohl abschneiden. Oder dann halt darum, wer der Favorit ist und wie schlimm es ist, wenn der Favorit nicht die Goldmedaille gewinnt. Ich find das einfach nur erbärmlich. Für mich hat das nichts mit Olympia zu tun; dann kann ich mir auch die Meisterschaften im Hundeschiss angucken...

Dass das für die Athleten wichtig ist, so erfolgreich wie möglich zu sein, kann ich verstehen, aber ich als Zuschauer will doch eetwas vom vielzitierten 'Geist' mitbekommen. Was stattdessen geboten wird (und was ich mir kaum noch ansehe, weil ich es nicht ertrage), ist so eine gigantische Show zur Eröffnung.

Ich identifiziere mich bei irgendwelchen Meisterschaften auch oft mit einem Team (und frage mich oft, warum gerade mit Team xy und nicht mit einem anderen), aber bei Olympia geht es doch um was ganz Anderes.

Aber immerhin nett, dass du mir geantwortet hast ;)


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BeitragVerfasst: Sa 4. Aug 2012, 16:58 
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Hallo titus,

ich persönlich sehe es eher neutral und es ägert mich auch nicht. Aber vermutlich nur, weil ich mir diesen ganzen Hype immer nicht antue. Ich schau nicht gern Sport.

Ich denke dieses "Wir" ist dort ebenso vertreten, wie in allen Wettkämpfen, wo wohl der Grundgedanke Ursprung ist, dass abgesandte "Vertreter" einer Nation/Klasse/Region etc. FÜR diese diesen Kampf führen. Das Du bei der Olypiade anderes sehen und hören willst, hat sich wohl noch nicht überall hin rumgesprochen. ;)

Ich hab vorhin den Fehler begangen, das erste Mal seit Beginn, kurz rein zu schalten. Und WO lande ich prompt??? :zeter:

Springreiten und den missglückten Ritt in dem Parcours mit Christian Ahlmann. Boah..... kaum zu glauben und das solch Entgleisungen auch noch geduldet werden und nicht eine sofortige Disqualifikation nach sich ziehen, macht für mich die komplette Veranstaltung untragbar.

Ich hätte ihm gewünscht, dass er mit seiner Schnauze direkt an den Stangen hängen bleibt, aber statt dessen wurde er noch im anschließenden Interview gelobt, wie galant er die Situation gemeistert hat. :aggro:

zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1700828/Drei-Deutsche-im-Finale%252C-Ahlmann-raus?bc=sts;suc#/beitrag/video/1700828/Drei-Deutsche-im-Finale%2C-Ahlmann-raus

Ab ca. 9.30 Min.

Leider ist die Kameraführung wohl eine leicht andere (bzw. der Bildausschnitt), sonst könnte man noch sehen, wie er seinem Hengst die Metallsporen in den Körper rammt, weshalb der u.a. so auftourt. :fürcht:

Klar, ist nur ein Teil einer Disziplin, aber für mich hat sich damit die Veranstaltung absolut erledigt.

LG Else


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 05:30 
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Hallo titus,

bekomme dieses Jahr nur wenig von Olympia mit. Daher kann ich die Spiele in London auch nicht wirklich beurteilen. Frühere Berichterstattungen habe ich aber meist so in Erinnerung, daß zwar die eigene Mannschaft, aber auch das eigene politische Lager im Mittelpunkt stand.
Soll heißen, Demokratie kontra Kommunismus. Der Gedanke von "dabei sein ist alles" zählt zwar schon ein bisschen, aber dieses "wir gegen die" spielte zumindest früher auch eine große Rolle. Kann man beispielsweise am politischen Olympiaboykott 1980 und 1984 festmachen. In Moskau fehlte der Westen, in Los Angeles der Osten.
Entsprechend war auch die Berichterstattung, da sich Deutschland-West mehr den westlichen Nationen verbunden fühlte, die auch meist recht intensiv dargestellt wurden, während Deutschland-Ost mehr den östlichen Nationen verbunden war und entsprechend kritischer oder gar nicht dargestellt wurde.
Deutschland selbst wurde in der Berichterstattung zwar schon dargestellt, aber eben eingebunden in den Westen. Die DDR war Konkurrenz und daher war eine vergleichbar patriotische Berichterstattung wie in den USA nicht möglich.
Erst durch die Wiedervereinigung fiel diese Konkurrenzsituation ein wenig weg. Dazu löste sich der frühere Ostblock auf und viele der dort einst integrierten Nationen gehören nun zur EU. Was den Fokus der Berichterstattung auch ein wenig weg von diesem Lagerdenken brachte.
Geblieben ist die recht USA-zentrierte Sichtweise und nun eben auch die National-zentrierte Sichtweise, die tatsächlich ab 2006 verstärkt wieder möglich wurde.
Davor war es schon etwas befremdlich, wenn beispielsweise bei einer Fußball-WM deutsche Flaggen neben den patriotisch geschwenkten Flaggen anderer Nationen zu sehen waren.
Erst seit der WM 2006 hat sich dies den anderen Ländern angenähert. Seitdem ist es nicht nur ok, beispielsweise italienische, spanische, brasilianische usw. Flaggen stolz bei einem Erfolg der eigenen Mannschaft zu zeigen, sondern eben auch die deutsche Flagge.
Und dies spiegelt sich eben bei allen sportlichen Veranstaltungen wieder.
Aufhänger für einen Beitrag ist dann eben nicht mehr das Lagerdenken, "werden wir oder die anderen", sprich eine westliche Nation oder eine östliche Nation eine Medaille erobern, sondern mehr die nationale Frage, wie werden die deutschen Sportler in Konkurrenz zu den anderen Ländern abschneiden.
Wobei meinem Eindruck nach, aber weiterhin auch erfolgreiche Sportler befreundeter Nationen in den Mittelpunkt gerückt werden.
Wobei sich natürlich vieles auf Gold-Silber-Bronze konzentriert, während weiter hinten liegende Sportler nur dann berücksichtigt werden, wenn sie die Möglichkeit zu einer guten Story bieten.
Patriotisch waren die Spiele schon immer, nur hat sich eben der Fokus auf dem die Sichtweise lag verschoben.
Wie gesagt ich bekomme dieses Jahr davon nur am Rande mit, meist Kurzzusammenfassungen mit Siegerehrung, wenn ich grad zufällig unterwegs bin und irgendwo ein Fernseher läuft.
Daher kann ich das diesmal gar nicht so richtig beurteilen weil zudem die unterschiedlichsten Sender gezeigt werden. Bin da also weg von ARD und ZDF.
In meiner Jugend hatte ich zudem die Möglichkeit teilweise auch die Berichterstattung von ORF und SRG später (SF-)DRS mitzuverfolgen. Vielleicht ist mir daher dieser allzu deutschzentrierte Blick nie so total bewußt geworden, weil mir das einfach auch nicht so wichtig ist.
Dazu kommt, daß mich die Leistungsverzerrung durch Doping auch etwas abschreckt und ich mich so manches Mal frage, ob nun eine Leistung wirklich nur hartem Training zu verdanken ist, oder nicht vielleicht auch Aufbaupräperaten, die die Gesundheit der Sportler ruinieren können. Den Leistungsgedanken, besser-höher-weiter sowieso.

Zitat:
warum man das im Fernsehen nicht transportieren kann?


Weil es nicht so transportiert werden soll. Es geht ja immer auch ums gewinnen und da will man eben daß die eigenen Leute gewinnen. Gerade weil viele nichtmal die eigenen Sportler kennen, die da gegeneinander antreten, wird versucht diese den Zuschauern nahe zu bringen.
Letztendlich wird Olympia so auf den Medaillenspiegel reduziert, wo nicht mal mehr eine Einzelleistung wirklich wichtig ist und zählt, sondern nur noch die Gesamtzahl im Vergleich zu anderen Nationen.
Deshalb ist mir Olympia auch längst nicht mehr so wichtig wie früher, weil mich Konkurrenzdenken meist nicht sonderlich interessiert. Ich freu mich halt für die sportliche Leistung Einzelner, die mir zufällig irgendwie auffallen.
Ansonsten interessiert mich Sport auch schon lange nicht mehr so sehr wie früher.
Und dieses Jahr tendiert das Interesse aus persönlichen Gründen die nichts mit Olympia zu tun haben sowieso gegen Null. Vielleicht irgendwann in Zukunft könnte ich im Rückblick doch das ein oder andere noch interessant finden, aber das bleibt abzuwarten.

Wünsche dir trotzdem viel Spaß mit Olympia. Vielleicht hilft es dir ja, einfach mal Berichterstattungen ausländischer Sender mitzuverfolgen? Dann lernst du auch andere Sportler kennen. Auf Internetseiten findet sich sicher auch das ein oder andere.

Schönen Gruß
AnsBriQue


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 06:46 
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Leider waren die Spiele, egal ob Winter- oder Sommerspiele, immer Politik, aber niemals Sport, zumindest, soweit man das bis ins letzte Jahrhundert mitverfolgen kann.

Schon beginnend bei der Eröffnung, wo man oft den "Klassenfeind" vorführte, bis hin zu Schiedsrichterentscheidungen,
und mit dem "Kräftemessen" des Nachwuchses, ist´s auch schon lange her.

Man muß sich im klaren sein, die Spiele sind Big buisiness, aber kein "gleichwertiger" Vergleich, geschweige denn, unter gleichen Bedingungen.

Mittlerweile ist es so unerträglich geworden, als das man nicht einmal mehr einen Link auf die offizielle Seite setzten darf, wenn man kritsch die Sache bespricht: Um jeden Preis schön reden.


Allerdings ist das wie "überall" im Leben; je höher die Hirachie, desto häßlicher das Gesicht;
und ich sage, daß das nichteinmal am Rücken der Sportler ausgetragen wird,
denn selbst in Regionalveranstaltungen wird getritzt, was das Zeuchs hält.
Else wird es vom Hören-/sehensagen her kennen; wenn ich mich alleine an meine "Reitzeit" erinnere, wieviele bereit sind, auch mal abseits der Spur, "erfolgreich" zu sein.

Man könnte jetzt sagen: geld sei die Antriebsfeder;
nur; was du bei einem Reitturnier gewinnen kannst, damit kannst im Prinzip nichtmal die Benzinrechnung zahlen.

Von daher mag ich die "Streetbattles", wie sie heute die Kids abhalten, wo man nicht "gegeneinander" sondern eher miteinander feiert, daß jeder irgendwie gut ist, wo "Anerkennung der Leistung" der Lohn der Mühe ist.
Das kann ich bei den Spielen schon lange nicht mehr sehen, und stell mir die Frage; wozu es EMs/WMs, gerade in Bereichen, wo die Sportler ohnedies wie böse abcashen (Basketball, Tennis, Fußball usw.), gibt, teilweise sogar unmittelbar davor/danach - oder wie jetzt beim Tennis - mittendrinn.

Wenn dann -nebst Doping- dann solche Sachen kommen, wie beim Reiter, oder wie in badmington vor ein paar Tagen...,
dann vergeht einem die Lust endgültig.

Keine Sorge, das was ihr drüben mit "pushen" habt, haben wir "hier" nicht viel besser, wenn nun die ganze Politikriege die Schelte bekommt, weil sie "unfähig sind " (als Verwaltungsapparat :dada: ) und Ö ohne Medailien da steht.

Wenn man sich die Bewerbe dennoch ansehen will, so empfehle ich: Ton aus, Radio an, oder gute CD einlegen, und einfach das Bild genießen,
oder aber zu Kanälen wie "Eurosport" wechseln.

Allerdings glaube ich, man sollte sich nichts vormachen:
Die Spiele haben genausoviel mit Sport zu tun, wie der ESC (EuroVisions SongContest) mit Musik...
oder auch nicht ;)


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 08:19 
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Hallo, Ihr,
hm, vielleicht ist es dann so, dass ich heute einfach erwachsen bin und früher als junger Mensch so naiv war, dass ich das anders gesehen habe. Leider passiert mir das öfter, dass ich mir Dinge schönrede. Ich war mal ein Semester in Nordirland, und als ich dann hier zu Hause wieder erzählt hab, wie 'friedlich' das dort alles war, hat mich der Uni-Dozent zurechtgewiesen - ist jetzt irgendwie OT, aber ich denke, das ist dasselbe Phänomen: dass ich Dinge irgendwie HABEN will :kopfkratz:

Ich hab es so in Erinnerung, dass früher 'mehr Lametta' war ;) - aber das kann auch daran liegen, dass das eben vor 2006 verpönt war, ständig über Deutschland zu reden. Die Idee mit den ausländischen Sendern ist gut; muss ich mal ausprobieren.

Ich finde es aber trotzdem befremdlich, wenn sich alles auf diesen Medaillenspiegel konzentriert. Gestern - ich weiß gar nicht mehr, welcher Wettkampf es war - rannte jemand ins Ziel, das wurde auch gezeigt, aber der Kommentator war mit seinen Gedanken gerade woanders und hat ihn gar nicht erwähnt. Stattdessen wird jeder Furz eines Deutschen analysiert.


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 10:51 
titus hat geschrieben:
Stattdessen wird jeder Furz eines Deutschen analysiert.


Hier in NL werden alle orangefarbenen Furze analysiert. Man möcht fast sagen endlos durchgekaut wenns nicht so unappetitlich wär. Die Farbe hat nur noch negative Konnotationen für mich: ordinär, alkoholisch, grob.


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 11:31 
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@ gompy: da biste ja... :tanz1:
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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 12:19 
Grüetzi Timpe!
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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 18:54 
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Else hat geschrieben:
...

Springreiten und den missglückten Ritt in dem Parcours mit Christian Ahlmann....

Ich hätte ihm gewünscht, dass er mit seiner Schnauze direkt an den Stangen hängen bleibt, ...

zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1700828/Drei-Deutsche-im-Finale%252C-Ahlmann-raus?bc=sts;suc#/beitrag/video/1700828/Drei-Deutsche-im-Finale%2C-Ahlmann-raus

Ab ca. 9.30 Min.

Leider ist die Kameraführung wohl eine leicht andere (bzw. der Bildausschnitt), sonst könnte man noch sehen, wie er seinem Hengst die Metallsporen in den Körper rammt, weshalb der u.a. so auftourt. :fürcht:

Hat ein wenig gedauert, da der Inhalt in Ö nicht verfügbar ist - wozu gibt es Proxys :D

Ähhhh, ja.
Also den Sprecher - den hätte ich mal (als Verantwortlicher) den Marsch geblasen,
und was den Reiter betrifft: ähh, ja, sofortiger Ausschluß
(trotz gängiger "Prügelorgien" wäre der in Ö, auch schon in den 80ern, ausgeschlossen worden; klassischer Reitfehler, und dann seine Wut am Pferd auslassen :rolleyes: )

PK: Der Typ hat sie ja net alle, und dein Wunsch ist noch zu milde ausgedrückt


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 19:24 
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Aber das Komische ist, dass irgendwie niemand was dazu gesagt hat. Ich hab heute noch mal eine Zusammenfassung darüber gesehen, da hat das niemand erwähnt: Die haben halt verpatzt, und das war's.


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 20:07 
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Wer soll denn was sagen? Die Zeitungen? Die wären bestenfalls "Nestbeschmutzer"
Und dem Komitee wird ein Protest (egal von welcher Seite) egal sein.

Und es wird zu wenig Leserbriefe geben, die an die Zeitungen/Dachverband schreiben, daß man eigentlich dem Reiter die Gerte über seine Kauliste ziehen sollte.

Als ehemaliger Reiter ärgert mich sowas nach wie vor, daß sowas, als Normalität betrachtet wird.


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 20:13 
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Ganter hat geschrieben:
Also den Sprecher - den hätte ich mal (als Verantwortlicher) den Marsch geblasen


Das hat dem Fass echt den Boden ausgehauen (für mich). Ich dachte, der bekommt da nochmal einen "Einlauf" aufgrund seines Verhaltens! Aber nix!!!! Ganz im Gegenteil! Da wird er noch GELOBT für sein Verhalten! :aggro:

Ganter hat geschrieben:
und was den Reiter betrifft: ähh, ja, sofortiger Ausschluß


Absolut!!!! Nach dem Ritt gab es für mich keinen Zweifel!!!! Und dann DAS Interview!!!! :zeter: Da hats mir echt die Schuhe ausgezogen!

Das ein Pferd verweigert, kann mehrere Ursachen haben (Angst, Hindernis zu hoch, verschrittet, falsch angelaufen, Aufregung etc.) und passiert, dass da ein Reiter in aller Öffentlichkeit die Wut an diesem Tier auslässt und es quälen darf (bitte mal Blick auf das völlig verängstigte Pferd in Verunsicherung und Schmerz) und dafür auch noch gelobt wird, ist für mich unterhalb aller Grenzen. Sowas DARF unter dem Deckmantel einer solchen Veranstaltung einfach nicht toleriert werden!!!!! Da bin ich echt entsetzt!!

Ganter hat geschrieben:
PK: Der Typ hat sie ja net alle, und dein Wunsch ist noch zu milde ausgedrück


Ich hab mich versucht, diplomatisch auszudrücken! ;) Mir platzt da echt fast der Kragen!

Wenn Pferde nicht Fluchttiere wären, würden sie reagieren, wie die so beängstigenden "Kampfhunde"!

titus hat geschrieben:
Aber das Komische ist, dass irgendwie niemand was dazu gesagt hat. Ich hab heute noch mal eine Zusammenfassung darüber gesehen, da hat das niemand erwähnt: Die haben halt verpatzt, und das war's


Ja, titus, echt schlimm! GENAU DAS meine ich!

Da wird ein Tier vor aller Öffentlichkeit verdroschen, METALLSPOREN in die Rippen gehauen, weil der Traum vom Sieg in Weite Ferne rückt und...das eben DANACH, aus WUT..... keiner stößt sich dran. Nein.... es wird sogar der Reiter bemitleidet, der mit der Schwerniss des Verweigerns so prima souverän umgegangen ist. Da bekomme ich Kotzkrämpfe.

Mal abgesehen davon, das KEIN Pferd solche Hürden springen würde, wenns nicht durch Zwang getrieben würde. Nicht ohne Grund sind diese Tiere im SEHR jungen Alter auf und kaputt, weshalb kaum einer eine Ahnung hat, WIE alte Pferde werden,wenn sie naturnah leben können und dürfen und nicht verheizt werden.

Ne.... das ging für mich gar nicht. Dass so ein Verhalten noch gedeckelt und gelobhudelt wird ist für mich das Ende der Veranstaltung.

LG Else


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