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 Betreff des Beitrags: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:04 
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der ein oder hat es ja schon mitgekriegt. meine analytikerin bietet mir an, ende des jahres einen zweiten antrag bei der kk einzureichen und die zeit dazwischen irgendwie zu überbrücken. mich hat das ganz schön ins schleudern gebracht. aus verchiedenen gründen, die ich aber langsam sortiert bekomme. einen grund möchte ich gerne hier gemeinsam mit euch zerfleddern.

als ich anfing mit meiner analyse, da kam ich grad aus der klinik. dort hatten wir immer nur eine therapiestunde in der woche. das war mir eindeutig zu wenig. gleichwohl war bei mir einiges in bewegung geraten. ich wollte unbedingt weiter machen und ich hab mich auf die drei stunden pro woche gefreut. mir schien das der pure luxus zu sein, endlich eine gelegenheit für jetzt und immerdar genug zu kriegen. tja und dann hab ich auch noch gedacht, puh, dir zeige ich es, bei meiner energie, meinem wilen, da brauch ich niemals 300 stunden. ich schaff das in 150, locker. schließlich hab ich immer alles schneller gemacht als andere - schule, studium, promotion, bücher schreiben. gekommen ist es dann dezent anders. ich gehe gerade in mein fünftes jahr. manchmal erschreckt mich das. ich wollte nie so wwerden. hab auch darüber noch einmal viel nachgedacht und gründe gefunden, trotzdem weiter zu machen und trotdem frohgemut zu sein.

1. seit spätestens 2 jahren hat meine lebensqualität durch die analyse so dermaßen zugenommen. ich hab keine angst in der arbeit mehr, zumindest nicht mehr ständig, ich hab nicht mehr das gefühl, dauernd aus der puste zu sein. ich kann meine kreativität genießen, habe gelernt damit zu leben, dass man das nicht auf knopfdruck hervorzaubern kann, kann viel gelassener darauf warten, dass die säge sägen ud der neko schreiben will. ich hab freude an der arbeit. ach ja, ganz wichtig, ich hab außerdem gelernt lob anzunehmen und zu genießen in einer arbeit.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:04 


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:15 
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2. nicht nur arbeit ist besser. auch die beziehung zu meinem mann und zu freunden. ich kann viel gelassener ich selber sein, muss nicht mehr alles vorfiltern, was ich sage, muss nicht mehr fürchtenn, leuten zu nah zu kommen und - ganz, ganz, ganz wichtig - kann langsam nähe zu anderen, auch unerwartete nähe genießen. und wenn ich das nicht kann, dann steige ich nicht mehr aus, dann sage ich das, das mir das grad zu eng wird, das aber nicht mit dem anderen, sondern mit mir zu tun hat,ach ja - ich kann auch besser um hilfe bitten, viel besser. und dann ist mir noch aufgefallen, dass ich auf der straße und so viel öfter angesprochen werde, mit leuten ins gespräch komme- wohl weil ich mehr offenheit ausstrahle...mein stirn ist nicht mehr dauergerunzelt. neulich hat mich im zug eine frau angesprochen: sie strahlen so, ihnen geht es heute gut, nicht?

3. meine größte angst, ich werde von meiner analytikerin abhängig, lebe nur noch für sie und meine analyse - die ist in einem kopf. und ja, sie ist mir unheimlich wichtig, aber mein leben findet nicht nur weiter statt, es ist in vielem intensiver, reicher gewrden.

4. ich merke immer noch und dauernd fortschritte in der therapie. diese aha erlebnisse, wo was, das man kognitiv gerafft hat, tief in die eingeweide oder wohin auch sonst sackt. war erst neulich. mir ging es so dermaßen schlecht - wegen der analyse. ich dachte ich muss sterben. ich hab gehandelt und sie angerufen. das war gigantisch. von null auf hundert ging es mir gut. nicht weil ich mit ihr gesprochen hab. sondern weil ich gehandelt hab. da war so ein lichtbltz: etwas, das ich tue, macht einen unterschied. ich bin meinem horror nicht mehr ausgeliefert....

5 hin und wieder ist in mir noch die stimme meines vaters laut. dann muss ich mich verletzen, mir weh tun....das hab ich kapiert, aber ich kann es NOCH nicht ändern. im moment ist sie die einzige, die mich aus diesem schmerz herausholen kann. und allein das wissen darum, dass sie im zweifelsfall da ist, das gibt so viel kraft....DAS BRAUCHE ICH NOCH


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:20 
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Und welches war nochmal der Grund, jetzt aufzuhören ;) ?

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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:21 
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neblina, ich hatte zwischendrin kurz deinen beitrag aufblizen sehen. dann war er wieder weg. darf ich dich bitten, noch einmal zu schreiben. ich möchte so gerne austausch....und nicht so döselig vor mich herschwafeln...


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:26 
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ja, zazie, gute frage. manchmal ist mir das immer noch unheimlich, wie NAH man sich da kommt in der analyse. kennst du das nicht, manchmal ist es so inttensiv, so schön, das man zu zerspringen glaubt....das snd dann immer so momente, wo ich hin und wieder noch fluchtreflexe krieg. das hat grad auch system. ich ikrieg grad zu kindheitserlebnissen, die ich schon erzählt ab, die gefühle nachgeliefert, ganz offenichtlich auch deshalb, weil ich mich jetzt sicher genug fühle und beim reden ganz deutlich spüre, ich bin nicht allein. da ist jemand, der ist zugewandt, der ist da, der passt auch auf, das es nicht zu viel ist...da hat grad noch mal was neues angefangen...und das macht mir auch ein bisschen angst.

neblina, wie lange machst du denn schon herapie?


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:31 
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Ich sehe einfach keinen Grund bei dir, nicht weiterzumachen, verstehst du?

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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:33 
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neblina, warum alle drei monate? ich finde das ist echt wenig. es gibt doch jenseits von kontingent und allem, die eine kassenstunde pro monat. die hab ich schon lange...zusätzlich zu dem, was ich bislang selber zahlen konnte.


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:35 
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neko hat geschrieben:
kennst du das nicht, manchmal ist es so inttensiv, so schön, das man zu zerspringen glaubt....das snd dann immer so momente, wo ich hin und wieder noch fluchtreflexe krieg.

*räusper* Erinnerst du dich noch an meine "Gleichzeitigkeit von Liebe und Analyse= Ende"-Episode?

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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:44 
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Kann man überhaupt zu lange in Therapie sein? Ich bin da für eine Verankerung im SGB, die jedem Menschen ein Recht auf Therapie auf Lebenszeit sichert. Da in vielen Fällen die Therapeuten deutlich älter sind, als ihre Patienten ist damit selbstverständlich nicht die Lebenszeit des Therapeuten gemeint. Schließlich braucht man nach dem Ableben des einen Therapeuten auch wieder Beistand, um das alles zu verarbeiten.

Scherz!

Die endliche und die unendliche Analyse.. jaja. Und natürlich besteht in der Trennung letztlich das eine große wahre Ziel der Analyse. So eine Trennung gut hinzubekommen. "Trennung", das ist ja von Anfang an das definierte Ziel bei mir, denn ich bin ja, wie er immer sagt: 'schlecht getrennt' - will heißen, wenn ich nicht an der einen Nabelschnur rumbaumel, such ich mir die nächste. Und letztlich sollte man da ja emotional abgenabelt werden (was im Übrigen auch das unschlagbare Argument gegen alle jemals irgendwann stattfinden privaten Liaisonen ist). Insofern ist paradoxerweise diese irgendwann dann letzte Trennung ein ganz wichtiger Bestandteil der Therapie und vielleicht der wesentlichste zu bewältigende Entwicklungsschritt.

Aber bis dahin.. also bis dahin wird man sich ja wohl ein bisschen Zeit lassen dürfen, bitteschön. Nämlich die, die man dazu braucht. Es ist ja wirklich jämmerlich und schlimm genug, wenn man für dieses Abnabeln 30 oder 40 oder 50 Jahre seines Lebens verplempert. Und sowas auf seine alten Tage noch durchzumachen, ist viel schlimmer, als bei normaler Entwicklung als Baby, Kind und Jugendlicher. Der große Unterschied ist nämlich, dass man als Kind für gewöhnlich so viel Zeit und Raum und Sicherheit hat, solche Schritte zu vollziehen, ohne sich derweil auch noch Gedanken über die Sicherung seines Lebensunterhaltes oder gar der Versorgung eigener Kinder machen zu müssen. Das heißt, im Leben stehend solche Belastungen durchzumachen, ist eine riesige Aufgabe und Herausforderung.

Und dafür braucht man doch die Zeit, die man braucht. Also Hallo. Natürlich ist es nicht gut, den Rest seines Lebens in Therapie zu bleiben. Aber dass sowas 5 oder 7 oder 9 Jahre dauern kann finde ich sehr realistisch. Die Stundenbegrenzung auf 300 Stunden ein Witz. Vor allem wenn man bedenkt, was einem die Krankenkasse für Pharma-Krempel hinterherschmeißt. Meine Krankenkasse würde mir ohne mit der Wimper zu zucken eine Dauermedikation bis an mein Lebensende bezahlen, die jährlich knapp 20.000 € kostet. Aber bei Dingen, die mir helfen sind sie knausrig. Auch darüber könnte man den Verstand verlieren, wenn das nicht schon längst passiert wäre jedenfalls. Aber das soll ja keine politische Diskussion werden. Politik ist langweilig und dumm.

Analyse rockt.

Weitermachen. :freu:


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 22:53 
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zazie, nee, ich erinnere mich nicht mehr an die episode. magt du noch mal erzählen?

neblina, ein teil von mir versteht sehr gut,was du meinst. aber ein anderer teil fragt, warum muss ich eigentlich schon wieder allein gehen wollen und müssen, wo ich untergehakt so beschwingte, große schritte machen kann...

agustine, ich will ja nicht noch mehr drmataisieren: aber ich muss meine abnabelung ncht nur neben der arbeit hinkriegen, sondern nebenbei auch noch die menpause wuppen...gibt es dafür irgendwo eine sonderzulage?

noch mal kurz ernt: kent ihr nicht auch die leute, wo man das gefühl hat, die machen irgendwie vampirismus mit ihrer therapie,das ist schon lange nicht mehr gut. ich kenne so leute. und ich lese so leute, drüben meine ich. früher. woran merkt man, dass man selber noch nicht so weit ist?


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 23:05 
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neko hat geschrieben:
aber ein anderer teil fragt, warum muss ich eigentlich schon wieder allein gehen wollen und müssen, wo ich untergehakt so beschwingte, große schritte machen kann...
Ist da nicht einfach ein Teil in Dir, der denkt, dass Du das alles nicht verdient hast? Ich meine, Du musst ja jetzt nicht gehen wollen und müssen und jetzt bekommst Du nochmal Zeit zum Hakenschlagen, ist doch toll, aber kannst Du Dir das zugestehen? Ist es das?
Zitat:
agustine, ich will ja nicht noch mehr drmataisieren: aber ich muss meine abnabelung ncht nur neben der arbeit hinkriegen, sondern nebenbei auch noch die menpause wuppen...gibt es dafür irgendwo eine sonderzulage?
Nee, also für die Menopause gibt es nix. Schließlich muss man in jungen Jahren auch durch die Pubertät. Im Grunde ist die Menopause sogar ein Vorteil für Dich. Du bekommst ja quasi hormonelle Unterstützung in den inneren Umstürzen. Ich muss mir das alles hart erarbeiten! ;) :D
Zitat:
noch mal kurz ernt: kent ihr nicht auch die leute, wo man das gefühl hat, die machen irgendwie vampirismus mit ihrer therapie,das ist schon lange nicht mehr gut. ich kenne so leute. und ich lese so leute, drüben meine ich. früher. woran merkt man, dass man selber noch nicht so weit ist?
Das merkt man daran, dass man Analysegeschwisterchen im Forum hat, die einen sanft oder unsanft darauf hinweisen. Da seh ich bei Dir aber keinen Grund.


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 23:13 
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neko hat geschrieben:
zazie, nee, ich erinnere mich nicht mehr an die episode. magt du noch mal erzählen?

Nein, möchte ich hier ungern erläutern, stammt nämlich aus meinem Blog und du hattest mir in diesem Bereich zum entscheidenden Klick verholfen, deshalb dachte ich du könntest dich erinnern.

Ich finde grad auch die betreffende Seite im TB nicht. Sorry.

Auf jeden Fall kenne ich diesen Fluchtreflex. Er äußert sich bei etwas anders als bei dir, aber im Grunde ist es sauschwer, diese Intensität und Nacktheit auszuhalten.

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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 10:08 
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neko hat geschrieben:
aber ein anderer teil fragt, warum muss ich eigentlich schon wieder allein gehen wollen und müssen, wo ich untergehakt so beschwingte, große schritte machen kann...


hallo neko ,

ich bin schon länger in therapie , habe 10 jahre überschritten -
zuerst dachte ich ich schaffe die therapie in besonders kurzer zeit weil ich eben immer schneller mit allem fertig geworden bin , mit 5 jahren thera habe ich rebeliert , mich gefragt was das soll , warum werde ich nicht fertig ? mein thera hat keine pause unterstützt sondern bis heute durch gezogen - was im nach hinein auch richtig für mich war , ich gehe alle 2 wochen und habe bei bedarf email und telefonischen kontakt .

es hat wohl auch mit wert sein zu tun , bin ich es wert so viel zeit in anspruch zu nehmen ?
nach meiner rebelion konnte ich merken wie viel mir fehlt und wie gut es ist das jemand da ist der mir die guten seiten im leben hilft zu sehen und sie auch empfinden zu dürfen . der mir seine zeit gibt ohne das drohend im raum steht "du musst bald alleine gehen"

ich denke für mich ich habe es verdient , endlich kann ich sagen das ich auf ihn vertraue wann das ende der thera kommen könnte , das ich mitnehme was mir angeboten wird , das ich schlimmes in meinen leben erlebt habe was auf schicksalhafte weise von einem menschen der zu mir hält verändert wird -

solange ich für mich feststellen kann das es noch neues für mich kennen zu lernen gibt möchte ich beim thera bleiben ,
ich bin nicht unersättlich im haben wollen , ich möchte nur normalität in meinem leben und dabei habe ich unterstützung .
ich frage nicht mehr darf ich solange bleiben? weil ich weiß , das ich weiß , wann ich gehen kann .

lg alena


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 11:20 
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Während meinem letzten Besuch beim A:
Timpe: Wir haben darüber schon mehrmals gesprochen….nicht wahr, du erinnerst dich, was du mir damals auf mein stetes Nachfragen, wie lange so eine „Redekur“ denn dauere, geantwortet hast?
A: schmunzelnd…..Ja!
Timpe die Augen verdrehend parodiert A.: Frau Timpe, ganz sicher drei Jahre, aber rechnen sie eher mit fünf Jahren….wahrscheinlicher sind aber sieben Jahre. Daraus können aber durchaus auch zehn Jahre werden. :zeter:
A: und………………………………………..war es rückwirkend gesehen wichtig, wie lange es gedauert hat?
Stille….wir gucken uns in die Augen …..
Timpe: Nein.
Stille – ein leises Lächeln auf beiden Seiten….die Guckerchen „schwimmen“ – nicht nur bei mir………….
***********************************************************************************************
Ich erzähle halt manchmal, was hier so „los“ ist und darum kam unser Gespräch zu diesem Thema….

**********************************************************************************************
Zitat alena:
Zitat:
ich frage nicht mehr darf ich solange bleiben? weil ich weiß , das ich weiß , wann ich gehen kann .


:) :knuddel:

allen einen schönen Sonntag!
TimpeTe

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 11:39 
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alena, timpe, zazie, augustine, neblina: danke. danke für eure geschichten und danke für euren zuspruch.

ja, ich will mir das auch gönnen. ich leb das erste mal überhaupt ohne das gefühl, gehetzt zu werden. das ist immer noch so unglaublich. das will ich nicht verlieren. und wenn ich jetzt aufhöre, dann fürchte ich, dass es wieder von vorne anfängt. außerdem ist das so ein diffues gefühl, da kommt noch was. grrr, scheiß ambivalenz: manchmal ist da auch der druck, wenn du noch bleiben willst, dann muss noch was kommen und was, wenn nicht...doof ich weiß. ist aber da.

außerdem: das fehlt mir noch, ich glaub alena hat das geschrieben, das vertrauen, dass ich dann schon wissen werde, wann ich gehen kann....im moment habe ich das gefühl, das kommt nie, ich werde ewig und immer bleiben wollen....


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 11:41 
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ach ja, meine analytkerin hat mal angedeutet, sie glaube, da kommt noch was...hat sie dann auf nachfrage wieder ein bisschen aufgeweicht. aber trotzdem. das macht mir ei bisschen angst. das macht mir en bisschen druck. kennt ihr das?


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:05 
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neko hat geschrieben:
ach ja, meine analytkerin hat mal angedeutet, sie glaube, da kommt noch was...hat sie dann auf nachfrage wieder ein bisschen aufgeweicht.

Ist die Geheimwaffe meines Analytikers. Habe ich von ihm schon oft gehört. Er hat immer recht behalten.

Ich habe die Vermutung, dass diese Aussage auf reiner Intuition beruht und sich nicht an bestimmten Vermutungen festmachen lässt. Manchmal glaubte ich sogar, er sagt das ins Blaue hinein, um zu sehen, wie die Resonanz ist.

Wie auch immer, ich glaube, deine Thera hat vollkommen Recht. Da kommt noch was.

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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:09 
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Ich glaube, dass immer noch etwas kommt. Immerimmer, gegebenenfalls das Leben lang, denn man bleibt ja immer noch irgendwie neurotisch, man ist nie endgültig bis ins Letzte durchanalysiert. Das geben ja sogar die Analytiker für sich zu. Auch wenn sie sich schon für ganz schön durchanalysiert halten.

Dass nichts mehr kommt, dazu müsste man dann erleuchtet sein. Ich glaube, solche Menschen gibt es auch, aber sie sind sehr sehr sehr selten.


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:18 
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neko hat geschrieben:
außerdem: das fehlt mir noch, ich glaub alena hat das geschrieben, das vertrauen, dass ich dann schon wissen werde, wann ich gehen kann....im moment habe ich das gefühl, das kommt nie, ich werde ewig und immer bleiben wollen....

*seufz* was meinst du, wie oft ich zu meinem Analytiker sagte: "Am liebsten würde ich für immer bleiben"? Ja, das kann man schon gar nicht mehr zählen.
Aber weißt du was? Ein Teil von dir (uns) wird stets für immer bleiben wollen. Dieser Teil von uns geht nicht weg. Das muss er auch nicht. Aber die anderen Teile in uns, die mutigen und selbstständigen, die vertrauenden und bewahrenden Teile, werden uns irgendwann helfen, die "Ich will für immer bleiben"-Seite sanft in den Arm zu nehmen, sie an die Hand zu nehmen und mit ihr zu gehen, in dem Wissen, dass das, was zwischen Thera und Patient, zwischen zwei Menschen passiert, für immer bleiben wird.

LG

deine zazie, wiedermal in einer komisch zuversichtlichen Stimmung

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Zuletzt geändert von zazie am So 12. Feb 2012, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:22 
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schööön zazie. *schluchz*


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:35 
Ein bisschen hat dieses für immer bleiben wollen etwas von Peter Pan, dabei will Analyse doch erwachsene Menschen machen.

Irgendwie glaube ich schon, dass der endgültige Abschied irgendwann zur Analyse dazu gehört, mit all der Trauer und dem Loslassen der kindlichen Wünsche.


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 Betreff des Beitrags: Re: zu lange in therapie?
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:39 
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zazie, kannst du das bite, bitte als audio-datei hier reinstellen und dann kann ich es mir jeden tag vor dem schlafen gehen anhören? DANKE.

Augustine, die endlose, niemals endende alyse, ja das haben ich und meine analytikerin natürlich auch schon zitiert, ein bisschen glucksend, nee, fertig werden sie nie, um dann ernst zu werden und zu sagen, das hier ist aber noch was anderes,

zazie, ja, ein ganz mächtiger teil in mir ist auch bereit, der intuitio meiner analytikerin erst mal mehr zu glauben als meinem hin und wieder doch noch recht vernagelten köpfchen. gut zu hören auf jden fall, dass der deine so was auch sagt.

ach ja, da fällt mir noch ein: als ich in der klappse war, da hatte ich auch angst, dass ich da nie mehr raus will. ich habe mich da - eine zeit - sehr, sehr wohl gefühlt, geborgen irgendwie das erste mal im leben. meine kliniktherapeutin hat darauf hin einen lachanfall gekriegt und gemeint. meine güte, sie werden das hier schon ganz bald stinklangweilig finden. und ein bisschen hatte sie recht. irgendwann war da wirklich gut. nach ein paar wochen. ich weiß aber, mit der analyse wid das anders, da wird ein bisschen wehmut bleiben. aber wehmut kann ja auch ein erträgliches, ein angenehmes gefühl sein. ich werde dann gehen können, wenn ich den mut hab, sehnsucht auch dann zu haben, wenn sie nicht dauerhaft erfüllt wird...


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