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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2012, 23:00 
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Ich bin ja jetzt dabei einen Antrag für eine Reha zu stellen, da ich mit meiner Ärztin ja eigentlich über eine Kur gesprochen habe, zum Ausspannen, wie sie meinte, hören sich die Infos, die ich zur Reha finden kann, eher nach einem fit machen, mit Hilfe von gezielten therapeutischen Gespächen und Angeboten an, was mich jetzt sehr verunsichert.

Ich habe sowas noch nie gemacht und nicht die geringste Vorstellung, was mich da erwartet.

Die erste Frage, die mir dazu durch den Kopf geht, muß ich da einen Bericht abliefern, was genau in den letzten Jahren an Problemen anlag, und weshalb?
Muß ich da alles noch mal erklären?

Und was genau weden das für Angebote sein, die ich dort wahrnehmen muß?

Mir sagen jetzt alle, das Kur und Reha genau das gleiche wäre, nur für mich hört sich das absolut nicht nach Entspannung an.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 13. Jan 2012, 23:00 


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BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2012, 10:40 
Eine Kur im klassischen Sinn gibt es tatsächlich - fast - nicht mehr, jedenfalls nicht vom Rentenversicherungsträger oder der Krankenkasse (Ausnahme sind meines Wissens die Mutter-Kind-Kuren). Das habe ich vom Leiter der Reha-Klinik, in der ich vor zwei Jahren war, höchstpersönlich erfahren, als er einen Vortrag für die Neuankömmlinge hielt. Es geht darum, die Patienten möglichst schnell wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen ... was auch anstrengend sein kann. Ich selbst habe mich in der Reha allerdings eher gelangweilt, war immer traurig oder sauer, wenn ein Termin ausgefallen ist. Muss allerdings dazu sagen, dass für mich die ganze Psychotherapie nicht neu war, die Gruppengespräche, Einzeltermine, Körpertherapie, Maltherapie, und auch nicht viel neue Erkenntnisse gebracht hat, von daher auch nicht besonders aufregend oder belastend.
Ich selbst bin nicht in erschöpftem Zustand in die Reha gegangen, es gab dort aber viele mit Burnout, und soweit ich das mitbekommen habe, hatte die Reha durchaus auch einen Erholungswert für sie. Man wird z.T. auch selber an der Auswahl des persönlichen "Stundenplans" beteiligt, hat also Einfluss darauf, wie viel man sich neben dem Pflichtprogramm selbst noch aufbürden will.


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BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2012, 13:09 
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Liebe Linaa,

Du solltest Dich von dem Angebot nicht schrecken lassen. Sicher wirst genug Du Gelegenheit haben, die Seele baumeln zu lassen; "ganz ohne" wäre bestimmt eintönig und könnte unangenehmer für Dich werden als ein gewisses Programm. Zupflastern werden sie Dich schon nicht, sie wissen ja, weshalb Du da bist. Und Du wirst dort sicherlich nicht psychologisch gelöchtert, schon gar nicht, wo bekannt ist, dass Du zuhause bereits in Therapie bist (oder Du es ihnen sonst mitteilen wirst).

Freu Dich auf die Zeit - sie wird ganz Dir gehören! - Ich fand meine Kuren übrigens Klasse, hatte 3 Rehas insgesamt.

LG Yve


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BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2012, 17:00 
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Hallo Ihr drei,

danke für Eure Antworten.

Yvette hat geschrieben:
Du solltest Dich von dem Angebot nicht schrecken lassen


Eben das möchte ich verhindern, ich möchte das Angebot wahrnehmen, aber da ich so überhaupt keine Vorstellung davon habe, spukt mir schon wieder einiges im Kopf herum.

Ich habe gehofft, daß, wenn mir hier jemand genaueres erklären kann, ich mich dann besser darauf einstellen kann, und ich mich eben weniger verrückt mache.

Meine größten Bedenken sind z.B.der von Maischa angesprochene Lebenslauf. Es fiel mir damals schon schwer, den Lebenslauf für den Theraantrag auszufüllen, und mittlerweile ist noch einiges dazu gekommen, was ich garnicht formulieren kann.

Und vor den Gesprächen habe ich Angst, ich kann das nicht alles erzählen, und schon garnicht vor einer Gruppe.

Auch mit einigen Angeboten hätte ich evtl Probleme, ich bin schon seit Jahren z.b. nicht mehr schwimmen gegangen, trage nicht mal im Hochsommer etwas kurzärmliges, da kann ich nicht plötzlich im Badeanzug vor anderen herumlaufen.

Ich würde mich nicht anfassen lassen wollen, und kann mir auch nicht vorstellen, mich für irgendwelche Entspannungtechniken frei auf eine Matte zu legen.

Auch weiß ich nicht, ob ich es haben könnte, ein Zimmer mit jemandem zu teilen.

Wenn ich mich aber im Vorfeld schon einiger Maßen darauf einstellen kann, was mich erwartet, dann kommt es nicht so plötzlich und ich fühle mich dann evtl weniger überfordert.


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BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2012, 17:44 
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Linaa,

einen Versuch wäre es wert: Erkundige Dich telefonisch, was Du als Kurgast dort zu erwarten hast. Lass Dich entsprechend verbinden, schildere Deine Bedenken und bitte um Erläuterungen der Punkte, die Dir Sorgen bereiten.

Was wir Dir hier schreiben an Einzelheiten und Möglichkeiten muss überhaupt nicht vorkommen, das ist in den Kurkliniken sehr verschieden. Eben deshalb habe ich übrigens auch vermieden, aus meiner eigenen Erfahrung zu berichten.

LG Yve

P.S. Ich habe in keiner der 3 Kuren einen Lebenslauf schreiben müssen.


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BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2012, 18:47 
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Liebe linaa,

ich denke, wenn hier jeder berichten würde, wäre es wirkllich unerschöpflich und Du vermutlich verunsicherter, als dass Du Dich vorbereitet fühlst. Zumindest ist das meine persönliche Vermutung, wenn ich Dich lese.

Es kommt ja wirklich darauf an, in welche (Reha-/Kur-)Klinik Du kommst und mit welchem Ansinnen. Darauf werden aus die "Maßnahmen" ausgerichtet.

Ich bin z.B. damals wegen akuter Bandscheibenproblematik zur Reha gewesen und außer den Kursen zur Wiederherstellung bzw. Massagen, Ergo und Aufbautraining etc. MUSSTE ich gar nichts. Wassergymnastik wurde angeraten, aber keine Pflicht, Entspannungskurse (Yoga etc.) habe ich - in Abstimmung - eine Woche versucht und dann wieder bleiben lassen. Bei den übrigen Angeboten stand es mir (natürlich auch in Abstimmung mit dem Arzt) auch relativ frei, daran teilzunehmen. Ob es um psychotherapeutische "Begleitung" ging, Ernährungsberatungskurse, In- oder Outdoorsport oder auch die Ernährungsform, die z.B. bei anderen Patienten vorgegeben wurden. Alles also sehr individuell auf mich ausgerichtet und so wird es sicherlich ähnlich bei Dir gehandhabt werden, weil alles andere sinnlos wäre.

Ich bin auch der Typ, der gerne im Vorfeld einige Dinge überschaubar hat, aber auf einige Begebenheiten muss man sich einfach einlassen und schauen, was kommt. Ich wünsche Dir, dass Dir das noch gelingen wird.

LG Else


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BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2012, 19:09 
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BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2012, 19:16 
Ich möchte trotzdem noch mal auf drei Punkte eingehen, bei denen linaa Bedenken hat.
1. Gruppentherapie
Niemand wird gezwungen, in einer Gruppe über seine intimsten Probleme zu sprechen. Es gibt ja auch Einzelgespräche. Man kann in der Gruppe auch über die Probleme anderer oder durch die Gruppendynamik etwas lernen.
2. Schwimmen
In meiner Reha war das Schwimmen vollkommen freiwillig, es gibt, glaube ich, generell keine "Schwimmtherapie".
3. Zimmer
Soweit ich weiß, gibt es in modernen Rehakliniken fast nur noch Einzelzimmer.

Lg, Laura


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BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2012, 19:56 
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Laura hat geschrieben:
Ich möchte trotzdem noch mal auf drei Punkte eingehen, bei denen linaa Bedenken hat


Laura, es war auch nicht als Hinweis gedacht, dass hier jeder möglichst seinen Mund halten möge. ;) Da aber die Menschen selbst soooo unterschiedliche Beweg- und Hintergründe haben, so eine Reha zu machen und auch die Einrichtungen selbst (und die Angebote vor Ort) ja oft total voneinander abweichen, ist es kaum möglich, da einen für linaa möglichen, beruhigenden Konsens als Vorbereitung heraus zu filtern.

Wie man in meiner Reha-Klinik deutlich sah (600 Patienten), wichen die Behandlungskonzepte dermaßen voneinander ab, dass selbst in ein und der selben Einrichtung kein "zuverlässiger Bericht" gegeben werden könnte.

Da kamen viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Diagnosen zusammen und für jeden wurde ein individuelles Programm zusammen gestellt; auch sehr in Abstimmung mit dem Patienten.
Allerdings natürlich auch aus dem Hintergrund der "Wiederherstellung", darum "musste" z.B. ich an speziellen Kursen als Pflichtprogramm teilnehmen, wofür mir allerdings das restliche Angebot total frei gestellt war.

Anderen wiederum war es, aufgrund ihres Gesundheitszustandes untersagt, gewisse Angebote, wie Aqua-Gymnastik, Sauna, powerndes Sporteln etc. wahrzunehmen und sie wurden auch zu den Ernährungskursen etc. verpflichtet und auch zur "Diät-Verkostung". Wieder andere, die sich "frei" dort einmieteten oder Präventionsmaßnamen ihrer Unternehmen wahr nahmen, konnten sich 100%ig bei ALLEN Maßnahmen frei entscheiden.

Ich glaube, aus u.a. diesen Gründen ist es kaum möglich, hier etwas "Beruhigendes" und Planendes im Vorfeld abzuchecken.

LG Else


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BeitragVerfasst: So 15. Jan 2012, 15:57 
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Nochmal Danke für Eure Antworten.

Else hat geschrieben:
Es kommt ja wirklich darauf an, in welche (Reha-/Kur-)Klinik Du kommst und mit welchem Ansinnen. Darauf werden aus die "Maßnahmen" ausgerichtet.


Vielleicht ist das, genau das, was mich am Meisten beunruhigt. Ich weiß ja nicht mal, was für ein Ansinnen meine Ärztin in dem Antrag angeben wird.

Wenn es so wäre, wie bei Dir, zum Beispiel wegen eines Bandscheibenvorfalls, dann wäre klar, was das Anliegen wäre, ich habe aber nicht mal eine Vorstellung, was in meinem Fall überhaupt im Vordergrund steht.

Wir haben darüber geredet, daß es zur Entspannung sein sollte, um zur Ruhe kommen zu können, bei einer Reha stehen aber Krankheitsbilder im Vordergrund, die es zu behandeln gilt. Das wäre in meinem Fall wohl die Depression.
Das, was ich dazu googlen konnte, beinhaltet, so wie ich es verstehe ein Art Therapie. Das wiederrum bedeutet in meiner Vorstellung, daß ich schildern müßte wodurch sie verursacht wurde.

Wenn eine Reha bedeutet wieder fit gemacht zu werden, dann würden die Maßnahmen in meinem Fall doch genau das bedeuten, was ich seit Monaten tue, mich mit meinen Problemen auseinander zu setzen, daß wäre für mich aber weitere Anspannung. Womöglich sogar noch meher Anspannung, weil ich dann auch einen Druck dahinter sehen würde, mich auseinander setzen zu müssen.

Ich will aber einfach nur mal wieder ich selber sein, ohne diese ganzen Probleme.

Else hat geschrieben:
ich denke, wenn hier jeder berichten würde, wäre es wirkllich unerschöpflich und Du vermutlich verunsicherter, als dass Du Dich vorbereitet fühlst. Zumindest ist das meine persönliche Vermutung, wenn ich Dich lese.


Evtl hast Du hier Recht. Zu viel Wissen könnte mich evtl im Vorfeld schon abschrecken. Diese Unsicherheit allerdings ist für mich im Moment auch kaum auszuhalten.

Da gilt es aber dann wohl erst einmal, mit meiner Ärztin abzuklären, was genau sie als Ansinnen in diesen Antrag schreibt?

maischa2 hat geschrieben:
Du kannst doch Deinen alten benutzen und ergänzen, was zu ergänzen geht. ...und wenn etwas nur mit Eckdaten geht, dann geht es eben nur mit Eckdaten.


Nein, ich glaube dazu habe ich keine Unterlagen mehr, zwar habe ich damals einiges erst mal für mich vorgeschrieben, aber die eigentlichen Ausführungen habe ich nicht für mich kopiert. Und ob ich die alten Unterlagen noch wieder finde, weiß ich nicht. Ich habe mittlerweile zwei Schubladen voll mit Heften und Blöcken in denen ich meine Gedanke aufgeschrieben habe. Daß möchte ich im Moment nicht alles sichten.

Was ich möchte, ist ein bischen Abstand dazu bekommen, und nicht immer wieder alles durchkauen.

Yvette hat geschrieben:
einen Versuch wäre es wert: Erkundige Dich telefonisch, was Du als Kurgast dort zu erwarten hast. Lass Dich entsprechend verbinden, schildere Deine Bedenken und bitte um Erläuterungen der Punkte, die Dir Sorgen bereiten.


Dafür muß ich erst mal abwarten, was für eine Reaktion auf diesen Antrag erfolgt, und wo ich genau hingeschickt werde.

Mich beschäftigen nur jetzt schon so viele Gedanken dazu.

Laura hat geschrieben:
Ich möchte trotzdem noch mal auf drei Punkte eingehen, bei denen linaa Bedenken hat.
1. Gruppentherapie
Niemand wird gezwungen, in einer Gruppe über seine intimsten Probleme zu sprechen. Es gibt ja auch Einzelgespräche. Man kann in der Gruppe auch über die Probleme anderer oder durch die Gruppendynamik etwas lernen.
2. Schwimmen
In meiner Reha war das Schwimmen vollkommen freiwillig, es gibt, glaube ich, generell keine "Schwimmtherapie".
3. Zimmer
Soweit ich weiß, gibt es in modernen Rehakliniken fast nur noch Einzelzimmer.


Laura, Deine Antwort beruhigt mich schon etwas, Danke.

Else hat geschrieben:
Ich glaube, aus u.a. diesen Gründen ist es kaum möglich, hier etwas "Beruhigendes" und Planendes im Vorfeld abzuchecken.


Else, Du hast sicherlich Recht.

Jetzt wo ich den Antrag hier liegen habe, und sich das, was dort steht, so ganz anders anhört, als das, was ich mit der Ärztin besprochen habe, bin ich aber sehr beunruhigt, ob ich mir dadurch nicht genau das Gegenteil von dem eingebrockt habe, was ich eigentlich wollte.

Vielleicht ist es das Beste, wenn ich morgen erst noch mal bei meiner Ärztin anrufe und in Erfahrung bringe, was sie überhaupt in diesen Antrag schreibt.

Ich stecke wohl schon wieder in einer Spirale, in der ich mich mehr mit dem auseinander setze, was mir Angst macht, als mit der eigentlichen Realität?


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BeitragVerfasst: So 15. Jan 2012, 19:41 
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Hallo Linaa,
Zitat:
Vielleicht ist es das Beste, wenn ich morgen erst noch mal bei meiner Ärztin anrufe und in Erfahrung bringe, was sie überhaupt in diesen Antrag schreibt.
Ja, natürlich, wenn Du bisher noch gar keine Klinikadresse hast - sorry, übersehen - dann Deine Ärztin näher befragen ...
Zitat:
Ich stecke wohl schon wieder in einer Spirale, in der ich mich mehr mit dem auseinander setze, was mir Angst macht, als mit der eigentlichen Realität?
So etwas Ähnliches hatte ich oben schon angeschnitten, hab den Abschnitt dann wieder entfernt, weil ich dachte, da möchtest Du vielleicht nicht dran. Ich denke aber, ja, durch Deine Skepsis wird manches schwerer als nötig. Die Dinge auf Dich zukommen lassen, Stichwort "Vertrauen" ... würde Dir andersherum sicherlich einiges einfacher machen. Sicherlich leichter gesagt als getan.

LG Yve


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BeitragVerfasst: So 15. Jan 2012, 21:13 
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Liebe linaa,

genau diese von Dir erwähnte Spirale sehe ich eben auch bei Dir! Nicht nur hier, sondern überall, wo sich etwas dafür eignet. Der Grat zwischen "sich vorbereiten" und "sich wahnsinnig" machen, ist ein schmaler, aber ich hoffe, dass Du es mir nicht übel nimmst, wenn ich meine, dass Du eigentlich ständig in zweiterem verharrst und Dich verrennst, allerdings während Du Dir ersteres einzureden versuchst.

Ja, sprich mit Deiner Ärztin! Du solltest schon wissen, mit welchem Ansinnen Du zur Reha gehst. Aber etwas Vertrauen, wie Yvette schrieb, solltest Du schon mitbringen. Ich glaub´, sonst wird es wirklich schwierig, sich auf etwas einzulassen, was ja auch wiederum für Erfolg einer solchen Reha spricht.

Und wenn ich jetzt weiter im "Eingemachten" rum bohren darf.... (wenn nicht, überlese es bitte einfach). Ich vermute, dass Dir eine "einfache Erholung" im Sinne des Müttergenesunkswerkes, bei der Du drei Wochen an der See rumschunkelst, Deine Füße ein bisserl im seichten Wasser baumeln lässt und dann und wann ein Käffchen mit einer Mitpatientin trinken wirst, nicht wirklich weiter helfen wird. Jedenfalls nicht auf Dauer.

Ich denke, Du "hakst" grad nicht an der Überforderung des Alltags, sondern dieser Alltag hakt eben grad, weil Du Schwierigkeiten damit hast, Deine Emotionen und Gedankenkreisel in gesunde Bahnen zu lenken und somit eben dieser Alltag als (zusätzliche) Überforderung erscheint. Mit ein wenig Abstand (der sicherlich sehr gut ist), wirst Du kurzzeitig an den Symptomen vllt. etwas verändern, aber nicht an den Ursachen.

Nur meine Perspektive, die vllt. auch dazu dienen könnte, etwas offener an so eine Reha heran zu gehen.

LG Else


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BeitragVerfasst: So 15. Jan 2012, 21:58 
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Ja, Yve und Else,

Ihr habt wohl beide Recht, aber wie Yve schreibt, scheint es einfacher es in der logischen Ebene so zu sehen, als in der praktischen umzusetzen.

Wenn Ihr das hier so schreibt, dann ist das alles ganz klar, aber wenn ich mich damit alleine auseinander setzen muß, dann geht diese Spirale einfach los, ohne daß ich das kontollieren kann.

Yvette hat geschrieben:
So etwas Ähnliches hatte ich oben schon angeschnitten, hab den Abschnitt dann wieder entfernt, weil ich dachte, da möchtest Du vielleicht nicht dran.


Doch, ich glaube genau das brauche ich, daß man mich darauf aufmerksam macht, wenn ich die Realität verliere. Das scheint mir ja immer wieder zu passieren, da sehe ich dann das ganz einfache, logische nicht. Ich scheine mich immer mehr zu verwickeln und erkenne das in dem Moment nicht.

Yvette hat geschrieben:
Die Dinge auf Dich zukommen lassen, Stichwort "Vertrauen" ... würde Dir andersherum sicherlich einiges leichter machen. Sicherlich leichter gesagt als getan.


Ich habe in den letzten Jahren spontan so viel Dinge falsch entschieden, falsch angefaßt, oder konnte einfach nicht reagieren, bzw. nicht richtig reagieren, daß mir das Vertrauen, spontan reagieren zu können verloren gegangen ist.

Else hat geschrieben:
genau diese von Dir erwähnte Spirale sehe ich eben auch bei Dir! Nicht nur hier, sondern überall, wo sich etwas dafür eignet. Der Grat zwischen "sich vorbereiten" und "sich wahnsinnig" machen, ist ein schmaler, aber ich hoffe, dass Du es mir nicht übel nimmst, wenn ich meine, dass Du eigentlich ständig in zweiterem verharrst und Dich verrennst, allerdings während Du Dir ersteres einzureden versuchst.


Ja, um so öfter, ich das hier auch schriftlich beobachten kann, um so deutlicher wird mir das auch.

Else hat geschrieben:
Ich vermute, dass Dir eine "einfache Erholung" im Sinne des Müttergenesunkswerkes, bei der Du drei Wochen an der See rumschunkelst, Deine Füße ein bisserl im seichten Wasser baumeln lässt und dann und wann ein Käffchen mit einer Mitpatientin trinken wirst, nicht wirklich weiter helfen wird. Jedenfalls nicht auf Dauer.


Ja, auch da hast Du vermutlich Recht.

Else hat geschrieben:
Ich denke, Du "hakst" grad nicht an der Überforderung des Alltags, sondern dieser Alltag hakt eben grad, weil Du Schwierigkeiten damit hast, Deine Emotionen und Gedankenkreisel in gesunde Bahnen zu lenken und somit eben dieser Alltag als (zusätzliche) Überforderung erscheint


Ja, ich glaube so einen ähnlichen Gedanke hatte ich auch schon mal, daß es eigentlich nicht an den alltäglichen Anforderungen liegt, so viel ist das ja eigentlich auch nicht. Ich habe mich ja schon sehr zurückgenommen.

Else hat geschrieben:
Mit ein wenig Abstand (der sicherlich sehr gut ist), wirst Du kurzzeitig an den Symptomen vllt. etwas verändern, aber nicht an den Ursachen.


Nur will ich im Moment wohl garnicht an die Ursachen ran :(


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BeitragVerfasst: So 15. Jan 2012, 22:49 
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Liebe Linaa,

aus vielen Deiner Zeilen klingt, zumindest hintergründig, einfach Angst heraus. Eine Lebensangst, denke ich, die aufgrund Deiner Erlebnisse und Deiner Verantwortung für die Kinder entstanden ist; schon sehr verständlich, wie ich meine.

Angst hat aber den Haken, uns zu binden, soll heißen, uns zu fesseln in diesen Gedankenspiralen: "Was könnte alles geschehen, was könnte auf mich zukommen, und ich kann mich nicht dagegen wehren" Vermutlich ist es genau das, was Dich darin festhält: Die erfahrene Hilflosigkeit und der "Glaube", gegen die Dinge nichts ausrichten zu können - dass sie "einfach so" geschehen.

Ich habe die Welt auch sehr lange Zeit meines Lebens so wahrgenommen (bei mir durch grundsätzliche Ungeborgenheit in einer schwer beschädigten Familie gepolt). Die Crux ist, dass dadurch meine Wahrnehmung "verkehrt" ausgerichtet war und ich vieles meinte hinnehmen zu müssen, das gar nicht hätte sein brauchen. Es ist, als habe man eine in bestimmter Weise eingefärbte Brille auf, die man "nur" abzunehmen bräuchte ...

In Wirklichkeit hat es auch bei mir viele Jahre gedauert, bis ich eine andere Sicht einnehmen konnte. Manchmal setze ich die "andere Brille" kurz wieder auf und bin total überrascht, dass ich sie sonst nicht mehr als DAS NORMALE empfinde. Daher kann ich Dich gut verstehen. Es ist ein längerer Weg, diese Brille nicht nur loszuwerden, sondern einzutauschen in eine andere, bessere, die Dir die Welt in einem schöneren Licht zeigt. Eines ist so realistisch wie das andere, im Grunde haben wir die Wahl. Ein Rezept gibts dafür kaum, nur, auf dem Weg zu bleiben und nicht aufzugeben. Sei bereit, dafür zu kämpfen. Und wenn Du nur in kleinsten Schritten vorwärts kommst, ist es okay.

Ich wünsche Dir, dass Du ein wenig mehr Offenheit findest, erst einmal jetzt für Deine bevorstehende Kur, und dieser die Chance einräumst, wieder ein Stückchen in Bewegung zu setzen. Mit Vertrauen meine ich hier, nicht zu erwarten, dass dies und das nicht passen wird, sondern eher die Haltung, Dir zu sagen: "Okay, vielleicht wird manches ungemütlich, manches so, dass ich es ändern will" (und das kannst Du!), "aber egal, ich warte ab, was kommt, und vielleicht wirds ja auch, zumindest in Teilen, richtig gut!" Das wär' schon was. Und das ist in diesem Fall das wirklich zu Erwartende: Einiges wird blöd sein, anders als Du Dir wünschst, und einiges wird toll sein, und am Ende wirst Du ziemlich sicher sagen können, dass es sich gelohnt hat. Meine Erfahrung war immer so - jedenfalls nachdem ich bereit war, dem Ganzen eine echte Chance zu geben.

Niemand kann und wird Dich zu etwas zwingen, was Du nicht möchtest. Du bist eine erwachsene Frau und kannst die Dinge steuern, mehr als Du meinst. Und Du besitzt mehr Kraft und Stärke, als Dir bewusst ist.

LG Yve


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BeitragVerfasst: So 15. Jan 2012, 22:58 
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Ich versuche da offen zu sein. Deswegen möchte ich es ja auch machen, egal, was meine Ärztin da reinschreibt, ich vertraue zumindest ihr soweit, daß sie es so machen wird, wie es gut für mich ist.

Ich vertraue nur mir selber nicht, daß ich damit umgehen kann.

Yvette hat geschrieben:
Niemand kann und wird Dich zu etwas zwingen, was Du nicht möchtest. Du bist eine erwachsene Frau und kannst die Dinge steuern, mehr als Du meinst.


Es hat mich auch in der Vergangenheit nie jemand gezwungen etwas zu machen, was ich nicht wollte, ich habe es eigentlich immer selber gemacht, weil ich einfach nicht wirklich dazu stehen kann, wenn ich etwas nicht will.

Ich kann nur sagen, daß ich etwas nicht möchte, kann es aber nicht erklären, und falle um, wenn mir jemand sagt, daß es nicht richtig ist, was ich möchte, oder das etwas anderes besser wäre.
Ich scheine das nicht wirklich steuern zu können.


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BeitragVerfasst: Mo 16. Jan 2012, 09:42 
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Zitat:
Ich vertraue nur mir selber nicht, daß ich damit umgehen kann.

Was ich sagen wollte: Beides lässt sich lernen.


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BeitragVerfasst: Mi 15. Feb 2012, 19:22 
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Yvette hat geschrieben:
Was ich sagen wollte: Beides lässt sich lernen.


Dazu habe ich dann bald Gelegenheit.

Ich habe heute die Zusage bekommen für 4 Wochen Psychosomatik, da habe ich dann ja wohl intensiv die Gelegenheit noch so einiges zu lernen. ;)


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BeitragVerfasst: Mi 15. Feb 2012, 19:47 
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Oh linaa, wie schön :maischa: :maischa:
Ich freue mich für dich!
Und keine Angst, es wird nichts getan oder verlangt was Du nicht möchtest.
Klar, manchmal hab ich gedacht- was soll mir das denn jetzt bringen,
aber dann war im Nachhinein auch ein Aspekt davon gut.
Einfach offen bleiben, die wollen dir alle nur Gutes.

Der Spruch den ich dort am Häufigsten hörte, war:
Sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Und so war es auch, es war immer jemand im Pflegedienstzimmer,
zu dem man gehen konnte. 24 Std rund um die Uhr.

Mensch, ist das toll, dass Du das machen kannst! :wink: :wink:

_________________
Alles ist möglich


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BeitragVerfasst: Mi 15. Feb 2012, 22:14 
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Hallo Bounce,

freut mich wirklich zu lesen, wie gut Dir offenbar Deine Reha getan hat.

Freuen tu ich mich eigentlich weniger, aber ich habe es mir ja selber eingebrockt, also zieh ich das jetzt auch durch.

Da jetzt von Dir zu lesen, wie begeistert Du bist, lockert es ein wenig auf.

Ich weiß jetzt wenigstens wo ich hin soll, also kann ich schon mal ein bischen schauen, die Bilder sehen schon mal ganz nett aus. Erfahrungsberichte habe ich auch schon welche gefunden, die sind allerdings sehr gemischt, obwohl sich zumindest die meisten einig zu sein scheinen, daß das Personal da ganz nett ist.

So wie´s aussieht sollte ich wohl mit meinem eigenen Auto hinfahren, da sich auch alle einig sind, daß es sehr außerhalb liegt.
Was mir aber entgegenkommt, ist daß es in einem Waldgebiet liegt, so eine Umgebung mag ich.

Was mich stört ist, daß die auf Anhieb 4 Wochen darraus gemacht haben, ist mir eigentlich schon zu lange.

Aber ich glaube, daß ging jetzt recht schnell mit dem Antrag, eine Bekannte von mir wartet schon seit Anfang Dezember auf eine Antwort, bei mir hat es jetzt nicht einmal drei Wochen gedauert. Und das obwohl sie ihn zwischenzeitlich noch in einen anderen Zuständigkeitsbereich umgeschickt haben.


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BeitragVerfasst: Mi 15. Feb 2012, 22:20 
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Worauf?


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BeitragVerfasst: Mi 15. Feb 2012, 22:34 
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Die kommen erst danach.

Oder zwischendurch :nixweiss:
Der Handyempfang soll aber wieder schlecht sein, dort, also kann ich mit dem Internet- Stick von meinem Schwager wohl wieder nix werden.


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BeitragVerfasst: Mi 15. Feb 2012, 22:46 
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Oh, ich denke, da fällt mir in den nächsten Wochen, bis ich dann "endlich" fahre sicherlich noch einiges ein.

Und währenddessen und anschließend sicher auch. ;)


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 07:56 
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linaa....ich find das total gut! Eine Auszeit kann so viel bewegen. Ich freue mich für dich und ich hoffe, du kannst gaaaanz viel profitieren von diesem Reha-Aufenthalt.
hab einen ganz schönen Tag
:knuddel:
TimpeTe

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 08:34 
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Danke Timpe,

ich wünsche Dir auch einen schönen Tag.


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 13:57 
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Liebe linaa,

ich freue mich seeeeeeeehr für Dich, auch wenn es Dir grad etwas bange wird.

Nicht so viele Gedanken machen (wenn möglich) und VERSUCHEN, alles auf sich zukommen zu lassen!

Es kann ganz viel bewirken, einfach mal aus dem eigenen Strudel rauszukommen und sich um nichts zu kümmern, außer wohlwollend um sich selbst.

Du glaubst gar nicht, wie es für mich damals schon erholsam war, die banalsten Dinge des Alltags mal nicht machen zu müssen! Da wird einem erst richtig bewusst, wieviel Kraft und Zeit dies kostet.

Zimmer wurde sauber gemacht, Handtücher nach Nutzung einfach (gewünscht) auf den Fußboden geworfen, schmutzige Wäsche...ab in die Tüte, kein Gedanken um Einkaufen, Kochen, Versorgen etc., sondern einfach an den Tisch setzen und schnabbeln. Keine Nerv um Alltagsdinge, Shuttle für die Tochter, Geburtstage, Schule, kein Versorgen von Haus, Garten, Mann und Maus. Herrrrrrrlich!!!!

Ich wusste die ersten Tage gar nicht, was ich mit mir und der Zeit anfangen sollte, war anfangs gelangweilt und überfordert, aber das gab sich schnell.

Ich hab alles "mitgenommen", was dort geboten wurde und nebenbei bin ich viel gelaufen, hab mir ein Fahrrad ausgeliehen, jede Menge Bücher verschlungen, am WE Ausflüge mit Anderen nach Warnemünde oder Rügen (war Rapsblüte) gemacht und einfach MICH und die ZEIT genossen!

Ich lernte in der 2. Woche einen "Präventions-Trupp" von RWE kennen (endlich, da das Durchnittsalter dort sehr hoch war) und wir hatten richtig richtig viel Spaß zusammen.

Sporteln, Ausflüge und einfach Dinge tun, die man mag! Ich denk z.B. gern daran zurück, dass wir uns benommen haben, wie flügge werdende Teenies. :D Flasche Wein gekauft, Gläser aus der Klinik gemopst und uns abends bei Lagerfeuer und Singsang an den Strand verpieselt. Leicht angeschwippst und gackernd sind wir dann zurück und da wir ja nur "Ausgang" bis 22.00 Uhr hatten, brachten wir dem Pförtner, der wohl auch gern dabei gewesen wäre, immer ein Fläschen mit, damit er uns durch den Hintereingang rein ließ. Glucksend und prustend versuchten wir dann alle schnell durch die dunklen Gänge zu unseren Zimmer zu gelangen. Ein gewisser Mann und ich manches Mal händchenhaltend (mehr passierte nie, wir waren beide gebunden, aber es war soooo romantisch und schön unschuldig :D ), wir verabschiedeten uns etwas verschämt vor meinem Zimmer und wenn ich im Bett lag, hatte ich das Gefühl, ich sei 14 und das Leben kann sooo einfach und herrlich sein. :love: :D

Ich wollte auch keine Reha (ich wäre allerdings andernfalls aus dem Krankengeldanspruch geflogen) und letztlich war es das Beste, was mir passieren konnte. Eine wirklich tolle Zeit, aus der ich richtig kraftvoll zurückkehrte!! :d:

LG Else


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