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 Betreff des Beitrags: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 08:54 
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Hallo, ich dachte, ich probiere es mal mit einem Thread (damit niemand denkt, ich sei ein Fake oder so ;) ).

Noch mal kurz die Vorgeschichte: Ich hab vor zwei Tagen die Bewilligung der Krankenkasse im Briefkasten gehabt - Umwandlung von Kurzzeit TfP in Analytische Therapie. Wir sind jetzt seit Beginn der Therapie ungefähr in der 20. Stunde. Am Anfang bei der Anamnese hat er mich nach Träumen gefragt, was ich verneint habe (ich hab mich damit nicht weiter befasst). Und gestern plötzlich eröffnete er die Stunde mit der Frage, ob ich ihm was über meine Träume erzählen könne. Mir fielen dann einige Träume ein, die sich immer mal wiederholen, aber daraus erinnere ich jeweils nur ein Bild und vor allem die Stimmung dieses Traumes. Das ist ja eigentlich NIX, aber er meinte: "Na, das ist doch schon eine ganze Menge!" ;) Wir konnten dann tatsächlich etwas daraus machen, und das fand ich schon beeindruckend. So sind mir bei einem völlig harmlosen Traum, der mir beim Träumen selbst irgendwie gar nichts bedeutet, beinahe die Tränen gekommen (ich weine dort sowieso regelmäßig :rolleyes: ) - das war schon spannend.

Nun lese ich immer wieder, dass Träume ja sozusagen das Herzstück jeder Analyse sind und dass Leute, die nicht träumen oder die nichts dazu sagen können, sich nur weigern. Seit Beginn der Therapie hab ich immer 'versucht' zu träumen, aber es ist einfach nichts passiert :confused: Ich würd mich so gerne erinnern, aber ich wache auf, und nichts ist da. Und selbst WENN ich mal so halb beim Träumen denke "das musst du dir merken" (geht das überhaupt :kopfkratz: ), dann ist es am Morgen nach dem Aufwachen einfach WEG. Das Einzige, woran ich mich dann erinnere, ist, dass ich mir vorgenommen hatte, mich daran zu erinnern... Wie kann das sein?

Ich lese immer in irgendwelchen Büchern und auch hier (und woanders ;) ), dass die Leute von ihren Analytikern träumen. Ich hab wirklich großes Vertrauen zu ihm, aber davor hätte ich irgendwie Angst. Nicht vor dem Traum, aber davor, ihm dann so was zu sagen wie: "Übrigens, ich hab heute Nacht geträumt, wie Sie irgendwelchen Schweinkram anstellen" :oops: Solange ich nur von mir erzähle, kenne ich mittlerweile keine Tabus, aber wenn ich ihn dann sozusagen einbeziehen müsste, wäre mir das tatsächlich peinlich, irgendwie. Da würde ich mir vorkommen, als würde ich ihn gleich mit entblößen. Auch wenn ich natürlich WEISS, dass das kein Problem für ihn darstellt.

Also, kann man das 'professionelle' Träumen tatsächlich lernen? Muss dabei immer der Analytiker vorkommen oder passiert das erst irgendwann in der 100. Stunde oder so? Und macht es euch dann wirklich nichts aus, alles zu erzählen, oder gibt es auch Träume, die ihr dann doch zu extrem findet?

Ich war ja schon total fasziniert, was man aus meinen Fetzen, die ich ihm erzählt habe, herausziehen konnte. Also, das macht schon Lust auf mehr.

Nun weiß ich nicht, ob das für die alten Hasen unter Euch todeslangweilig ist?


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 2. Mär 2012, 08:54 


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 09:17 
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Ich finde das Thema sehr interessant, habe selber allerdings nie von meinem Analytiker geträumt,
habe allerdings mal von einem früherem Freund geträumt, da meinte der Analytiker doch glatt ich hätte
von ihm geträumt. :lol:

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Wir werden nicht immer älter, sondern wir bleiben immer länger jung.http://www.horx.com/MedienHighlights/BestLife_2004-12.pdf


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 09:55 
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titus,bin grad auf dem sprung, deshalb erst mal ganz kurz zu deinem spannenden thema: ich hab lange gebraucht, mehrere monate, bis ich mich wirklich an träume erinnern konnte (war vor der analyse anders), und noch länger, jahre, bis ich von meiner analytikerin geträumt habe und ihr das sagen konnte. sie hat eine gute erklärung dafür: träumen heißt sich higeben, kontrolle los zu lassen, und genau das ist mein problem...das dauert. da mus erst die angst weg sein, dass da hinter der ecke etwas beschämdes lauert. vielleicht auch die angst, dass man mich ablehnt, wenn das beschämende sichtbar wird. und beschämend kann ja vieles sein, sehnsucht, die aussieht wie schwäche....


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 10:40 
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Also erzählen kann ich alles, da kenn ich nix. Ich hab aber auch häufig null bis wenig Erinnerung an meine Träume. Ich träume viel, aber diese wenigen Einzelbilder, die da manchmal übrigbleiben, lassen sich nicht mehr in auch nur den geringsten verbalisierbaren Zusammenhang bringen. Ich bin schon froh, wenn ich einzelne Brocken benennen kann und da holen wir auch immer noch einiges raus.

Von meinem Analytiker träume ich manchmal, manchmal aber tatsächlich auch in Gestalt anderer Personen. Das fühlt sich dann so an, als sei er es, aber im Traum ist er eine andere Person. Ich hatte mal einen Traum, da war er zuerst mein Analytiker, später noch mein neuer Freund, sah aber aus wie mein Ex-Mann.

Die meisten Träume von ihm sind nicht sexuell, sondern irgendwelche anderen Bilder.


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 10:50 
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Konntest du denn schon immer alles erzählen? Oder kam das erst nach x Monaten? Bei mir war es auch recht schnell so, dass ich gemerkt habe, dass ich so ziemlich alles erzählen kann - ich weiß heute noch nicht, wie er das hinbekommen hat; ich bin da so reingerutscht. Aber eine Hemmschwelle ist immer noch da - es ist nicht mal das Erzählen - das würd ich vielleicht hinbekommen -, aber es ist so das Gefühl: "Achtung, jetzt wird's peinlich!" Obwohl es deutlich zu merken ist, dass ER daran überhaupt nichts peinlich findet. Wir reden auch viel über unsere 'Beziehung', aber wenn er in meinen Träumen auftauchen würde, wäre das noch mal was anderes.


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 11:01 
maischa2 hat geschrieben:
so ganz generell glaube ich nicht, dass sich Träume bzw. Traumerinnerung erzwingen lassen.



Oh doch Maischa, man kann sich darin üben. Darüber gibt es Studien, Artikel und Bücher. Man muss es sehr gerne wollen und sich darauf fokussieren beim Einschlafen. Ich habe auch Hilfsmittelchen verwendet, den Wecker oder die Blase: nach zwei vollen Gläsern Sprudelwasser am Abend meldet sie sich mitten in der Nacht. Dann ist die Ernte sehr oft reicher als beim morgentlichen Aufstehen wo die fast aggressiv zu nennende Verdrängungsarbeit selten was vom Geträumten übrig lässt. Wer schon mal versucht hat diesem Mechanismus beim Erwachen einen Traum abzugewinnen, weiß wie stark die Kraft ist ihn aus dem Bewusstsein zieht. Sie wird uns wohl beschützen, nimmt man allgemein an. Find ich schwierig: gegen was schüzt uns die Verdrängung, was würd passieren wenn ich meine Träume kenne?

Ein Heft neben dem Bett ist heutzutage nicht mal mehr nötig, fast jedes handy hat einen voicerecorder. Auf meinem stehen jetzt drei Träume, und das Anhören meiner nächtlichen Erlebnisse macht das Erinnern viel leichter als mühsam hingeschriebene Zeilen.

gompy


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 11:07 
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Also ich glaube, dass ich mich ganz viel schäme, aber eben diese Scham dann vieles an Gefühlen oder auch die Erinnerung an Träume verhindert. Das heißt, wenn es dann mal an der Oberfläche ist, dann kann ich es auch sagen, aber an diese Oberfläche muss es eben erstmal kommen. Und das war vielleicht sogar schon von Anfang an so. Also wenn ich was Verbalisierbares habe, dann sag ich das einfach, da kann mich mein Schämen (obwohl es dann immernoch da ist, aber eben spürbar) auch nicht mehr bremsen, da geh ich dann einfach drüber. Aber blockieren tut es halt viel..

Bei meinem hab ich allerdings schon manchmal das Gefühl, dass er sich schämt. Das merk ich daran, wenn er so ganz besonders cool wirken will.. :D

Gompy, das mit dem Voice-Recorder ist eine sehr gute Idee, das werd ich mal probieren..


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 11:17 
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Apropos 'Üben': Ich weiß nicht, ob es hierher passt, aber ich hab es mir z.B. angewöhnt (natürlich nicht mit Absicht!), immer dann aufs Klo zu müssen, wenn ich eine Bücherei betrete. Das GEHT gar nicht anders :kopfkratz: Früher, in der Steinzeit, als es noch diese gelben Telefonzellen gab, musste ich auch immer, wenn ich so ein Teil betreten habe.

Also nehme ich an, dass man das irgendwie auch steuern kann, 'richtig' zu träumen. Träumen tut ja wohl sowieso jeder, aber es müsste möglich sein, sich darin zu üben, sie nicht wieder zu vergessen. Das steht jedenfalls in meinen schlauen Büchern :ja: Und nun frag ich mich: Warum eigentlich will mir das nicht gelingen? Ich hab eigentlich das Gefühl, dass ich in der Therapie schon alles ausgepackt habe, was irgendwie wichtig oder interessant wäre, und ich hab auch keine Scheu, unangenehme Dinge anzusprechen. Also frag ich mich, was mich daran hindert, die Träume zuzulassen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 11:33 
titus hat geschrieben:
Ich weiß nicht, ob es hierher passt, aber ich hab es mir z.B. angewöhnt (...), immer dann aufs Klo zu müssen


Es passt! :D

Übrigens ähm... entgeht mir die Logik. Wieso muss man 'richtig' träumen können weil man Bib automatisch mit Klogang assoziiert?


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 11:58 
florentine hat geschrieben:
mal von einem früherem Freund geträumt, da meinte der Analytiker doch glatt ich hätte
von ihm geträumt. :lol:


Hach, florentine, da hab ich laut gelacht! Ja, so pedantisch sind wir Mannsbilder... oder vielleicht nur hoffnungsvoll !?


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 12:09 
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gompert hat geschrieben:
Hach, florentine, da hab ich laut gelacht!


Naja, ist schon ein bißchen her, da war ich noch jünger :kopfkratz: :grinwech:

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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 12:43 
titus hat geschrieben:
Also frag ich mich, was mich daran hindert, die Träume zuzulassen?

Bist du dir sicher, dass es am Zulassen liegt? Hat dir dein Analytiker die fehlende Erinnerung an deine Träume etwa schon als "Widerstand" gedeutet? :D

Ich träume in der letzten Zeit viel von anderen Menschen, aber von meiner Analytikerin habe ich - meines Wissens - zu meinem Bedauern noch nie geträumt. Ich habe bei mir den Eindruck, dass Dinge und Menschen, mit denen ich mich tagsüber viel beschäftige, in meinen Träumen selten vorkommen. Es sind eher die Themen, die ich verdrängt oder denen ich am Tag keine besondere Aufmerksamkeit gewidmet habe - wohl weil damit ich die dann nachts verarbeiten kann. Z.B. meine Ex-Therapeutin ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 13:32 
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Laura hat geschrieben:
Hat dir dein Analytiker die fehlende Erinnerung an deine Träume etwa schon als "Widerstand" gedeutet? :D

Nein, überhaupt nicht. Er ist da sowieso sehr zurückhaltend - kommt vielleicht noch...?

Aber man liest das doch immer wieder, und da fühle mich mich so unfähig, dass mir das nicht gelingen will - wo ich doch nicht mal was zu verbergen habe - meine ich jedenfalls ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 16:27 
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titus, ich glaub ja mittlerweile, das der berühmte therapeutische prozess das irgendwnn alles ganz von selber in gang setzt. zu viel wollen ist da vielleicht sogar eher hinderlich. ich glaub, da wird auch noch einmal deutlich, wie schwer das ist, loslassen, sich hingeben (boah ich krieg immer noch pickel, wenn ich dies wort außerhalb der therapie verwende, da hilft alles üben nicht. aber es ist ein sehr genaues wort, will mir scheinen), d dinge passeren lassen, vertrauen haben, dass das schon alles so kommt, wie es soll und muss....

also bei mir ist es mittlerwele so, dass sich jeder fortschritt in der therapeutischen beziehung ziemlich unmittelbar in eine intensive traumphase übersetzt - und das, nachdem ich monate vergeblich damit verbracht hab, meiner traumerinnerung auf die sprünge zu helfen. neulich war das träumen sogar extrem anstrengend. in der therapie ist ganz viel passiert, das hat mich eh schon geschlaucht. und dann schlaf ich nachts immer ne stunde, wach am ende eines intensiven traumes auf, schlaf wieder ein, wach wieder auf. und so 6 mal in einer nacht. als wiewenn irgendwas in mir darauf aufpasst, dass mir auch ja keine meiner traumbotschaften entgeht und ich sie alle in die therapie tragen kann...da war ich wahnwitzig gerädert. aber es war gleichzeitig auch unendlich schön. in einem traum hab ich mich als fürchterlich lädiertes, verfrorenes und verhungertes baby geträumt, um das ich es endlich geschafft hab mich zu kümmern, dem ich endlich in die augen sehen konnte, das ich dann, als der schmerz zu viel wurde im traum aber auch an meine therapeutin abgeben konnte....das war ein quantensprung. erzählen war dann noch mal schwer. aber auch das ging dann irgendwie ganz einfach....auch das hat wieder ganz viel in bewegung gesetzt....

aber noch mal und dreimal unterstrichen: bei mir hat das fast 4 jahre gedauert. mein schamgefühl ist da einfach unendlich groß und das respektiert offenbar auch mein unerbewusstsein. eigentlich finde ich das ganz in ordnung so.


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 16:41 
titus hat geschrieben:
Aber man liest das doch immer wieder, und da fühle mich mich so unfähig, dass mir das nicht gelingen will

Das wäre vielleicht in der Therapie zu bearbeiten. :) Ich denke, Träume sind nicht immer so wichtig, wie es in der psychoanalytischen Literatur erscheinen mag (die dort wiedergebenen Fallbeispiele werden sowieso in manchen Fällen einfach an die jeweils zu belegende Theorie angepasst, wer weiß, ob nicht auch die dazu passenden Träume zuweilen erfunden sind). Sie waren eben ein Lieblingsthema Freuds, und ich kann mir vorstellen, dass die Freudianer unter den Psychoanalytikern immer noch gerne damit arbeiten, während "modernere" Analytiker z.B. mehr den Körper mit in die Therapie einbeziehen. Der ist auch ein guter Ausgangspunkt, um an das Unbewusste heranzukommen. Also mach dir bitte keinen Druck in Bezug auf das Träumen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 16:51 
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Hallo, Laura, wie meinst du das - mal doof gefragt - mit dem Körper und dem Zugang zum Unbewussten? Ich kann mir da jetzt so spontan gar nichts drunter vorstellen :confused:


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 17:00 
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ja, maischa, ich find auch, das klint gut - gleichzeitig aber auch einfacher als es ist. ich glaub, es lohnt sich, sich manchmal klar zu machen, dass eine analyse immer dinge von einem erwartet, die niemand kann. ich hab mich am anfang tierisch über die total unrealistische aufforderung zum unzensierten freien assoziieren aufgeregt. das kan niemand, so mein einwand. nachdem ich eine zeit gezetert hatte, sagte mein plüschiges thera-bambi nur ganz cool "natürlich kann das niemand. es geht um den weg dahin". mittlerweile glaub ich, dass mein sich aufregen darüber ganz viel gezeigt hat - über mich, meinen perfektionswahn und und und. vielleicht ist das alles viel wichtiger als die sache selbst. und genau so ist das mit dem träume erzählen auch. natürlich ist das schambesetzt. und natürlich kann man all das nie ganz überwinden. übrigens: der gute freud ging ja davon aus, dass träume immer auch ein kompomiss sind: zwischen dem unterbewusstsein und dem auch im traum niemals ganz ausgehebelten kontrollzentrum des bewusstsein. von daher geben träume auch auskunft daüber, was wir verstecken wollen. wieder geht es um den weg dahin und darum, was jeder von uns auf diesem weg empfindet. und genau so ist das mit dem coolen abwarten, sich einlassen auf den berühmten prozess und dabei auch noch neugierig sein...auch dazu hat das bambi mich mal aufgefordert. und auch dagegen hab ich gewütet. wie soll ich nur neugierig und nicht ängstlich sein, wo ich doch weiß, ich hab einen an der waffel, gewaltige probleme und krieg vielleicht morgnn was raus, was vieles erklärt, aber mich auch verstören kann.....auch da hat bambi wieder gesagt, natürlich haben sie angst und angst ist auch was gutes. es geht um die balance zwischen angst und neugier....


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 17:25 
titus hat geschrieben:
wie meinst du das - mal doof gefragt - mit dem Körper und dem Zugang zum Unbewussten?

Banales Beispiel: Ich denke, mir geht es eigentlich ganz gut. Wenn ich dann aber auf mein Körpergefühl achte, merke ich, dass ich die Zähne zusammenbeiße. Dadurch wird meine Anspannung deutlich, die mir vorher nicht bewusst war.
Als ich meiner Analytikerin gesagt habe, ich könnte mich an meine früheste Kindheit - die offenbar der Auslöser für meine Probleme ist - natürlich nicht erinnern, hat sie mir geantwortet: Sie haben aber ein Körpergedächtnis. Offenbar sind unsere Körpergefühle auch ein Hinweis auf frühere Verletzungen. Kürzlich, in der letzten Sitzung vor ihrem Urlaub hat sich mein Körper total entkräftet angefühlt. Das war vielleicht ein Beispiel dafür, was sie als "Körpergedächtnis" bezeichnet hat.

neko hat geschrieben:
ich hab mich am anfang tierisch über die total unrealistische aufforderung zum unzensierten freien assoziieren aufgeregt. das kan niemand, so mein einwand. nachdem ich eine zeit gezetert hatte, sagte mein plüschiges thera-bambi nur ganz cool "natürlich kann das niemand. es geht um den weg dahin".

:lol: Das habe ich noch nie aus psychoanalytischem Mund gehört. Toll, wirkt sehr entkrampfend!


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 20:52 
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titus hat geschrieben:
Also, kann man das 'professionelle' Träumen tatsächlich lernen? Muss dabei immer der Analytiker vorkommen oder passiert das erst irgendwann in der 100. Stunde oder so? Und macht es euch dann wirklich nichts aus, alles zu erzählen, oder gibt es auch Träume, die ihr dann doch zu extrem findet?


titus das ist ein schönes thema , leider bin ich wohl etwas spät dran , ich kann aus langjähriger therapie sagen das mein träumen nicht professionel ist , wenn ich geträumt habe war es meiner therapiesituation angepasst , diese art von traum war dann so als wenn ein film ablaufen würde -
ich konnte diese träume gut behalten und dem thera erzählen zb haben sie mir gezeigt wie weit ich fortgeschritten war oder wo ich mich gerade befinde . ganz am anfang hatte ich belastende träume , im dunkeln oder im keller , viel wasser , hohe wellen , wer sich mit den traumsymbolen auskennt weiß was wasser oder sehr bewegtes wasser bedeutet .

von mir als kind habe ich auch geträumt da kam mein thera mit dazu , er war der helfende , in einem traum hatte ich glasslitter in meinem arm und er hat geholfen sie zu entfernen .
unangenehmes oder verrücktes habe ich von ihm bis heute nicht geträumt er ist der , der dem kind hilft .

ich habe mir ein traumsymbolbuch gekauft , mit der zeit konnte ich meine träume gut selbst erklären oder deuten , wurde mir vom thera auch bestätigt , es ist ein fachbuch über traumsymbole .


es ist möglich das behalten der träume zu lernen , dann ist man aber nicht in therapie sondern als neugieriger im alltagsleben .

und klar gab es auch was ich aus einem traum nicht erzählen wollte , ich habs
dann für mich behalten :ja:

lg alena


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 21:03 
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ach ja, ich hab auch nicht alles erzählt. und das, was ich nicht erzählt habe, das waren jetzt gar nicht so unausprechliche sachen oder wüste phantasien :D ne, eher so sachen, wo noch einmal deutlich wird, wie groß meine sehnsucht nach meiner therapeutin ist oder wie groß meine angst, von ihr abgewiesen zu werden. so sachen hab ich schon auch erzählt, aber nicht in jedem detail, manchmal v.a. deshalb, weil ich dachte, wenn ich das erzähle, dann fang ich an zu flennen...oder dann setze ich sie in meiner weithin sichtbaren emotionalen bedürftigkeit unter druck. ist blödsinn. weiß ich. SIE könnte damit umgehen, ich manchmal auch, aber nicht immer und nicht mit jedem bild, was mir dazu in den traum kommt...

ach ja, noch nicht ansprehbar sind auch so träume, in denen sie all das im überfluss hat, was mir, wie ich manchmal denke, so fehlt.....da muss ich bald ran, weiß ich. das ist aber auch verdammt schwer, weil das könnte wie neid ausseheh oder so, als ob ich ihr was nicht gönne. ist es aber nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 21:46 
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Mir fällt gerade ein, dass ich auch mal einen Traum verschwiegen habe, relativ am Anfang. Es war ein Kastrationstraum. Den konnte ich uns nicht zumuten..


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 21:50 
Skrupel deinerseits sind mir da nicht bekannt.... ähmähm...


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 21:51 
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Na, auf Dich hab ich jetzt gewartet.. :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 21:59 
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 Betreff des Beitrags: Re: Träume für Dummies
BeitragVerfasst: Fr 2. Mär 2012, 22:01 
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Ich kann den Smilie (oder das Bild?) leider nicht sehen.. :(


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