Do 14. Jun 2012, 10:34
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Do 14. Jun 2012, 10:43
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Do 14. Jun 2012, 10:50
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Do 14. Jun 2012, 11:03
Do 14. Jun 2012, 11:06
Do 14. Jun 2012, 11:10
Stehaufmädchen hat geschrieben:ich glaube das Wille was Philosophisch-psychologisches ist
Do 14. Jun 2012, 11:14
Do 14. Jun 2012, 11:17
Do 14. Jun 2012, 11:25
Stehaufmädchen hat geschrieben:Hallo Yule willkommen hier !
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Danke für den Buchtipp
ich kenne JBauer, habe aber bisher nix gelesen von ihm.
Hast du Dir den Film über Eric Kandel angesehen? der sagt das alles in so schöner Weise
Er hat quasi die Psychoanalyse auf eine empirische Basis gestellt.
Was meinst Du mit biologischer Hirngrütze?
Stehauf
Do 14. Jun 2012, 11:36
Do 14. Jun 2012, 11:50
Do 14. Jun 2012, 12:43
gompert hat geschrieben:Nee Stehaufken, du bist kein quatschig' Vögi. Ich blöke dummes Zeug, wenn's mir übern Horizont geht. Du bist ja so ernst, die Wissenschaft ist echt Deine zweite Natur. Find ich toll.
Do 14. Jun 2012, 14:40
Stehaufmädchen hat geschrieben:...darum mußt Du den Film über Kandel gucken
Do 14. Jun 2012, 15:38
gompert hat geschrieben:Stehaufmädchen hat geschrieben:...darum mußt Du den Film über Kandel gucken
...den hab ich schon geguckt, war 2x auf Arte... ein lieber alter Mann der deprimierende Sachen über den Menschen sagt: Wir haben alle Genomdingens. Und sind daher alle zu den grausamsten Missetaten imstande. Und sodann ein Haydnkonzert zu genießen und unseren Hund zu streicheln.
Do 14. Jun 2012, 17:02
Do 14. Jun 2012, 17:46
Do 14. Jun 2012, 17:56
Do 14. Jun 2012, 18:07
Do 14. Jun 2012, 18:21
Do 14. Jun 2012, 18:42
gompert hat geschrieben:Vielleicht, Stehaufmädel, hat Deine Generation nie so den Schock empfunden den schreckliche Missetaten gegen die Menschklichkeit durchs Bewusstsein stoßen können. Um so besser vielleicht. Vielleicht seid Ihr nicht so mit der Illusion menschlicher Güte belastet, eine Illusion die dann letztendes zunichte getan werden muss.... an die ich mich aber klammere wie an eine letzte Hoffnung.
So 11. Nov 2012, 23:24
Das Drama des begabten, das heißt sensiblen, wachen Kindes besteht darin, daß es schon früh Bedürfnisse seiner Eltern spürt und sich ihnen anpaßt, indem es lernt, seine intensivsten, aber unerwünschten Gefühle nicht zu fühlen. Obwohl diese "verpönten" Gefühle später nicht immer vermieden werden können, bleiben sie doch abgespalten, das heißt: Der vitalste Teil des wahren Selbst wird nicht in die Persönlichkeit integriert. Das führt zu emotionaler Verunsicherung und Verarmung (Selbstverlust), die sich in der Depression ausdrücken oder aber in der Grandiosität abgewehrt werden. Die angeführten Beispiele sensibilisieren für das nicht artikulierte, hinter Idealisierungen verborgene Leiden des Kindes wie auch für die Tragik der nicht verfügbaren Eltern, die einst selbst verfügbare Kinder gewesen sind.
Mo 12. Nov 2012, 00:05
1. Ich habe mich sehr bemüht, die Beweggründe der Eltern, die ihre Kinder verletzen, zu verstehen und verständlich zu machen. So entstand leicht der Eindruck, die Bemühungen um das Verständnis der Eltern müsste ein Teil der Therapie sein. Doch das Gegenteil ist wahr. Man kann nicht die eigene Verletzung fühlen, wenn man versucht, denjenigen zu verstehen, der uns verletzt. So verlieren wir den Kontakt zu unseren Gefühlen, der ja entscheidend ist, damit die Wunden überhaupt sichtbar werden und heilen können. Das Fühlen der eigenen Not und nicht der der Eltern ist unabdingbar und für die Wirkung der Therapie entscheidend. Ohne diese Klarheit, die dem Drama fehlte, kann man sich nicht helfen. Auch den Eltern nicht. Doch die Eltern können sich selber helfen, wenn sie bereit sind, ihre Geschichte zu fühlen und ihre Not aufzulösen.
In Therapien, die nur den Intellekt ansprechen wollen, können die Vermutungen und Annahmen des Therapeuten nicht durch den Patienten überprüft werden. Sie mögen falsch oder richtig sein, aber auch wenn sie richtig sind, wird dieses Wissen wirkungslos bleiben, es wird den Patienten nicht von seinen Symptomen befreien können. Denn nur die Gefühle und Körpersensationen, die uns während des laut artikulierten inneren Dialogs bewusst werden, können uns die volle Gewissheit geben über das, was uns früher zugefügt wurde. Nur mit ihren Antworten können wir die verdrängten Erinnerungen zurückbekommen und das so gewonnene Wissen integrieren.
Aber die nie abgeschlossene Trauerarbeit unseres Lebens wird uns helfen, dieser Illusion nicht zu verfallen. Eltern, wie wir sie einmal dringend gebraucht hätten - empathisch und offen, verstehend und verständlich, verfügbar und verwendbar, durchsichtig, klar, ohne unbegreifliche Widersprüche, ohne beängstigende Requisitenkammer -, solche Eltern haben wir nicht gehabt. Jede Mutter kann nur da empathisch sein, wo sie von ihrer Kindheit freigeworden ist, und muss unempathisch reagieren, sofern sie durch Verleugnungen ihres Schicksals unsichtbare Ketten trägt. Das gleiche gilt für die Väter.
Mo 12. Nov 2012, 00:27
Doch wenn diese innere Arbeit ausbleibt, wird sich der Patient weiter mit einer schlafwandlerischen Sicherheit Menschen aussuchen, die genauso wie seine Eltern (wenn auch aus anderen Gründen) nicht die Möglichkeit haben, ihn zu verstehen. Und gerade bei diesen wird er sich anstrengen, um endlich verstanden zu werden, das Unmögliche doch noch möglich zu machen.
In einem bestimmten Stadium ihrer Therapie verliebte sich Linda, 42, in einen älteren intelligenten und sensiblen Mann, der aber außer der Erotik alles, was er nicht intellektuell fassen konnte, abwehren und ablehnen musste. Ausgerechnet diesem Menschen schrieb sie lange Briefe und versuchte ihm zu erklären, welchen Weg sie in der Therapie bisher gegangen war. Es gelang ihr, alle Signale des Befremdetseins zu übersehen, und sie verdoppelte ihre Anstrengungen, bis sie einsehen musste, dass sie wieder einen Vaterersatz gefunden hatte und deshalb ihre Hoffnung, doch noch verstanden zu werden, nicht aufgeben konnte. Das Erwachen brachte zunächst quälende, beißende Schamgefühle, die längere Zeit anhielten. Sie sagte einmal: "Ich komme mir so lächerlich vor, als ob ich an eine Wand gesprochen und gewartet hätte, dass sie mir antworten würde, wie ein dummes Kind." Ich fragte: "Würden Sie lachen, wenn Sie ein Kind sähen, das seinen Kummer einer Wand anvertrauen muss, weil niemand anderer da ist?"
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