Lebenslagen

Von Usern für User
Aktuelle Zeit: Fr 3. Mai 2024, 12:55

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 615 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 25  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: Sa 3. Dez 2011, 23:57 
Mich entsetzt diese negative Diskussion. Auch durch die Ausdrucksweise "Hintercouchler". Nix ist Illusion, es ist Leben und die Analyse das Abbild des Lebens. Wir erzählen dort doch wie WIR unser Leben empfinden. Unsere Analytiker versuchen uns doch zu helfen mit diesem fertig zu werden durch eine neue, andere - realistische - Sichtweise darauf.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Sa 3. Dez 2011, 23:57 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:02 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 09:33
Beiträge: 1135
Geschlecht: w
Alter: 48
sigune, auch das kenne ich, der zweifel an der analyse und am analytiker breitet sich aus, erfasst andere bereiche, frisst alles auf, was gut war und was stark war. pass auf dich auf, baue brandmauern. und mobilisiere die erinnerung an die guten momente. auch das kann zum lauffeuer werden.

p.s. sorry für die imperative. mir will nur scheinen, ich kenne diese verheerenden schleifen. mittlerweile finde ich hin und wieder den ausweg.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 15:18
Beiträge: 29
Geschlecht: w
Alter: 27
Libelle hat geschrieben:
andere - realistische - Sichtweise darauf.

:ganter: wirklich?

Ansonsten Zustimmung meinerseits zu dem was du schreibst


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:04 
Sorry, ich versteh dich gerade nicht?


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:10 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 15:18
Beiträge: 29
Geschlecht: w
Alter: 27
Ich könnte die Sichtweise meines Analytiker, und somit die analytische Sichtweise allgemein, niemals als realistisch bezeichnen. Teilweise ergreift der Analytiker ja Partei für imaginäre Konstrukte, für Phantasien. Der Advokat der Phantasien, so sehe ich ihn.

Was für mich nichts daran ändert, die Analyse als echtes Leben zu empfinden.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:11 
Libelle hat geschrieben:
Mich entsetzt diese negative Diskussion. Auch durch die Ausdrucksweise "Hintercouchler". Nix ist Illusion, es ist Leben und die Analyse das Abbild des Lebens. Wir erzählen dort doch wie WIR unser Leben empfinden. Unsere Analytiker versuchen uns doch zu helfen mit diesem fertig zu werden durch eine neue, andere - realistische - Sichtweise darauf.


Liebe Libelle,

"Leben" ist Konstruktion. In jedes Menschen Hirn. (Da sagen mittlerweile gar die hard core-Hirnforscher[innen gibts kaum]: Yes!)

Der Schritt von Konstrukt- zu Illus-ion ist ein unermesslicher für alle, die nie aus dem Leben gefallen sind.
Ich bins.
Für mich ist es noch nicht einmal mehr ein Schritt, den ich mit meinem Fuß zu begehen hätte. Es ist nur ein Fallen. Aus allem, ehedem bekannten - auch für Euch Bekannten.

Und: Unsere AnalytikerInnen, die die HINTER DER COUCH SITZEN (und sorry, aber da sitzen sie und --- JA: Genießen es, weil sie selbst dort schon lagen, auf der Couch, genießen ihr Dahinter in seltenen Momenten - und die seien ihnen gegönnt!!!), haben nicht NUR das Ziel, uns zu helfen!
Und das ist ebenso gut wie ihr gutes Recht!
Sie haben nicht nur im Kopf, uns zu helfen.

Sie wollen auch:
- spannende "Fälle";
- Herausforderungen;
- Stimulation;
- Anregung;
- unser Vertrauen;
- unsere "Liebe";
- unsere "Abhängigkeit" (denn nur unser/e Vertrauen, Liebe, Abhängigkeit garantiert ja angeblich "Heilung");
- Spaß (jep, auch das!!! zurecht!);

Und sie haben oft:
- die Schnauze voll von uns;
- keine Lust und kein Interesse auf und an uns;
- das deutliche Gefühl, dass wir sind, was wir oft sind: Arschlöcher. Im schlimmsten Falle noch langweilige Arschlöcher.

Aber der Psychoanalytiker-Kodex zwingt sie ja zum Durchhalten.

Das wissen wir doch alle.
Und da dürfen sie uns dann ja auch mal, da von ganz weit hinter der Couch, komplett für jemanden anders halten! --- Oder etwa nicht?


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:14 
Ach so, versteh ich, gebe ich dir recht. Ich dachte bei realistisch an meine irrealen Ängste.

Ja, ja, ich höre gerade meine Analytikerin: Ich kann nicht in Ihren Kopf sehen und Ihre Gedanken lesen.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:19 
Sigune, richtig, Leben ist Konstruktion und gerade darum geht es in zumindest meiner Analyse. Und zwar um eine konstruktive Konstruktion.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:24 
Offline
Moderator
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: So 30. Okt 2011, 05:10
Beiträge: 25
Geschlecht: s
Alter: 99
Guten Morgen Thread


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:29 
Lie-belle,

baue!
Ich wünsche es Dir von Herzen. Baue! Ein gutes Leben für Dich und die Deinen.
Eins, das Dich aufnehmen möge - endlich - und behalten, bis an seinen Schluss in ganz vielen (den von jetzt noch "normalen" Jahrzehnt-) -Jahren. Eines, das Dich dann, am Schluss, gut gehen lassen möge, und dass die Deinen dann denken lassen kann: "Jetzt ist es gut!"

Herzlich,
Sigune


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 00:40 
neko hat geschrieben:
frisst alles auf, was gut war und was stark war. pass auf dich auf, baue brandmauern. und mobilisiere die erinnerung an die guten momente.


Liebe neko,

was "gut und stark" war, war vor diesem leben nr. 2. war vor der couch. war vor all dem.

was jetzt ist, ist "notlösung". hat mr. hintercouchler kürzlich selbst auf diesen begriff gebracht, das dreivierteljahr damit trefflich zusammengefasst. Da musste ich ihm mal zustimmen (wie ja öfter, ja: durchaus!)

Warum schreibe ich hier?
Weil ich immer noch Angst hab.

Das ist ein Ausnutzen dieses Forums. Ein unrechtmäßiges!


Links oben hier klingen grad die Glocken. Zurecht: Wir haben Adventszeit!

Allen einen schönen zweiten Advent!
Herzlich,
Sigune


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 07:21 
Guten Morgen an Alle,

Guten Morgen Sigune:
Sigune hat geschrieben:
Weil ich immer noch Angst hab.Das ist ein Ausnutzen dieses Forums. Ein unrechtmäßiges!


Ich kann nur für mich sprechen: Wenn nicht hier (und auf der Couch), wo sonst darfst du deine Ängste aussprechen? Für mich ist es kein AUSnutzen sondern ein BEnutzen des Forums. Ein rechtmäßiges. Kannst du damit umgehen, dass ich so manches anders sehe als DU - obwohl oder gerade weil wir den gleichen Schicksalsschlag erlitten haben?

Euch allen einen schönen zweiten Advent!
Libelle


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 08:06 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 20:40
Beiträge: 2489
Wohnort: in der Nähe von Zürich
Geschlecht: w
Alter: 60
Liebe sigune

Ich möchte nochmals kurz auf deine Frage -ob unsere Theras uns auch schon mal so verletzt haben - zurückkommen. Ja - selbstverständlich. Trotz all seiner Bemühungen und seiner Behutsamkeit.
Ich muss vorausschicken, dass mein Analytiker schon lange nicht mehr streng analytisch arbeitet. Er lässt dem Patienten offen, ob er sich auf die Couche legen will, oder nicht. Und auch viele andere Dinge handhabt er ganz anders als seine Berufskollegen. (Er ist inzwischen 73Jahre alt). Als ich zum erstenmal die Praxisräume betrat, da war er gerade 60!
Ich bin wie du der Meinung, dass ein Therapeut nicht aus lauter Selbstlosigkeit diesen Beruf gewählt hat. Zusammengefasst sind es für mich "Süchtige" auf der Suche nach den Ursachen von menschlichem Verhalten- nach Gefühlen überhaupt. Und die "Macht" die ihnen dieser Beruf gibt, ist wohl auch nicht NUR Last.
Nichts-desto-trotz.....bin ich der Meinung, dass sie oft sehr viel Herzblut in die Beziehung zu ihren Patienten investieren.
Heute nach so vielen Jahren kommen solche Fehleinschätzungen seinerseits nur noch selten vor. Und wenn- dann vermögen mich diese nicht mehr so zu verletzen!
Um es auf den Punkt zu bringen - es ist mir nicht mehr so wichtig. Wenn es mal vorkommt, dann muss ich leise lächeln. Es macht mir nichts mehr aus, wenn er konkrete Angaben vergisst, oder durcheinanderbringt. Irgendwie ist das unwichtig geworden. Und wenn es mir wichtig ist, dann korrigiert ich ihn. Ich weiss, dass er mich mag und sehr auf mein Wohl bedacht ist. Und dieses Wissen - ich meine wenn man das w i r k l i c h glauben kann, dann ist vieles "drumherum" unnötig.
Fazit: Diese Patzer der Therapeuten zeigen mir, dass ich im tiefsten Kern meines ich's alleine bin. Kein Mensch wird es schaffen, mein Seelenleben ganz zu verstehen. Ich werde in vielen Teilen ein Rätsel für die Mitmenschen bleiben. Im weitesten Sinne- eine Unbekannte.
Aber ich durfte erleben, dass mehrere Menschen sich zumindest die Mühe gemacht haben, in Kontakt mit meiner Seele zu kommen. Das ist viel. Mehr als viele in ihrem Leben je bekommen. Und in diesen Bemühungen begegnete ich den Menschen auf einer ganz tiefen menschlichen Ebene. Es ist ein gegenseitiges Suchen......Und manchmal findet man Menschen, die der eigenen Seele verwandt sind.
Und das ist mMn. Gnade.
Mehr zu erwarten ist doch recht "übermütig.....

Ich glaube, wenn man sich der Liebe eines Menschen bewusst ist, und noch wichtiger - wenn man es wagt zu lieben - dann wird soooo vieles *drumherum* unwichtig.

Ich habe keine Zeit mehr..muss mich sputen!

allen einen wundervollen 2. Advent!
die Timpe

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 10:10 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 09:33
Beiträge: 1135
Geschlecht: w
Alter: 48
Sugune, ich bin mal kurz vor- vielleicht auch aberwitzg. es sitzt mir seid gestern auf der zunge, eine beobachtug, die dir vielleicht nicht gefallen wird. Vorausgeschckt: ich will dich nicht verletzten und vielleicht schließe ich wieder mal zu selbstverständlich von mir auf dich, aber:

mir will scheinen, dass, was dich grade wirklich schockt, ist, dass dein gefühl von verletzt sein von einer intensität des einlassens auf deinen therapeuten spricht, die in deiner "Notlösung" nicht vorgesehen war. dass das schockt, kann ich verstehen. mir scheint es nur sehr deutlich zu sein: woher sonst das begehr sich durch geschichten von anderen beruhigen zu lassen. jetzt gegen ende dieses fadens willst du das nicht mehr wirklich wahrhaben. kann ich auch verstehen. aber dinge gehen nicht weg, wenn wir die augen zumachen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 10:13 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr 18. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 1996
Geschlecht: w
Alter: 37
Moin!
Sigune hat geschrieben:
Sie wollen auch:
- spannende "Fälle";
- Herausforderungen;
- Stimulation;
- Anregung;
- unser Vertrauen;
- unsere "Liebe";
- unsere "Abhängigkeit" (denn nur unser/e Vertrauen, Liebe, Abhängigkeit garantiert ja angeblich "Heilung");
- Spaß (jep, auch das!!! zurecht!);

Du hast noch was vergessen. Kannst Du Dich an das letzte Mal erinnern, als mein Hintercouchler (ein Begriff, den ich übrigens ganz wertfrei finde), anstatt meine direkt vor ihm ausgebreiteten Ängste wahrzunehmen mit dem Holzhammer auf meine Gefühle einschlug? Unsensibel und ignorant. Falls nicht, ist es nicht so schlimm, aber vielleicht erinnerst Du Dich an Deinen eigenen Kommentar dazu, der sinngemäß lautete: Wir sind da vielleicht nicht nur, um von ihnen zu lernen, sondern vielleicht sind die auch deswegen da, weil sie etwas von uns lernen wollen und sollen. Und ich solle meinem mal was beibringen, hast Du damals gesagt. Und anlässlich dessen, was Deiner Dir da offenbar zugefügt hat, gebe ich diesen Gedanken mal an Dich zurück.

Augustine


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 10:24 
So für mich: aus der gewohnten Denke rauszukommen und zu sehen, dass da noch sehr viel mehr ist, ist der Schritt ins Unbekannte. Der Weg da durch erfordert Mut. Zeigen kann den Weg der Analytiker, gehen ist erstmal verdammt einsam.

Und Du Sigune, und ihr?


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 10:35 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr 18. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 1996
Geschlecht: w
Alter: 37
Schritte auf Neuland. Für beide. Mein Analytiker kennt meinen Weg nicht und kann ihn mir auch nicht zeigen. Er kann mir vielleicht das Laufen beibringen. Mehr nich.. aber das ist schon verdammt viel.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 11:43 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr 18. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 1996
Geschlecht: w
Alter: 37
Und noch ein Gedanke, der unumwunden Allgemeingültigkeit beachsprucht:

Dass wir in der Analyse verletzt werden ist unvermeidlich. Die kratzen, puhlen, schneiden und stochern unsere wunden Stellen auf, immer wieder und immer wieder an den selben Stellen, die wir schon viel zu gut zu kennen glauben (Irrtum). Das neue in der 'neuen' Beziehungserfahrung ist nicht und kann nicht sein, an diesen Stellen nicht wieder verletzt zu werden, sondern mit diesen Kränkungen anders umzugehen als bisher. Und das ist der Punkt, an dem der Analytiker-Durchhalte-Kodex ziemlich wertvoll ist. Die bleiben nämlich bei uns, bzw öffnen uns immer wieder ihre Tür, auch wenn wir uns (natürlich immer innerhalb der Stunden) benehmen wie die allerallerletzten A... .


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 11:50 
Na ja, aber gerade weil sie immer wieder die Tür öffnen und rote Teppiche auslegen. Da habe ich doch das Problem sie mit meinen Problemen zu belasten, was meine Analytikerin dann wieder als "Sie vertrauen mir immer noch nicht" auslegt. Und ich ein schlechtes Gewissen habe, was wieder dazuführt, dass sie die Tür öffnet.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 11:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 20. Nov 2011, 13:14
Beiträge: 856
Libelle hat geschrieben:
was meine Analytikerin dann wieder als "Sie vertrauen mir immer noch nicht" auslegt. Und ich ein schlechtes Gewissen habe, was wieder dazuführt, dass sie die Tür öffnet.

Ja, dieses Spiel kennen wir wohl alle, aber man kann es nicht umgehen, sondern jeder von uns muss da durch immer wieder. Und dieses schlechte Gewissen ist nicht einfach auszuhalten/ bearbeiten.

_________________
"Vivre, c'est naître lentement. Il serait un peu trop aisé d'emprunter des âmes toutes faites !"

Antoine de Saint-Exupéry


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 11:59 
Zazie, so ist es und neko hat das schöne Bild geprägt: durch den Feuerreifen springen. Muss ich Morgen. HILFFFEEEE


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 11:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr 18. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 1996
Geschlecht: w
Alter: 37
:kopfkratz: :D

Ja, ich hab nach so einer Axt-im-Wald-Stunde auch immer das Gefühl, was wieder gut machen zu müssen. Aber das gehört ja irgendwie auch dazu oder nich?

Und bei aller Freude am Stochern.. so ein bisschen masochistisch sind die doch irgendwie auch.. nee? Libelle, ich muss jetzt erstmal weg. Du weiß ja.. :hehe:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 13:41 
Dir, liebe Sigune eine vorgestrige Zwischennachdenkung.
Sigune hat geschrieben:
Weniger pathetisch: In meinem Leben Nr. 1 (ja, hatte ich - verdammt!) konnte ich ab irgendwann (und dieses Irgendwann ist jetzt schon lange her, also: ich konnte das lange) Verletzungen gut ansprechen, drauf hinweisen, klar machen (ebenso, wie sie sehr schnell spüren, wenn ich sie an andern begangen hatte).
Ich muss das nicht lernen.

Nachdem Du nun im schrecklichst denkbaren Szenario gefangen bist, zeit- und trostlos Deinem Liebsten entrissen, kann/darf Dich nichts anderes mehr verletzen. Die Verletzung, die Du schon trägst, erlaubt es Dir nicht, irgend einen anderen Schmerz zu fühlen. [So, oder so ähnlich hat der Tod meines Bruders vor 20 Jahren meine Familie zertrümmert und jeden von uns in endloser Einsamkeit zurückgelassen]

gx draußen


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 14:19 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 09:33
Beiträge: 1135
Geschlecht: w
Alter: 48
eine interessante, eine wichtige beobachtung draußen, die ich vielleicht durch eines ergänzen möchte: der schmerz ist unbemerkt durch sigunes radarnetz durchgeschlüpft, scheint mir. er ist da. auch wenn er nicht da sein darf oder sollte. so ist das manchmal. die dinge passieren anders als wir uns das denken. manchmal ist so was eine chance - trotz alledem.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Der Analyse-Thread
BeitragVerfasst: So 4. Dez 2011, 16:23 
Ihr Lieben,

danke für all Eure anregenden Zeilen zu Thema "Verletzungen auf der Couch"!!! Sie haben mir allesamt zu denken gegeben.

Liebe Libelle,
gern möchte ich Deine (manchmal andere) Meinung aushalten - gerade, wenn sie anders ist. (Dass Dir auch der Liebste gestorben und zu früh gestorben ist, habe ich nicht vergessen.) Ob ich den Mut habe, durch den analytischen, brennenden Reifen zu springen? Gute Frage! Trifft vermutlich in einen Kern: Würde ich springen, wäre das eine "Bewegung" (der Analytiker würde es wohl "Lebendigkeit" nennen), nicht mehr Erstarrung auf dem Permafrostboden. Außerdem: Ich würde fortspringen, mich entziehen - dem, was gewesen ist. Und: nein, dazu habe ich nicht den Mut. Denn das hieße, noch einen Fehler zu machen, noch eine Schuld sich aufzuladen, wieder einen Verrat zu begehen.

Liebe Timpe,
"im tiefsten Kern des Ichs allein". Ja, das sind wir! Ich lerne es jetzt wieder (hatte es vergessen). Dass Du dennoch Berührungen durch Seelenverwandte erlebt hast und erlebst, das freut mich und wünsche ich Dir weiterhin! Deine Serenität, die Gelassenheit im Umgang mit Verletzungen durch Therapeuten finde ich bewunderswert, sie zeugt in meinen Augen davon, dass Du sehr gut mit "Dir allein"" zurechtkommst, in Dir ruhst. (Doch der von Dir erwähnten Liebe bedarf es dafür schon?)

Liebe Neko,
unumwunden: Ja! Geschockt hat es mich, dass ich da so verwundbar war. - Es SOLLTE mir egal sein, doch statt dessen: Verletztheit, Schmerz und Wut (auf den Thera, auf mich).
Es ist genau der gleiche Eiertanz wie bei den pünktlich, wenn ich aufs Fahrrad steige, um dahin zu fahren, sich einfindenden Gedanken darüber, da nicht mehr hinzufahren und zwar ab jetzt. Ich SOLLTE da nicht mehr hinfahren, aber bislang habe ich es noch jedes Mal getan (mittlerweile komme ich immerhin ein paar Minuten zu spät, ist mir aufgefallen). Das IST irre! (Übrigens, so als "Notlösung" klassifiziert zu werden, hat dem Hintercouchler nicht recht gefallen, wie mir schien.)

Liebe Augustine,
stimmt, das Lern-Pensum hatte ich vergessen. Na, dann geben wir ihnen mal ordentlich was auf!
Zum Dauer-Verletztwerden auf der Couch (nicht umsonst hat Freud den Analytiker gern mit dem Chirurgen verglichen - und nicht mit dem soften Internisten!): Wiederholungszwang allerorten halt. Doch auch da wieder meine Brummkreisel-Frage: Wozu soll "gelernt" werden, mit diesen Kränkungen
anders umzugehen als bisher? Klar SOLLTE man das wollen. Doch wenn man's nicht will? Dann ist das doch wirklich vollkommen bekloppt, denen (und andern Patienten, die dann da nicht sein können) die Zeit zu stehlen. (Allein deswegen brauchen die hinter der Couch irgendwie schon eine Portion Masochismus: Diese Ambivalenz-Rundtänzchen sind doch gähnend langweilig ...)

Liebe draußen,
genau, genau so! (Sollte es sein, doch nekos Beobachtung trifft ebenfalls zu, s.o.)

So, ich mache jetzt eine Kerze an! (Das ist etwas Gutes - horribile dictu - und wird entsprechend schmerzen. Im letzten Jahr ging das noch gar nicht ... Hilfe, etwas verändert sich!)

Allen hier noch einen schönen Adventsnachmittag mit vielen Kerzen
wünscht Sigune


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 615 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 25  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

Der Analyse-Frust-Thread
Forum: Therapie-Erfahrungen austauschen & Fragen stellen
Autor: Anonymous
Antworten: 57

Tags

Erde, Essen, Rap

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Erde, Liebe, Rap, NES, Bild

Impressum | Datenschutz