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BeitragVerfasst: Do 5. Jul 2012, 19:07 
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Schön, dass Du wieder da bist, linaa!!!!


Ich freu mich, aber freu mich auch, wenn Du viele Päsente für Dich mit zurück bringen konntest, an denen Du jetzt noch lange für Dich zehren kannst!

LG Else


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Verfasst: Do 5. Jul 2012, 19:07 


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BeitragVerfasst: Do 5. Jul 2012, 19:13 
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Hallo Else,

Präsente?

Ja, einige tolle positive Erfahrungen, vor allem die Erfahrung, daß in der Realität alles nicht so anstrengend ist, wie es in meiner Vorstellung immer ist.

Dann ganz viele nette und auch einige tiefgehende Bekanntschaften, evtl, auch Freundschaften.

Wieder mehr Energie, viel sehr schöne Eindrücke.

Einige Gedankenanregungen.

Und einen "Auftrag", mit dem ich noch zu kämpfen habe. :rolleyes:


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BeitragVerfasst: Do 5. Jul 2012, 19:40 
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linaa hat geschrieben:
Präsente?


Das war eher gemeint als Geschenke, die Du für Dich selbst aus dieser Zeit mitbringen kannst!

Also sowas z.B.:

linaa hat geschrieben:
Ja, einige tolle positive Erfahrungen, vor allem die Erfahrung, daß in der Realität alles nicht so anstrengend ist, wie es in meiner Vorstellung immer ist.

Dann ganz viele nette und auch einige tiefgehende Bekanntschaften, evtl, auch Freundschaften.

Wieder mehr Energie, viel sehr schöne Eindrücke.


Das finde ich schon erstaunlich und toll, wenn man Dich und Deine Zweifel vorher liest und empfinde das als absolutes Optimum einer solchen Zeit!

LG Else


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BeitragVerfasst: Do 5. Jul 2012, 19:58 
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Willkommen zurück liebe linaa..... :knuddel:
toll, dass du so viel Positives mit nach Hause nehmen konntest...dieses "Innehalten" im Leben ist sowas Gutes.....innehalten um "vorwärts" zu kommen...
:wink:
TimpeTe

_________________
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BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 07:14 
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Hallo Timpe,

auch Dir ein Danke für das Willkommen.

Doch, ich denke, ich konnte einiges Positives mitnehmen.

Ein wenig muß ich es noch sacken lassen ( da ich dort die ganze Zeit so beschäftigt war, daß vieles erst jetzt langsam nachwirken kann)

Die für mich schönste Erfahrung war, wieder mal unbezwungen einfach da zu sein, Situationen und Erlebnisse einfach nur zu genießen.

Ich konnte ganz viel lachen, ohne schlechtes Gewissen, konnte für einige Tage wirklich mal abschalten, habe so gut wie garnicht über das Hier nachgedacht.

Im Umgang mit anderen und Situationen konnte ich für mich positive Erfahrungen machen, doch auch Grenzen aufzeigen zu können, mich nicht sofort zu verstricken, sondern Abstand halten zu können.

Es stand mal weniger im Raum, wer ich bin, was mein Mann gemacht hat, niemand kannte mich, so daß auch ich ganz unbezwungen in Kontakte treten konnte. Dadurch ist mir einiges bewußt geworden, was ich nun sacken lassen möchte.

Durch die Erlebnisse während der Anwendungen, Gruppen- und Einzelgespräche, Ergotherapie und auch der privaten Gespräche konnte ich erkennen, daß ich mich in den letzten zwei Jahren sehr auf die Schuld- ung Gewissensfrage konzentriert habe, die Knackpunkte aber noch ganz woanders liegen.

Im privaten Kontakt zu anderen ist mir klar geworden, daß, wenn nur ich als Person im Mittelpunkt stehe, ohne das ganze Drumherum, ich ganz unbezwungen ganz ich selber sein kann, und auch so, wie ich bin gemocht werde, ich habe ganz viel Zuspruch bekommen, war immer mitten im Geschehen, ohne mich "aufzudrängen". Die Kontakte haben mir gut getan, auch wenn es mir mal nicht gut ging. Ich habe mich in solchen Momenten nicht zurückgezogen, es waren Menschen für mich da, haben mir zugehört, mich ernst genommen, mir gut zugeredet, mich getröstet, beruhigt, mich verstanden, auf mich geachtet, mich unterstützt, mir geholfen mit Situationen umzugehen. Das ganze Drumherum hat mir mehr geholfen, als die eigentlichen Anwendungen.

Aber auch durch die Anwendungen konnte ich viel für mich erfahren, wie ich auf Situationen, auf Verhaltensweisen von anderen reagiere, konnte für mich Unterschiede in meinen Reaktionen auf bestimmte Personengruppen und Situationen ausmachen, die mir die eigentlichen Probleme mehr ins Bewußtsein gebracht haben. Ich konnte erkennen, daß es bestimmte Themen, Gedanken und Ängste sind, die mir im Weg stehen, auf die ich reagiere, bzw. mit denen ich nicht umgehen kann, oder nicht umgehen will.

Ja, ich glaube schon, daß es mich vorwärts gebracht, daß es ganz viel positives für mich gibt. Und das ich dieses Positive auch annehmen kann.

Allerdings bringt es nun auch den Auftrag mit sich, mich mit Dingen auseinander zu setzen. Mein Therapeut dort meinte, es wäre wichtig zu reden, zu erzählen, warum mir etwas Angst macht, was in mir vorgeht, welche Gedanken, Bilder und Gefühle da sind. Es wäre wichtig sie anzusehen.

Da sträubt es sich allerdings noch ganz stark in mir.

Im Moment möchte ich das Positive genießen, und es hat mir sehr geholfen, zu erfahren, daß ich es genießen kann.


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BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 11:10 
O schön linaa! Du hast den eindeutigen Beweis in der Tasche dass die Welt dich liebt. Was Schöneres könnte man dir nicht wünschen! Wenn du mal 'n Stückchen übrig hast... ;)

Lieben Gruß und Willkommen!

gompert


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BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 12:22 
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Gompert, Gompert ...

Linaa, ich finde das wie Else ein erstaunliches und absolutes Optimum dessen, was Dir die Kur bringen konnte. Glückwunsch, auch dazu, dass Du Dich nach so vielen Ängsten darauf eingelassen hast. Den Rest packst Du auch noch.

Und sollte es mal kurzfristige Rückschläge geben - muss nicht, aber kann - dann ist auch das kein Beinbruch und zu meistern. :d:

LG Yve


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BeitragVerfasst: Fr 6. Jul 2012, 21:59 
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Hallo Gompert,

die ganze Welt muß mich garnicht lieben, das wäre ja auch schon wieder beängstigend ;)

Da gebe ich Dir und auch allen anderen gerne etwas ab :)


Auch Dir ein dickes Dankeschön.

Yve, danke Dir für die Glückwünsche.

Auf einige Dinge, die ich dort gemeistert habe, bin ich auch schon ein bischen Stolz.

Yvette hat geschrieben:
Den Rest packst Du auch noch.


Ich hoffe doch, obwohl ich heute schon wieder merken konnte, daß es weiterhin nicht einfach für mich bleibt.
Wir haben dort einen Brief an uns selber geschrieben, den wir in einigen Wochen bekommen, darin habe ich mich an den Gedanken erinnert, daß ich alles kann, wenn ich es will.

Nur ein kleines Aber stört dabei

Euch beiden ganz liebe Grüße


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BeitragVerfasst: Sa 7. Jul 2012, 21:31 
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Zitat:
Nur ein kleines Aber stört dabei
Welches denn?


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BeitragVerfasst: So 8. Jul 2012, 10:18 
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Yvette hat geschrieben:
Welches denn?


Das "Ich will das" auch zu finden ;)


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BeitragVerfasst: So 8. Jul 2012, 11:27 
Oah ja linaa.. jenes Aber kenn ich auch.. und ich hab nun neulich kapiert dass mans erst mal suchen muss. Und dazu muss man dann wohlgemerkt aus dem faulen Sessel runter. Und das wiederum öh.. tue ich dann morgen :oops: weil heut ist ja Sonntag.


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BeitragVerfasst: So 8. Jul 2012, 12:39 
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Nachdem, was ich bei Dir gelesen habe, bist Du doch schon auf einem guten Weg.

Wenn es gelingt, aus dem "Ich will nicht" ein "Ich will etwas" zu machen, und sei es nur, meinen "Nichtwillen" zum Ausdruck zu bringen, und dafür einzustehen.

Dir einen herzlichen Glückwunsch dazu :d:


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BeitragVerfasst: Di 10. Jul 2012, 21:28 
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Für diejenigen, die sehen möchten, über was ich mich freuen durfte als ich nach Hause kam, hier mal die Bilder, was mein Vater, mein Bruder, mein Schwager und die anderen lieben Helfer hier gemacht haben, während ich mich erholt habe ;)













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BeitragVerfasst: Di 10. Jul 2012, 21:37 
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Eigentlich wollte ich hier jetzt ein Bild hochladen, wo ich mich erholt habe, aber anscheinend ist es zu groß.

Ich muß erst mal herausfinden, wie man aus 5 MB 2 macht :nixweiss:

Vielleicht klappt es später.

Heute geht es mir so gut, daß ich tatsächlich mit dem Gedanken spiele meinen Thera hier vor Ort anzurufen.

Euch allen liebe Grüße


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BeitragVerfasst: Mi 11. Jul 2012, 07:49 
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Wie schön! Und ich meine das im doppelten Sinn.

Dir auch einen ganz lieben Gruß.


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BeitragVerfasst: Mi 11. Jul 2012, 16:54 
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Hey linaa,

suuuuuper toll und schön geworden Dein neues, tolles Bad, Flur und Esszimmer!!!!! :d: Da freue ich mich SEHR für Dich, dass Deine Helferchen das alles noch geschafft haben!

So sind doch neue Wohlfühlaspekte gleich noch motivierter umzusetzen!!!!

Toll, so von Dir zu lesen! :knuddel:

LG Else


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BeitragVerfasst: Mi 11. Jul 2012, 19:52 
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linaa - das sieht aus als wäre die Tina Wittler durch dein Haus "gedüst".... ;)
Toll!
:wink:

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BeitragVerfasst: Mi 11. Jul 2012, 21:02 
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TimpeTe hat geschrieben:
das sieht aus als wäre die Tina Wittler durch dein Haus "gedüst".... ;)


Ja, so kam es mir auch fast vor, ab und zu habe ich ein paar Infos bekommen, wie der Stand der Dinge war, ansonsten habe ich nur die Fliesen ausgesucht und mich überraschen lassen.

Sogar die Mädels durften in den letzten Wochen nicht mehr ins Haus ;)

Else,

was das Haus angeht, bin ich auf jeden Fall im Moment motivierter, gestern habe ich, nachdem wir monatelang keine einzige Planze mehr im Haus hatten, mal wieder neue gekauft ;)

Yvette hat geschrieben:
Wie schön! Und ich meine das im doppelten Sinn.


Ja, ich empfinde es auch in mehrfachem Sinn als schön.

Es sieht schön aus.
Es fühlt sich schön an.
Die ganze Entwicklung wirkt irgendwie befreiend, weil es nun zu meinem, bzw. unserem Haus wird, und nicht mehr seins ist.
Zwar tut es mir sehr leid, daß er es nicht mehr mitumgesetzt hat, ich denke aber auch, daß es mit ihm so auch garnicht möglich gewesen wäre, und ich kann mich verwirklichen, was ich mir wünsche, was mir gefällt, ohne Ärger, der damit verbundenen gewesen wäre, wenn er es mit umgesetzt hätte.

Es war so leicht jetzt, auch wenn ich nicht weggefahren wäre.

Wir haben so viele Jahre versucht darauf hinzuarbeiten, und es wurde, obwohl es machbar gewesen wäre, so oft ausgebremst, es stand immer so viel im Weg, alles war mit so viel Stress, Anspannung und nervtötenden ich weiß nicht was verbunden, daß es alles ausgebremst hat.

Und nun hat alles so gut geklappt, ist es so schön geworden, daß ich mich garnicht satt sehen kann. Es stand dem nichts mehr im Weg.

Es ist eine positive Veränderung im mehr als doppelten Sinn, es scheint irgendwie auch ein Schnitt zu sein. So viele positive Eindrücke sind für mich damit verbunden.

So viele Leute haben uns unterstützt, sich für uns eingesetzt, es überschattet im Moment zumindest vieles Negative.

Eigentlich kann ich meine Eindrücke der letzten Wochen, Monate, der ganzen Entwicklung garnicht wirklich in Worte fassen.

Mir geht´s mit der Entwicklung im Moment einfach gut :)


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BeitragVerfasst: So 15. Jul 2012, 16:29 
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Offenbar falle ich doch schon wieder in die Alten Gewohnheiten zurück.

Meine Nachbarin sagte heute morgen zu mir, ich würde mich aus allem ausschließen, nachdem ich wieder einmal einer Einladung zum Kaffee in der Nachbarschaft nicht nachgekommen bin, obwohl ich eigentlich zugesagt hatte.

Ja, sie hat Recht mit dieser Aussage, schon wieder habe ich keinerlei Interesse mich mit anderen zu treffen oder mit ihnen zu sprechen, gehe Kontakten aus dem Weg.

Eigentlich geht es mir nach der Reha wirklich gut, ich bin motivierter, erledige ganz viel, fühle mich im Ganzen fitter, aber, obwohl ich gesehen habe, daß mir Kontakte gut tun können, fehlt mir im Eigentlichen die Motivation dazu.

In ein paar Tagen habe ich Geburtstag, noch vor ein paar Tagen dachte ich, in diesem Jahr möchte ich ihn mal wieder feiern, aber auch da schwindet im Moment wieder einmal die Motivation. Ein unbedeutender Tag, an dem mit großer Wahrscheinlichkeit einige Menschen meine gewollte Ruhe "stören" werden.

Und was das Kontaktaufnehmen zu meinem Thera angeht, auch da mache ich schon wieder einen Rückzieher (ich hätte wohl gleich anrufen sollen); nein, ich möchte mich mit all dem nicht mehr auseinander setzen. Ich möchte einfach nur die Motivation, die ich im Moment für die Mädchen und für mich habe nutzen. Sie nutzen ohne über negatives nachzudenken, und mich mit Situationen zu konfrontieren die negatives heraufbeschwören- und dazu gehören im Mom für mich auch private Kontakte.


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BeitragVerfasst: So 15. Jul 2012, 16:33 
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Liebe Linaa,

vorab: Ich kann Dich bestens verstehen, auch ich liebte immer meine Rückzugsmöglichkeiten. Und die Idee, den derzeitigen Schwung für die Kinder und für Dich ohne andere Menschen zu nutzen, scheint bestechend. Aber!

Aber zu einigem, vor allem jetzt am Anfang nach der Kur, solltest Du Dich bewusst disziplinieren. Ich vermeide hier das Wort "zwingen", denn das trifft es nicht ganz, was gemeint ist; es geht nicht um Zwang, sondern um das Umsetzen von heilsamer Erkenntnis.

Sonst ist einfach die Gefahr recht groß (aus meiner Sicht), dass sich der schöne Schwung rasch wieder verliert und Dir allzu viel verlorengeht von dem, was Du Dir durch die Kur erschlossen hast. Und das spürst Du ja auch schon.

Mein Tipp: Versuche möglichst einen Kompromiss zu finden zwischen dem, was Du als Rückzugsbedürfnis erkennst, und dem, was Du als Not-wendig an Außenkontakten ansiehst.

Nur meine Meinung, die aber aus der Erfahrung geboren ist.

LG Yve


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BeitragVerfasst: So 15. Jul 2012, 22:35 
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Hallo Yve, danke für Deine Antwort.

Yvette hat geschrieben:
Versuche möglichst einen Kompromiss zu finden zwischen dem, was Du als Rückzugsbedürfnis erkennst, und dem, was Du als Not-wendig an Außenkontakten ansiehst.


Das Problem ist wohl, daß ich keinerlei Not-wendigkeit in Außenkontakten sehe.

Ich habe ja durchaus Kontakte, durch die Arbeit, die direkten Nachbarn, die ich treffe; und deren Unterhaltungen mir eigentlich schon oft zu viel sind; und auch durch die Mädchen.

Aber mir kommt es irgendwie so vor, als ob ich in einer ganz anderen Welt leben würde.

Ich habe keinen Spaß an Veranstaltungen und Partys, ich interessiere mich wenig für den alltäglichen Tratsch, weil ich ihn eh nicht mitbekomme.

Die Leichtigkeit mit der ich die Kontakte während der Reha hatte, sind hier nicht da.
Jeder fragt, wie es mir geht, jeder erwartet, daß ich mich wie alle anderen verhalte, daß ich fröhlich und gut gelaunt mitten im Geschehen bin.

Aber das kann ich nicht, unter Fremden, daß habe ich gerade vorgestern Abend, als A. wieder Abschlußball vom Tanzen hatte, gemerkt, ich mag nicht so dicht mit Fremden beienander sitzen, bei vielen Themen und Situationen wird mir meine eigene Situation bewußt, mit der ich im eigentlichen eben nicht zufrieden bin, viele Gespräche beinhalten auch meinen Mann, was ich immer noch nicht gut kann. Oder ich muß etwas erklären, was ich nicht will.

Die Anregungen aus der Reha kann ich nicht umsetzen, weil schon wieder im alten Trott, Arbeiten, Haus und Organisation drin bin, und darüber schon wieder alles vergessen habe.

Die Disziplin, scheint mir schon wieder abhanden.

Mir ist vor ein paar Tagen eingefallen, daß ich eigentlich wegen einer Studie "Hausaufgaben" mitbekommen habe, die allerdings ganz in Vergessenheit geraten sind, eben gerade zu dem Thema, was ich zuhause von den Anregungen umsetzen kann. Das Wochentagebuch, daß ich führen sollte, liegt noch unausgepackt in einer Tasche :oops:

Zwar war ich in den letzten Tagen, was das innere unseres Hauses angeht, hoch motiviert, wenn ich allerdings z. B. in meinen Garten sehe, der schon wieder gemacht werden müßte, dann sträubt es sich in mir, weil ich dann Gefahr laufe, in Gespräche mit den Nachbarn verwickelt zu werden.

Auch der Kontakt zu meinen Freunden und Bekannten scheint mir schon wieder zu anstrengend.
Ich freue mich zum Beispiel einerseits über das, was sich bei uns an positiven ergeben hat, aber ich scheue mich davor, darüber zu reden.
Auch über meine Erfahrungen während der Reha, und wie es mir nun geht, mag ich mich eigentlich nicht unterhalten.
Einerseits scheine ich immer noch ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn es mir gut geht, und andererseits empfinde ich auch einen Erwartungsdruck, daß es mir ja nun wesentlich besser gehen müßte.

Mein Thera in der Reha hat zu mir gesagt, daß es lange genug her wäre, um mich nicht mehr von meinem schlechten Gewissen, und evtl Projektionen leiten zu lassen, daß es mir nicht gut gehen dürfte, daß mein Umfeld sogar von mir eher erwarten würde, daß ich nun so langsam mal wieder "normal" sein müßte.

Das löst bei mir jetzt wieder einen Zwiespalt aus, einerseits sehe ich mich als Nutznießer und andererseits soll ich mein Leben "genießen".

Und außerdem geht es ja nicht nur um daß eine, was mir den Umgang mit anderen schwer macht, da ist noch so vieles anderes, was ich aber nicht erklären kann, und will.

Und dieses nicht wollen und nicht können steht mir auch dabei im Weg meinen Thera anzurufen.

Ich bewundere so manch einen, der offen sagen kann, was in ihm vorgeht, der solche Gespräche über sein Inneres führen kann, ich kann es nicht.
Ich bewundere manch einen, der zumindest erkennt, was in ihm vorgeht, der es sehen kann, der es zum Ausdruck bringen kann, ich kann es nicht.

Ich will es nicht.

Ich müßte wütend sein, schon wegen der einen Sache, die über die immer wieder geredet wird, die die offen liegt, für alle.
Ich müßte wütend sein, schon wegen der Mädchen.
Ich soll reden, ich soll mich meinen Empfindungen stellen, soll sie zulassen. Ich weiß garnicht, welche Empfindungen das sind, sein könnten.

Wenn es die sind, die ich hatte, die immer wieder kurz aufflackern, dann will ich sie aber nicht.

Mir reicht es im Moment einfach da zu sein, einfach am Leben zu sein, einfach für die Mädchen da zu sein. Alles andere ist mit Anstrengung verbunden.

Mit zu großer Anstrengung.

Während der Reha schien es so einfach, da war ich einfach mitten im Geschehen - aber das Geschehen war anders.


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BeitragVerfasst: Mo 16. Jul 2012, 08:31 
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liebe linaa,

ich kann das so gut verstehen, dass du kontakte u anders als anstrengend empfindest. das ging mir auch so, immer, seit jahrzehnten. ich konnte mich an gar nichts anderes erinnern. eins vorweg: jetzt ist es weg, die anstregung. ich hab manchmal spaß, manchmal nicht, da erfülle ich pflichten und manchmal sage ich nein und ziehe mich zurück. aber anstrengend ist das alles nicht mehr. das war ein langer weg. ich will dir nicht meine rezepte dafür auf das ohr quatschen. aber vielleicht hilft die frage, warum das in der reha so viel leichtigkeit hatte? was war da anders?


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BeitragVerfasst: Mo 16. Jul 2012, 10:44 
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Hallo Neko,

über Deine Frage werde ich wohl noch eine Weile nachdenken müssen, ich beschäftige mich schon den ganzen Morgen damit, kann aber nicht wirklich die Unterschiede ausmachen.

Außer vielleicht, daß es während dieser Zeit, zumindest privat nur um mich als Person ging, ohne den Zusammenhang zu anderen, das Hier und Jetzt, nur der Moment stand mehr im Vordergrund, es war nicht die wirkliche Welt.


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BeitragVerfasst: Mo 16. Jul 2012, 12:02 
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linaa, ich bin jetzt mal bewusst begriffsstutzig: wenn es nur um dich geht, dann ist es nicht die richtige welt?

außerdem: wie die welt ist, entscheiden wir selber mit. vielleicht kannst du überlegen, was du von dort mit in den alltag retten kannst. vielleicht passiert keine große katastrope, wenn du ein bisschen mehr so kommunizierst, wie du dich wirklich fühlst. geht nicht immer, klar. in einem gespräch mit den lehrern deiner töchter ist der ein oder adere filter vielleicht ganz gut. aber auch da vielleicht: so viel ehrlich,unverstellt wie möglich, so wenig filter wie nötig.

ich fand die diskrepanz zischen dem, was ich gefühlt und dem was ich gesagt hab, immer am aller anstrengensten. je größer die wurde, desto gründlicher habe ich vergessen, was ich wirklich fühlte.

meist war die diskrepanz aus einem kontrollzwang, aus einer angst tief in mir drin geboren. die welt hält oft viel mehr aus als wir ihr zutrauen....

aber das ist ein langer weg. ich konnte den nicht alleine gehen. ich braucht dazu einen sicheren anker in den begegnungen mit meiner therapeutin, wo ich immer wieder lernen konnte, so wie ich bin, ist in ordnung, ich bin nicht falsch, man wird sich nicht abwenden, wenn man erfährt wie ich Wirklich BIN; DIE WELT WIRD NICHT ZUSAMMENSTÜRZEN...


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BeitragVerfasst: Mo 16. Jul 2012, 13:02 
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neko hat geschrieben:
wenn es nur um dich geht, dann ist es nicht die richtige welt?


Der erste spontane Gedanke, der mir dazu kam, war: in der realen Welt, bin ich erwachsen und verantwortungsbewußt, in der Reha brauchte ich das nicht sein.

Da war ich es während der Therapiegespräche, und zu Beginn der Bewegungsangebote, im Kontakt mit den anderen, war ich es nicht, da hatte ich einfach nur Spaß war interessiert an allem, was ich erlebt habe. Ich war im ganzen viel lockerer.

Ich hatte dort eigentlich auch immer jemandem an meiner Seite, dem ich vertraut habe, in dessen Nähe ich mich wohl gefühlt habe.

Ich habe dort zwei Personen kennengelernt, denen gegenüber ich zwar nicht alles gesagt habe, die aber alles verstanden haben, alles so genommen haben, und auch die anderen mit denen ich dort näheren Kontakt hatte, haben sich mir gegenüber so verhalten, daß ich so wie es mir gerade ging, damit umgehen konnte, die keine weiteren Erklärungen haben wollten, als die, die ich geben konnte, die nicht weiter nachgeharkt haben. Die mit mir genauso schnell das Thema wechseln konnten, wie ich es wollte, die mir zugehört haben, wenn es nötig war, die von mir nichts erwartet haben, mir nichts zum Vorwurf gemacht haben, mir nichts vorgehalten haben, mich einfach mit einbezogen haben, die ganze Atmosphäre war viel entspannter.

Diese Atmosphäre kann ich alleine nicht finden.
Ja, es wird auch bei mir ein Kontrollzwang sein, der dahinter steckt, ganz aufgeben konnte ich das in der Reha auch nicht, aber zumindest konnte ich es bezogen auf mein Umfeld, ich konnte mich in die Situationen leiten lassen, vielleicht auch deshalb, weil sie sich so schnell hintereinander, so spontan ergeben haben, weil immer irgendjemand da war, der mich mitziehen konnte.

Hier bin ich wieder so viel für mich- was ja auch eine Diskrepanz bedeutet, ich sehe, daß es mir besser geht, wenn ich zumindest die richtigen Kontakte habe, scheine aber nicht die Motivation zu finden, sie mir hier zu suchen.

neko hat geschrieben:
vielleicht kannst du überlegen, was du von dort mit in den alltag retten kannst.


Bisher scheint es zumindest so, daß ich eine gewisse Akzeptanz in den Alltag retten konnte, eine Zufiedenheit mit mir.

Im Moment habe ich den Eindruck einen gewissen Frieden, eine gewisse Ruhe gefunden zu haben, mit dem, wie ich lebe und was ich gelebt habe.

Ich konzentriere mich auf das, was ist.

Und das scheint mir im Moment zu reichen, ich fühle mich gut, auch ohne weitere Kontakte.

So lange ich für mich bin, fühle ich mich ein wenig unabhängig und das scheint mir im Moment gut zu tun. Ich bin zwar nicht überglücklich, strebe keine weiteren Ziele oder Träume an, ich nehme es so, wie es ist, und genieße die Ruhe, die im Moment da ist.

Erst im Kontakt mit anderen, während Gesprächen mit anderen erlebe ich es anders.


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