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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 10:34 
Hier wütet momentan ein neuroscientific Professorenstreit. Victor Lamme schrieb ein lesbares Buch das dem Menschen den freien Willen abstreitet. Darauf kamen andere Hirnforscher uns die Macht über die Wahl wieder zurückgeben. Ob wir etwas wollen können, ist ein marketing Wettbewerb von Egos, Verlagen und Unis geworden.

Letzte Woche sagte mir mein Freund (wir kennen uns 40 Jahre) er wüsste keine einzige Person zu nennen mit einem solchen Gedächtnis wie ich. Was wohl als Kompliment gemeint war, bereitete mir Sorgen. Ich behalte in der Tat viel mehr als er, kann viele Sätze zitieren aus unserer Schulzeit. Er nicht. Er ist einer der erfolgreichsten Geschäftsleute Hollands, ich bin ein Guck-in-die-Welt geblieben, ein Schwamm der alle Eindrücke aufsaugt, ohne Grund, ohne Ziel, ohne es überhaupt zu wollen. Ein gutes Gedächtnis ist nicht unbedingt ein Segen. Es kann zur Grübelplattform werden, ein Instrument zu Diensten der Ängste. Wenn der Wille das Gedächtnis nicht regiert, kann es einem gehörig zur Qual sein.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 14. Jun 2012, 10:34 


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 10:43 
Lieber Gompy,

da sprichst Du ja zwei verschiedene Dinge an.
Aber Du hast wohl doch recht!
Ein begabtes Gedächtnis ist unfokussiert wenig angenehm.

...und wieder schimmert Dein Leiden durch.... Du weißt nicht wohin mit Dir.


:knuddel: :knuddel: :knuddel:

Drückerle vom Stehaufi


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 10:44 
Wüsstest Du denn wohin mit mir? :trippel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 10:50 
bringtjanixwenn'snichaufDeinemMistgewachsenis'..... :( hm.

Die Liste würde sehr lang, denn Du kannst vermutlich Viiiieles....


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 10:55 
Ich spreche nur scheinbar 2 Dinge an, Stehaufi. Dein Thema hier ist das Gedächtnis. Ich wollte dazu aber betonen dass unser Gedächtnis dem Primat des Willens unterlegen sein soll. Ob es uns überhaupt gelingen kann es zu zähmen, ist aber unentschieden. Für mich ist das ein wichtiger Aspekt dieser Materie.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 11:03 
...darum mußt Du den Film über Kandel gucken :D :D :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 11:06 
....und das Handwerk der Freiheit lesen oder Wie wollen wir leben

ich glaube das Wille was Philosophisch-psychologisches ist, nix Neurologisches.
Es hat für mich nur neurologische Korrelate.
Den Willen LERNEN oder eben ihn umzusetzen, das ist für mich was für die neuroscience

:)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 11:10 
Stehaufmädchen hat geschrieben:
ich glaube das Wille was Philosophisch-psychologisches ist


Glaube soll aber was Religiöses sein, hat mir mal ein klein Vögelchen erzählt... :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 11:14 
Ich kann ja auch dran glauben daß Du zum Beispiel deinen Weg findest den Du eigentlich willst und darauf abwarten und daran ist ja auch nix Religiöses...

Du?
meinsumich? warICHdasquatschigeVögi?

:kopfkratz:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 11:17 
also gut.
ich ändere um in : ich VERMUTE hinter den Systemen des Willens oder nicht-Willens was Philosophisch-Psychologisches.

:trippel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 11:25 
hallo Stehaufmädchen,

danke für die Begrüßung :)

Nein, den Film kenn ich noch nicht. Muss ich mich mal schlau machen.

Mit biologistischer Hirngrütze meine ich das Zeug wie Frauen-können-nicht-einparken- und-Männer-können-nicht-blabla.

Obwohl das vll ursprünglich von den Autoren anders gemeint war (so genau hab ich das Buch nicht gelesen), aber ich finde es immer wieder erschreckend, was, vor allem junge Menschen daraus machen. So Sachen wie Samen-weit-streuen-müssen und nur-Taschentuch-fallen-lassen-dürfen (Mädels, wenn sie von nem Jungen was wollen) sind leider wieder aufm Vormarsch.

Aber ejtzt bin ich völlig OT. :oops: Wäre vll mal ein interessantes eigenes Thema.


Stehaufmädchen hat geschrieben:
Hallo Yule :wink: willkommen hier !

-----------------------------------------------

Danke für den Buchtipp :)
ich kenne JBauer, habe aber bisher nix gelesen von ihm.
Hast du Dir den Film über Eric Kandel angesehen? der sagt das alles in so schöner Weise :freu:
Er hat quasi die Psychoanalyse auf eine empirische Basis gestellt.

Was meinst Du mit biologischer Hirngrütze?

Stehauf


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 11:36 
AH, JETZT versteh ich Yule, ja :lol: das wäre ein neues Thema... ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 11:50 
Nee Stehaufken, du bist kein quatschig' Vögi. Ich blöke dummes Zeug, wenn's mir übern Horizont geht. Du bist ja so ernst, die Wissenschaft ist echt Deine zweite Natur. Find ich toll.

:knuddel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 12:43 
gompert hat geschrieben:
Nee Stehaufken, du bist kein quatschig' Vögi. Ich blöke dummes Zeug, wenn's mir übern Horizont geht. Du bist ja so ernst, die Wissenschaft ist echt Deine zweite Natur. Find ich toll.

:knuddel:


:oops: :D :helga: :knutsch:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 14:40 
Stehaufmädchen hat geschrieben:
...darum mußt Du den Film über Kandel gucken :D :D :D


...den hab ich schon geguckt, war 2x auf Arte... ein lieber alter Mann der deprimierende Sachen über den Menschen sagt: Wir haben alle Genomdingens. Und sind daher alle zu den grausamsten Missetaten imstande. Und sodann ein Haydnkonzert zu genießen und unseren Hund zu streicheln.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 15:38 
gompert hat geschrieben:
Stehaufmädchen hat geschrieben:
...darum mußt Du den Film über Kandel gucken :D :D :D


...den hab ich schon geguckt, war 2x auf Arte... ein lieber alter Mann der deprimierende Sachen über den Menschen sagt: Wir haben alle Genomdingens. Und sind daher alle zu den grausamsten Missetaten imstande. Und sodann ein Haydnkonzert zu genießen und unseren Hund zu streicheln.


ohneee. kommm, gompy, das ist nicht dein Ernst oder?
Er sagt die Körper sind aus unsrer Erfahrung geformt und gemacht.
Und er ist mit seiner ganzenSchrulligkeit ungeheuer witzig und schlau. menno.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 17:02 
Bild ein witziger schlauer Pessimist isser... ich hab lieber einen langweiligen Trockenkeks mit ner frohen Botschaft...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 17:46 
und was sagt er denn Pessimistisches???


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 17:56 
Ich übersetze seine Worte buchstäblich:

"Ich verstehe es jetzt besser als damals als ich ein Kind war, aber der Begriff ist ziemlich deprimierend, nämlich dass die Möglichkeit zum Bösen im menschlichen Genom eingebaut ist. Ich denke wir sind alle zu schrecklichen Dingen imstande."

Vielleicht, Stehaufmädel, hat Deine Generation nie so den Schock empfunden den schreckliche Missetaten gegen die Menschklichkeit durchs Bewusstsein stoßen können. Um so besser vielleicht. Vielleicht seid Ihr nicht so mit der Illusion menschlicher Güte belastet, eine Illusion die dann letztendes zunichte getan werden muss.... an die ich mich aber klammere wie an eine letzte Hoffnung.


Zuletzt geändert von gompert am Do 14. Jun 2012, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 18:07 
und Gompert, sag mir ma, ist das pessimistisch? Pessimistisch wäre doch eher, wenn er sagen würde, dass wir zukünftig immer schlimme Dinge tun würden....oder so.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 18:21 
...naja naja... er nennts ja selbst ziemlich deprimierend.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Do 14. Jun 2012, 18:42 
gompert hat geschrieben:
Vielleicht, Stehaufmädel, hat Deine Generation nie so den Schock empfunden den schreckliche Missetaten gegen die Menschklichkeit durchs Bewusstsein stoßen können. Um so besser vielleicht. Vielleicht seid Ihr nicht so mit der Illusion menschlicher Güte belastet, eine Illusion die dann letztendes zunichte getan werden muss.... an die ich mich aber klammere wie an eine letzte Hoffnung.


ja das ist meine Generation sicher nicht. Menschliche Güte ist aber keine Illusion, denke ich. Nur die Vorstellung, dass es keine menschliche Aggression gegen die eigene Spezies gibt, die ist Illusion... eine solche Erkenntnis macht ja aber menschliche Güte nicht unmöglicher.

:knuddel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: So 11. Nov 2012, 23:24 
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Alice Miller - Das Drama des begabten Kindes

Ein von vielen gelesenes Buch, aber ich bin erst jetzt darauf gestoßen worden. Ist meiner Meinung nach ein gutes prätherapeutisches Buch, also um sich einer Therapie/ Aufarbeitung zu nähern. Aber auch ich, die ihre Therapie bereits abgeschlossen hat, konnte noch einiges daraus ziehen, und sei es nur die Beruhigung, genau das, was ich brauchte in meiner Therapie bekommen zu haben.

Zitat:
Das Drama des begabten, das heißt sensiblen, wachen Kindes besteht darin, daß es schon früh Bedürfnisse seiner Eltern spürt und sich ihnen anpaßt, indem es lernt, seine intensivsten, aber unerwünschten Gefühle nicht zu fühlen. Obwohl diese "verpönten" Gefühle später nicht immer vermieden werden können, bleiben sie doch abgespalten, das heißt: Der vitalste Teil des wahren Selbst wird nicht in die Persönlichkeit integriert. Das führt zu emotionaler Verunsicherung und Verarmung (Selbstverlust), die sich in der Depression ausdrücken oder aber in der Grandiosität abgewehrt werden. Die angeführten Beispiele sensibilisieren für das nicht artikulierte, hinter Idealisierungen verborgene Leiden des Kindes wie auch für die Tragik der nicht verfügbaren Eltern, die einst selbst verfügbare Kinder gewesen sind.

http://www.amazon.de/Drama-begabten-Kin ... 558&sr=8-1

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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Mo 12. Nov 2012, 00:05 
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aus A. Miller: Das Drama des begabten Kindes

Zitat:
1. Ich habe mich sehr bemüht, die Beweggründe der Eltern, die ihre Kinder verletzen, zu verstehen und verständlich zu machen. So entstand leicht der Eindruck, die Bemühungen um das Verständnis der Eltern müsste ein Teil der Therapie sein. Doch das Gegenteil ist wahr. Man kann nicht die eigene Verletzung fühlen, wenn man versucht, denjenigen zu verstehen, der uns verletzt. So verlieren wir den Kontakt zu unseren Gefühlen, der ja entscheidend ist, damit die Wunden überhaupt sichtbar werden und heilen können. Das Fühlen der eigenen Not und nicht der der Eltern ist unabdingbar und für die Wirkung der Therapie entscheidend. Ohne diese Klarheit, die dem Drama fehlte, kann man sich nicht helfen. Auch den Eltern nicht. Doch die Eltern können sich selber helfen, wenn sie bereit sind, ihre Geschichte zu fühlen und ihre Not aufzulösen.


Zitat:
In Therapien, die nur den Intellekt ansprechen wollen, können die Vermutungen und Annahmen des Therapeuten nicht durch den Patienten überprüft werden. Sie mögen falsch oder richtig sein, aber auch wenn sie richtig sind, wird dieses Wissen wirkungslos bleiben, es wird den Patienten nicht von seinen Symptomen befreien können. Denn nur die Gefühle und Körpersensationen, die uns während des laut artikulierten inneren Dialogs bewusst werden, können uns die volle Gewissheit geben über das, was uns früher zugefügt wurde. Nur mit ihren Antworten können wir die verdrängten Erinnerungen zurückbekommen und das so gewonnene Wissen integrieren.


Zitat:
Aber die nie abgeschlossene Trauerarbeit unseres Lebens wird uns helfen, dieser Illusion nicht zu verfallen. Eltern, wie wir sie einmal dringend gebraucht hätten - empathisch und offen, verstehend und verständlich, verfügbar und verwendbar, durchsichtig, klar, ohne unbegreifliche Widersprüche, ohne beängstigende Requisitenkammer -, solche Eltern haben wir nicht gehabt. Jede Mutter kann nur da empathisch sein, wo sie von ihrer Kindheit freigeworden ist, und muss unempathisch reagieren, sofern sie durch Verleugnungen ihres Schicksals unsichtbare Ketten trägt. Das gleiche gilt für die Väter.

...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fachliterarische Fundstücke
BeitragVerfasst: Mo 12. Nov 2012, 00:27 
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Zitat:
Doch wenn diese innere Arbeit ausbleibt, wird sich der Patient weiter mit einer schlafwandlerischen Sicherheit Menschen aussuchen, die genauso wie seine Eltern (wenn auch aus anderen Gründen) nicht die Möglichkeit haben, ihn zu verstehen. Und gerade bei diesen wird er sich anstrengen, um endlich verstanden zu werden, das Unmögliche doch noch möglich zu machen.
In einem bestimmten Stadium ihrer Therapie verliebte sich Linda, 42, in einen älteren intelligenten und sensiblen Mann, der aber außer der Erotik alles, was er nicht intellektuell fassen konnte, abwehren und ablehnen musste. Ausgerechnet diesem Menschen schrieb sie lange Briefe und versuchte ihm zu erklären, welchen Weg sie in der Therapie bisher gegangen war. Es gelang ihr, alle Signale des Befremdetseins zu übersehen, und sie verdoppelte ihre Anstrengungen, bis sie einsehen musste, dass sie wieder einen Vaterersatz gefunden hatte und deshalb ihre Hoffnung, doch noch verstanden zu werden, nicht aufgeben konnte. Das Erwachen brachte zunächst quälende, beißende Schamgefühle, die längere Zeit anhielten. Sie sagte einmal: "Ich komme mir so lächerlich vor, als ob ich an eine Wand gesprochen und gewartet hätte, dass sie mir antworten würde, wie ein dummes Kind." Ich fragte: "Würden Sie lachen, wenn Sie ein Kind sähen, das seinen Kummer einer Wand anvertrauen muss, weil niemand anderer da ist?"

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