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BeitragVerfasst: Di 8. Nov 2011, 21:07 
Mir hat mal ein Mitglied meiner damaligen Theragruppe die Augen geöffnet als wir beide schon ein Jahr da weg waren. Sie schrieb es wäre ihr auf einmal klar geworden dass mein Unterbewusstsein dort meinen eigenen Rauschmiss inszeniert hatte, da es fürchtete bald durchschaut zu werden. Ich hatte gegen Regeln verstoßen und flog mit viel Radau raus.

Diese Sicht kam mir sofort wahrscheinlich vor. Und als ich woanders eine zweite Therapie startete und die Intake-psychiaterin fragte ob sie das plausibel fand, bestätigte sie sofort. Sie meinte daran sei nicht zu zweifeln.

Das hat mich dann zuerst gefreut, dann beängstigt, dann geärgert, es hat die ganze Palette meiner Gefühle angeregt und heute weiss ich immer noch nicht wohin damit. Einerseits entschuldigt es einen, andererseits verpflichtet es zu rücksichtsloser Selbsthinterfragung.

Ist er unsere Aufgabe uns mit dem Unterbewusstsein anzufreunden, quasi sein Vertrauen zu gewinnen, damit es uns verrät wo es lang geht? Wenn ich das versuche, scheint es mich eher zu verscheuchen mit seinen scheinbar raffinierten Scheinbewegungen um partout faul sein zu können, oder egoistisch, oder eitel, kurz: alles was man nicht sein will.....

Lieben Gruß

Gompy.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 8. Nov 2011, 21:07 


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BeitragVerfasst: Di 8. Nov 2011, 22:07 
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Lieber gompert,

ich als Unterbewusstseins-Interessierte blieb an diesem Satz hängen:

gompert hat geschrieben:
Einerseits entschuldigt es einen, andererseits verpflichtet es zu rücksichtsloser Selbsthinterfragung.

1. Entschuldigt es einen wirklich?
2. Muss die Selbsthinterfragung rücksichtslos sein? Ich hätte eher auf das Adjektiv "rücksichtsvoll" gehofft.


Zitat:
Ist er unsere Aufgabe uns mit dem Unterbewusstsein anzufreunden, quasi sein Vertrauen zu gewinnen, damit es uns verrät wo es lang geht? Wenn ich das versuche, scheint es mich eher zu verscheuchen mit seinen scheinbar raffinierten Scheinbewegungen um partout faul sein zu können, oder egoistisch, oder eitel, kurz: alles was man nicht sein will.....

Und hier meine ganz persönliche Auffassung vom Unterbewusstsein:
- man kann sich weder mit dem Unterbewusstsein anfreunden, noch wäre das erstrebenswert.
- das Ubw ist unzähmbar, man kann nicht sein Vertrauen gewinnen, manche behaupten sogar es sei irreduzibel
- das Ubw ist kein Anwalt für "schlechte" Charaktereigenschaften (faul, eitel, egoistisch), es ist nicht das, was man nicht sein will
- für mich ist es nichts Böses, das bekämpft werden muss, sondern ein "Lehrmeister"

Was ist das Ubw dann: ein abgetrennter Teil der Psyche mit einem Inhalt, der abgespalten werden muss, um die Einheit des (bewussten) Ichs zu erhalten? Vielleicht...

Was anfangen mit dem Ubw:
- es bemerken?
- es beachten?
- es anerkennen?
- ihm Gehör verschaffen?
- es annehmen?
- es integrieren ( wenn dies überhaupt geht)?
Verstehst du vielleicht das unter Freundschaft mit dem Ubw schließen, sein Vertrauen gewinnen?

Vielleicht fällt mir im Laufe der Diskussion noch mehr ein.


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BeitragVerfasst: Di 8. Nov 2011, 22:47 
ja Metro, rücksichtvoll statt rücksichtlos bin ich eigentlich doch meinem Ubw gegenüber, ein bisschen zu rücksichtsvoll vielleicht. Denn, obwohl es mir Fallen stellt um einen status quo beizubehalten wie beim Rausschmiss aus der Gruppentherapie, habe ich ja auch meinen schelmischen Spaß daran.

Ob Freund oder Feind, ob gut oder schlecht, man wird wohl diese ganzen Urteile ignorieren müssen um wirklich nützliche Infos vom Ubw zu bekommen. Vielleicht habe ich da ein wenig zu negativ verwortet. Ich verstehe, und impfinde auch tief, dass mein Unterbewusstsein mein eigener Kern ist, den ich nur lieben kann.

Therapie dient ja dazu sich langsam dem Ubw zu nähern. Manchmal aber gibt es dann solche konkrete Vorfälle, die eher dazu auffordern spitzfindig zu forschen.


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BeitragVerfasst: Di 8. Nov 2011, 22:57 
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gompert hat geschrieben:

Ob Freund oder Feind, ob gut oder schlecht, man wird wohl diese ganzen Urteile ignorieren müssen um wirklich nützliche Infos vom Ubw zu bekommen. Vielleicht habe ich da ein wenig zu negativ verwortet. Ich verstehe, und impfinde auch tief, dass mein Unterbewusstsein mein eigener Kern ist, den ich nur lieben kann

Da kann ich nur unumwunden zustimmen.

Zitat:
Therapie dient ja dazu sich langsam dem Ubw zu nähern. Manchmal aber gibt es dann solche konkrete Vorfälle, die eher dazu auffordern spitzfindig zu forschen.

Ja, wem sagst du das! Ich selbst habe auf diese Weise mit meinem Ubw zu kämpfen gehabt, wie du selbst miterleben konntest.
In solchen Momenten einen guten Austausch mit einem gegenüber zu haben, um das Erlebte zu verbalisieren, ist echt Gold wert.


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BeitragVerfasst: Di 8. Nov 2011, 23:17 
:oops: :d:


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 00:44 
tolle Frage!

Ich glaube nicht, dass das Unbewusste gerissen, böse, gut oder sonst was ist. Es ist der Speicher von eigener Lebenserfahrung bis Erfahrungen seit bestehen der Menschheit. Ob etwas im RL gut oder schlecht läuft, man kann sich immer fragen: warum löst das gerade jetzt dieses Gefühl bei mir aus oder warum hat Gompy einen Rausschmiss inszeniert. Um das warum zu klären, kommt Technik ins Spiel. Wir Analysefans benutzen da doch sehr gerne die Assoziation und eine bestimmte Art des sich darauf-konzentrierens beim Hinterfragen und eine andere Art der Fragestellung und ganz wichtig: Wissen.

Auch glaube ich nicht, dass das Unbewusste uns in die irre führt. Wenn eine Entscheidung ansteht, wurde sie zum Zeitpunkt der Entscheidung einfach in der getroffenen Weise gewählt. Dass manchmal eine andere Entscheidung besser gewesen wäre - dass sagt uns die Zukunft, die wir ja (leider?) nicht voraussehen konnten.

Bin gespannt, was da noch kommt....
Gute Nacht Libelle


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 08:17 
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spannendes Thema!

Ich denke auch, dass man dem Unbewussten nie ganz "auf die Schliche" kommt. MMn. ist es oft gescheiter als unser Bewusstsein.
@ Gompert: hast du herausgefunden, warum du dich aus der Gruppe herausgeworfen hast? In der Analyse liegt ja oft die Antwort. Bei mir waren es fast ausschliesslich "Adjektive" der wenig hehren Art...
Es gibt ein Spruch der lautet : (dem Sinne nach) Man kann das Leben nur vorwärts leben - und nur rückwärts verstehen.

ein lieber Gruss zu dir
TimpeTe

Beitrag editiert; Grund: name korrigiert

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 08:48 
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Oh, mein Thema!

Man kann es so sehen: Das Unterbewusstsein arbeitet IMMER "für" uns: Nämlich indem es dafür sorgt, dass DAS erreicht wird, was Mensch "eigentlich" will. Und das kann durchaus konträr zu dem stehen, was Kopf von Mensch will, denn UBW führt eher aus, was Herz von Mensch will - oder der kindliche Anteil oder der ängstliche oder ... oder ...

Dass es sabotieren kann, was wir also vermeintlich wollen, liegt somit auf der Hand.

(Deshalb sollten wir ja auch etwas dafür tun, dass das UBW schlau mit uns zusammenarbeitet: Am besten und nachhaltigsten geschieht dies durch Visionen, denn es versteht am besten die archaische, die Bildsprache. Wenn dann noch die passenden Emotionen dazu kommen, ist es kaum noch aufzuhalten ... )

LG!


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 09:50 
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ja, wirklich ein spannendes thema.
mein unterbewusstsein/unterbewusstes ist wenig eindeutig. es will nicht nur, was ich eigentlich will. da sind viele uralt-ängste gelagert, die mich immer wieder auf denpfad der vorsicht, der risiko-vermeidung und damit haarscharf an vielem schönen vorbei führen wollen....und das will ich "eigentlich" nicht, zumindest nicht, seit ich in diese ecke mit der taschenlampe hineingeleuchtet habe...ich verhandle gerade mit meinem unterbewussten. mal gucken, wie es ausgeht...


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 09:55 
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Ja, das stimmt: Ängste können hineinpfuschen, in das was man eigentlich wirklich will. Überhaupt haben alle starken Gefühle einen immensen Einfluss auf das UBW.


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 10:34 
verflixtnocheinssoeineinteressanteDiskussionundichhabreallife*


Guten Morgen Ihr,

ich glaube nicht, daß wir je wissen können wie das Unterbewusstsein "arbeitet". ES macht halt was mit einem.
Und sicher führt es uns in die Irre!

War die Gruppentherapie denn ein schon genug sicherer Ort für Dich, Gompert?
Wenn Du gleich mit viel TamTam gegangen worden bist, dann waren Deine Un(ter)bewussten eben schnelle Strippenzieher. Och, ich denke es hat Dich ein wenig beschützt...... :knuddel: ........nachdem es die Notwendigkeit nach Selbstoffenbarung spitzgekriegt hat...... ES will sich ja nicht jedem öffnen......
Und ein Regelbruch ist ein sicheres Mittel....

Die Angst und Aggression die sich freisetzt, wenn unbewusste Motive fürchten enttarnt zu werden, füllt ganze Bücher und Theorien, denn die Abwehr wird sichtbar im Verhalten.
Inhalte aus dem Unbewussten sind ja bewusstseinsfähig, darum wissen wir ja doch, daß es sie gibt.
Die aus dem postulierten Unterbewusstsein nicht.
Unsere (oft gefühlshaften) Ahnungen werden als schon vorbewusst angesehen...
Abwehr oder Gegenwehr vom Unbewussten muss ja nur passieren, wenn wir mit etwas konfrontiert werden, wovor wir Angst haben (müssten). Und da bastelt es eben solche Geschichten wie einen Regelbruch obwohl ja der Gompert sicher schon so groß ist zu wissen daß er sich an Regeln halten soll :dada:

Meinst Du die von Dir erlebte Gefühlspalette war etwas wie eine selbsterkenntnisbegleitende Empörung und auch Beruhigung ??? .......naja ....... da wird einem halt einfach mal der freigeglaubte Wille aus der Hand genommen...
beängstigend, verunsichernd, entlastend, bedeutend, entmachtend, manchmal kränkend, irgendwie auch ganz lustig..... :freu:
ob das nicht auch manchmal gut für uns sein kann??? ich glaube das oft. ES ist auch Entwicklungsankurbler, wenn man sich auf ES (ein)läßt.

Das Stehaufmädchen


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 15:50 
@timpe: ich finde eigentlich jetzt gerade erst heraus, bin dabei herauszufinden, warum ich damals meinen Raussschmiss bewerkstelligte. Dass jemand es so sah, wusste ich schon lange. Nur kommt erst jetzt meine Bereitheit hinzu es wahr sein zu lassen. Und ja, spannend ist es immer noch.

@Stehaufmädele, die Sicherheitsfrage knallt jetzt echt rein, Du! Und es wird mir zum ersten mal bewusst: Nein, die Gruppentherapie war mir tatsächlich nicht sicher genug. Wusste ich einfach nicht. Hab blindlings angenommen ein sicherer Platz als Gruppentherapie im Centrum Soundso gibt es auf der ganzen Welt nicht. Und Du hast sooo recht: das Ubw will sich nicht jedem öffnen. Die beiden Gruppentherapeuten waren mir in zunehmendem Maße unsympathisch, es wurde immer mehr geschulmeistert und heftigst beraten Beziehungen zu beenden. Und ich fragte mich immer mehr: was stört denen so an mich? Ich schaffte es nicht mich zu öffnen angesichts dieser Urteilslust, obwohl mein Bewusstsein sagte: ist egal, raus mit der Sprache. Ich versuchte michselbst zu zwingen, es gelang mir aber nicht ehrlich zu sein. Das ärgerte mich dann wieder usw. So ungeduldig war ich ab und zu auch meinen teeny Töchtern gegenüber und habe daraus gelernt: das geht von hintern los. Ich verstehe jetzt erst wie das Pingpongspielchen lief...

Ja, der freie Wille ist flöten. Macht mir aber nicht so viel aus. Ich möchte lieber den unfreien Willen folgen als überhaupt keinen. Aus dieser Unfreiheit kann man sich dann eines Tages vielleicht frei kämpfen, oder wähnen... immer noch besser als totale Anarchie im Psychodschungel. Obwohl....?

Groetjes vanaf het noordzeestrand,

Gompert.


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 15:57 
Boah, ich darf nicht ändern.... Naja, vielleicht was für nen Stilblütenthread:

gompert schrieb
Zitat:
das geht von hintern los


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 15:59 
Alles zu seiner Zeit. In deiner Gruppe war für DICH die Zeit einfach noch nicht reif um über DICH zu sprechen. Deshalb dauern ja Therapien so ewig lang. Bis sich da Vertrauen aufgebaut hat, das dauert, gerade wenn du da ein Defizit mitgebracht hast. Wenn die beiden Gruppentherapeuten dann gleich ein Urteil gebildet haben, war das für dich ein Angriff. Und du siehst wohin ein den Patienten unvorbereitetes Gespräch führen kann. Du fragst dich heute noch, war es richtig.

Für mich JA!, denn du warst nicht aufnahmebereit, eben weil... s.o. Um es denen zu zeigen, hast du halt auf Verhaltensmuster zurückgegriffen, die evtl. nicht altersgemäß waren - aber WIRKUNGSVOLL.

PS und Freud würde sich freuen über "hintern"


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 18:43 
Hab noch einen Fehler entdeckt: ein sicherer Platz muss lauten ein sichererer Platz. Sichererer pfui.... wie kriegt man's über die Lippen....


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 19:49 
Ja Libelle, ein Vertrauensdefizit. Dass ich mit meinem selbstsicheren Auftreten und meiner Zungefertigkeit mich dort unsicherer fühlen könnte als die zerknüllten Mädchen die bei mir Trost suchten, kam nicht in mir auf und hätte ich auch für absolut unmöglich gehalten. Das war aber so, stelle ich nun fest. Ja, die Zeit muss reif sein. Schwer zu verkraften, das. Warum konnte ich nicht mit 20 soweit sein?

Ob wir mit dem Stehaufmädchen das Unterbewusste fein sauber vom postulierten Unterbewusstsein unterscheiden müssen? Es hat natürlich Recht. Das Sprachgebrauch hat aber auch ihre Rechte.


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 19:57 
Oberlehrer an: Unbewusste BITTE Oberlehrer aus


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 21:24 
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OT
Du bist aber wirklich streng ;) Sowas klamüsern doch höchstens die Fachleute auseinander, und selbst die...


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 22:17 
Huiiii ......hier kann ich ne Schnellantwort!!!
Wow... !

Lieber Gompy, freu mich daß du was finden konntest für Dich im StehaufmädelePost...


Auch wenn das oft hinter(n)rum fast entblößend ist mit den Abwehrraktionen des Unbewussten, glaub ich eben auch, daß man drauf vertrauen kann, daß man dem eigenen unfreien Willen garnicht so sehr auf die Schliche kommen muß, sondern ihn anerkennen kann als garnicht so ohnmächtigen inneren Stimmgeber. Vielleicht hilft Dir mein Bild, daß ich mich manchmal “sanft lenken lasse” (oft "stimmt" ja das Bauchgefühl), aber nicht immer das Steuer abgeben will. Je mehr mir bewusst wird, desto eher bin ich in der Lage zu entschieden, wer das Steuer anfassen darf. Und in welcher Situation, wie lange und warum....

Um das Bild noch mitzunehmen in das SicherheitsThema:
Ist es sicher, dann darf man doch auch mal bewusst das Unbewusste mitsteuern lassen, ist es unsicher, dann halt ich's selbstverständlich lieber selbst. Und zwar ziemlich fest!

Jetzt kann man fleißig transferieren..... :trippel:

neeeneee für mich keine Begriffsdefinitionen anfangen bitte. Mir war es nur wichtig, daß es zwei verschied'ne Instanzen sind,
die eine bewusstseinsfähig, die andere nie!

Jetzt aber in's Bettchen Stehaufi, das Unbewusste blockiert eh schon längst alle Wege zur Diskussionsfähigkeit, sprich: bin müde ...gähn....schmatz*

Tschüss, Stehaufmädchen


OT @metro: meinsumich? nur die fachis? na dann wir nich' ;) schmeißen wir alle in einen Topf!


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BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 23:10 
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@ stehaufi

ich meinte Libelle, die darauf bestand dass es Unbewusstes und nicht Unterbewusstes heißt.

vorbewusst und unbewusst sind die Kategorien, die ich kenne. Das Ubw an sich soll nicht bewusstseinsfähig sein, während das Vbw bewusstseinsfähig ist. Aber darüber ließe sich sicherlich streiten.


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BeitragVerfasst: Do 10. Nov 2011, 11:27 
Ich erlasse dann mal folgenden Ukas: in diesem thread wird unter Unterbewusstsein wie im Sprachgebrauch üblich der Gesamtinhalt aller individuellen nicht bewussten psychischen Komponenten verstanden. Alles in einem Pott: Vorbewusstes, Unbewusstes, Unterbewusstes, Vorbewusstsein, postuliertes Unterbewusstsein, Es, Ich und Über-ich, ob im Bedarfsfall zugänglich bzw. bewusstseinsfähig oder nicht. Und Bewusstlosigkeit. :smoke:


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BeitragVerfasst: Do 10. Nov 2011, 15:10 
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Hallo Gompert!

Zitat:
Ist er unsere Aufgabe uns mit dem Unterbewusstsein anzufreunden, quasi sein Vertrauen zu gewinnen, damit es uns verrät wo es lang geht? Wenn ich das versuche, scheint es mich eher zu verscheuchen mit seinen scheinbar raffinierten Scheinbewegungen um partout faul sein zu können, oder egoistisch, oder eitel, kurz: alles was man nicht sein will.....

Ich möchte noch mal auf diese Eingangsfrage von Dir zurückkommen (die theoretische Erweiterung des Themas im Parallelthread versandet wohl, es ist aber viel zu interessant dafür, finde ich. ;) )

Meine Antwort wäre: Auf jeden Fall damit anfreunden. Ich würde es NIE als Gegner ansehen wollen, immer nur als Freund.

Denn das UBW ist einerseits schlau, indem es auf seine Weise immer in der Lage und bestrebt ist, FÜR uns zu arbeiten. Dabei bleibe ich, obwohl "für uns" hier nicht immer auf den ersten und nicht mal auf den zweiten Block so aussieht, am Beispiel "faul" gut zu erkennen: Das UBW lässt uns faul sein, wenn es findet, das wäre gerade gut bzw. das Beste für uns, weil uns das Faul-Sein beispielsweise beschützt vor Dingen, die wir noch nicht verkraften könnten. Dies kann dann aber leider auch dazu führen, dass es von allein keinen Grund findet, die Richtung zu ändern.

So betrachtet ist das UBW, unser treu sorgender Gefährte, andererseits, auf sich allein gestellt, ein bisschen "dumm" und begierig, von uns Befehle zu erhalten, wo es hingehen soll. Denn wenn wir ihm überzeugend nahebringen können, wohin wir bewusst steuern wollen, führt es brav wie ein gutes Pferd genau das aus.

Damit man nicht dort hin kommt, wo man NICHT hin will, braucht es lediglich die richtigen "Befehle" ... die Art der Einflussnahme jedoch zu durchschauen ist eine Wissenschaft für sich.

Ich habs jetzt alles ein bisschen blumig ausgedrückt, um die Wirkungsweise des UBW zu verdeutlichen, wie auch immer: Es gibt Gründe zuhauf, es als Freund zu betrachten.

LG Ive


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BeitragVerfasst: Do 10. Nov 2011, 15:27 
Und für mich gehört viel, viel Mut dazu hinzuschauen. Hinzuschauen, warum ticke ich so, welche schmerzhaften Kindheitserinnerungen habe ich nicht verarbeitet. Soooo ganz einfach kommt man (ich) auch nicht an die längst vergessenen Inhalte. Diese Inhalte vom unbewussten ins vorbewusste und dann ins bewusstsein zu holen, das ist ganz schön schmerzhaft. Dann das anzusehen von vielen verschiedenen Seiten, die Gefühle UND den Verstand zu benutzen, es auszusprechen - da gehört für mich ganz schön viel Mut dazu, da das ja zeitlich auch dauert - bis, ja bis man sich damit anfreunden kann, es als zum ich gehörigsein empfindet und es dann, wenn man möchte ändert.

Nachher bin ich wieder mutig in der Analysestunde......


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BeitragVerfasst: Do 10. Nov 2011, 16:10 
Gompert, dieses Thema, es fasziniert mich, deshalb noch was:

Das Unbewusste wirkt, es wirkt positiv und negativ. Das Positive - ok, gut, die negativen Anteile sollten erkannt werden, damit sie uns nicht in die Irre führen.

ich bin dann mal weg


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BeitragVerfasst: Do 10. Nov 2011, 18:11 
gedankehierzu..... :

manchmal so im Rückblick...... da seh' ich mich so im Geiste vor mir, wie bewusst ich mir da dann vorkam, zu dem Zeitpunkt als ich etwas aus noch völlig unbewussten Motiven (be)handelte..... so ein bissl wie ein kleines Kind......welches ja auch gute Gründe basteln kann, die einem jeden einleuchten können!
Verdächtig fand ich aber jetzt im Nachhinein immer: ich BEHARRTE in diesen Fällen so sehr auf meine Einstellung zu den betreffenden Dingen und drumherum war eine diffuse Art von Ängstlichkeit........

:schleich:


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