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 Betreff des Beitrags: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 21:21 
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So Leuts.... Ihr hab mich mit Eurem Thread echt nochmal massiv ins Grübeln gebracht. :rolleyes:

Ich bin ja damals eher auf Umwegen ins ptf gestolpert (ohne therapeutischen Hintergrund), irgendwie mitgeschliffen worden, zwei Jahre ausgesetzt, dann wieder (durch die Todesangst) eingestiegen und irgendwie immer, quasi als Trittbrettfahrer, mit gelaufen.....

Nun überlege ich schon lange, mir bezüglich meiner kruxen Gedanken bzw. emotionalen Abstürze, die meine Brüder und meinen Paps betreffen, Hilfe an meine Seite zu holen. Seit Jahren wende ich das irgendwie ab, bin immer der Ansicht, das braucht nur noch etwas Zeit, dann schaffe ich das schon..... ein bisserl Kraft schöpfen, dann geht auch das wieder vorbei. Ein wenig Reflektieren, dann komme ich auch mit meinen üblen und vernichtenden Gedanken meiner Mutter klar.... Viel Milde, viel Verzeihen, viel Verständnis und vor allem viel Kraft, dann klappt das alles irgendwie!

Aber es geht nicht.... wird immer schlimmer und vernichtender! Ich hänge fest und hab keine Ahnung, wie und wo ich die furchtbaren Gedankenblitze los werden sollte, währenddessen ich gleichtzeitig funzen muss.

Ihr seid bei x, y und z, ich beginne bei a, aber es sei mir hoffentlich nachgesehen.

Ich wühl hier in diversen Seiten, aber finde ständig überwiegend Heilpraktiker, Esoteriker, Massage- und Reiki-Spezialisten..... :rolleyes: Das ist so gar nicht meine Wellenlänge.

Wie habt Ihr begonnen, wie jemanden gefunden, der zu Euch passt? Wie den Mut gefunden? Einfach pragmatisch durchtelefoniert und alles abgefragt? Wie Kuh, wenns donnert???? Ganz blöd abgefragt oder muss man da schon mit Info´s aufwarten, um das Richtige zu finden?

LG Else


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Verfasst: Mo 9. Apr 2012, 21:21 


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 21:27 
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Ach Else :knuddel:

Dieses ganze Vorher ist glaub ich das Schwierigste. Bis ich soweit war, mir überhaupt Hilfe zu suchen, war ich schon kurz vorm völligen Abkippen und ich hab damals nicht systematisch gesucht, mir gings so schlecht, mir war eigentlich alles egal. Ich hab während des Abstürzens einfach den ersten Grasbüschel am Abhang gegriffen. Aber man kann das auch etwas systematischer angehen.

Hast Du denn eine Vorstellung, was Du willst, was Deine Richtung wäre, was Dir entspricht?


edit: Stimmt gar nicht, meine Erinnerung betrügt mich. Ich war vorher schon bei zwei Therapeuten. Einen habe ich abgelehnt, eine hat mich abgelehnt. Die aber hat mich dann auf die Spur zum Cowboy geführt..


Zuletzt geändert von Augustine O. am Mo 9. Apr 2012, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 21:28 
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Ich bin jedenfalls erst bei B. Ich hab mir das Branchenbuch geschnappt und den ersten, der in meiner Nähe arbeitet, angerufen und ihm auf den AB gequatscht. Eine Woche später ging es los - das ist jetzt also sicher nicht besonders typisch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 21:51 
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Hallo Else,

Else hat geschrieben:
aber finde ständig überwiegend Heilpraktiker, Esoteriker, Massage- und Reiki-Spezialisten..... :rolleyes: Das ist so gar nicht meine Wellenlänge.

Wie habt Ihr begonnen, wie jemanden gefunden, der zu Euch passt? Wie den Mut gefunden? Einfach pragmatisch durchtelefoniert und alles abgefragt? Wie Kuh, wenns donnert???? Ganz blöd abgefragt oder muss man da schon mit Info´s aufwarten, um das Richtige zu finden?

Für mich war seinerzeit klar, die theoretischen Hintergründe der gängigen Therapieformen waren mir bekannt, Verhaltenstherapeuten und Psychoanalytiker kommen nicht in Frage. Esoterik ohnehin nicht. Ansonsten musste bloß das Gefühl sein, es passt. Es war dann erst Gesprächspsychotherapie, nach dem Abschluss und einer langen Pause sytemisch ausgerichtet. Einfach angerufen und es hat jeweils beim ersten Anruf geklappt.
Zum Mut. Beim ersten Mal ging es mir einfach Sch***. Da stand gar nicht die Frage, woher ich den Mut nehme. Wo ich es vom Prinzip her kannte, ging es beim zweiten Mal unproblematisch. Ich hatte keinen großen Leidensdruck, aber das Gefühl, es wäre gut für mich.

Gruß
Anastasius

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 22:00 
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else, bei mir kam das alles wie im schweinsgalopp in gang. ich wach eines morgens auf, kann mich kaum noch bewegen und heule ohne unterlass. mein mann hat mich daraufhin über seine schulter geworfen und in die psychatrie gebracht. das war ein schwerer schock. aber es war das beste was mir passiert ist. meine ambulante therapeutin habe ich dann auf anregung meiner kliniktherapeutin über so ein therapeutisches ausbildungsinstitut gefunden. die haben zwei lange gespräche mit mir geführt, mich noch einmal in meinem wunsch, eine analyse zu machen, bestätigt und therapeuten kontaktert, die noch freie termine haben. ich tatte echt das gefühl, dass die ein richtig gutes matching machen. und auch ein unschätzbarer vorteiL ich musste nicht herumtelefonieren. meine therapeutin hat mich dann auf vermittlung des instituts angerufen. ach ja, denen hatte ich zwei wünsche genannt: eine frau und jemand, der mindestens 10 jahre älter ist als sich. und als ich dann bei ihr saß, da wusste ich, das wird gut gehen....


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 22:15 
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Ach kacki... ich bekomme das nicht so leicht hin. Ich KANN nicht irgendwo anrufen und um Hilfe bitten. Shit!

Ich überleg mir da schon, was ich sagen soll und wie blöd und banal das ist.....

"Ihr einer Bruder ist verunfallt, der andere gestorben, Ihr Vater wird bald sterben? Und??? Wo ist das Problem? Das müssen 1000de andere Leute auch durchstehen....." urgs.....

Und ich vermute, jetzt entsteht hier ein völlig falsches Bild. Ich bin GAR NICHT schüchtern oder zurückhaltend, aber diesbezüglich habe ich einfach "Ladehemmungen".

Ich glaube, mit PA nicht auf dem richtigen Weg zu sein und auch mit Verhaltenstherapie nicht, weil ich ja immer 100%ig funze, keine Ängste habe, keine Phobien. Gut, das ist meine Vermutung, aber stimmt diese und was mach ich damit?

Ich google mich hier wund grad. Überall diese Esoterikschiene.... da graust es mir schon beim Lesen der HP.

Gelbe Seiten finde ich nicht toll , da eben JEDE Richtung dort angegebeb wird.

LG Else


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 22:24 
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else, diese ausbildungsinstitute, die haben in der regel eine institutsambulanz. da kannst du hingehen und erstmal einen termin ausmachen. das finde ich immer besser als anrufen. und da musst du erst mal gar nichts sagen, außer du willst einen termin und du willst therapie machen. alles weitere klärt sich dann in dem ersten gespräch. und da ist meine erfahrung, die sind echt gut im fragen stellen. das kommt da alles ganz automatisch in gang.

ja, sich und der welt laut einzugestehen, dass man hilfe braucht und alleine nicht weiter kommt, das war auch für mich echt schwer. warum eigentlich?


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 22:44 
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Hallo Else,

mir fällt in Deinem Zusammenhang mit Deinem Paps ein, daß Du doch evtl auch dort mal nachfragen kannst, wenn Du Dich nun über Organisatorisches Informierst, sogar bei uns gibt es Therapeutische Beratung für Pflegende Angehörige, und solche, die mit schweren Erkrankungen in der Familie konfrontiert sind, ich könnte mir vorstellen, wenn Du während der Gespräche mit den Pflegediensten und Ärzten, die Du nun ja wieder führen wirst, auch diese Gedanken und Deine Probleme mit dieser Situation und zusätzlich Deine anderen Probleme kurz schilderst, daß sie die dort auch Tips und Hinweise geben können.

Ich selber brauchte mich in dem Sinne ja auch nicht lange auf die Suche machen, bzw. habe den nächstbesten Therapeuten genommen, der mir angeboten hat, sofort zu kommen. Ich habe damals eine Liste von meiner Hausärztin bekommen, an wen ich mich überhaupt wenden konnte. Und schon bei meinem dritten Anruf, bekam ich für den nächsten Tag einen Termin, und anschließend eine Woche Bedenkzeit, und konnte dann auch sofort beginnen.
Ich muß aber auch dazu sagen, daß es mir offenbar damals auch deutlich anzuhören, zu merken war, und daß was ich geschildert habe, wie es mir ging, auch deutlich gemacht hat, daß ich ziemlich am Ende meiner Kraft war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 22:45 
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Ich habe mich damals an die Ambulanz/ Sprechstunde eines psychotherapeutischen Ausbildungsinstituts gewandt. Dort musste man anrufen, um einen Termin auszumachen. Eine Woche später saß ich dann vor der Frau, die diese Vorgespräche immer macht und ratterte dort meine aktuellen Probleme und meine Lebensgeschichte in Kurzform herunter. Sie stellte zwischendurch viele Fragen. Zum Ende der Stunde gab sie die Einschätzung, dass eine Therapie sinnvoll wäre und sie empfahl mir eine Psychoanalyse zu machen. Daraufhin holte sie ihre Liste raus und studierte die Namen. Drei davon schrieb sie mir auf einen Zettel, inkl. Telefonnummern. Das waren zwei Analytiker und eine Analytikerin, die zu dem Zeitpunkt Plätze frei hatten. Ich brauchte nur noch anrufen und ein Erstgespräch vereinbaren.
Ich ließ den Zettel ein paar Wochen lang liegen und überwand mich dann einen von ihnen anzurufen. Der, den ich erreichte, gab mir sofort einen Termin, ich musste auch nicht erklären, wieso weshalb warum und meine Geschichte am Telefon ausbreiten. Das war erst in den 7 probatorischen Sitzung, die einmal wöchentlich stattfanden, der Fall.
Tja, und bei diesem Analytiker bin ich bis heute. Seit über 5 Jahren.

_________________
"Vivre, c'est naître lentement. Il serait un peu trop aisé d'emprunter des âmes toutes faites !"

Antoine de Saint-Exupéry


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mo 9. Apr 2012, 22:48 
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Else, kuck doch mal hier: http://www.ptk-hamburg.de/patienten/index.html

Da findest du eigentlich alles, was Du brauchst, Therapeutensuchfunktion, Infos, Antworten und sogar Fragen, die Du noch gar nicht hattest..

:wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Di 10. Apr 2012, 03:36 
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Else hat geschrieben:
Ach kacki... ich bekomme das nicht so leicht hin. Ich KANN nicht irgendwo anrufen und um Hilfe bitten. Shit!

weil ich ja immer 100%ig funze, keine Ängste habe, keine Phobien. Gut, das ist meine Vermutung, aber stimmt diese und was mach ich damit?


liebe else ,

ich glaube am schwersten ist der gedanke sich einzugestehen das man hilfe braucht ,
das dann auch durch zu setzen .
und 100%ig funzen - das es ist es ja was das eingestehen so schwer macht ,
es kann noch so schlimm in uns aussehen wir funzen trotzdem , dann gerade .
eine gesprächstherapie wäre doch gut für dich , was dann daraus entsteht
wirst du sehen , die meisten therapeuten arbeiten in mehreren richtungen so
dass du nicht wechseln müsstest .
einen weiteren tip wüsste ich jetzt nicht weil ich nicht nach einem Thera gesucht
habe da war mein weg zu ihm schon etwas schicksalhaft .

lg alena


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Di 10. Apr 2012, 06:28 
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Hallo Else

Zitat:
Wie habt Ihr begonnen, wie jemanden gefunden, der zu Euch passt?


Also - wenn du schon fragst: Ich habe def.zu lange gewartet - so lange, bis nix mehr ging und ich in einer psychiatrischen Klinik gelandet bin. Bis zu diesem Zeitpunkt redete ich mir immer wieder erfolgreich ein, dass alles was war - doch gar nicht so schlimm gewesen sei....Ich vermutete, mich überarbeitet zu haben.....verdrängte alles was hinter der körperlichen Erschöpfung an die "Türe klopfte".
Wenn's einem soooo miserabel geht, dann erholt man sich nur zögerlich. Ich würde heute viiiiel schneller handeln. Die Klinik hat mir ein Info-Blatt mit Therapeuten-Adressen ausgehändigt. (hat der HA sicher auch). Da habe ich mir drei Therapeuten herausgepickt und bin zu Kennenlern-Sitzungen gegangen. Der Vierte war's dann ;-) Und dort bin ich auch geblieben. Viele Jahre lang.
Ich würde dir gerne Mut machen, liebe Else....du hast nichts zu verlieren..... :knuddel:

alles Gute dir
TimpeTe

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Di 10. Apr 2012, 15:51 
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Liebe Else,

schau Dich noch ein Weilchen um (aber nicht zu lange, damit Du nicht wieder zu einem Nein findest ;) ), und wenn du das Gefühl hast, jetzt hab ich was gefunden, was mir gut passen könnte - dann SPRING! Nicht, dass Dich das Schicksal erst schubsen muss.

Mir gings seinerzeit so besch***, dass ich nach der ersten ausgestreckten Hand gegriffen habe. Warte nicht solange.

Lieber Gruß
Yve

P.S. Mit den Esos liegst Du meiner Meinung nach richtig: Lass sie links liegen. Es sollte ein ausgebildeter Therapeut sein. Gesprächstherapie war für mich völlig ausreichend seinerzeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Di 10. Apr 2012, 19:02 
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Liebe Else, bei mir war es (vor ca 12 Jahren) ungefähr so:
ich klagte mal wieder einer Freundin am Telefon mein Leid.
Sie sagte: "Ruf doch mal bei Kirchliche Beratungsstelle an. Du musst nicht jeden Weg
alleine gehen."
Hatte auch solche Gedanken, ach, was hab ich schon für Probleme, ist doch alles
Pippikackafurz-Kram. Was sag ich bloß???
Ich habe dann am Telefon nur gesagt, dass ich alleine nicht mehr zurecht komme
in meinem Leben. Das hat gereicht. Termin gemacht, hingegangen, sehr nette Frau.
Habe versucht meine Probleme zu schildern, geheult, sie gab mir dann eine Liste
mit Therapeuten. habe einfach die angerufen, die mir vom Namen her sympathisch war und
fußläufig gut zu erreichen.
Bei ihr habe ich drei ambulante Gruppentherapien gemacht.
Acuh zuerst großes Widerstreben, ICH? In einer GRUPPE? Niemals. War dann aber sehr
hilfreich. Hatte aber auch Einzelgespräche.

Trau dich nur liebe Else, es wird gut werden!
Ich finde es toll, dass Du das machen möchtest, ich denke es ist seit langem überfällig!
Du kannst nur gewinnen, der erste Schritt ist der Schwerste! :knuddel:

_________________
Alles ist möglich


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Di 10. Apr 2012, 20:59 
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Vielen vielen Dank, Ihr Lieben, für sooooo viel hilfreiches Feedback!!! :love:

Das Posten hier (und entsprechende Antworten) waren natürlich auch ein bisserl dazu gedacht, mich damit jetzt wirklich einmal auseinander zu setzen und nicht sofort wieder das Schwänzle einzuziehen. Bei Diäten soll die "Bekanntgabe" ja durchaus schon geholfen haben. ;)

Augustine hat geschrieben:
Else, meinst Du nicht, Dir würde eine Therapie auch mal gut tun?


Das, aus dem anderen Thread, sah ich ja jetzt erst. Gut getimet, würde ich sagen! :D


Ich setze mich ja schon seit geraumer Zeit damit auseinander, aber es bleibt halt immer wieder gedanklich, sofern ich mich, nach übelsten Tiefflügen, wieder fangen kann.

Sigune hat geschrieben:
Eine Milliarde Fliegen können sich nicht irren


Danke! DAS ist - leider - genau mein Gedanke und dieser treibt mich immer und immer wieder an, weiter zu machen, weiter zu leiden, zu verschlimmern, zu ertragen, neu drauf zu packen.... Nicht mit der Wimper zucken, sondern kämpfen und erdulden. Ich vermute, das ist ein schön deutlicher Fall von Generationübergriffigkeit (im wahrsten Sinne des Wortes). :rolleyes:

Toll auch Eure links (den einen hatte ich bereits gefunden und gespeichert) und Tipps, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre.

Ist leider nicht richtig zielführend, aber in Ermangelung weiterer Kenntnisse, weiß ich eigentlich nur, was ich NICHT will und brauchen kann. PA und VT wären, glaub ich an mir und dem Thema vorbei, Esoschiene (und alles, was nur andeutungsweise in diese Richtung geht), völlig abwegig und eher abstoßend für mich. Tja.... da bliebe nicht mehr viel: Gesprächstherapie! Mit dem kleinen bzw. großen Haken, dass ich eigentlich gar nicht sprechen will. Tolle Wurst! Da könnte ich schon wieder den Mut verlieren.

Ist es denn üblich, dass Therapeuten meist mehrere Therapierichtungen anbieten und ausführen, oder eher die Ausnahme?

linaa hat geschrieben:
mir fällt in Deinem Zusammenhang mit Deinem Paps ein, daß Du doch evtl auch dort mal nachfragen kannst, wenn Du Dich nun über Organisatorisches Informierst, sogar bei uns gibt es Therapeutische Beratung für Pflegende Angehörige, und solche, die mit schweren Erkrankungen in der Familie konfrontiert sind


Das mag für Viele sicher eine gute Anlaufstelle sein, aber das kann ich mir - aus versch. Gründen - nun gar nicht vorstellen.

a) brauche ich niemanden, der mir mal nach einem traumatischen Erlebnis drei Stunden die Hand hält.
b) wäre das ja DORT auf absolute Kurzfristigkeit ausgelegt (was ist, wenn mein Paps in drei Wochen stirbt?)
c) ist mir das viel viel viel zu nah dran an dieser Baustelle Paps
und d) ist diese ganze Krankenhaus- und Rehageschichte eine einzig zum würgende Kosten-/Nutzengeschichte, in der ich meist das laute Sprachrohr für das Wohlergehen meines Paps bin. Sprich: Ich lege mich bei Bedarf auch mit Kostenträgern, Ärzten und anderen Entscheidungsträgern an und muss da m.E. absolut souverän und straight sein.
Da gehören meine Probleme für meinen Geschmack schlicht nicht hin und wären eher kontraproduktiv.

Yvette hat geschrieben:
schau Dich noch ein Weilchen um (aber nicht zu lange, damit Du nicht wieder zu einem Nein findest ;) ), und wenn du das Gefühl hast, jetzt hab ich was gefunden, was mir gut passen könnte - dann SPRING! Nicht, dass Dich das Schicksal erst schubsen muss.


Jo, richtig erkannt! ;) Das ist meine Sorge! Schon oft genug so gehandhabt! Ist ja leider kein neues Thema. :oops:

Mom. krauche ich ziemlich auf den Brustwarzen, aber eben auch, weil alles zusammen zu kommen scheint und die Masse mich einfach zerdrückt. Erschreckend und eben auch der jetzige Anlass ist, dass ich in den letzten Monaten sehr viele Momente hatte, wo GAR NICHTS mehr ging; über Stunden und Tage nicht. Nicht die einfachsten Dinge.
Es war nur noch Watte im Kopf und will nicht mehr.
Rauschen und "Wasser" in den Ohren, Kopfhämmern, Schwindel.
Herzrasen, Würgegefühl, Hautausschläge, schlechte Gyn-Werte, Apathie, gefolgt von völliger Überdrehtheit, Schlaflosigkeit, (innerer) Aggression, so dass ich hoffe, dass mich keiner doof anspricht oder mir an der Supermarktkasse zu sehr auf die Pelle rückt.... :ganter:

Eigentlich ein Punkt, um zu merken, es geht nicht mehr. Andererseits bin ich unschlüssig, ob ich GERADE JETZT da noch einen drauf setzen sollte, indem ich mich damit auseinandersetze und in meinen Wunden bohre.

Andererseits ahne ich, dass ich, sofern es mir wieder besser geht, nie nie niemals diesen Schritt gehen werde. :oops:

Ach Mist und dann komme ich heute, nach einem Horror-Krankenhaustag und Higgi-Krebsbehandlung, spät nach Hause und finde einen Schreiben der KK vor, dass mal wieder mehr als zweifelhaft ist, ob ich da weiter krankenversichert sein kann, obwohl sich das eigentlich geklärt haben sollte. Denkste..... :(

Meine Grübelmaschine ist zumindest gut in Fahrt.... ;)

LG Else


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Di 10. Apr 2012, 21:51 
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Else, und das zehrt und zehrt an den Kräften ... Wie lange willst Du dem unbedingt allein standhalten?


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Di 10. Apr 2012, 22:17 
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Liebe Yve, natürlich zehrt das! Ist ja mehr, als deutlich! :oops:

Yvette hat geschrieben:
Wie lange willst Du dem unbedingt allein standhalten?


Das ist überhaupt kein überzeugter Wille, sondern eher impliziert bzw. sogar ein "Gendefekt"?

Ich sehe es bei anderen Menschen total anders. Bei mir funzt all diese Logik und das Verständnis nicht! :rolleyes: Ich finde es ja selbst gruselig, ändert aber nichts daran, dass es so ist....


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mi 11. Apr 2012, 02:31 
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Registriert: Sa 29. Okt 2011, 23:53
Beiträge: 2043
Else hat geschrieben:
Ach kacki... ich bekomme das nicht so leicht hin. Ich KANN nicht irgendwo anrufen und um Hilfe bitten. Shit!
...
Und ich vermute, jetzt entsteht hier ein völlig falsches Bild. Ich bin GAR NICHT schüchtern oder zurückhaltend, aber diesbezüglich habe ich einfach "Ladehemmungen".
....

Doch, aber vor dem "können" steht das "wollen".

Da hat jede/r seinen eigenen Auslöser/Schmerzgrenze, wo man sich sagt: So, und egal wer jetzt dran glauben muß, aber ab hier kann (und will) ich nicht mehr alleine.

Ich habe vor über 20 Jahren "schlechte" Erfahrungen gemacht, die mir nicht nur nichts gebracht haben (aka weitergeholfen), sondern auch noch Zeitverschwendung pur war - aus meiner Sicht (daraus resultiert auch -bei mir- dieses: All das Gewäsch, daß habe ich ohnedies schon mit mir selber ausgemacht/analysiert).


Heute:
Bei mir gibt es 1-2 zusätzliche Punkte; nebst meinem Hauptproblem, die dann wie ne Kettenreaktion zuschlagen, die -auch schon im Ansatz- die Frage nach dem "Sinn" aufwerfen, denn derzeit gleicht jeder Tag einem absoluten Kampf.

Und genau in den Momenten, wo es meiner Meinung nach, absolut nicht mehr ging (ist alles etwas kompliziert, um das jetzt zu erklären), war es mir sowas von Shice-egal und ich bin in die erste Praxis eingefallen, wo Psycho-Doc drauf stand (nur das der keine Kassa hatte), oder rief bei der Beratungsstelle (mit Anschluß weiterleitung an die richtigen Docs) an, schilderte dort ausführlich, worum es geht, udn warte seit nunmehr 2-3 Monaten auf Rückruf.

Und genau das was du schreibst, dieses: "Das haben zig Millionen andere MEnschen auch..."
das ist auch bei mir der Punkt, warum ich den eigentlichen Schritt scheue,
denn es ist mir shice egal, ob es andere gibt, denen es schlechter geht, oder die damit umgehen können...
Ich bin ich, ich lebe nun seit Jahren mit der Situation, ich weiß, wohin ich will, was ich will, ich weiß, welche Einflüsse von außen kommen, und ich weiß auch, was ich absolut nicht will.
Ich weiß was passiert ist, ich weiß, wie es auf mich wirkt und und und

und genau diese "Verkettung" ist der Unterschied, ist individuell wie jede andere Krankheit, und auch wenn es "pauschalierte" Ansätze zur Heilung gibt.... es ist anders.
Das hat meine ursprüngliche Urologien, die mich mit dem falschen Antibiotikum behandelt hat, genau so feststellen müssen, wie es heute ein Psycho-Doc müßte.
(Und ich war froh, daß ich die Urologien wechselte, einen fand, der meine Angst um Verlust "nachvollziehen" konnte, wenngleich er das ziemlich nüchtern sah, und mir, meinen Hoden eine Chance gab -unter dem Versprechen, wenn er sagt, es müsse sein, dann müße ich ihm vertrauen, daß er die richtige Entscheidung trifft (Und das zu nem Zeitpunkt, wo ich niemanden, absolut niemanden mehr vertraute).

Und das hoffe ich vlt. auch zu finden, oder mit zu beseitigen (im Rahmen einer Thera; wenn ich denn eine mal finde (n will)).
weil auch heute -15 Jahre später- sehe ich nach wie vor, die letzten Blicke meines Vaters, die letzten Stunden meiner Mutter, werfe mir vor, daß der Abend lief, wie er lief (ich konnte nicht ahnen, daß es just an dem WE passieren wird, wenngleich ich Angst hatte, daß es im Sommer passieren wird (Hitze und so)).
Es belastet mich nicht täglich, aber wenn es mir nicht gut geht, dann kommt auch das, wie ein Boomerang zurück.

Das, was ich aus der Praxis, aus der Erfahrung heraus sagen/mitteilen kann:
Besser jetzt beginnen zu suchen, wo man ne Spur mehr Ruhe hat, als dann, wenn´s "dringend" ist, oder fast zu spät.

Ob der/die dann geeignet ist, daß ist so oder so nochmal was anderes,
aber wenn man schon mal soweit ist, daß man sich sagt: Okay, ich will...

einfach umsetzten (weil die erste Hürde ist ja bereits genommen)


Und das, was du in deinem letzten Post von "Gendefekt" beschreibst; dieses "Nicht spühren/empfinden" - ich habe dieses Gefühl ebenso (die Leser meines Blogs wissen das; ich weiß, was die Realität ist, empfinde das aber ganz anders, oder bin da "schmerzbefreit")
und umso wichtiger ist es -auch wenn es schwer fällt- ist, zumindest in Erwägung zu ziehen, ob die "anderen", die mir etwas nahe legen,
nicht doch auch einfließen zu lassen, auch entgegen der eigenen GEdanken, Wünsche.

Klingt leichter, als es dann umzusetzen ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mi 11. Apr 2012, 07:55 
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liebe else,

nach ganters beherzten worten will auch ich noch einmal was zu deinem "gendefekt" sagen: mensch else, das kennen so viele von uns. und weißt du woher das kmmt, dass das so viele kennen: das ist ein sehr einfacher psychischer (schutz_)mechnanismus, der einem auf dauer nur nicht schützt, sondern alles noch schlimmer macht. man fühlt bei und sich nichts, man textet sich it beiß-die zähne-zusammen sprüchen zu, weil man total schiss hat, dass man es nicht aushält, wenn an mal anfängt den ganzen schmerz zuzulassen und zu fühlen. Darum kann und soll man das auch nicht allein machen. darum braucht man begeitung dabei, wenn man so eine gefühhlsblockade langsam auflöst. einfach wird das nicht. und was dahter zum vorschein hat, hat sichin der regel wirklich gewaschen. und doch: e gibt nichts besseres. wenn man wirklich alles fühlen kann, was man fhlt, dann gibt das so viel enrgie, so ein gefühl von ganzheit, so ein gefühl von, nee mich haut nix um und diesmal WIRKLICH ncht....bitte habe keine angst mehr vor dir. da wegdrücken, das abspaten, das macht einen so was von fertig, das maht das öeben zusätzlich so was von anstrengend...

ganter, mensch, ich hoffe, dass es bei dir bald klappt mit einem termin.


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mi 11. Apr 2012, 15:45 
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Ganter - einfach gruselig, dass Du nun, WO Du schon den Hilferuf getan hast, so lange warten musst ... Hat der PsychDoc denn nicht kapiert, wie dringend Du ihn brauchst??! :zeter:

(Wie stark bist DU dort noch aufgetreten? Konnte er es bei Dir überhaupt erkennen, dass es pressiert?)


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mi 11. Apr 2012, 17:16 
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Danke Ganter und gleichzeitig ein großes Ohjeeeeee! :(

Ich glaub, das würde mich völlig entmutigen. Haben die Dich ggf. gar nicht mehr auf dem Zettel und vergessen? Wenn Du sagst: Erste Hürde genommen, wäre es möglich, nochmal nachzuhaken?

Ganter hat geschrieben:
Da hat jede/r seinen eigenen Auslöser/Schmerzgrenze, wo man sich sagt: So, und egal wer jetzt dran glauben muß, aber ab hier kann (und will) ich nicht mehr alleine.


Ich kann das nicht mehr, soweit zutreffend. Aber daraus folgt bei mir (leider) nicht das Nächstliegende! :oops: Ich hab da offensichtlich eine andere und/oder total verwässerte Schmerzgrenze bzw. sehe ich gar keine! Immer sag ich mir: Weiter gehts nicht (da sehe ich sie kurz), mehr kann ich nicht. Und dann folgt das nächste und auch das geht irgendwie wieder on topping. Und schwupps.... nix mehr mit Grenze.

Ganter hat geschrieben:
Und genau das was du schreibst, dieses: "Das haben zig Millionen andere MEnschen auch..."
das ist auch bei mir der Punkt, warum ich den eigentlichen Schritt scheue,
denn es ist mir shice egal, ob es andere gibt, denen es schlechter geht, oder die damit umgehen können..


Ich stimme Dir zu! Vollumfänglich und ohne Einwand! Ich hab keine Ahnung, warum ich das bei jedem anderen sehen kann; nur bei mir nicht. Besser: theoretisch ist mir das klar, kommt aber nicht bei mir an. Jedenfalls nicht gefühlt.

Ganter hat geschrieben:
Es belastet mich nicht täglich, aber wenn es mir nicht gut geht, dann kommt auch das, wie ein Boomerang zurück.


Genau das ist es und wenns nicht so albern wäre, würde ich sagen: Das ist total fiese! :staun:

Ich hab ja mom. so einige heftige Dinge am Laufen und genau DANN hört dieses mistige "Geklopfe" nicht auf, was ich grad am wenigsten gebrauchen kann.

Ganter hat geschrieben:
Und das, was du in deinem letzten Post von "Gendefekt" beschreibst; dieses "Nicht spühren/empfinden" - ich habe dieses Gefühl ebenso (die Leser meines Blogs wissen das; ich weiß, was die Realität ist, empfinde das aber ganz anders, oder bin da "schmerzbefreit")
und umso wichtiger ist es -auch wenn es schwer fällt- ist, zumindest in Erwägung zu ziehen, ob die "anderen", die mir etwas nahe legen,
nicht doch auch einfließen zu lassen, auch entgegen der eigenen GEdanken, Wünsche.


Siehe oben! Mir ist das klar, ich bin so gar nicht realitätsfremd, es erreicht mich auch gedanklich und manches Mal sogar emotional (dann meist nur kurz, bevor ich es wieder mit aller Macht vom Tisch wische), aber vllt. ist der Leidensdruck wirklich noch nicht hoch genug oder ich bin mir, wie Du es sagst und ich es auch häufig so selbst bezeichne, "schmerzbefreit". Aber das trifft es auch irgendwie nicht (nur nach außen), weil ich den Schmerz ja heftig spüre und noch die andere Wange hinhalte. :oops:

Danke auch Dir, liebe neko!

neko hat geschrieben:
mensch else, das kennen so viele von uns. und weißt du woher das kmmt, dass das so viele kennen: das ist ein sehr einfacher psychischer (schutz_)mechnanismus, der einem auf dauer nur nicht schützt, sondern alles noch schlimmer macht. man fühlt bei und sich nichts, man textet sich it beiß-die zähne-zusammen sprüchen zu, weil man total schiss hat, dass man es nicht aushält, wenn an mal anfängt den ganzen schmerz zuzulassen und zu fühlen.


Jo, mir ist klar, dass ich wohl ein prächtiges Paradebeispiel bin. ;) Es schützt gar nix mehr! Alles ist so blank, dass ich es noch nicht mal mehr abgespalten bekomme (ist mir jahrelang gelungen und das hab ich ganz bewusst eingesetzt), sondern mich selbst nur noch als Minenfeld betrachte, bei dem ich selbst ich nicht mehr weiß, wo es hoch geht. Der Plan dafür ist inzwischen verloren gegangen..... :rolleyes:

neko hat geschrieben:
darum braucht man begeitung dabei, wenn man so eine gefühhlsblockade langsam auflöst. einfach wird das nicht. und was dahter zum vorschein hat, hat sichin der regel wirklich gewaschen.


Das HAT sich gewaschen, das ist mir klar und ja auch meine Angst, weshalb es für mich auch unmöglich ist, dies im Freundes- oder Bekanntenkreis oder gar in einem Forum zu äußern.

Der Tod ansich ist ja nur übergeordnet. Da steht ja ganz viel davor, währenddessen und dahinter, was es erst so hat entwickeln lassen. Da brodelt das (gut verdrängte) Familiensüppchen und eben auch - als Topping sozusagen - diese wirklich für mich dramatischen Begebenheiten WÄHREND der Todeskämpfe, in die ich mich immer wieder schuppsen lasse, während Andere sie nicht ertragen wollen oder können.

Ich hab sowas von Schiss.... das glaubt mir kein Mensch! :fürcht:

LG Else


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Mi 11. Apr 2012, 17:39 
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 09:33
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Alter: 48
doch, else, das glaubt dir hir jeder, dass duschiss hast. aber weisst du woran man einen richtig guten therapeuten erkennt? dass der enem beim auspacken von dem horror und beim auflösen der blockade auch mal stoppt, daran, dass der erkennt, nee, das geht jetzt noch nicht, das wär jetzt noch zu viel und daran, dass der gut genug hinguckt und uhört dass dem auch richtig was einfällt, wie der einen ERST einmal verlangsamen,stoppen, sachte da ran führen kann, immer an so viel, wie an aushält. und was man aushält, hängt halt auch davon ab, ob man emanden anders da nah genug an einen ran lassen kannst...von daher else, angst müsstest du mehr davor habe, dass dir der scheiß mal unkontrolliert um die ohren fliegt, dann wenn du allein bist...noch mal frau, bitte, bitte kümmer dich doch um dich!!! und noch was nettes: ich glaub ich ticke über manche strecke ähnlich wie du und deshalb hatte ich auch riesen schiss, als ich das erste mal vor meiner klinikthera richtig geheult hab, da bin ich danach richtig in ohnmacht gefallen, so peinlich war mir das, dass ich sichtbar nicht mehr alleine klar kam. und selbst so jemandem wie mir, bringt die therapie immer mal wieder auch unbändig spaß, das ist intllektuell aufregend, dass ist emotional berührend wie ein wunderbarer 3-D liebesfilm mit allen deinen lieblingsschauspielern, in dem du mitspielen darfst...will heißen, es ist nicht nur HEIsam, er ist auch schön und witzig und wunderbar.


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Sa 14. Apr 2012, 20:14 
von mir auch ein kleiner Schubser Else Du Liebe...
ich hatte mir vorgenommen auf Folgendes zu achten (was sich dann als gut gezeigt hatte)

Hab ich das Gefühl, der Therapeut/die Therapeutin weiß mehr als ich? Und will ich wissen was?
Hab ich angebissen? Wurde ich gut durch das Gespräch geleitet? Was sind die ersten Gedanken wenn ich rausgehe aus der ersten probat-Stunde? Eine Mischung aus Verwirrung, Geborgenheit und Neugier hat sich dann bei mir bewährt. Hab ich ein komisches Gefühl oder will ich mir von genau IHM/IHR helfen lassen, bzw bei IHM/IHR eine Therapie beginnen?

übrigens habe ich weder am Telefon, noch in der ersten Stunde davon erzählt, was genau mein Problem ist.
ich meinte nur: ich WEIß nicht, was mein Problem ist.... :D

ich habe 12 angerufen, 9 gesprochen, 1 Absage. Hab mich dann erst entschieden und ca 4 Monate Wartezeit gehabt .

alles Gute dabei!

Stehaufmädl


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 Betreff des Beitrags: Re: Beginn oder Ablehnung?
BeitragVerfasst: Sa 14. Apr 2012, 22:07 
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo Else,

wenn ich dich so lese, ich würde auch sagen, gib dir einen Ruck. Mit jemandem sprechen, wo es nur um dich geht, der zuhört und hier und da mal einen anderen Blichwinkel hat, Fragen stellt, die einem selbst so nie eingefallen wären. Ich denke auch wie Neblina, du kannst nur gewinnen.

Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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