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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 15:05 
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Liebe Else,

Dein Bericht macht ja richtig Lust auf Reha.

Da muß ich grad mal ganz doll schmunzeln ;)

Zumindest das mit dem, sich um nichts kümmern müssen hört sich gut an.

Das, was ich bisher im Internet gesehen habe, gefällt mir sehr gut. Viel Natur, schön in einem Waldgebiet gelegen, daß ist schon so, wie ich mich wohl fühlen könnte. Ich gehe eigentlich auch gerne in der Natur spazieren oder wandern, habe es nur in den Jahren seit ich verheiratet bin vernachlässigt, weil außer bei mir kein Interesse bestand.

Auch das Haus macht zumindest von außen einen gemütlichen Eindruck und sieht nicht aus, wie so manche Kästen, so Krankenhaus ähnlich.

Wenn ich es dann mal außen vor lasse, was ich da dann "tun muß", ja, ich denke, dann könnte es mir auch gut gefallen.

Und das, was ich "tun muß", das versuche ich erst mal so gut es geht außen vor zu lassen, da ich es ja wohl auch, bis ich wirklich da bin, nicht weiß ;)

(mal sehen, wie lange ich das durchhalte)


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Verfasst: Do 16. Feb 2012, 15:05 


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 17:18 
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Herrlich, Else! Klingt wie aus den wunderbarsten Schüler- und Studentenzeiten, Ihr habt wirklich was draus gemacht. Und solche "Streiche" gehören dazu!

Ich erinnere mich auch noch gern an eine Reha, in der wir oft tanzen gegangen sind in eine Dorf-Disco. Obwohl ich zu der Zeit ein orthopädisches Handicap hatte, war es einfach super.

Linaa, ich freu mich auch für Dich! Genieße es von Herzen. So eine Auszeit hat man als Erwachsener nicht mehr oft.

LG Yve


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 17:57 
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linaa hat geschrieben:
Dein Bericht macht ja richtig Lust auf Reha.


Das sollte es auch! ;) Es ist nicht alles nur beängstigend aufreibend, es kann auch wirklich sehr schön, witzig und richtig richtig entspannend sein (wenn man sich drauf einlässt).

Wie Yvette schrieb, man bekommt als Erwachsener nicht soooo oft diese Möglichkeit und ich kann für mich sagen, diese vollends ausgekostet zu haben!

linaa hat geschrieben:
Zumindest das mit dem, sich um nichts kümmern müssen hört sich gut an.


Das hört sich nicht nur gut an, sondern IST auch so!!!!! Ich hab wahrlich gar nicht mehr gewusst, wie sich das anfühlt. Ich war, wie Yvette, auch nur wegen einem orhopädischem Handicap zur Reha, aber auch psychisch und gesamtkörperlich ziemlich rott (Pendlerjob, Bruder grad nach Koma und wochenlanger Versorgung sehr desolat aus Krankenhaus entlassen, erste feste Krise in der Beziehung etc.). Ich neige ja dann zur völligen Überaktivität und von 100 auf 0 war die ersten Tage kaum zu ertragen für mich. Ich saß da wie doof in meinem Zimmer, als wenn ich auf den Bus warte...weil ich gar nicht mehr wusste, was ich mit mir selbst und der Zeit anfangen sollte :D

Die Gegend ist wirklich sehr sehr schön, linaa! Damit hast Du es schon einmal gut getroffen. Die Klinik ist in einem wahrlich riesigen Naturpark, indem man prima Rad fahren, endlos spazieren gehen und Rodeln kann (wenn der Termin schneller kommt, als gedacht ;) )

maischa2 hat geschrieben:
Ähm also mit dem Alkohol würde ich zumindestens ein bisschen aufpassen. Ich kenne es von solchen Einrichtungen nur so, dass die Alkohol und Therapie nicht so gerne sehen...


Menno Maischa! :rolleyes: Jaaaaaaa, das darf man nicht! :tsts: Aber wir LEBEN auch. Ich zumindest!!!! Ich hab keinem geraten, hackenpiekendun einen Arzt zu verhauen oder die Klinik abzubrennen......

Yvette hat geschrieben:
Ich erinnere mich auch noch gern an eine Reha, in der wir oft tanzen gegangen sind in eine Dorf-Disco.


Jaaaa..... bei uns im Ort gab es so einen "Tanz-Pavillion". War herrlich und ich denke wahnsinnig gern an diese unbeschwerten Zeiten!!!!

LG Else


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 18:28 
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Schriebt mal ruhig so weiter.

Das lenkt meine Gedanken in ganz Richtungen.

Bisher bin ich nicht mal Ansatzweise auf die Idee gekommen, das Ganze aus der Richtung zu betrachten.

Da merke ich mal gerade wie steif ich in meinen Gedankegängen geworden bin.

Danke


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 19:25 
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Linaa,

wir haben morgens um halb Acht in der wunderschönen Klinikanlage (war Frühsommer) zusammen Gymnastik gemacht, auf gemeinsamen Ausflügen mittelalterliche Städtchen besucht, Shopping genossen, Cafès gestürmt - und das alles mit vormals gebrochener Haxe und Gehhilfe :lol: ...

Was Ruhigeres: Auf dem Balkon gesonnt, stundenlang in der Klinik-Cafeteria geratscht (und gestrickt, ein Schal-Kunstwerk hab ich jetzt meinem Mann noch vererbt) ... es gab SO VIEL Schönes! Zum Lesen hatte ich gar keine Zeit und Lust, ich war immer unterwegs.

Wenn Du nur halb soviel vorfindest, wirds Dir Spaß machen, da bin ich ziemlich sicher.


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 19:32 
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linaa hat geschrieben:
Da merke ich mal gerade wie steif ich in meinen Gedankegängen geworden bin.


War ich auch! Klar und fast in Stein gemeißelt! :rolleyes:

Erst war es für mich unmöglich... dann irgendwann: "muss ja sein".... und sehr schnell kam: "ich nutze die Gelegenheit"! Eine guuuute Entscheidung!!!

Div. Anwendungen waren vorgegeben für mich (Krankengymnastik, Rückenschule, Massagen, Ergo etc.), etliche andere konnte ich nach belieben wählen, da ich - bis auf die Bandscheiben - ja nicht eingeschränkt war. Sauna, schwimmen, Sportgeräte und -kurse, zu denen ich mich in der Lage sah, machte ich mit oder auch allein. Yoga, autogenes Training u.ä. versuchte ich erneut, blies ich aber schnell wieder ab (da mir dabei bekanntlich das Messer in der Tasche aufgeht...) und blieb bei progressiver Muskelanspannung und anderen tollen Kursen hängen.

Mir angeratene Termine (ich wirkte wohl nicht wirklich stabil, was ich viel später auch in meinem Reha-Bericht - mit Entsetzen - nachlesen konnte ("Es erschien heute eine 35-jährige, völlig fahrige und sehr untergewichtige Frau mit folgenden Diagnosen...." )) mit zwei hausinternen Psychotherapeuten lehnte ich anfangs rigoros ab, entschied mich aber nach einiger Zeit um!

Eine GUTE Entscheidung!!! Aus diesen paar "Gesprächsstunden", die für mich völlig freiwillig waren, hab ich so viel mitgenommen. Ich war absolut "runter gekommen", konnte Dinge präzise benennen, ohne Zeit und Anspannung im Nacken und absolut bei mir bleiben mit meinen Empfindungen. Das wäre mir "Zuhause" niemals geglückt, da bin ich mir sicher! Alles fügte sich quasi ineinander in dieser Zeit und ich denke, auch darum ist mir diese Erfahrung als sehr sehr gute in Erinnerung geblieben!

Ich würde heute jederzeit so eine Möglichkeit wieder in Anspruch nehmen!

LG Else


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 19:57 
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Wenn ich euch so lese, könnt ich doch glatt ein bisschen wehmütig werden, dass ich meinen Reha-Antrag bewusst vergeigelt habe. Andererseits weiß ich, aus verschiedenen Gründen wäre JETZT kein guter Zeitpunkt dafür gewesen, hätte mehr Schaden angerichtet als ausgebügelt. Selbst bei tiefster Klinik-Regression wäre ich nicht fähig gewesen, die Zeit für mich zu nutzen, weil es einfach derzeit zu viele Großbaustellen bei mir gibt. Das heißt, entweder die hätten mich nach drei Tagen wieder heimgeschickt wegen gar nicht reha-fähig, oder ich wäre kränker zurück gekommen als hingefahren. Aber ich hab jetzt beschlossen ich mach das anders.. ich regel jetzt erstmal die schlimmen Dinge und bringe das soweit ins Lot und dann, irgendwann, vielleicht in einzwei Jahren stell ich noch mal so einen Reha-Antrag. Aber dann, wenn ich es wirklich will. Bei mir war es jetzt auch so, dass mir die Krankenkasse das aufdrücken wollte, weil sie mich aus dem Krankengeld raushaben wollen. Und so aufgezwungene Maßnahmen - da kann ich ja gar nicht drauf und wie gesagt, NICHT JETZT!

aber linaa, Dir jedenfalls gute Erholung und viel Spaß!


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 20:26 
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maischa2 hat geschrieben:
Ich auch. Sonst könnte ich hier nicht schreiben.


Ich allerdings empfinde einen Unterschied zwischen Leben und ÜBERleben! Das eine ist genießen, spüren und SEIN, das andere, sich im Dasein erhalten und Funktionen ermöglichen!

LEBEN bedeutet für mich u.a. AUCH, Dinge zu tun, die nicht immer auf Wohlwollen oder Verständnis anderer stoßen, MICH aber befriedigen (sofern ich keinem damit schade).

Ich finde, ein paar leicht "verrückte" Dinge gehören manches Mal auch dazu, auch, wenn sie nicht gestattet sind. Aber genau diese machen das Leben auch lebenswert. Ich bereue keine Sekunde, auch nicht die "unerlaubten"!!!!!

maischa2 hat geschrieben:
...und die Klinik kennst Du auch, ja?


Nur "vom vorbei fahren", da ich acht Jahre ca. 10 km entfernt gewohnt habe. Das tolle Gebiet also!

maischa2 hat geschrieben:
Gibts da ´nen Berg?


Jo, den bekannten Boxberg!

Yvette hat geschrieben:
Was Ruhigeres: Auf dem Balkon gesonnt, stundenlang in der Klinik-Cafeteria geratscht


Genauuuuuu!!!! Sowas gabs auch zuhauf!!! Liegestuhl, Sonne genießen und ratschen.... und auf die nächste Leckerei warten, ohne was dafür tun zu müssen, außer aufstehen und sich zum Tisch bewegen. Wat fürn Luxus!!!!!

Augustine O. hat geschrieben:
Bei mir war es jetzt auch so, dass mir die Krankenkasse das aufdrücken wollte, weil sie mich aus dem Krankengeld raushaben wollen. Und so aufgezwungene Maßnahmen - da kann ich ja gar nicht drauf und wie gesagt, NICHT JETZT


So gings mir auch, Augustine. :rolleyes:

Da ich nicht fahren wollte, unter diesen Umständen, hielt ich Rücksprache mit der KK, die mir offenbarte, mein Krankengeld zu sperren, wenn ich mich weigere, notwendige, medizinische Maßnahmen durchzuführen, um arbeitsfähig zu bleiben.

Also fuhr ich notgedrungen. Anfangs resistent, auch gedanklich total, aber ich konnte/kann dann recht schnell "umschalten" und Dinge annehmen, die ich nicht ändern kann und das Beste draus machen. War mein Glück, ich wäre aus freien Stücken niemals diesen Weg gegangen und bin, im Nachhinein froh, ins kalte Wasser geschüttet worden zu sein. Trotz Einsicht hätte ich bis heute sicherlich nicht gehandelt, da brauche ich mir nix vormachen.... :rolleyes:

LG Else


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 22:26 
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Hallo Yve,

Gymnastik ist ja weniger mein Ding, wenn es um sportliche Aktivitäten geht, bin ich eher faul ;)
Aber der Rest hört sich gut an.

Zu irgendwelchen Unternehmungen konnte ich mich in der letzten Zeit nicht wirklich aufraffen, auf diesem Weg, da wieder mehr Motivation zu bekommen wäre also sicherlich ein guter Ansatz.

Else hat geschrieben:
Erst war es für mich unmöglich... dann irgendwann: "muss ja sein".... und sehr schnell kam: "ich nutze die Gelegenheit"!


Naja, "muß ja sein" ist es bei mir ja nicht, ich habe mich, dank Eurer Anregungen, ja selber dafür entschieden.

Nur steckte da ja eigentlich mehr der Gedanke an den Erholungswert und das "einfach mal rauskommen" dahinter.
Daher hören sich diese Berichte für mich ganz gut und auch motivierend an.

Mich stört der Gedanke, an das was ich da "tun muß"

Else hat geschrieben:
Div. Anwendungen waren vorgegeben für mich (


Der Gedanke, welche Anwendungen für mich da vorgegeben werden.

Ich bin unsicher, was da berücksichtigt wird, was mir da vorgegeben wird.

Ich weiß ja nicht, was meine Ärztin da nun speziel angegeben hat.

Da ich aber in der nächsten Woche eh noch mal einen Termin brauche, um neue Tabletten zu bekommen, kann ich sie ja evtl. bei der Gelegenheit mal fragen.

Bei mir sträubt es sich, bei dem Gedanken, an irgendwelchen Gruppengesprächen teilnehmen zu müssen, oder aber auch nur regelmäßig überhaupt Gespräche führen zu müssen. Ebenso wie vor Angeboten wie Sauna, Schwimmen, mit Yoga, autogenem Training oder Muskelentspannung habe ich mich bisher noch nicht auseinander gesetzt, da habe ich nicht wirklich eine Vorstellung, was da eigentlich gemacht wird, ebenso mit progressiver Muskelentspannung. Ich weiß nur, daß ich während der Thera, als er mir mal das Angebot gemacht hat, etwas zur Entspannung zu machen, ich mich da nicht drauf einlassen konnte.

Und ich kenne einige Entspannungsübungen aus meiner Ausbildung, die mir damals auch schon Schwierigkeiten bereitet haben, und die mir heute wohl noch schwerer fallen würden.

Dummerweise habe ich mir, bevor ich diesen Antrag mit meiner Ärztin besprochen habe, weniger Gedanken darüber gemacht, was ein solcher Aufenthalt für Anwendungen beinhaltet.
Der Gedanke, den wir besprochen haben, beeinhaltete eine Kur zur Entspannung, zum Abschalten, was ich aber mittlerweile nachgelesen habe, hört sich doch eher nach einem strammen Programm an, daß ich zu absolvieren hätte.
Und da habe ich in etwa so, wie Augustine es beschrieben hat, Bedenken, daß mir das zu viel wird.


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 08:44 
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Hallo Linaa,

damals war ich auch gerade ziemlich faul, aber nach der Gymnastik fühlte man sich einfach toll. Auch in dieser Hinsicht fand bei den Anwendungen die Progressive Muskelentspannung super. Wenn Du so etwas bisher nicht kennst, erwartet Dich vielleicht eine echte Überraschung.

LG Yve


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 10:06 
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Was Gymnastik angeht, bin ich recht skeptisch, ob ich mich da wirklich drauf einlassen kann. Ich bin immer sehr unsportlich gewesen, daher war Sportunterricht immer mein Haßfach.
Die Abneigung hält bis heute an, das geht sogar soweit, daß ich der Großen im letzten Jahr eine Entschuldigung für ein Sportfest geschrieben habe, sie hat die gleiche Abneigung, das hat mir dann eine Diskussion mit der Klassenlehrerin eingebracht, daß ich A. beim Schulschwänzen unterstützen würde ;)


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 10:13 
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maischa2 hat geschrieben:
Hat vermutlich nur hohe Preise


Ja, sowas stand mehreren Erfahrungsberichten, die ich gelesen habe ;)


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 10:54 
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Da ich ja nur für mich bezahlen müßte, und ich sicherlich nur eine Tasse Kaffee brauche, wenn ich so schon drei mal am Tag was Essen soll, sehe ich da weniger das Problem.

Und mein Auto werde ich wohl mitnehmen, es wird ja hier eh nicht gebraucht.


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 10:55 
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Liebe linaa,

ich lese bei Dir immer wieder raus, dass Du Dich mit irgendwelchen Dingen im Vorweg auseinander setzen MUSST! Und wenn ich hier so die letzten Beiträge seit ein paar Tagen verfolge, scheinst Du Dir m.E. selbst ein Schnippchen zu schlagen; allerdings kein gutes.

Ich hab schon verstanden, dass Du von Dir sagst, dass Du Dich z.B. auf Telefonate, Gespräche beim Arzt etc. gedanklich vorbereiten musst, weil Du andernfalls nicht in der Lage bist, spontan für Dich stimmig zu antworten. Das ist das eine.

Aber warum musst Du Dich gedanklich wochenlang im Vorfeld mit autogenem Training, progressiver Muskelentspannung und div. anderen ANGENEHMEN Dingen auseinander setzen? Ich fürchte, da baut sich dann bei Dir wirklich so ein riesiges (unangenehmes?) Gedankenkonstrukt auf, dass Du Dich wahrlich nicht mehr einlassen KANNST.

Warte doch einfach ab, was sich bietet und dann MITMACHEN! Und wenn Du DANN feststellst, das ein oder andere ist nix für Dich, eben sein lassen!

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass der Anwendungsplan alles andere, als straff war. Klar, einige Dinge MUSSTE ich machen, aber ist auch logisch, denn ich kam mit einem akuten, orthopädischem Problem dorthin, das nach Besserung verlangte. Ansonsten war mir der Plan eigentlich viel zu labberig, weshalb ich eben noch viele andere Dinge mit in Anspruch nahm oder sie einfach nur mal versuchte, weil bisher nicht gekannt.

Das alles erfolgte in Abstimmung mit dem Arzt vor Ort. Der Plan wurde auch zwischenzeitlich nochmal umgestellt, weil entweder (mir) was nicht passte, ich doch a) oder b) versuchen wollte, ich durch Besserung in andere Kurse kam oder man erkannte, dass ich mehr Ergo o.ä. benötige. Auch hat man versucht, terminlich Rücksicht zu nehmen, damit ich (als ich fitter wurde) an den Walking- und Jogginggruppen teilnehmen konnte. Genau so Verpflegung. Habe nach einer Woche um Änderung gebeten, da die vegetarische Kost dort wirklich würg war und umgestellt auf Vollwertkost. Alles kein Problem und ich glaub, dass Du Dir zuuuu viele Gedanken machst und letztlich damit auch die sehr sehr schönen Seiten so einer Reha ein bisserl "kaputt denkst".

Vertrau darauf, dass es gut wird. Ist ja kein Knast. :D

Die Umgebung ist schonmal sehr schön. Wenn Du mit dem Auto kommst, hast Du desweiteren viele viele Möglichkeiten z.B. für die Wochenenden.

LG Else


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 11:04 
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Hallo Else,

ich versuche es ja.

Aber ich weiß halt, daß ich spontan nicht wirklich reagieren kann, und daher habe ich eben so meine Bedenken, mich dort auf etwas einzulassen, was mir dann eher erst einmal schwerfällt. Wenn das so ist, dann wird es für mich sicherlich schwierig, mich darauf einzulassen.

Ich möchte es allerdings auch versuchen. Ich brauche nur meist länger, mich auf etwas einzustellen, als mich dagegen zu sperren, was spontan sehr schnell passiert. Ich würde zwar nicht sagen, nein das will ich nicht, aber ich wäre so angespannt und verkrampft, daß ich mich nicht wirklich darrauf einlassen könnte.


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 11:51 
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linaa hat geschrieben:
Aber ich weiß halt, daß ich spontan nicht wirklich reagieren kann, und daher habe ich eben so meine Bedenken, mich dort auf etwas einzulassen, was mir dann eher erst einmal schwerfällt.


Das hab ich schon verstanden, linaa! Bekundest Du ja auch in anderen Themen oft. Wenn Du Dir da eine gedankliche Eselsbrücke basteln kannst, um nicht in unerwartete Situationen zu geraten, in denen Du dann nicht mehr reagieren kannst, ist es doch gut.

Allerdings, und das ist MEINE Meinung, benötigt wahrhaftig im Leben nicht alles eine solche Brücke, vor allem, weil es gar nicht möglich ist, sich auf ALLE Eventualitäten des Lebens vorzubereiten. Das geht schlicht nicht und indem Du das immer und immer wieder doch versuchst, bleibst Du in diesen völlig destruktiven Gedankenkreiseln hängen und bist verzweifelt, weil Du immer noch nicht einschätzen kannst, was aus a) oder b) erwachsen wird.

Weißt Du, ich hab jetzt keine Ahnung, ob ich das hier so für Dich verständlich rüber bringen kann, was ich meine.... :confused:

Sicher, man kann sich auf einige Situationen und Gespräche gedanklich vorbereiten; ist sogar gar nicht immer falsch, nicht überall unüberlegt rein zu rauschen. Du versuchst hier ein paar Erfahrungsberichte zu bekommen, viele bestätigen Deine Ängste nicht und berichten Dir über tolle Begebenheiten und was sie aus diesen Wochen positives mitgenommen haben. Die erste Reaktion ist dann spontan freudig bei Dir! Kurze Zeit später geht es wieder bergab und die schönen Erlebnisse werden zu unkalkulierbaren Hindernissen.

Das ist, als wenn ich Dich zum Essen einlade, Dir berichte, es gäbe z.B. Rinderbraten, Mischgemüse, Kartoffeln und Soße. Spontan denkst und sagst Du: "Ohhhh....prima, mag ich und hab ich schon lange nicht mehr gegessen. Ich freu mich drauf".
Dann hast Du eine Woche Zeit und statt Dich weiter einfach drauf zu freuen, sezierst Du gedanklich das ganze Gericht.
Woher kommt das Fleisch? Ist es bio? Werde ich es mögen oder sind da evtl. Fettränder dran? Wie kann ich diese ggf. entsorgen, ohne Else zu verletzen?
Mischgemüse? Was kommt da auf mich zu? Vllt. ist da was bei, was ich nicht mag? Was mach ich dann damit? Esse ich es dennoch, lasse ich es am Tellerrand liegen? Sage ich Else, dass ich es nicht mag oder wie gehe ich damit um?
Soße? Ich mag diese Fertigsoßen nicht! Was mache ich, wenn es eine ist? Ist da Glutamat drin? Könnte ich ggf. nicht vertragen! Weiß ich aber noch gar nicht, gibt aber viele Leute, die das nicht können. Vllt. ist da auch zuviel Sahne drin? Schlägt es mir dann auf den Magen? Und was mach´ ich dann? Wie erkläre ich Else, dass es nicht an ihrem Essen liegt, sondern ich magenempfindlich bin?
Kartoffeln? Salzkartoffeln? Oder gar Pellkartoffeln, die mag ich gar nicht! Was tue ich dann???

Linaa, also bitte nicht falsch verstehen, ich will Dich hier gar gar gar nicht verhohnepiepeln oder dergleichen, dass ist von mir nur veranschaulichend, wies ankommt. Und das ist so saumäßig schade!

Zum einen muss man bei einigen Dingen einfach abwarten, weil man sie auch durch wilde Gedanken nicht beeinflusst bekommt, zum anderen macht man sich damit die Zeit davor (unnötig) schwer und die Vorfreude geht auch gleichzeitig flöten. Und ganz haarig wird es, wenn dann eben dadurch noch die schönen Erlebnisse selbst flöten gehen, weil die Ablehnungshaltung schon durch dieses ganze Sezieren so groß geworden ist, das nix mehr geht.

LG Else


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 12:20 
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Wenn ich Deine Erklärung hier liese, muß ich schmunzeln - aber ja, so ist es, so in der Art wäre es bei mir.

Zum einen merke ich, daß wenn ich die Zeit für solche Überlegungen nicht habe, einiges auch ganz reibungslos und gut verläuft, aber sehr oft ist es eben nicht so.

Und gerade an Dingen, wo ich meine Schwachstellen mittlerweile kenne, und weiß, wie ich dann meistens reagiere, hänge ich mich dann immer wieder auf.

Else hat geschrieben:
Zum einen muss man bei einigen Dingen einfach abwarten


Das versuche ich, fällt mir aber sehr schwer.


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 13:10 
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Else hat es genial getroffen wie ich das bei Dir auch empfinde, liebe Linaa. Du machst es Dir das Leben in Gedanken wohl viel schwerer als nötig. Die Gefahr ist ja aber, dass DADURCH einiges bestätigt werden könnte von den Vorstellungen, die Du Dir jetzt machst; schon deshalb finde ich es gut, wenn Du Dich nicht dieser Grübelei einfach überlässt.

Ich verstehe, dass es für Dich schwierig ist, die Dinge mehr auf Dich zukommen zu lassen; dahinter dürfte wohl die Angst stehen, keine Kontrolle ausüben zu können, sicherlich durch die Geschehnisse der Vergangenheit beeinflusst - (könnte ein Therapie-Thema [gewesen?] sein?).

Oder eine Art magische Vorwegnahme: "Wenn ich mir alles so schlecht-blöd-schlimm wie möglich ausmale, kann es, wenn ich Glück habe, eigentlich nur besser werden." (?)

Ich war früher übrigens selbst eine "Grüblerin vor dem Herrn", hatte es sozusagen geerbt, alles möglichst schwarz zu sehen. Das hat sich zum Glück geändert, aber auch bei mir brauchte es dazu einen recht langen Weg.

LG Yve


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 14:09 
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Yvette hat geschrieben:
Oder eine Art magische Vorwegnahme: "Wenn ich mir alles so schlecht-blöd-schlimm wie möglich ausmale, kann es, wenn ich Glück habe, eigentlich nur besser werden." (?)


Nein, so ist es nicht. Ich kann durchaus, nebenher für mich denken, daß ich es abwarte, und auch davon ausgehen, daß es nicht so kommen muß, wie ich es befürchte.
Das ist aber schon etwas, was mich lange in bestimmten Dingen blockiert hat.

Yvette hat geschrieben:
(könnte ein Therapie-Thema [gewesen?] sein?)


Ja, das war immer auch Therapie- Thema, so, wie ich jetzt versuche an Situationen heran zu gehen, habe wir es während der Thera eigentlich immer gemacht. Ich habe Situationen geschildert, mit denen ich nicht umgehen konnte, und wir haben es von allen angeschaut.

Wie es mir damit geht, nicht angemessen reagieren zu können, woran es liegen könnte, daß ich es nicht kann, was einer Entscheidung zu handeln im Weg steht, welche Erfahrungen ich bisher mit meinen Reaktionen, meinem Handeln gehabt habe, und was für Möglichkeiten es gibt, damit anders umzugehen, sich aus einer anderen Gedankenrichtung solchen Situationen anzunähern, und dadurch auch anders handeln zu können.


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 18:45 
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Liebe linaa,

ich glaube, was hier bei Dir deutlich heraus zu lesen ist, ist der so typische Fall von "self-fulfilling-prophecy".

Und das finde ich soooo schade, weil Du Dir damit selbst so sehr diese Möglichkeit nimmst, schöne Dinge zu erleben.

Ok, ich war nun aus anderen Gründen zur Reha, aber es ist alles nicht so zwanghaft und vorgefertigt, wie Du glauben magst. Da bleibt jede Menge individueller Spielraum; so habe ich es zumindest erfahren.

Und ja, man muss sich schon ein bisserl auf neue und unbekannte Dinge einlassen. Das heißt aber ja nicht im Umkehrschluss, dass man alles die gesamte Zeit durchziehen muss, oder sich nicht entscheiden darf, das x oder y nix für einen ist. Spontan reagieren musste ich z.B. meines Wissens jetzt auf gar nichts.

Aqua-Gymnastik wurde mir z.B. angetragen. Ausprobiert, als kontraproduktiv empfunden, wurde abgesetzt.
Sauna z.B. wollte ich und hab den Arzt angesprochen (da es dort eine große, kardiologische Abt. gab, war das nur mit entsprechendem Schlüssel und "Erlaubnis/schriftl. Eintragung" möglich). Auch hat es niemand gekratzt, dass der ein oder andere schambehafteter war und sich mit einem um den Körper gehüllten Handtuch dort rein setzte.
Yoga versuchte ich erneut. Dachte: neue Umgebung, neue Chance. Klappte nicht! Mir ging wieder das Messer in der Tasche auf. Abgesetzt
Autogenes Training. Dito!
Progressive Muskelentspannung und andere Kurse: Bingo! Dabei blieb ich! Eine tolle Erfahrung!
Physio und Ergo: Top! Ich hab noch niemals soviel Konzentration auf einzelne Körperteile gebracht bzw. ganz einfache Verbindungen herstellen können. Auch heute noch kann ich "Klippo" an beiden Füßen. :D
Sporteln: Toll! Ok, ich war schon immer ein sportlicher Mensch, aber in Gemeinschaft machen sogar oft Dinge viel Spaß, bei denen man sich eher bewegt, wie ein gestrandeter Albatros. Hat etwas sehr Entspannendes/Verbindendes.
Ernährung: Kein Problem. Ich konnte (im Gegensatz zu den meisten Anderen, die neue Gelenke bekamen oder Herz-OP´s hinter sich hatten + Übergewicht) frei wählen und auch bei Bedarf wechseln.
Ich konnte essentechnisch, durch den ganzen Stress vorher, auch nicht grad mit Glanzleistungen prahlen (meine Aufnahme bezüglich Messen und Wiegen war ein persönliches Drama für mich ;) ), aber ich hatte null Druck, ließ mich drauf ein und siehe da: Nach noch nicht einmal einer Woche war ich völlig "im Lot" und bekam richtiggehende Dämpfe zu den üblichen Zeiten. Da hätte ich eher Mundraub begangen oder gediebelt, bevor ich mich hätte um mein Essen bringen lassen (hat mich vorher nicht annähernd gekratzt, den ganzen Tag nix zu essen).

Es war nicht alles toll dort, aber das gros definitiv und ich habe wirklich - auch bis heute - soooo viel Gutes daraus mitgenommen. Und wenns nur meine "Klippo-Füße" sind. :D

Und wenn Dich Deine (negativen) Gedanken "übermannen": RINDERBRATEN! :lol:

LG Else


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Hallo Else,

wie wird das denn entschieden, wann man, ob man etwas wechseln kann?

Bei mir wäre das Problem, es zu sagen, daß ich etwas nicht möchte, daß ich etwas wechseln möchte.

Es fällt mir immer sehr schwer, vor allem dann, wenn ich mich unwohl fühle, zu sagen, was ich nicht möchte, oder was ich möchte.
Ich kann mir z. B. nicht vorstellen, daß ich einfach so zu den Leuten hingehe und sage, nö, das liegt mir nicht, das möchte ich nicht.

Das würde bei mir schon wieder zu den Dingen gehören, bei denen ich ewig lange Bedenkzeit bräuchte, und es dann womöglich immer noch nicht könnte.

Else hat geschrieben:
Und wenn Dich Deine (negativen) Gedanken "übermannen": RINDERBRATEN! :lol:


Ja, das nutze ich jetzt als Codewort ;)


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BeitragVerfasst: Sa 18. Feb 2012, 10:16 
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Hallo Else,

self-fulfilling-prophecy

Das bedeutet, daß ich mich so verhalten würde, daß sich meine Befürchtungen erfüllen.

Ich denke es ist eher das Gegenteil, was ich versuche.

Da ich Angst davor habe, daß gewisse Dinge eintreten, versuche ich spontan dem Gegenzusteuern, mich so zu verhalten, daß es nicht passiert.

Ich vermeide es, zu sagen, was ich möchte, oder nicht möchte, um der evtl. Konfrontation aus dem Weg zu gehen.
Dadurch komme ich zwar auch immer wieder in die Situation letztendlich etwas zu machen, was ich eigentlich nicht möchte, allerdings scheint meine Angst vor den Folgen, wenn ich mich nicht "füge" größer zu sein, als wenn ich es tue. Also sehe ich über meine eigenen Empfindungen hinweg, und handel spontan nach dem, was man mir sagt, was ich tun sollte, oder was man von mir erwartet, ohne überhaupt meine Bedenken einzubringen.
Oder aber bringe mich nicht zum Ausdruck, weil ich der Auseinandersetzung damit lieber aus dem Weg gehen.

Ich versuche diesem Verhalten entgegen zu wirken, in dem ich versuche, mich auf solche möglichen Situationen einzustellen, um mich dann eben zum Ausdruck bringen zu können.


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BeitragVerfasst: Sa 18. Feb 2012, 10:47 
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Guten Morgen, liebe linaa!

linaa hat geschrieben:
wie wird das denn entschieden, wann man, ob man etwas wechseln kann?

Bei mir wäre das Problem, es zu sagen, daß ich etwas nicht möchte, daß ich etwas wechseln möchte.


Ähm.... also SAGEN muss man natürlich schon, was einem gefällt und was nicht! Wie sollte Dir, Deinen Wünschen und Bedürfnissen sonst Rechnung getragen werden? :nixweiss:

Bei mir wars so, dass nach dem Eingangsgespräch + Untersuchung eben mit mir abgestimmt wurde, an welchen Kursen und Angeboten ich teilnehme. Zusätzlich zu den Maßnahmen, die meiner Wiederherstellung dienen sollten, wurden mir dann eben weitere, entspannende Dinge angboten, wie Yoga (uaaaaahhhh.... war ja gleich den Nagel auf den Kopf getroffen :D ), autogenes Training, Heubäder (herrrrrlich) etc.

Danach wurde mir ein Stundenplan erstellt, den ich erstmal versuchen sollte und nicht ganz eine Woche später sprachen wir drüber, was gut tat und was ich lieber wechseln oder dazu nehmen möchte. Alles kein Problem. Yoga hatte ich z.B. selbst schon wieder gelassen (war ja keine Pflicht) und um die Saunagenehmigung bereits nach zwei Tagen gebeten, als ich sie entdeckte. ;)

Klar, ich hätte natürlich meine ganzen "Wiederherstellungskurse" natürlich nicht komplett ablehnen können, aber im großen und ganzen wurde da schon viel mit dem Patienten abgestimmt.

linaa hat geschrieben:
Ich kann mir z. B. nicht vorstellen, daß ich einfach so zu den Leuten hingehe und sage, nö, das liegt mir nicht, das möchte ich nicht


Das ist aber schon von Nöten! :D Wie solls sonst gehen?
Da fühlt sich doch keiner persönlich auf den Schlipps getreten.

linaa hat geschrieben:
Das bedeutet, daß ich mich so verhalten würde, daß sich meine Befürchtungen erfüllen.

Ich denke es ist eher das Gegenteil, was ich versuche


Ok, kommt bei mir etwas anders an, wenn ich ehrlich bin. ;)

Auch hier malst Du Dir wieder das Schlimmste aus (wo ist denn das schöne ausmalen? :D ) und ganz sicher wird auch irgendwas davon eintreten. Hast Dich ja dann schon drauf vorbereitet! ;)

Aber herrjeh, natürlich können sie dort im Vorfeld nicht schon 100% Deine Wünsche erraten, bevor Du überhaupt angekommen bist. Bei mir war auch nicht alles toll, aber entweder hab ich einfach mitgemacht, oder eben wieder sein lassen. War völlig undramatisch!

LG Else


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BeitragVerfasst: Sa 18. Feb 2012, 10:54 
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Ich hatte damals in einer meiner Kuren auf Eigeninitiative hin den Arzt gewechselt. Klar muss man sich über seine Wünsche abwägend klar werden und jeweils dann äußern. Merke: "Sag deinen Wunsch, und du bekommst, was du willst". ;) Erraten wird niemand unsere Anliegen.

Damals klopfte mir auch das Herz, ich musste meine Interessen immerhin gegenüber dem ehrwürdigen ärztlichen Leiter vertreten. Aber als das Ansinnen erst mal raus war (= mir inkompetent erscheinender Arzt, der die Stirn besaß, diese Klinik mir gegenüber schlecht zu machen, und zu dem ich überhaupt kein Vertrauen hatte; letzteres hab ich als Grund für den gewünschten Wechsel angegeben, wollte ihn ja nicht in die Pfanne hauen, nur eben zu einem anderen Arzt), da lief es wie von selbst.

Aber, Linaa, gerade wenn Dir so etwas schwerfällt, kannst Du es ggf. als gute Übung betrachten. Und es muss ja gar nicht so kommen; die Möglichkeit solltest Du Dir auch offenhalten. :)

LG Yve

P.S. Der Prozess der sich durch ständiges darüber Nachgrübeln selbst erfüllenden Prophezeiung läuft unterbewusst und subtil ab, darauf hat man daher wenig Einfluss, das ist das Tückische: Bewusst meint man genau in die andere Richtung zu laufen; ständiges gefühlsgeladenes darüber Nachdenken hat aber einen großen Einfluss aufs Unbewusste, und das sorgt dann für die "Erfüllung" so mancher Ängste. Das sollte Dir nun aber keine Angst machen, sondern einfach nur auch diesen Aspekt bewusst machen.


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BeitragVerfasst: Sa 18. Feb 2012, 11:13 
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Hallo Ihr beiden,

daß meine Gedanken niemand erraten kann, das ist mir klar, daher sehe ich mich ja auch in dieser Zwickmühle.

Bei mir kommt es sehr darrauf an, wie man es mir rüberbringt, daher habe ich auch gefragt, wie diese Planung abläuft.

Wenn es sich in einem ruhigen Gespräch ergibt, in dem ich mich ebenso äußern kann, wie mein Gegenüber, dann kann ich auch sagen, nein, das würde ich lieber nicht, und ja, das könnte mich interessieren.

Nur, wenn man mir sagen würde, das und das haben wir für sie vorgesehen, daß liegt dann jetzt an, dann würde ich dem nicht wiedersprechen. Und ich kann halt auch nicht immer alles erklären, warum ich etwas möchte, oder nicht möchte.
Und da liegt eben das Problem, wenn ich es von mir aus sagen müßte, auf die Personen zugehen müßte, dann würde derjenige auf jeden Fall eine Erklärung verlangen, und das befürchte ich, könnte ich eben nicht oder zumindest oft nicht.

Yve, das was Du beschreibst würde ich z. B. so nicht machen.


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