Lebenslagen

Nee Sigune, ganz ganz anders. Ich hab's mir bis jetzt verkniffen, aber jetzt schreib ich's doch.. Ich hab mal gelesen, wenn der Analytiker im Initialtraum auftaucht ist das eigentlich ein Indiz für eine schlechte Prognose. Echt jetzt. Als ich das las brach mir erst der kalte dann der heiße Angstschweiß aus und ich hab versucht herauszufinden, was zum Henker der Initialtraum ist und ob der Initialtraum eventuell der Traum ist, den man als erstes erzählt. In meinem ersten erzählten Traum ging es nämlich sehr wohl um die Analyse und um ihn, auch wenn er nicht persönlich aufgetaucht ist, sondern nur telefonisch. Das war allerdings bereits nach einem halben Jahr Therapie, auch wenn ich die anfänglich noch nicht als Analyse empfunden habe. Sondern als Gesprächstherapie mit völlig apathischem Therapeuten.

Ich weiß nicht, was ich von der Aussage halten soll mit dem Initialtraum. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass so ein Initialtraum mit Analytiker eventuell für eine sehr schnelle starke Übertragungsbeziehung spricht und der Analytiker da schon mal von seinen sogenannten Gegenübertragungen überholt wird und dann drehen die es so - mit der schlechten Prognose. Eigentlich halte ich es für Quatsch.

Aber unsereins kann es jetzt auch einfach mal beruhigen. Wir drehen das jetzt einfach für jede so, dass es passt. Das machen die Analytiker ständig!

JA!!! Genau!!! Augustine, sprichst mir aus allen Poren der Seele!!!
Ich vergesse morgen nicht nur das mittlerweile hochinkriminierte Mäppchen und das Ferkel, sondern einfach auch mich --- und radel da nich hin!
Die drehen doch auch immer alles (selbst Träume) irgendwie ihnen passend zurecht.



Allen hier eine gute, zumindest aushaltbare Woche wünscht
Sigune

WER hat sich denn diesen Quatsch wieder ausgedacht ?
Das kann man doch überhaupt nicht so pauschal sagen. Also echt. Ich bin doch DER Gegenbeweis ( )

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"Vivre, c'est naître lentement. Il serait un peu trop aisé d'emprunter des âmes toutes faites !"

Antoine de Saint-Exupéry

Das sollte jetzt aber im Grunde gar kein Angriff sein, sondern eher ein still bewundernder Versuch, diese Form der Lebensfähigkeit auf Basis meiner Identifikation mit dem Analytiker zu imitieren.. (oder ist das jetzt schon das Stockholm-Syndrom.. )

Außerdem hast Du ja nur Angst vor morgen. Ich wünsch Dir einen guten Wiedereinstieg. Und wenn Du das Mäppchen nicht mitnimmst, dann sag ihm aber wenigstens was Du vorhattest gelle?



@zazie:

Zumal es ja so ist, dass in Träumen, in denen gar kein Analytiker vorkommt die Analytiker das durchaus oftmals ganz anders sehen. Die deuten sich da manchmal in Träume rein und das sogar gekonnt! Kürzlich erst.. Und dabei hatte ich eigentlich von Kabeltrommeln geträumt..

und, wie schon gewünscht, nochmals: schöne, oder mindestens therapeutisch fruchtbar zu machende Träume!
S.

Schön, dich wieder zu lesen, Augustine!


Nur Mut! Oft wird es ja gerade gut, wenn man es am wenigsten erwartet. Ich hab meine erste Sitzung nach der Pause schon hinter mir und es war gar nicht schlimm! Erst schien sie mir noch etwas verstimmt wegen der unglücklich verlaufenen letzten Stunde (?), aber ich habe heute das und das gesamte therapeutische "Gehabe" einfach ignoriert (abgesehen davon, dass ich sie gespiegelt habe, indem ich auf einmal ganz schwere Augenlider bekam und dann wie sie mit geschlossenen Augen da saß) und erzählt und ihre Resonanz war empathisch und hilfreich.

Meine Pause dauert noch eine ganze Woche. In den letzten 2 Wochen habe ich 5 Träume produziert (Analytikerinnenabwesenheit wirkt traumfördernd), in 4 der 5 Träume spielt meine Therapeutin eine persönliche Rolle (gern auch mal als anere Person verkleidet, aber immer sie) im fünten Traum ging es um den zusätzlichen Termin.

Thematisch geht es dabei immer wieder um die Frage, ob ich bei ihr "richtig" bin, oder besser gesagt um meine Angst, von ihr zurückgewiesen zu werden.

Vor der Weihnachtspause hatte ich im Dezember nur einen (erinnerten) Traum und der spielte "Forum vs. Analyse".

gx draußen