Lebenslagen

Ich protestiere jetzt allein vor mich hin...

Und?! Wie fühlt es sich an?

Es fühlt sich richtig an.

Li(e)belle,

das freut mich! Rundum.

Schreibt ihr an einem Text fürs absurde Theater?

ja, der Titel des Theaterstücks lautet: Wie schreibe ich am besten aneinander vorbei

Oder: "Wie schreibt sich's auf den andern zu?!"?

Analyse --- als absurdes Theater.
DAS ist doch mal eine Idee ... (irgendwas zuckt in sigune, ein wenig wohlig)

Für oder gegen wen wurde hier gestern protestiert?

Libellchen, wie soll man denn NICHT an Dir vorbeischreiben, wenn Du so viel Interpretationsspielraum lässt...? Also entweder Du äußerst Dich, oder Du äußerst Dich nicht. Aber das hier ist ja so wie:

"Ich würde euch gerne etwas sehr Spannendes/Interessantes/Wichtiges sagen..
Aber ich sag's euch nicht!"


PS: Ich habe leider nicht bis Montag durchgeschlafen. Schaaaaadeeeee...

Ich bin im Moment an einem völlig anderen Punkt meiner Analyse, daher klinke ich mich kurz mal aus.

Den Interpretationsspielraum schränke ich ein: ICH HAB EUCH ALLE SOOOOOOOOOO LIEB. (mein ich völlig ernst!!!)

Libelle (am größer werden, also ohne das -chen)

Also es war quasi eine Demo mit leeren Transparenten.. verstehe.

Denn mal gutes Gedeihen und gelingende Metamorphosen
wünscht Augustine (die nächste Woche mit der Verwandlung beginnt - und hofft, nicht als Käfer zu erwachen..)

Augustinchen.....

jetzt fällts mir doch schwer, mich nicht gutgemeint provozieren zu lassen.

hmm.. was fällt Ihnen denn dazu ein?

Bist du etwa schon zu groß für uns? Der Analyse-Thread ist für alle da, für die Kleinen und die Großen.

Wow!
So viel zum aneinander vorbeischreiben und Interpretationsspielraum eines Zitats, das nur genau das aussagen soll, was da steht. Ohne Größenwahn, ohne Selbsterhöhung, schon gar nicht Abwertung oder ähnliches. Einfach EIN ANDERER PUNKT.

Und daher klinke ich mich jetzt aus genau diesem Thema aus.

Das ist deine Interpretation meines kurzen Einwurfs, der nicht so ernst gemeint war, wie schon der Smiley zeigt. Ich finde es eben schade, wenn sich Leute hier ausklinken, obwohl das ein allgemeiner Thread ist.

Ich weiß, in was Libelle sich verwandelt! In ein kleines Zicklein.

@Neblina:
Was machst Du für eine Therapie?

Ich würde sagen, nicht in jeder Therapie ist die Arbeit an der Übertragung notwendig/sinnvoll. Manchmal tut es auch die Unterstützung bei den externen Problemen. Aber manchmal ist es eben gut, die Beziehung zum Therapeuten zum Gegenstand der Arbeit zu machen. Das merkt man aber selber glaub ich, einfach am Leidensdruck der durch die Projektionen/Übertragung entsteht. Wenn Du diesbezüglich keinen hast, ist es doch auch ok.

liebe sigune,
grad möchte ich dir mal vernehmlich beispringen auf deine zweifel ausräumende sache. ich glaube, du bist goldrichtig bei deinem analytiker. das klingt für mich fast immer rund. erinnerst du dich, du hast hier mal irgendwo geschrieben, nee fühlen will ich nicht, verstehen, analysieren, durchschauen ja, aber nicht noch mal alles fühlen. dass da hin und wieder auch noch so ein anderer anteil ist, bei dir, wie bei allen, das mag sein. aber das tolle an deinem analyriker, an meiner analytikerin und an allen, da wo es rund läuft, ist dass sie uns ernst nehen und auf all unsere anteile rücksicht nehmen - auch auf die, die wir in manchen momenten nicht gar so präsent haben.


dass all das, meiner erfahrung nach, am ende zu einem wenn nicht furchtlosen so doch furchtloseren, aushalbareren fühlen von auch fürchterlichen gefühlen führen kann, ist meine erfahrung. aber da kann, da muss man nicht hin. und bevor man geht, wird man immer wieder gefragt und kann auch wieder umdrehen, stehenbleiben, weggehen.

So, ich frage mich, was macht es mit MIR?
Mildert es die Aussage eines Satzes, wenn ein Smily dahinter steht?
Mildert es die Aussage eines Satzes, wenn "Zicklein" in kleinen Buchstaben steht?

Ich frage mich, WARUM muss der Wortschreiber aus seiner Sicht SO schreiben?

Möchte ich so etwas lesen?
Nein. Wenn ich es lese, welche Konsequenzen hat das für mich?

Ein entschiedenes: ANDERES ist mir wichtig.

Euch alles Gute,
Libelle

Stimmt, die Verniedlichung war nicht angemessen!

Tschüssikowsky, Libelle.

Libelle, dieser Thread zeichnet sich für mich dadurch aus, dass nicht alles bierernst genommen wird. Ich liebe den Witz, der hier die ganze Ernsthaftigkeit immer wieder auflockert und die Dramen abmildert. Ich glaubte, in einem solchen Kontext auch mal so was Flapsiges wie "Bist zu schon zu groß für uns?" einwerfen zu dürfen (in Anspielung auf dein "am größer werden - ohne das -chen") - hätte nicht gedacht, dass das wirklich ernst genommen wird. Aber mit der Zeit lerne ich, dass hier mit jeder Einzelnen anders zu kommunizieren ist.

Hallo Neblina,


Es ist unterschiedlich, aber selbstverständlich "normal". In (den allermeisten)Therapien geht es um Selbstergründung und Verstehen von sozialen Kontexten, ggf.sehr unterschiedlich in deren Theorie gewichtet. (z. B. Analyse und Sytemische Therapie). Kurz gesagt, viele Wege führen nach Rom.

Gruß
Anastasius

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)

liebe ostara, liebe neblina,

ob man da nicht vielleicht genauer hinschauen sollte, müsste? die folgenden gleichsetzungsketten und der konstruierte gegensatz überzeugen mich zumindest kaum: übertragung"zeugs"/verliebtheit/sich für privates der therapeutin interessieren versus bezahlte beziehung mit dankbarkeit.

ich glaub übertragung hat ganz, ganz viele gesichter. ich weiß weiterhin, dass viele, die tief in der übertragung stecken, oft glauben, nee ich doch nix, hab ich nix mit am hut. und ich weiß von mir, dass ohne übertragungserleben bei mir nicht so viel gelaufen wäre in sachen tiefgreifender veränderung. ich hab eigentlich schon immer kognitiv gewusst, was bei nicht so ganz rund läuft, woher das kommt lebensgeschichtlich usw. aber so lange ich das nicht tief gespürt hab, den schmerz, die trauer, die wut und empörung - und dafür brauchte ich die beziehung zu meiner theraüpeutin als spiegel und ihr bewusstsein bzw. viel reflektierteres unbewusstes als gefühlsverstärker - ist nicht so viel passiert.

neblina: ich glaub nicht, dass bei dir was fehlt. ich würd aber gerne wissen, was du als übertragung begreifst und was du glaubst, was da bei dir fehlt.

Liebe Libelle,

klar respektiere ich Dein Ausklinken, doch ich hoffe sehr, dass es nur eine Pause ist. Wenn Du in Deiner Analyse an einem ganz anderen Punkt bist, als an dem, um den es gestern hier kurz mal ging (denn sonderlich stringent ist dieser Thread hier ja nicht - und das ist auch richtig und gut so, finde ich. Eben weil er offen für alle AnalysandInnen und Analyse-Interessierten sein soll und für all ihre Fragen oder Statements) und einstweilen keine Lust zum Mitschreiben hast, dann ist das doch völlig in Ordnung. Ich hoffe aber, dass Du bald wiederkommst. - Und: Warum Du "allein protestiert" hast gegen den gestrigen Austausch von Ansichten und Erfahrungen (falls der Protest sich darauf bezog?), das habe ich leider nicht verstanden, auch nicht Deine Antwort auf meine (anpirschende, also nicht direkte) Nachfrage, wie sich das anfühle.
Komm bald wieder, Du fehlst hier ...


Liebe neko,

danke für die "Versicherung" (bin ja so eine Zweifeldauerproduzentin ..., da hilft das Hinsehen durch ein erfahrenes Auge aus der Außenperspektive manchmal).
Deine Entgegnung auf ostara (und in Ansätzen auf Neblina) hat mir sehr gut gefallen! Bereits das "Übertragungs-ZEUCHS" fand auch ich verräterisch . Dass es vermutlich so viele Arten von Übertragung (keinesfalls immer und ausschließlich nur erotische Liebesgefühle) gibt, wie es Analysen gibt (und dass dennoch phasenweise viele Analysanden ähnliche Übertragungsgefühle entwickeln werden), halte ich mittlerweile für ausgemacht. Zumal wir ja immer etwas (von uns auf unser Gegenüber) übertragen: IMMER! Insofern ist die "Geschäftsmäßigkeit", mit der ostara ihre therapeutische Beziehung oder Interaktion (ein vielleicht neutralerer Begriff) empfunden hat und noch hier schildert, natürlich recht aussagekräftig (und stimmig für jemanden, der der Auffassung ist, alles zum Glücklichsein in sich selbst zu tragen - wie Du, liebe ostara, es hier ja schon verschiedendtlich geschrieben hast).

In eigener Sache: Sigune hat Schiss: Heut will ich, wenn er wieder mit einem Zitat ankommt, mal sagen, was das (neben vielem anderen) auch mit mir macht ... Vermutlich werde ich aber wieder ohnmächtig kneifen und in Flachatmung verfallen. Naja, es wäre ja auch noch schöner, wenn irgendwas mal einfach wäre - wo kämen wir denn da hin?!

Allein einen erträglichen Einstieg ins Wochenende wünscht
herzlich
Sigune

sigune, vielleicht wird es einfacher, weil den aus der perspektive der liegenden manchmal übermächtig erscheinenden analytiker nicht herausfordernd, wenn du dich wirklich darauf konzentrierst zu sagen, dass dir das kluge, gebildete jetzt und hier nicht wirklich so gut tut. vielleicht kann man die gedanken, warum machen sie so was blödes mit mir, wie blöd ist das denn, wie blöd sind sie denn (die zumindest bei mir immer alle ganz verwickelt sind) erst mal draußen vor lassen. so nach dem motto: wissen sie vielleicht noch nicht, konnten sie vielleicht auch nicht wissen, darum sag ich es jetzt mal.

(Einen Gedanken hast Du noch vergessen, liebe neko: "wie blöd bin ich denn?!", den denke ich immer als erstes.)
Aber zur Sache selbst: Ja, da mal ein wenig reflektierter und abstrakter ranzugehen, eher auf der Metaebene -, das will ich versuchen. Hoffentlich kommt das dann nicht zynisch rüber, oder so was?! (Aber vermutlich kommt ja eh wieder alles ganz anders als gedacht.)