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BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 12:02 
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Ich kam auf die Idee für diesen Thread (einen ähnlichen hatte ich mal im PTF aufgemacht) durch den hiesigen "zu lange in Therapie?".

Ich stelle mir alles Mögliche vor, nicht nur Zen-Geschichten, Wtze, Andekdoten, alles, woraus ihr etwas für euch ziehen könnt.

Der neue Zen-Schüler zum Meister: "Wie lange dauert es, bis ich Befreiung erlangt habe?" Meister: "Etwa 10 Jahre. Schüler: "Und wenn ich mich anstrenge?" Meister: "Dann 20 Jahre." Schüler: "Und wenn ich jede Härte auf mich nehme?" Meister: "Dann kann es 40 jahre dauern."

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 12. Feb 2012, 12:02 


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BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 12:29 
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Ein Schüler besucht seinen Meister in dessen Wohnung. Die Wohnung ist ganz karg eingerichtet, nur das Allernötigste ist da.

Der Schüler fragt den Meister: 'Meister, wo sind deine Möbel? Wo sind deine Bücher? Wo sind deine Töpfe?'
Fragt der Meister: 'Wo sind denn deine Möbel? Deine Bücher? Deine Töpfe?'
Schüler: 'Aber Meister, ich bin hier doch nur zu Besuch..'
Meister: 'Siehst du. Ich bin hier auch nur zu Besuch.'


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BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:42 
Die Kuschelchen

Es war einmal ein Land, weit, weit weg vom Jetzt und Hier. In den Wäldern dieses
Landes lebten kleine Kobolde. Diese Kobolde waren meist fröhlich und gut
aufgelegt. Jeder dieser Kobolde trug eine Umhängetasche mit sich. In diesen Taschen
waren kleine, warme weiche „Kuschelchen“. Trafen sich zwei Kobolde, so
liefen sie aufeinander zu, umarmten sich gegenseitig, griffen in ihre Taschen und
nahmen eine Hand voll von den Kuschelchen, die sie dann einander überreichten.
Wie gesagt, die Kuschelchen waren warm und weich. Es war immer eine Freude,
welche davon zu bekommen. Die Kobolde streichelten sich damit, genossen die
beruhigenden und fröhlich stimmende Wirkung und steckten sie am Ende in ihre
Unhängetaschen.
Eines Tages verlief sich ein Riese in den Wald des Koboldlandes. Und wie es so
geht, traf er auch bald einen der kleinen Kobolde, der ihn begrüßte und ihm eine
große Hand voll Kuschelchen entgegenhielt (für eine Umarmung wäre der Riese
zu groß gewesen). Der Riese schaute auf das, was der Kobold ihm da entgegenstreckte.
In seiner Verwunderung fragte er, was das denn sei und was das denn
solle. Hierauf gab im der Kobold zur Antwort, dass es sich um Kuschelchen handele,
die er dem Riesen als Willkommensgruß gäbe. Er könne sie behalten und
ihre beruhigende und fröhlich stimmende Wirkung genießen. Der Riese aber
schaute und wusste nicht so genau, wie ihm geschah. So fragte er den Kobold,
ob er denn jedem, den er träfe, diese Kuschelchen gäbe. Der Kobold bejahte.
Der Riese überlegte wieder und fragte dann den Kobold, ob er denn keine Angst
hätte, dass die Kuschelchen, die ja offensichtlich sehr wertvoll seien, einmal zur
Neige gehen könnten. Nein, entgegnete der Kobold fröhlich. „Dann denke mal
drüber nach und achte auf die wertvolle Fracht in Deiner Umhängetasche“,
verabschiedete sich der Riese und verließ das Land der Kobolde wieder.
Der Kobold aber ging nach dem Gespräch mit dem Riesen nachdenklicher als zuvor seiner
Wege. Wenig später traf er auf einen anderen Kobold. Dieser kam wie eh auf ihn
zu, die beiden umarmten sich, griffen in ihre Unhängetaschen und…..unser Kobold
nahm mit Vorsicht ein einziges Kuschelchen heraus und überreichte es. Der
andere Kobold sah sich die Vorsicht seines Bruders an. Dann fragte er diesen
nach dem Grund seiner Vorsicht und lies sich die Begebenheit mit dem Riesen
berichten. „Ja, das ist in der Tat bedenkenswert“, so schloss der zweite Kobold
das Treffen und beide gingen ihrer Wege. Natürlich trafen sie wieder andere Kobolde
und diese wieder andere. Und sehr schnell war die Frage des Riesen und
damit auch die Vorsicht der Kobolde im Umgang mir ihren Kuschelchen über das
ganze Koboldland verteilt. Die Kobolde wurden immer vorsichtiger beim Weggeben
ihrer Kuschelchen. Schließlich führte die Vorsicht und die dahinter liegende
Angst dazu, dass das Leben der Kobolde sehr viel angespannter und ernster
wurde….


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BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:46 
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Die Kobolde wurden immer vorsichtiger beim Weggeben
ihrer Kuschelchen. Schließlich führte die Vorsicht und die dahinter liegende
Angst dazu, dass das Leben der Kobolde sehr viel angespannter und ernster
wurde….

wie schade und wie wahr ....


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BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:53 
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das hat mir sehr gut gefallen ...


Ein Mönch fragte den Meister, ob er denn nie unzufrieden sei, und der antwortete "Nein - warum sollte ich das denn sein? Wenn ich schlafe, schlafe ich; wenn ich esse, esse ich; wenn ich gehe, gehe ich."
"Aber - das tun wir doch alle?!"
"Nein - denn wenn ihr schlaft, dann träumt ihr alles Mögliche; wenn ihr esst, dann denkt ihr an die Kalorien; wenn ihr geht, dann wollt ihr schon am Ziel sein - und wenn ihr nichts zu tun habt, denkt ihr an die Vergangenheit. Ihr seid stets woanders und nicht in der Gegenwart, wo das Leben stattfindet."


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BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 21:34 
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Mir gefällt die Geschichte der beiden Zen-Mönche:

Sie befinden sich auf einem langen, mühseligen Pilger-Pfad. Irgendwann kommen sie an einen Fluss, den es zu Fuß zu überqueren gilt. Dort treffen sie auf eine alte Frau, die bittet, sie möge doch mitgenommen werden ans andere Ufer. Der eine der beiden lädt sie sich auf die Schultern und schleppt die Frau die lange Strecke über den Fluss. Danach setzt er sie ab, schenkt ihr noch etwas von den mitgenommenen Speisen, und die beiden Mönche machen sich wieder auf ihren Weg.

Der andere Mönch beginnt zu murren und findet kein Ende damit. Wieso er denn die Alte mitgeschleppt habe, sie hätten viel Zeit verloren dadurch ... Der erste hört sich das eine Weile an, dann sagt er: "Bruder, ich trug sie eine Weile - du aber trägst sie immer noch!"


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BeitragVerfasst: Mo 13. Feb 2012, 11:12 
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@Yvette, gefällt mir auch.

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„Nur freie Menschen können andern Freiheit lassen. Die Unfreien nehmen an ihren Mitmenschen Rache für die eigene Unfreiheit.“ (Karl Zeumer)


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BeitragVerfasst: Mo 13. Feb 2012, 11:56 
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Danke, freut mich, Sir.

Diese kleinen Geschichten zeigen so viel Weisheit in einem einzigen Satz, nicht wahr?


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 19:26 
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Schöner Thread Anastasius :ja:
********************************************************

Die Traurigkeit


Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war
wohl schon recht alt, doch ihr
Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines
unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter.
Sie konnte nicht viel erkennen.
Das Wesen, das da im Staub auf dem Wege saß, schien fast körperlos. Sie
erinnerte an eine graue Flanelldecke
mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und
fragte: „Wer bist du?“ Zwei fast leblose
Augen blickten müde auf. „Ich? Ich bin die Traurigkeit“, flüsterte die
Stimme stockend und leise, dass sie kaum zu
hören war. „Ach, die Traurigkeit!“ rief die kleine Frau erfreut aus,
als würde sie eine alte Bekannte grüßen.
„Du kennst mich?“ fragte die Traurigkeit misstrauisch. „Natürlich kenne
ich dich! Immer wieder hast du mich ein
Stück des Weges begleitet.“ „Ja, aber“, argwöhnte die Traurigkeit,
„warum fürchtest du dich dann nicht vor mir?
Hast du denn keine Angst?“
„Warum sollte ich vor dir davon laufen, meine Liebe? Du weißt doch
selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtling
einholst. Aber was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos
aus?“
„Ich ....bin traurig“, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger
Stimme.
Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr.
„Traurig bist du also“, sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem
Kopf.
„Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.“

Die Traurigkeit seufzte tief. Solltet ihr diesmal wirklich jemand
zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon
gewünscht. „Ach weißt du.“ Begann sie zögernd und äußerst verwundert,
„es ist so, dass mich einfach niemand mag.
Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für
eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen.
Aber wenn ich zu ihnen kam, schreckten sie zurück. Sie fürchten sich
vor mir und meiden mich wie die Pest.“
Die Traurigkeit schluckte schwer. „Sie haben Sätze erfunden, mit denen
sie mich bannen wollen. Sie sagen:
Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu
Magenkrämpfen und Atemnot.
Sie sagen: gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie
Herzschmerzen.
Sie sagen: man muss sich nur zusammenreißen. Und spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.
Sie sagen: nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen
sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben
sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.“
„Ohja“, bestätigte die alte Frau, „solche Menschen sind mir schon oft
begegnet.“
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. „Und dabei
will ich den Menschen doch nur helfen.
Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich
helfe ihnen , ein Nest zu bauen, um ihre
Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut.
Manches Leid bricht wieder auf, wie eine
schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die
Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen
weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar
nicht, dass ich bei ihnen bin. Statt dessen
schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen
sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.“
Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und
schließlich ganz verzweifelt.
Die kleine Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre
Arme.
Wie weich und sanft sie sich anfühlte,
dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. „Weine nur,
Traurigkeit“, flüsterte sie liebevoll, „ruh dich aus,
damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr
alleine wandern. Ich werde dich begleiten,
damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.“
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und
betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin. „Aber...aber –
wer bist du eigentlich?“
„Ich?“ , sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie
wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen.
„Ich bin die Hoffnung.“

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 21:11 
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Hallo TimpeTe,

was soll ich dazu sagen, an manchen Stellen habe ich den Atem angehalten.
Ja, so lässt es sich leben.

Gruß
Anastasius

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2012, 22:19 
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Zitat:
„Aber...aber –
wer bist du eigentlich?“
„Ich?“ , sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie
wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen.
„Ich bin die Hoffnung.“

Bild vor Rührung

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"Vivre, c'est naître lentement. Il serait un peu trop aisé d'emprunter des âmes toutes faites !"

Antoine de Saint-Exupéry


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BeitragVerfasst: Sa 18. Feb 2012, 19:29 
:heul: Danke liebe Timpe


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BeitragVerfasst: Sa 18. Feb 2012, 20:12 
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Vollkommener "Stilbruch", sorry. Aber trotzdem.
Es geht ja auch um Lehrreiches. Ein Witz, der sich zwar ziemlich blöde anhört, von dem ich aber immer dachte, der ist gut.

Müller ist in der Psychiatrie, er glaubt, er sei eine Maus.
Nach geraumer Zeit der Behandlung wird er zum Klinikdirektor gebeten.
Direktor: Herr Müller, glauben Sie denn immer noch, dass sie eine Maus sind?
Müller: Nein, ich bin Herr Müller.
Direktor: Dann kann ich Ihnen eine erfreuliche Mitteilung machen. Sie können heute entlsssen werden.
Müller (gerät in Panik): Nein, nein,nein, das geht nicht!!!
Direktor: Aber Herr Müller, warum denn nicht? Sie wissen doch, dass Sie keine Maus sind.
Müller: Ja schon. Aber die Katzen wissen es nicht.

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BeitragVerfasst: So 19. Feb 2012, 10:56 
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Danke Timpete.

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Alles ist möglich


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BeitragVerfasst: So 19. Feb 2012, 12:03 
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Oh TimpeTe! Wie...traurig-schön :heul:


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BeitragVerfasst: So 19. Feb 2012, 15:20 
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Es war einmal ein alter Mann, der lebte ganz allein im Wald in einer kleinen Hütte und war sehr, sehr unglücklich. Jeden Tag saß er auf einer Bank vor seinem Häuschen und starrte vor sich hin. Er hörte nicht, wie die Vögel sangen, er spürte den Wind nicht, der mit den Blättern der Bäume spielte, er fühlte nicht die Sonnenstrahlen auf seiner Haut, er roch den würzigen Tannenduft nicht, und er sah nicht, wie die Tiere des Waldes immer wieder zutraulich herankamen.

Er hielt den lieben langen Tag den Kopf gesenkt und dachte nach. Seine Gedanken kreisten immer nur um eine Sache. Warum, so fragte er sich wieder und wieder, warum nur war die Prophezeiung der schönen Fee nicht in Erfüllung gegangen? Dabei war der Fall doch ganz klar. Seine Mutter hatte ihm die Geschichte oft erzählt. Damals, als er vor vielen Jahren in dem tausend Jahre alten Wasserschloss, in der Mitte des Waldsees geboren wurde - damals, genau eine Stunde nach der Geburt hatte plötzlich eine Fee an seiner Wiege gestanden.

Was die Fee dann gesagt hatte, das hat sich der Mann genau gemerkt, zu oft hatte es ihm seine Mutter, die nun natürlich längst gestorben war, wiederholen müssen. "Am Ende des Regenbogens liegt ein großer Schatz für dich." Genau diese Worte hatte die Fee zu dem Säugling gesprochen. Dann war sie verschwunden.

Kaum war er alt genug, hatte der Mann auf der ganzen Welt nach diesem Schatz geforscht. Er war von Regenbogen zu Regenbogen gereist, hatte an deren Fuße nach Edelsteinen, in den Flüssen, auf die sie wiesen, nach Gold gesucht, und er war sogar nach versunkenen Schiffen auf den Meeresgrund getaucht. Doch den Schatz, nein, den hatte er nie gefunden. Er war arm wie eine Kirchenmaus geblieben,

"Am Ende des Regenbogens ... so ein Unsinn!" pflegte er regelmäßig am Ende seiner Grübelein zu sagen und missmutig in die Hütte zurückzustampfen, um sich schlafen zu legen.

So lebte er dahin, bis eines Tages etwas geschah. Es hatte tagelang geregnet, doch plötzlich war mit Macht die Sonne durchgebrochen, obwohl es noch etwas nieselte. Der alte Mann saß mal wieder mit gesenktem Kopf vor seiner Hütte und zertrat wütend eine kleine Blume. Wieder veränderte sich das Licht, und der alte Mann schreckte auf. Und da sah er es. Ein riesiger Regenbogen spannte sich über den Wald, hoch über die höchsten Wipfel der Bäume. Ein Regenbogen in den schönsten Farben, so prächtig, wie er es noch nie gesehen hatte. Und das Ende des Regenbogen zeigte genau auf ihn.

Ja, der alte Mann saß direkt am Ende des Regenbogens. Da kam ihm die Erleuchtung. Der Schatz am Ende des Regenbogens, das war er selber. Der alte Mann begann zu weinen. Er ging in seine Hütte und weinte drei Tage und drei Nächte lang.

Dann trat er wieder heraus. Er holte tief Luft und spürte, wie das Leben in ihn zurückströmte. Er fühlte sich um Jahrzehnte jünger. Er sah auf den Boden und bemerkte einen kleinen Käfer, der auf den Rücken gefallen war. Er bückte sich und drehte ihn behutsam herum. Dann blickte er hoch und nahm wahr, dass der Himmel leuchtend blau war.

Da wusste er, dass noch lange, glückliche Jahre vor ihm lagen.

(Quelle: Unbekannt. Nacherzählt.)


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BeitragVerfasst: Mi 22. Feb 2012, 14:52 
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Yvette,

ich fand diese Geschichte auch sehr schön; erwärmend.

Gruß
Anastasius

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BeitragVerfasst: Mi 22. Feb 2012, 17:14 
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Ja, nicht?

Vielleicht erkennt der eine oder die andere ja ein Stückchen von dem Hauptdarsteller in sich selbst, viele sind ebenfalls schon so lange auf der Suche ...

Grüße,
Yve


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BeitragVerfasst: Mi 22. Feb 2012, 21:29 
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Nein.


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BeitragVerfasst: Do 23. Feb 2012, 11:17 
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Die Steinpalme

Es war Spätnachmittag, und es war ein Wind aufgekommen, der leise über die Haare streicht
und auf dem Gesicht eine Ahnung von Kühle hinterläßt.

Es war die Zeit, die zum Erzählen verführt, ja, die Lust auf Märchen wurde so zwingend, daß
alle den weisen Rahman baten, doch eine seiner wundervollen Geschichten zu erzählen. Der
kluge alte Mann lächelte. Er überlegte einen Augenblick und rief dann: "Wir treffen uns an der
Steinpalme, wenn die Feuer angezündet werden"

"Steinpalme? Was bedeutet das?" riefen sie hinter dem Alten her.

"Sucht sie!" Er sagte dies schon im Fortgehen. "Sucht sie. Der Baum ist nicht zu verfehlen."

Noch ehe die Nacht plötzlich hereinfiel, hatten sie den Baum gefunden. Neben den vielen
Palmen am Strand, die in ihrer schlanken Schönheit wie winkende Frauen zu sein schienen, stand
diese eine etwas abseits, doch so, daß ihre starken, dunkelgrünen Blattfächer die neben ihr
stehenden Bäume leicht berührten.

Es war eine eigenartig geformte Palme! Sie wirkte gedrungen, mit einem mächtigen Stamm
und starken Fächern, die in ihren Bewegungen sichtbare Mäßigung zeigten und nichts von der
Heiterkeit hatten, die alle anderen Palmen so weiblich machte.

Das Merkwürdigste aber war die Krone der Palme! Der Baum neigte sich mit seinen
Blattfächern zur Mitte hin.

"Seht nur genau hin", sagte der alte Erzähler, der sich in ihre Mitte gesetzt hatte, "achtet auf
das nächste Wehen des Windes."

Und sie konnten es sehen!

Als der Wind die Fächer der Bäume etwas auseinanderwehte, da sahen sie es: im Herzen der
Palme, dort, wo sonst die neuen, hellgrünen Triebe aus der Mitte des Stammes nach oben
drängten, lag ein mächtiger, rötlicher Stein, ein Stein, wie unzählige am Strand herumlagen.

Rahman ließ keine Zeit zum Fragen. Mit einer weiten Armbewegung zeigte er, daß sich alle im
Kreis setzen sollten. Ein Feuer wurde in der Mitte angezündet, und.die Nacht kam schnell und
fiel über alles wie ein dunkles Tuch.

Der Schein des Feuers erreichte den Stamm der großen Palme und malte auf den Schuppen
bizarre Zeichen: Wenn eine Flamme hell aufflackerte, konnte man die Krone des mächtigen
Baumes ahnen.

"Ihr wollt wissen, wie der große Stein dort oben hinaufgekommen ist?" begann Rahman seine
Erzählung. "Nun, dies geschah vor vielen, vielen Jahren, als diese mächtige Palme noch ein
winziger Bäumling war. Hier waren damals noch keine Häuser, und es gab auch noch keinen
Brunnen. Nur einige Palmen standen am Strand. Ihnen und dem kleinen Palmbaum genügte das,
was sie aus dem Sandboden an Nahrung und vom Himmel an Feuchtigkeit bekamen.


Die kleine Palme liebte das Meer und die Musik des Wassers. Sie liebte den leisen Wind an den
Spätnachmittagen und die plötzlich hereinbrechende, oft kalte Nacht mit ihrer schattenlosen
Dunkelheit. Und sie liebte den Mond in den klaren Nächten, dessen Licht harte Umrisse malt
und auf dem Meer lange Streifen zieht; die eine Ahnung von Unendlichkeit geben.

Der kleine Baum wußte, daß wenige Meter hinter ihm die Wüste war. Aber er hatte keine
Vorstellung von ihr, er wußte nicht, was wasserlos und leer bedeutete. Er war ein kräftiger,
glücklicher Palmenschößling.

Bis zu dem Tag, an dem der Mann kam!

Er kam durch die Wüste. Er war tagelang umhergeirrt, hatte sein Hab und Gut verloren und
war vor Durst und Hitze fast um den Verstand gekommen. Seine Hände brannten wund vom
vergeblichen Graben nach Wasser, und alles an ihm war grenzenloser Schmerz. So stand er vor
dem Wasser, vor dem endlosen, weiten, salzigen Wasser.

Der Mann warf seinen ausgedörrten Körper in das Wasser hinein, aber in seinem Mund mit den
aufgerissenen Lippen und der dickpelzigen Zunge brannte der Durst, den das Salzwasser nicht
stillen konnte. Da packte ihn ein rasender Zorn. "Ich habe Anspruch auf Wasser!" schrie er. "Ich
will leben, weil ich einen Anspruch darauf habe!"

Er griff nach einem großen Stein. Sein Zorn gab ihm Kräfte, die sein ausgedörrter Körper
kaum noch hergeben konnte, und er schrie, schrie über die Grenzenlosigkeit des Wasser, schrie
gegen die Unauslöschbarkeit der Sonne, schrie gegen die Wüste und hinauf zu den
unerreichbaren Kronen der Palmen. Drohend hatte er den Stein erhoben. Seine Arme zitterten,
und es schien, als wolle alle Kraft ihn endgültig verlassen. Da sah er neben den großen Palmen,
zwischen Geröll und Sand, den Palmenschößling stehen in hellem Grün und voller Hoffnung auf
jeden neuen Tag.

"Warum lebst du?" schrie der Mann. "Warum findest du Nahrung und Wasser, und ich
verdurste hier? Warum bist du jung und schön? Warum hast du alles und ich nichts? Du sollst
nicht leben!"

Mit aller noch vorhandenen Kraft preßte er den Stein mitten in das Kronenherz des jungen
Baumes. Es knirschte und brach. Es war, als vervielfachte sich das Knirschen und Brechen bis in
die Unendlichkeit der Wüste und des Meeres. Und dann kam eine entsetzliche Stille!

Der Mann brach neben der kleinen Palme zusammen. Zwei Tage später fanden ihn
Kameltreiber - man erzählt, daß er gerettet wurde.

Von den Treibern hatte sich keiner um den kleinen, zerschmetterten Palmbaum gekümmert. Er
war unter der Last des Steines fast begraben, sein Tod schien unausweichlich. Seine hellgrünen
Fächerblätter waren abgebrochen, und in der heißen Glut der Sonne verdorrten sie schnell. Sein
weiches Palmenherz war gequetscht, und der große Stein lastete so schwer auf dem zierlichen
Stamm, daß er bei jedem leisen Windhauch abzubrechen drohte.

Doch der Mann hatte die kleine Palme nicht töten können. Er konnte sie verletzen, aber nicht
töten.


Als sich in dem jungen Baum das entsetzliche Geräusch der brechenden Zweige, das Zerfasern
der jungen Triebe und der brennende Schmerz zusammenballten, als alles eine ungeheure,
wolkenähnliche Masse von Schmerz und immer wieder Schmerz war, da regte sich gleichzeitig,
daneben, ohne Verbindung zum Schmerz und allen zerstörenden Geräuschen, eine erste kleine
Welle von Kraft. Und diese Welle vergrößerte sich, fiel in die Wellenbewegung des Schmerzes,
wuchs, machte die Pausen zwischen Schmerz und wieder Schmerz länger und länger, bis die
Kraft größer wurde als der Schmerz. Der Baum versuchte, den Stein abzuschütteln. Er bat den
Wind, ihm zu helfen. Aber es gab keine Hilfe. Der Stein blieb in der Krone, dem Herzen der
kleinen Palme, und rührte sich nicht.

"Gib es auf sagte sich die kleine Palme, "es ist zu schwer. Es ist dein Schicksal, so früh zu
sterben. Füge dich! Laß dich selber los. Der Stein ist zu schwer."

Aber da war eine andere Stimme, die sagte: "Nein, nichts ist zu schwer. Du mußt es nur
versuchen, du mußt es tun."

"Wie soll ich es tun?" fragte die Palme, "der Wind kann mir nicht helfen. Ich stehe allein in
meiner Schwachheit. Ich kann den Stein nicht abwerfen."

"Du mußt ihn nicht abwerfen", sagte wieder die andere Stimme, "du mußt die Last des Steines
annehmen. Dann wirst du erleben, wie deine Kräfte wachsen."

Und der junge Baum nahm in all seiner Not seine Last an und verschwendete keine Kraft mehr
an das Bemühen, den Stein abzuschütteln. Er nahm ihn in die Mitte seiner Krone. Er klammerte
sich mit langen, kräftiger werdenden Wurzeln in den Boden, denn er brauchte mit seiner
doppelten Last einen doppelten Halt.

Dann kam der Tag, an dem sich die Wurzeln der Palme so tief gesenkt hatten, daß sie auf eine
Wasserader stießen. Befreit schoß eine Quelle nach oben, und sie hat diesen Platz hier zu einem
Ort der Freude und des Wohlstands gemacht.

Nun, als der Baum festen Halt im Grund hatte und dort dauernde Nahrung fand, begann er,
nach oben zu wachsen. Er legte breite, kräftige Fächerzweige um den Stein herum. Man konnte
manches Mal meinen, daß er den Stein beschütze.

Sein Stamm gewann mehr und mehr an Umfang, und mochten auch alle anderen Palmen am
Strand höher und lieblicher sein, der Palmbaum, den die Leute bald die Steinpalme nannten, war
unbestritten der mächtigste Baum. Seine Last hatte ihn herausgefordert, und er hatte den Kampf
gegen seinen Kleinmut aufgenommen. Er hat diesen Kampf gewonnen. Er hat eine Quelle
freigelegt, die seither den Durst vieler löscht, und, was sicher das Wichtigste ist, der Baum hat
seine Last angenommen und hoch hinausgetragen. Sie liegt auch heute noch auf seinem Herzen,
aber sie ist in seinem Dasein an eine Stelle gerückt, die sie tragbar macht. Nur die äußere Last
erscheint uns untragbar. Ist sie angenommen, wird sie ein Teil von uns selbst."

Rahman, der Erzähler, legte beide Hände an den Stamm der großen Palme. Das Feuer war fast
niedergebrannt. Die Zuhörer verließen einer nach dem anderen den Platz. Nur einer blieb noch.
Er war spät gekommen und hatte etwas abseits gesessen.

Er setzte sich nun zu Rahman, und beide saßen lange ohne Worte.


"Ich bin der Mann, der den Stein auf die Palme gedrückt hat" sagte der Mann. Ich hatte es
vergessen, doch deine Erzählung weckte alles wieder auf. Was soll ich tun? Ich fühle Schuld."

"Dann trage diese Schuld, wie der Baum den Stein", antwortete Rahman. "Nimm die Schuld
an. Versuche, soviel du vermagst, davon in Liebe zu verwandeln. Vergiß dabei nicht, daß Liebe
etwas ist, das man tun muß. Es nützt nichts, sie nur zu erkennen, und um ihre Notwendigkeit zu
wissen. Liebe ist Leben und wächst allein aus dem Tun."

Die Männer saßen noch lange unter der Palme, und es war ein leichter Wind, der das Feuer
wieder zum Brennen brachte.

(Pet Partisch)


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BeitragVerfasst: Do 23. Feb 2012, 11:47 
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Vermutlich ist die nachfolgende Geschichte schon bekannt, aber sie ist so nett, dass ich sie hier gern nochmal aufschreibe; die ursprüngliche Quelle ist mir unbekannt, ich erzähle sie nach mit meinen eigenen Worten:

Ein einheimischer Fischer saß am Wasser und ließ die Netze schwimmen. Da kam ein Fremder vorbei und fragte ihn: Sag mal, Du sitzt hier den lieben langen Tag so herum - ist Dir nicht langweilig?

Nö, antwortete der Fischer, ich langweile mich nie, im Gegenteil, es gefällt mir, hier zu sitzen. Und ich sorge nebenbei für meinen Lebensunterhalt

Ah ja, meine der Fremde, aber wenn ich dir einen Tipp geben darf, mach doch deine Tätigkeit zu viel mehr Geld. Ich habe eine eigene Firma, weit weg, aber ich weiß, wie du das bewerkstelligen kannst. Ich könnte dir behilflich sein. Du müsstest dafür nur ...

Halt! fiel ihm der Fischer ins Wort: Sag mir, Fremder, was hätte ich davon?

Nun, meinte der andere Mann, Du hättest viel Geld, endlich einmal! Wäre das denn nichts?!

Ich frage mich ja - überlegte der Einheimische - was ich dann mit diesem Geld täte ...

Der Firmenboss entgegnete fast empört: Wie, was Du tätest?! Du könntest das Leben genießen - endlich einmal - wäre das nicht herrlich!? Zum Beispiel könntest du in Ruhe hier am Strand sitzen!

Daraufhin der Fischer, lächelnd: Aber das tue ich doch schon.


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BeitragVerfasst: Do 23. Feb 2012, 20:44 
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:ganter:

Schon Konfusios sagte:
Schustel, bleib bei deinen Themen, den OT wandelt in den Himmel allel Bits & Bytes


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BeitragVerfasst: Fr 24. Feb 2012, 13:42 
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@ Ganter : for ju.....;-) änd *amen* :wink:

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Weise Geschichte - Das Versteck der Weisheit


Vor langer Zeit überlegten die Götter, dass es sehr schlecht wäre, wenn die Menschen die Weisheit des Universums finden würden, bevor sie tatsächlich reif genug dafür wären. Also entschieden die Götter, die Weisheit des Universums so lange an einem Ort zu verstecken, wo die Menschen sie solange nicht finden würden, bis sie reif genug sein würden.

Einer der Götter schlug vor, die Weisheit auf dem höchsten Berg der Erde zu verstecken. Aber schnell erkannten die Götter, dass der Mensch bald alle Berge erklimmen würde und die Weisheit dort nicht sicher genug versteckt wäre. Ein anderer schlug vor, die Weisheit an der tiefsten Stelle im Meer zu verstecken. Aber auch dort sahen die Götter die Gefahr, dass die Menschen die Weisheit zu früh finden würden.

Dann äußerte der weiseste aller Götter seinen Vorschlag: "Ich weiß, was zu tun ist. Lasst uns die Weisheit des Universums im Menschen selbst verstecken. Er wird dort erst dann danach suchen, wenn er reif genug ist, denn er muss dazu den Weg in sein Inneres gehen."

Die anderen Götter waren von diesem Vorschlag begeistert und so versteckten sie die Weisheit des Universums im Menschen selbst.

(Verfasser unbekannt)

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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BeitragVerfasst: Fr 24. Feb 2012, 14:59 
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----> Konfutse Schwestel sagt: Viele Dank, Mistel Gantel, fül Aufläumen. ;) <---

....................................................................................................................


Jede Rose von dem Rosenstrauche des Gartens hat ihre Geschichte. Jede Rose glaubt und denkt, die Glücklichste zu sein, und der Glaube macht selig. Aber die letzte Rose an dem Strauche war doch die Allerglücklichste, wie sie meinte.

"Ich überlebte sie alle! Ich bin die Letzte, die Einzige, Mutters liebstes Kind!"

"Und ich bin ihre Mutter", sage die Rosenhecke.

"Das bin ich", sagte der Sonnenschein.

"Und ich", sagten Wind und Wetter.

"Jeder hat teil an ihr!" sagte der Wind. "Und jeder soll einen Teil von ihr haben"; und damit streute der Wind ihre Blätter hin über die Hecke, auf welcher die Tautropfen lagen und auf welche die Sonne schien. - "Auch ich bekam mein Teil", sagte der Wind, "ich bekam die Gesichte aller Rosen, die ich nun der ganzen Welt erzählen will. Sage mir nun, welche war die Glücklichste von allen?"

(Aus einem Märchen von H. C. Andersen)


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BeitragVerfasst: So 26. Feb 2012, 15:50 
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Eine kleine Geschichte über die Liebe:

Vor langer, langer Zeit existierte eine Insel, auf der alle Gefühle der Menschen lebten: die gute Laune, die Traurigkeit, das Wissen … und so wie alle anderen Gefühle, auch die Liebe.
Eines Tages wurde den Gefühlen mitgeteilt, dass die Insel sinken würde. Also bereiteten alle ihre Schiffe vor und verließen die Insel. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Moment warten.
Bevor die Insel sank, bat die Liebe um Hilfe :
Der Reichtum fuhr auf einem luxuriösen Schiff an der Liebe vorbei. Sie fragte :
"Reichtum, kannst du mich mitnehmen ?" "Nein, ich kann nicht. Auf meinem Schiff habe ich viel Gold und Silber. Da ist kein Platz für dich."

Also fragte die Liebe den Stolz, der auf einem wunderbaren Schiff vorbeikam :
"Stolz, ich bitte dich, kannst du mich mitnehmen ?" "Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen..." antwortete der Stolz, "hier ist alles perfekt. Du könntest mein Schiff beschädigen."

Also fragte die Liebe die Traurigkeit, die an ihr vorbei ging : "Traurigkeit, bitte, nimm mich mit" "Oh Liebe", sagte die Traurigkeit, "ich bin so traurig, dass ich alleine bleiben muss."

Auch die gute Laune ging an der Liebe vorbei, aber sie war so zufrieden, dass sie nicht hörte, dass die Liebe sie rief.

Plötzlich sagte eine Stimme : " komm Liebe, ich nehme dich mit " Es war ein Alter, der sprach.
Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie vergaß , den Alten nach seinem Namen zu fragen. Als sie an Land kamen, ging der Alte fort.

Die Liebe bemerkte, dass sie ihm viel schuldete und fragte das Wissen :
"Wissen, kannst du mir sagen, wer mir geholfen hat ?" "Es war die Zeit" antwortete das Wissen. "Die Zeit ?"fragte die Liebe, "Warum hat die Zeit mir geholfen ?"

Und das Wissen antwortete :

"Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist."

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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