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BeitragVerfasst: Sa 4. Aug 2012, 17:51 
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Schau gerade nur kurz vorbei - und lese ...

ABQ, es tut mir sehr leid. Auch ich wünsche Dir, dass Du Menschen hast, die Dir jetzt zur Seite stehen können.


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Verfasst: Sa 4. Aug 2012, 17:51 


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BeitragVerfasst: Sa 4. Aug 2012, 18:04 
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Auch mein herzliches Beileid, es tut mir sehr leid. :(

_________________
Wir werden nicht immer älter, sondern wir bleiben immer länger jung.http://www.horx.com/MedienHighlights/BestLife_2004-12.pdf


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BeitragVerfasst: Sa 4. Aug 2012, 21:44 
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Lieber AnsBriQue,
als ich in der Nacht deine Zeilen las,
war deinen Worten bereits zu entnehmen, das vermutlich -über kurz oder lang- sich etwas wie ein "MultiOrganversagen" einstellen wird.
Ob der Sorge um dich, aber auch, grad weil man mit "Ferndiagnosen", gerade in solchen Fällen,
war ich im hadern, ob und inwieweit, ich dazu etwas schreibe.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, was gerade in dir vorgeht, und ich kann mich dem nur anschließen, was meine Vorschreiber bereits schrieben:
Abseits dessen, was zu tun ist, was dich auch sehr in Anspruch nehmen wird,
wünsche ich dir Leute, eine Umgebung,
etwas, wohin du gehen kannst, jemanden, der/die dir das geben können, was du im Moment brauchst.

Es wird auch einige geben, die dir sagen, was zu tun ist, wie du zu sein hast usw.
Ich kann dir nur den Rat geben: Bleib einfach du selbst.

Auch wenn du es dir anders gewunschen hättest, für sie,
wer weiß, wozu es gut ist, das es kam, wie es kam.
Auch wenn die Momente der Wut, des Zornes hochkommen -auch das muß/wird so sein,
es ist niemandens Schuld.

Wenn es ein da droben gibt, dann wird sie froh sein,
und sie wird auch runterlächeln, und dir,
mit allem ihrem Wissen, was sie dir weitergab,
im Leben helfen.

Ich wünsche dir, daß du die nächsten Tage ein wenig zur Ruhe kommst,
und nimm dir alle Zeit der Welt, die du brauchst


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BeitragVerfasst: Sa 4. Aug 2012, 23:50 
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Danke!
Es tut mir gut hier sein zu können, das hilft.
Stimmt, die nächsten Tage wird einiges auf mich zukommen.
Zum Glück war heute jemand da für mich.
Auch die nächsten Tage werden mir nahestehende Leute helfen.
Ganz so einsam wie ich mich oft fühle bin ich wohl doch nicht.
Werde wohl lernen müssen, mehr auf die Menschen zuzugehen.
Da bin ich wohl noch zu distanziert.
Bin froh, daß es euch gibt.


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BeitragVerfasst: So 5. Aug 2012, 08:54 
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Hallo AnsBriQue,

auch von mir mein herzliches Beileid und Mitgefühl.

LG
Linaa


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BeitragVerfasst: Mo 6. Aug 2012, 16:16 
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Lieber Ansbrique,

es tut mir sehr leid für dich! Das ist bestimmt sehr viel auf einmal, was da jetzt hochkommt.
Ich hoffe, dass da immer einer für dich da ist.
:tröst2:

Lg Bounce

_________________
Alles ist möglich


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BeitragVerfasst: Mo 6. Aug 2012, 16:37 
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Lieber AnsBriQue,

es tut mir sehr leid für dich.
Ich gaube, ich kann es ein bisschen nachvollziehen

AnsBriQue hat geschrieben:
Ich kann nur sehr dankbar dafür sein, daß ich eine liebe Mutter hatte über die ich sehr froh war und die mir den Glauben ins Gute mit auf den Weg geben konnte.

Was bei mir ankommt, du hast einen großen Schatz verloren, aber nicht wirklich, die Quelle zwar. Der Schatz bleibt für immer.

Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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BeitragVerfasst: Mo 6. Aug 2012, 21:46 
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Danke für eure Beiträge! Bedeutet mir viel und hilft mir auch.
Derzeit muß ich sehen, wie ich alles organisatorisch und finanziell hinbekommen kann.
Da schwimme ich gerade noch voll, weil vielen denen ich davon noch erzählen sollte, ahnen noch nichts.
Könnte ich mich mehrteilen, könnte ich mehr in kürzerer Zeit erledigen, doch so fließen die Tage rasch dahin und meinem Gefühl nach ist noch kaum was erreicht.
Wobei kleine Details teils schon bisschen greifbarer werden und reifen.

Zitat:
Was bei mir ankommt, du hast einen großen Schatz verloren, aber nicht wirklich, die Quelle zwar. Der Schatz bleibt für immer.


Danke :)
Ja so kann man es sehen. Normalerweise wäre ich mit einigen Fragen die sich aktuell stellen direkt zu meiner Mutter und hätte ihren Rat erfragt. Aber das war ja schon die vergangenen paar Wochen nicht mehr möglich.
Auch einiges was an Gesprächen lief oder noch nicht möglich war, hätte ich ihr wohl direkt erzählt, weil es um familiäres ging, das sie sicher interessiert hätte.
Bei einer Sache heute war ich schon fast dran, zum Telefon zu greifen und ihr anzurufen. Doch dann wurde mir wieder bewußt "geht ja nicht".
Hab heute durch Internetrecherche mitbekommen, daß der Pfarrer mit dem ich mich gerne unterhalten hätte, inzwischen in Rente gegangen ist. Er hätte auch sehr weit weg gewohnt, sie aber aus einer Zeit vor vielen Jahren gekannt.
Dafür lief ein anderes mir wichtiges Gespräch ganz gut. Die Person meinte zwar, ich solle ein paar Dinge anders machen als ich es aktuell mache, doch mir half es einerseits weiter so vorzugehen, wie ich es gerade mache, andererseits läuft nun manches schon auch bisschen in die Richtung die die Person mir sagte. Brauchte aber das heute um gedanklich dort hin zu kommen.
Bisschen Zeitdruck habe ich, aber ich habe auch noch bisschen Zeit, daher bin ich vom Gefühl her gerade unter leicht gelassenem Zeitdruck. Besser kann ich es gerade nicht beschreiben.

Für den allgemeinen Teil des Threads habe ich heute auch ein sehr interessantes Gespräch gehabt.
Ein Bekannter mit dem ich schon einige Zeit nichts mehr zu tun hatte begegnete mir heute. Er erzählte mir, wie er derzeit sein Rentnerleben gestaltet. Aktiv zwischen zwei Wohnorten pendelnd, oft bei Freunden, viel unterwegs und die Zeit einfach genießend. Tat mir sehr gut, mitzuerleben, wie gut es ihm geht. Irgendwie baute mich das auch ein wenig auf, weil dies durchaus eine positive Perspektive für ein zukünftiges Leben im Alter sein kann.
Mir kam da in den Sinn, daß meine Mutter es zwar im Vergleich nicht so schön hatte, aber daß sie auch das ihr möglichste tat um ihr Leben so angenehm wie möglich zu halten.
Vor einiger Zeit stellte die Telekom Altverträge um. Da war es nicht mehr möglich den alten Tarif zu nutzen und man mußte einen neuen wählen.
Dadurch kam sie zu einer Telefonflat, die ihr die Sorge nahm, nur sparsam telefonieren zu können.
Ihr half das, weil sie so ihre Kontakte besser pflegen konnte, worüber sie sich sehr freute.

Ok, das mag nicht so wichtig sein, aber mir fiel das eben grad ein, weil ich mir heute auch mal anhören durfte, daß sie es ja nicht mehr so schön hatte.

Wie Ganter seinem Vater gerne noch den Anblick seiner Rosen gegönnt hätte, hätte ich meiner Mutter weiterhin ihre Kontakte am Telefon gegönnt.

Eilend weilend
AnsBriQue


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BeitragVerfasst: Mo 6. Aug 2012, 22:46 
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AnsBriQue hat geschrieben:
...
Derzeit muß ich sehen, wie ich alles organisatorisch und finanziell hinbekommen kann.
Da schwimme ich gerade noch voll, ...
Könnte ich mich mehrteilen, könnte ich mehr in kürzerer Zeit erledigen, doch so fließen die Tage rasch dahin und meinem Gefühl nach ist noch kaum was erreicht.
Wobei kleine Details teils schon bisschen greifbarer werden und reifen.

Das ist gut, das deine Zeit voll ausgelastet ist, das Loch kommt früh genug; unweigerlich.
Aber auch vor dem mußt du dich nicht fürchten, denn deine Mutter hat dir alles mitgegeben, was sie ausmachte, was du zum Leben brauchst, und was du, vlt. eines Tages, weitergeben wirst - in welcher Form auch immer.
....

Ich will keine Grenzen überschreiten, aber da du es ansprachst...
Die Kosten einer Beerdigung sind nicht gerade gering, und es wird den einen oder anderen geben, der da gerne auch mitverdient; wo du mit Aussagen wie: "Ist ihnen der liebe Verstorbene das nicht wert?" konfrontiert wirst.
2-3 Glühlampen mehr, kosten gleich dementsprechend mehr -nur im Endeffekt, wird es niemanden auffallen.
Das, was deine Mutter für dich ist, für dich bedeutet, daß hat sie immer gewußt
und ich denke - da sie auch dich kennt- ist ihr 1 Blümerl, mehr als genug, was zum Ausdruck bringt -was auch kein Dritter versteht- wer sie für dich ist.
Hüte dich auch vor vermeindlichen Freunden, Ratgebern oder Ähnlichen, denn nur zuviele lauern wie die Geier;
Hinterfrage vlt. ab und an - was will derjenige eigentlich....

Du wirst sehen; da kommt noch einiges auf dich zu, was schier unlösbar scheint,
doch fürchte dich nicht davor... dir wurde alles mitgegeben, um auch das zu lösen


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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2012, 08:40 
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Zitat:
da kommt noch einiges auf dich zu, was schier unlösbar scheint

Ich denke mir auch, das kann mit das Schwierigste sein, nachher ... eben deshalb, nicht nur aus emotionalen, sondern auch aus rein "praktischen" Gründen (schreibt sich in dem Zusammenhang seltsam, aber wie anders ausdrücken?) ist Beistand so immens wichtig; Austausch- und Fragemöglichkeiten, die beides berücksichtigen.

ABQ, ganz viel Kraft weiterhin.

Yve


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BeitragVerfasst: Mi 8. Aug 2012, 22:34 
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Das schier unlösbare ist derzeit die Finanzierung der Bestattung, weil nur wenig Geld vorhanden ist und ich grad keine Ahnung habe, wie ich das nun hinbekommen soll. Zieht sich nun schon einige Tage. Von Leuten die es sich leisten könnten zu helfen kann man eben sparen lernen. :-(
Das macht mich gerade ziemlich fertig, weil ich gern alles gut finanziert geregelt haben möchte und schnell würdevoll hinter mich bringen will. Derzeit ist aber nur Stillstand und ich sitz da und weiß nicht was ich tun soll.

An hinterher denke ich noch nicht, weil mir das noch in weiter Ferne erscheint und ich hoffe das hinzubekommen, damit "hinterher" endlich anfangen kann und ich die Ruhe habe, mich zurückzulehnen und einfach ohne Sorgen an meine Mutter zu denken. Das ist derzeit mein größter Wunsch.

Würde ja gerne schreiben: Alles geregelt und unter Dach und Fach, doch das ist leider nicht die Realität im Moment.


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BeitragVerfasst: Do 9. Aug 2012, 16:42 
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Zitat:
Von Leuten die es sich leisten könnten zu helfen kann man eben sparen lernen. :-(
Das macht mich gerade ziemlich fertig, weil ich gern alles gut finanziert geregelt haben möchte und schnell würdevoll hinter mich bringen will. Derzeit ist aber nur Stillstand und ich sitz da und weiß nicht was ich tun soll.

:ganter: Ist denn da niemand, der Dir zumindest das Notwendige vorstrecken kann?


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BeitragVerfasst: Do 9. Aug 2012, 18:41 
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Lieber ABQ,

es ist traurig, dass sich ZU Deinem Leid, auch noch solch Probleme gesellen! Genau das, was man nun wahrlich nicht noch brauchen kann.

Um mal beim Dir aktuellen Problem zu bleiben: Hast Du Geschwister und Verwandte und wie sieht bei Dir und dort die aktuelle finanzielle Lage aus? Könnt Ihr ggf. "zusammen schmeißen" und Euch alle soweit entlasten?

Wenn das nicht zu wuppen ist, wie sieht es aus mit einem Antrag auf Kostenübernahme beim Sozialamt (ich bin da kein Crack, aber ich glaube, Beerdigungen bzw. Beantragungen werden nach §74 SGB IV beantragt und bewilligt, wenn eine Übernahme durch Angehörige nicht möglich ist)? Kannst Du Dich dort mal erkundigen?

Eine Frage, die dazu passt: Was hätte Deine Mutter sich selbst gewünscht? Ist es wirklich auch das, was IHR/DU für sie erfüllen wollt?

Ich war kürzlich sehr erstaunt, als meine Mutter äußerte, dass sie eine anonyme Beisetzung wünscht. Daran hätte ich bei ihr NIEMALS gedacht.

Wir haben ein Familiengrab, welches meine Eltern (als es knapp "abgelaufen" gewesen wäre) beim Tod meines Bruders um 20 Jahre verlängern mussten. Dieses besteht seit knapp 50 Jahren und ich wäre von einer Fortsetzung ausgegangen. Meine Eltern wollen dieses nun aus - verständlichen Gründen - nicht mehr und so werde ich, sofern dieser Fall eintritt, diesem Wunsch nachkommen und nicht meinem.

Ich wünsch Dir weiterhin viel Kraft, weiß aber auch, dass das der schlimmste Weg noch folgen wird.

LG Else


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BeitragVerfasst: Do 9. Aug 2012, 20:15 
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Else hat geschrieben:
...

Wenn das nicht zu wuppen ist, wie sieht es aus mit einem Antrag auf Kostenübernahme beim Sozialamt (ich bin da kein Crack, aber ich glaube, Beerdigungen bzw. Beantragungen werden nach §74 SGB IV beantragt und bewilligt, wenn eine Übernahme durch Angehörige nicht möglich ist)? Kannst Du Dich dort mal erkundigen?

...

Dennoch gut, daß du das ansprichst, den "ähnliches" hätte ich auch vorschlagen wollen, wenngleich ich nicht weiß, wie das in D geregelt ist.
Auch eine Möglichkeit, daß du dich über die Pfarre/Kirche an einen der Charity-Clubs wendest (LIONS; Rotary, RoundTable uvm.), die in solche Fällen, rasch und unbürokratisch einspringen können, und auch tun (kommt drauf an, wie stark der Club ist; in Großstätten, tun sich die leichter)


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BeitragVerfasst: Fr 10. Aug 2012, 18:28 
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Zitat:
Würde ja gerne schreiben: Alles geregelt und unter Dach und Fach, doch das ist leider nicht die Realität im Moment.

Als 100% gegeben werde ich das erst ansehen, wenn alle Rechnungen bezahlt sind. Und davon bin ich noch weit entfernt, da teils die Leistungen erst noch erbracht werden müssen und danach erst die Rechnungsstellung erfolgen wird.
Hatte gehofft, daß mir jemand das Geld vorstreckt, doch ob und wie das erfolgen wird ist noch offen. Das wird ein Thema bleiben, mit dem ich mich in der kommenden Zeit irgendwann zu beschäftigen habe.

Zitat:
Hast Du Geschwister und Verwandte und wie sieht bei Dir und dort die aktuelle finanzielle Lage aus? Könnt Ihr ggf. "zusammen schmeißen" und Euch alle soweit entlasten?


Das kurz zu beantworten ist nicht möglich, also kommt eine längere Version. Ich selbst kann mir die Bestattung nicht leisten, meine Mutter hinterläßt dafür auch zu wenig und was an Reserve noch vorhanden war, ist nun durch viele Fahrtkosten und diverse andere Kosten der letzten Zeit ziemlich aufgebraucht. Da ich alleine zuständig bin, habe ich auch die Verantwortung, daß alles korrekt läuft.
Das mit dem "zusammen schmeißen" hatte ich mir erhofft, dann wären die Kosten eben in der Familie verteilt und ich hätte da dann langsam das Geld zurückgezahlt.
Bisher gabs von der Seite allenfalls Tropfen auf den heißen Stein.
Weshalb ich deswegen so in Panik geriet und etwas verzweifelt war ist, daß ich gern erstmal die Finanzierung stehen gehabt hätte, bevor ein Bestatter tätig wird.
Der Idealfall, daß einfach genug auf dem Konto ist und man einfach alles was so an Kosten kommt mal nebenbei überweist, ist leider nicht gegeben. Wäre mein persönlicher Traum für die Lage, aber das geht halt nicht.

Hab mich ja mit dem Thema nie befasst, daher stand ich auch erstmal ziemlich hilflos da.
Der Hinweis, einfach mal zum Bestatter zu gehen und der kümmert sich um alles, war für mich erstmal nicht möglich, weil ich noch nicht die geringste Ahnung hatte, was nun kommen soll.
Im Lauf der letzten paar Tage hat sich zumindest dieser Zustand gebessert. Alles ganz klar ist immer noch nicht, aber zumindest ist nun die Richtung klar, in die alles gehen soll.
Mein Glück ist, daß ziemlich optimale Verhältnisse da sind, was die zeitliche Abfolge betrifft.
Bei manchen Trauerfällen muß ja alles ziemlich zügig innerhalb sehr knapp bemessener Zeit entschieden und veranlaßt werden. Ich konnte mir etwas Zeit lassen, die ich aber auch brauchte, um etwas zu finden, das meiner Meinung nach ungefähr dem entspricht, was ich denke, was im Interesse meiner Mutter liegt.
Klar, ich kann falsch liegen, aber ich wartete einfach etwas, bis es sich für mich halbwegs gut anfühlt. Wie schon erwähnt, eure Beiträge hier helfen mir da schon ziemlich weiter, weil ich da schon einiges an kraftspendendem für mich rausgezogen habe.

Fand es in der Zeit der Intensivstation immer ziemlich gruselig, ziemlich oft an einem Bestattungsinstitut vorbei zu kommen. Wäre zum Schluß beinahe trotzdem mal rein, weil ich mich etwas vorbereiten wollte. Doch an dem Tag konnte ich irgendwie nicht, was im nachhinein ganz gut war.
So landete ich erst vor paar Tagen an der Stelle und fühlte mich recht unwohl in Gegenwart des Bestatters. Von der fachlichen Kompetenz her war er sicher gar nicht schlecht, aber es stimmte einfach menschlich nicht. Positiv formuliert war er ziemlich unterkühlt und distanziert. Entsprechend ließ er mich auch einfach in seinem Büro sitzen, als er den Ausdruck des Kostenvoranschlags erstellte.
So saß ich da und saß ich da und wartete und wartete und wußte nicht, was ich tun soll.
Zu dem Zeitpunkt war auch noch völlig unkonkret in welche Richtung sich alles entwickeln soll und so hätte ich mir eigentlich etwas Orientierung erhofft.
Da ich zufällig schon von anderer Stelle bisschen was mitbekommen hatte, war mir nicht mehr alles völlig unklar, doch brachte mich der Besuch dort nur ein wenig weiter.
Erstens, brachte es mir die Erkenntnis, daß ich vom eigenen Gefühl her weiter suchen mußte und zweitens, daß ich einfach das Bedürfnis hatte, mal konkret einen Friedhof anzuschauen, um mir selbst vor Ort einen Eindruck zu verschaffen.
Das sinnvollste was ich aus dem Bestattungsinstitut mitnahm war der Name einer Brochure der lokalen Zeitungsredaktion, die ich mir dann später tatsächlich im Verkaufsbüro der Zeitung geben ließ. Vom Bestatter mitnehmen wollte ich sie nicht. Da nahm ich zwei drei Flyer mit, aber das war es auch schon.
Was ich auch nicht gut fand war, daß ich gleich einen Vorschuß hätte hinterlegen müssen, damit der Bestatter überhaupt tätig wird. Da war ich baff, weil ich damit nicht gerechnet hatte.
Ok, kann man für angemessen halten, aber so richtig gut damit fühlte ich mich nicht.
Da zu dem Zeitpunkt noch völlig unklar war, wo ich die Urne gerne hätte, wußte ich echt nicht, was ich machen sollte. So war es für mich ganz gut, mir mal ein konkretes Bild machen zu können.
Durch den Friedhofsbesuch wurde mir klarer, welche Vorstellungen ich habe und was ich für die Interessen meiner Mutter in der Sache halte.
Was ich ganz gut fand ist, daß mir nach beten zumute war und ich um Hilfe bat. Ein Foto des gekreuzigten Jesu den ich da live vor mir sah, war übrigens auch in der Brochure. Da hatte ich dann schon den Anruf bekommen, durch den für mich alles ein wenig besser wurde.
Eine Kontaktperson vom Amt meldete sich und erkundigte sich, wie der Stand der Dinge ist.
Ich schilderte, daß ich noch nach einem Bestatter suche und sie gab mir den Tip, an wen ich mich wenden kann.
Auf die Weise kam ich an dem Tag noch zu zwei weiteren Gesprächen mit Bestattern, wobei einer von den beiden nun den Auftrag hat.
Der fing auch nicht mit einem zu hinterlegenden Vorschuß an, sondern erkundigte sich nach meinem Befinden, wollte notwendige Dinge rund um die aktuelle Lage wissen, besprach mit mir Möglichkeiten und dergleichen mehr.
Auch der Andere war um einiges besser, als der Vorschuß-Bestatter. Da störte mich in erster Linie, daß man in sein Büro nur dadurch kommen konnte, daß einige seiner Produkte im Raum vor dem Büro aufgestellt waren.
Einerseits logischer Weise ganz vorteilhaft, andererseits ging mir die Sache an der Stelle einfach ziemlich nah, weil ich in diesem Moment so konkret wie nie zuvor mit der aktuellen Situation konfrontiert wurde.
Vielen macht das nichts aus, ich bin da schon von jeher ziemlich sensibel.
Dazu kam, ich bekam bei diesem Bestatter noch ein zwei die Lage betreffenden Umstände mit, die mich innerlich vor zwei Möglichkeiten stellte, die ich beide nicht haben wollte, wobei es durch das Gespräch den Anschein hatte, daß es eben nur diese beiden Möglichkeiten gibt und nicht noch weitere.
Wobei ich eben gerade zu einer der weiteren Alternativen tendierte und weiter tendiere.
Jedenfalls fühlte sich da dann alles viel besser an, auch wenn mir die Möglichkeit lieber gewesen wäre, wenn ich meine Mutter noch paar Jahre hätte behalten dürfen und sie sich von ihrem Krankenhausaufenthalt in einer Reha und vielleicht auch in einem Pflegeheim wieder erholt hätte.
An dem Abend lief ich dann ein ganzes Stück des Weges, einfach weil mir der Kopf schwirrte und ich diese Ruhe und Distanz brauchte um wieder klar zu werden.
Ich kam auch an einem gerade im Aufbau befindlichen Pflegeheim vorbei und stellte mir vor, daß ich die Möglichkeit hätte, sie dort anzumelden und zu besuchen.
Teils erzählte ich das dem nun beauftragten Bestatter und der meinte, manchmal braucht man eben zwischendurch etwas Abstand und alternative Gedanken um mit den realen Tatsachen besser klar zu kommen.
Paar Gedanken die in diesem Gespräch besprochen wurden finden sich auch in den Beiträgen von Anastasius und Ganter, was mir auch ein wenig half.
JJedenfalls fühlte sich für mich alles besser an, denn ich habe das Gefühl, ich gebe meine Mutter in die Obhut eines Menschen, dem ich vertrauen kann.
Ein Eindruck den ich zumindest bei dem Vorschuß-Bestatter so ganz und gar nicht hatte.
Auch die Frau vom Amt freute sich für mich, daß ich nun eine Wahl getroffen hatte und sie ihren Anteil daran hatte, da wir in einem gemeinsamen Gespräch auch paar Möglichkeiten besprochen hatten und ich ihr erzählte, wie ich es mir so ungefähr vorstelle.
Bisschen anders wird es nun werden, aber ich denke vom kommenden Ergebnis her müßte es dann so sein, daß alles sich zu einem passenden Gesamtbild fügt.
Nicht immer ist die kürzeste Strecke der richtige Weg, manchmal braucht es eben auch paar Umwege um gefühlt richtig ans Ziel zu kommen.
Ob dann alles richtig ist, werde ich sowieso erst später begreifen.
Wie gesagt, zu Beginn hatte ich nur das Gefühl, daß ich hilflos dastehe und gar nichts weiß. Nun sehe ich langsam einen Weg und alles fügt sich in dieses Bild mit dem Gedanken, "so fühlt es sich richtig an".
Mir war und ist einfach wichtig, daß ich den Gedanken habe zu verstehen was passiert, sonst würden nur die anderen beteiligten Personen die Kontrolle haben, während ich ahnungslos hilflos dastehe.
Etwas Orientierung zu haben bedeutet mir viel, selbst wenn ich logischer Weise nicht allzu viel selbst machen kann. Paar Dinge müssen noch geregelt werden und da schwirrt mir auch noch der Kopf, weil ich teils noch gar nicht weiß, wie es nun genau werden soll.
Eine konkrete Vorplanung mit starr vorgegebenen Schritten gibt es ja nicht. Wird alles viel individueller als je gedacht.
Könnte ich die Zeit nochmal zurückdrehen, würde ich mit meiner Mutter über alles reden und sie fragen, wie sie sich sowas vorstellt. Geht aber leider nicht. Bei einer etwas enger vertrauten Person erfuhr ich, daß meine Mutter sich mit diesem Thema möglichst auch nie wirklich befasst hat, weil es ihr da so ging, wie es mir geht, "nicht drüber nachdenken, dann wird alles gut und man muß sich damit nicht befassen".
Das Ergebnis ist nun, ich muß mir selbst Gedanken machen, was wohl im Interesse meiner Mutter wäre.

Zitat:
Was hätte Deine Mutter sich selbst gewünscht? Ist es wirklich auch das, was IHR/DU für sie erfüllen wollt?Was hätte Deine Mutter sich selbst gewünscht? Ist es wirklich auch das, was IHR/DU für sie erfüllen wollt?


Dazu habe ich ja gerade bisschen was geschrieben. Im Grunde habe ich nur wenige konkrete Äußerungen. Teils geäußert in ganz anderen Zusammenhängen, die aber kombiniert nun ein Bild ergeben. Paar Dinge werden wohl nicht so werden, wie man sie sich in einem optimalen finanziellen Rahmen erfüllen würde, aber wie gesagt, nachdem anfangs einfach gar nichts passte, da alles völlig unklar war, werden nun Details klarer und ich habe das Gefühl, daß das Gesamtbild stimmig wird.
Klar ich rede mit nahestehenden Personen, aber im Grunde stehe ich alleine da, daher gibt es konkret auch nur wenig IHR, weil alles allein in meiner Verantwortung liegt.

Das mit einer anonymen Bestattung ist mir inzwischen aus der Verwandtschaft auch bekannt, was mich auch überraschte, doch erscheint es mir verständlich, weil die Person ihren Angehörigen nicht lästig sein möchte. Grabpflege ist auch aufwendig und kann ziemlich Geld kosten, wenn man nicht selbst die Zeit dafür aufbringen kann.
Bei einem ananymen Grab, wissen die Angehörigen ungefähr wo das Grab ist, haben aber keine Grabpflegeverpflichtung.
Das war einer der Punkte, an die mich einer der Bestatter auch erinnerte. Weil so konkret hatte ich darüber auch noch nicht nachgedacht, da ich dieses Thema ja auch noch in weiter Ferne wähnte.

Zitat:
Auch eine Möglichkeit, daß du dich über die Pfarre/Kirche an einen der Charity-Clubs wendest


Das ist etwas, das mir bisher unbekannt ist. Werde mit dem Pfarrer aber mal darüber reden, denn das Gespräch mit ihm besteht mir ja noch vor, da er bisher noch nicht informiert ist.

Danke für eure Anteilnahme
AnsBriQue


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BeitragVerfasst: Sa 11. Aug 2012, 14:36 
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Hallo AnsbriQue,

hab jetzt noch nicht alles gelesen.
Aber meine Eltern wünschen sich eine halbanonyme Bestattung. Das ist glaub ich eine Urnenbestattung auf
einem Gräberfeld mit Namensbenennung. Naja ich hoffe das dauert noch etwas. :(

_________________
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BeitragVerfasst: Sa 11. Aug 2012, 15:03 
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Eine Halbanonyme Bestattung ist auch ohne Urnenbestattung möglich.

Die Gräber liegen auf einer Rasenfläche, man legt einen Gedenkstein, hat aber keine zu pflegende Grabstelle, stattdessen kann man dann "nur" Blumen oder Gestecke und Grableuchten aufstellen; während der Sommermonate sollte dort allerdings nicht stehen, was weggeräumt werden muß, da es für den Gärtner zu viel Arbeit macht.

AnsBriQue,

in vielen Städten gibt es sogenannte Nachbarschaftssterbekassen, dort ist man Mitglied, zahlt jährlich einen geringen Betrag und bekommt dann eine Kleine Unterstützung, die zumindest bei uns in der Gegend ungefähr die Hälfte der Kosten, für eine einfache B. abdeckt.

Evtl. hat Deine Mutter so etwas auch, oft gibt es darüber keine direkten Unterlagen, aber anhand der Kontoauszüge könnte man das in Erfahrung bringen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und hoffe für Dich auf viel Unterstützung aus Deinem Bekanntenkreis.


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BeitragVerfasst: Sa 11. Aug 2012, 17:26 
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Vielleicht hatte sie auch eine Sterbeversicherung.

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BeitragVerfasst: Sa 11. Aug 2012, 22:42 
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Danke für die Infos.
Nein, es existiert leider keine zusätzliche Möglichkeit an Geld heran zu kommen.
Einerseits wird es langsam klarer, in welche Richtung alles in Bezug auf die Urne gehen soll, aber inzwischen gerät mir alles in Bezug auf die leider nicht vermeidbare Trauerfeier immer kurioser.
Wie es konkret werden soll, muß ich noch mit dem derzeit noch im Urlaub weilenden Pfarrer absprechen.
Mit dem Bestatter werde ich wohl auch nochmal darüber reden. Dazu kommt, daß eine Tante mit Familie ausgerechnet an dem Tag der im Moment geplant ist in Urlaub fahren will.
Der Tag ist zudem der Geburtstag einer Freundin, die aber mit der Trauerfeier nichts zu tun hat, aber irgendwie stört mich das trotzdem.
Würde es alles ganz allein nach mir gehen, wäre ich inzwischen soweit, daß ich die Trauerfeier völlig weg lasse und ganz allein für mich bei der Urnenbeisetzung anwesend bin. Der Pfarrer kann gern auch mit dabei sein. Wie gesagt, der ahnt noch gar nicht, daß er wohl bald einer Urnenbestattung beiwohnen wird.
Da ich hierbei eh völlig alleine dastehe und keinen habe, mit dem ich mich derzeit darüber unterhalten kann, gerät es langsam zu einem regelrechten Ping-Pong-Spiel.
Irgendwie passt alles noch nicht richtig zusammen. Terminlich ist eh alles recht eng, weil für Anfang der Woche eine amtsärztliche Untersuchung ansteht, dann erst kann der Kremationstermin festgelegt werden und dann ein Termin für die Trauerfeier, die ich unabhängig von der eigentlichen Urnenbeisetzung halten möchte. Der Termin steht inzwischen schon ziemlich genau fest.
Da ist aber derzeit noch der genaue Platz offen, weil sich zufällig zwei nur wenige Meter auseinanderliegende Orte anbieten. Die Entscheidung hat aber noch Zeit bis nächsten Mittwoch.
Grad kommt mir eine neue Idee, auf die ich bisher noch gar nicht kam. Würde aber bedeuten, daß ich zwar die eigentliche Trauerfeier vergessen könnte, aber dann eben nach der Urnenbeisetzung einen Art "Besuchstermin" am Urnengrab in der Woche nach der Urnenbeisetzung abhalten könnte.
Nachteil für mich persönlich, dadurch würde sich alles nochmal paar Tage rausziehen und die Sache ist inzwischen eh schon zeitlich ziemlich gedehnt. Meine Hoffnung war ja, daß mit der ganz in Ruhe abgehaltenen Urnenbeisetzung alles überstanden ist.
Wie gesagt, im Moment passt es eben noch nicht wirklich.
Immerhin ist mir langsam klar, was ich vom Gefühl her haben will, zumindest für meine Mutter. Wie ich mit den ganzen Personen drum herum umgehen soll ist mir dagegen noch völlig unklar.


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BeitragVerfasst: So 12. Aug 2012, 11:13 
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Lieber Ans;
Diesen Weg mußte ich 2x beschreiten, mit all seinen Hindernissen; so wie du sie hier teilweise beschreibst.
Ich war froh, daß mir meine damalige Freundin ein paar Tips gab, bezüglich dessen, wie man Geld sparen kann -wie eben z.b. die Sache mit Beleuchtung, oder andere Details.
Auch bei meinem Vater "dauerte" es ein wenig, weil nicht gleich die finanziellen Mittel zur Verfügung standen und auch einiges anderes geklärt sein wollte.

Ich bin damals ziemlich schnell erwachsen geworden; weniger wegen des Umstandes, das er gestorben war, sondern vielmehr deswegen, wie alles rundherum verlief.
Ich hatte einst eine hohe Erwartungshaltung, da nicht nur für mich jermand wichtiger gegangen war, sondern -so wie ich dachte- auch für´s Umfeld.
Mitnichten.
Und das war es, was mich ziemlich schnell "nüchtern"/altern ließ, und es nicht mehr darum ging, was vlt. andere wollen, oder nicht wollen, sondern das, was ich noch für "ihn" tun konnte; was -zugegebenermaßen- noch etwas schwieriger war, da dies in Absprache mit meiner Mutter geschehen mußte, die zwar "wenig" beitrug, aber schnell mit Kritik oder Nichtgefallen zur Stelle war.

Einfach auch, um den Kopf freizuhalten, richtete ich mich gar nicht mehr danach, ob, und wenn ja, wann wer Zeit hatte -da hätte ich es ohnedies niemanden recht machen können-; aber ich versuchte, das zeitlich so zu legen, daß die Leute, die ihm wichtig waren, die mir/Muttern wichtig waren, dabei sein konnten.

Gerade auch deswegen, wie sich die Leute verhielten, gab es nicht noch den großen Leichenschmaus, denn hätte mein Vater gewußt, wie sich manche verhielten, er hätte ihnen wohl den Rücken gekehrt.
Mir war wohl bewußt, daß die eine schlechte Nachred mit sich zieht; aber ich hätte auch gewußt, von wem es kommt.

Was ich dir damit vor Augen führen will:
Es ist nicht wichtig, ob und was andere denken, einzig allein wichtig ist, daß du im Rahmen deiner Möglichkeiten, einen Weg findest, deiner Mutter die letzte Ehre zu erweisen.
Keiner kannte sie so, wie du sie kennst, und gerade auch sie hätte wohl gewollt, das du einen Weg wählst, der dir nicht schadet. Das du dies mit dem notwendigen Respekt, mit der notwendigen Sorgfalt, Überlegungen usw. tun wirst, auch das wußte sie.
Ich will nicht beurteilen, ob sie für jemanden anderen auch wertvoll, wichtig war, aber du bist es, der das ganze ausrichtet;
in deinem Sinne, in ihrem Sinne - und mit ein wenig Abstand, werden die Leute das auch verstehen, und akzeptieren, vollkommen egal, ob dadurch ein Urlaub ins Wasser fällt, oder nicht.
Mach dir wegen sowas keine Sorgen, oder gar ein schlechtes Gewissen


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BeitragVerfasst: So 12. Aug 2012, 13:49 
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Bei einer Freundin ist die Urne ihrer Mutter sogar ohne deren Anwesenheit in die Erde gekommen,
weil die Freundin nicht dabei sein konnte oder dies nicht verkraftet hätte.

_________________
Wir werden nicht immer älter, sondern wir bleiben immer länger jung.http://www.horx.com/MedienHighlights/BestLife_2004-12.pdf


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BeitragVerfasst: So 12. Aug 2012, 20:19 
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Lieber ABQ,

wie meine Vorschreiber, so denke ich auch, solltest Du mit gutem Gewissen DAS tun, was Dir und Deiner Mutter vorschwebt bzw. sie es sich gewünscht hätte. Das wirst Du am besten wissen und ich wünsche Dir, dass Du Dich davon leiten lassen kannst. Alles andere schieb beiseite!

Wir haben bei meinem Bruder keine Trauerfeier gemacht, weil meine Eltern das nicht wollten und wohl auch nicht überstanden hätten. Er wurde, ohne das Wissen von irgendwem, in absoluter Intimität, beigesetzt. Nur meine Brüder, meine Eltern und ich waren anwesend.

Auch der Blumenschmuck z.B. war FÜR meinen Bruder und so, wie er gelebt hat und nicht, wie es "sich gehört". Lustig, lebhaft, bunt und unkonventionell und von sprühendem Leben. Mir war egal, wie es anderswo aufgenommen wird.

Er war nicht gläubig und so hätte er auch keine Ansprache durch einen Pfarrer gewollt und gewünscht. Schon gar nicht hätte er in seiner direkten Art Menschen gewünscht, die aus Anstand erscheinen, obwohl sie ihm nicht nahe standen. Mit all diesem Wissen fielen mir entsprechende Entscheidungen leicht und sie fühlen sich noch heute stimmig an.

Wenn ich Dir einen Rat geben dürfte: Fühle Dich und Deine Mum und blende den Rest aus! So wird es richtig sein!

LG Else


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BeitragVerfasst: Di 14. Aug 2012, 16:32 
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Hallo,

was die Sache mit dem sparen betrifft, da bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob das bei der Trauerfeier auch klappt. Ich hatte was geplant, doch inzwischen kommt es nochmal bisschen anders. Durch die Urlaubszeit kann auch der ursprünglich vorgesehene Pfarrer nicht kommen und seine Vertretung übernimmt die Sache.

Wirft meine vage Planung dadurch völlig durcheinander, wobei die Eckdaten inzwischen weitgehend feststehen. Etwas stimmiger als bisher ist es dadurch aber schon.
Nur habe ich nun den Fall, daß ich im Moment den Ort der Trauerfeier noch nicht kenne.
Werde ich aber beim Gespräch mit dem Pfarrer nachholen.

Ein mich ziemlich belastendes Problem könnte eventuell auch mitgelöst werden, doch ganz sicher ist das noch nicht. Denn im Moment habe ich noch keine Ahnung, wo ich mit den ganzen Sachen aus der Wohnung meiner Mutter hin soll.

In meiner Wohnung ist kein Platz und weggeben will ich das alles (zumindest im Moment) noch nicht. Ich möchte mir da Zeit lassen können und alles in Ruhe entscheiden, wenn ich mir etwas sicherer beim Gedanken bin, was ich zukünftig anfange.

Was mich an meiner ursprünglichen Planung ziemlich störte war, daß ich zwei Hallen für eine Trauerfeier zur Auswahl hatte. Eine große die für sehr viele Leute gedacht ist und eine sehr kleine, die für wenige Leute gedacht ist.
Wäre eine mittelgroße Anzahl von Leuten vor Ort hätte ich so das Problem, daß die große Halle für die Trauerfeier zu überdimensioniert ist und die Leute sich darin fast verlaufen, während in der kleinen Halle nicht für alle ein Platz vorhanden ist.
Zudem wäre es nicht so einfach mit der Organisation eines anschließend "geselligen Beisammenseins", was mir persönlich für die Gäste aber wichtig ist, weil sie sonst teils weite Wege für eine relativ kurze Trauerfeier unternommen hätten und dann einfach dastehen würden und nicht wüßten was nun werden soll.

Durch die aktuelle Veränderung kommt es nun so, daß die Trauerfeier in einer Kirche stattfindet und das "gesellige Beisammensein" nebenan im Gemeindehaus, das bis maximal 100 Personen gedacht ist, also auch mit einer mittelgroßen Personengruppe klar kommt.
In die Kirche können auch große oder kleine Gruppen, der Rahmen ist auf alle Fälle ein würdiger und genau darauf kommt es mir an.

Das mit der hohen Erwartungshaltung habe ich vermutlich auch und mir ist auch klar, daß diese aller Wahrscheinlichkeit nach etwas enttäuscht wird. Kleine Dämpfer habe ich in der Hinsicht durchaus schon bekommen, aber es wird schon irgendwie gehen.
Teils wissen die Leute noch gar nicht, daß meine Mutter leider nicht mehr lebt.

Darum muß ich mich die nächsten Tage kümmern, denn nun weiß ich auch, zu welchem Termin ich die Leute "einladen" kann.
Fühlt sich immer noch nicht so wirklich an. Immer wieder bin ich versucht zu denken, daß das alles ein Irrtum ist und meine Mutter noch da ist. Aber ich habe mir heute vom Bestatter, mit dem ich kurz telefonierte, nochmal bestätigen lassen, daß sie es tatsächlich ist.
Zwar nur indirekt, aber für mich deutlich erkennbar.

Ging mir schon auf der Intensivstation so, ich wußte, es ist meine Mutter und doch hoffte ich, daß sie gesund und munter irgendwo ist und alles nur ein schlechter Traum oder ein Irrtum ist.
Ob meiner Mutter alles gefallen würde, da bin ich mir eben nicht sicher. Ich hoffe es, weil ich mir Gedanken darum machte, was sie mir im Lauf der Jahre so sagte.

In der Sache habe ich mich etwas zurückgezogen und noch kaum durchdringen lassen wie ich mir das nach der Trauerfeier vorstelle. Das ist auch noch ein klein wenig offen, wobei es im Grunde auch schon feststeht.

Ob alles optimal klappt wird sich zeigen. Bin zwar ein Optimist, aber ich mag es nicht, wenn die Möglichkeit besteht, daß etwas noch anders laufen könnte als gedacht, schon groß davon zu erzählen und dann hinterher einräumen zu müssen, ne ist nun doch ganz anders gelaufen.
Lieber erzähle ich erst hinterher, wenn es feststeht, um dann real erzählen zu können und nicht nur von Möglichkeiten.

Paar Gespräche habe ich geführt und ich vermute zumindest, daß die Personen nachvollziehen können, was mich bewegt in der Sache.

Was mich heute ein wenig bestärkte das richtige zu tun war, daß der zuständige Vertretungspfarrer am Termin der Trauerfeier eigentlich schon Urlaub hat und sich trotzdem spontan bereit erklärte die Trauerfeier zu leiten und seinen Urlaub bisschen zu verschieben.
Eigentlich wäre zu dem Termin ein anderer Vertretungspfarrer zuständig, der aber im Moment noch im Urlaub ist, genau wie der Pfarrer der eigentlichen Pfarrgemeinde.

Das "gesellige Beisammensein" im Anschluß an die Trauerfeier werde ich nun wohl wahrnehmen. Im Zusammenhang mit der Urnenbeisetzung hätte es mich ziemlich gestört.
Da dies nun zwei unterschiedliche Termine sind, ist dieses Problem auch keines mehr.

@Ganter - egal wie man es macht, irgendwas passt irgendwem sowieso nicht. Daher kann ich mir vorstellen, daß die Leute auf alle Fälle was zu meckern finden.
Da ich das aber schon ab dem ersten Tag mitbekam, nehm ich es nur noch wahr und versuche mich davon nicht treffen zu lassen.
Danke für deine Worte, sie helfen mir ziemlich.

Könnte ich die Zeit ein Stück zurückdrehen, würde ich wohl konkreter mit meiner Mutter über solch ein Thema reden, einfach weil dadurch dann klarer wäre, wie sich meine Mutter das ungefähr vorstellt.

Ich sah es aber bei einer Tante. Mit der saß ich aktuell zusammen und ein Stück weit ließ sie das Thema an sich heran, aber irgendwann blockte sie auch ab, weil sie sich damit konkret noch nicht befassen will, da sie vorhat noch längere Zeit zu leben.

Meine Cousine hat nun eine Ahnung, in welche Richtung alles laufen soll, aber wäre sie nun konkret aufgefordert das alles zu organisieren, würde sie auch dastehen und sich fragen, ob dies oder jenes Detail auch wirklich im Interesse ihrer Mutter wäre.

Das hat mich irgendwie auch wieder ein wenig beruhigt, weil ich da praktisch sah, ganz konkret läßt sich darüber nicht so einfach reden.
Insofern werde ich wohl mit der Trauerfeier einigermaßen richtig liegen.

Blumenschmuck gibt es auch nur sehr sparsam, weil dafür nach der Trauerfeier keine konkrete Verwendung da ist.
Darum kümmert sich der Bestatter. Ich habe damit nichts zu tun, obwohl ich meist ganz gern Blumen kaufe, doch hier habe ich im Moment einfach gar keinen richtigen Bezug dazu.
Mir fehlt auch die Routine, für den Anlaß das richtige zu kaufen.

Werde aber wohl in einer Gärtnerei die mir auffiel eine Kleinigkeit kaufen für die Urnenbeisetzung. Muß mal sehen, ob ich was passendes finde.

@Else - genau auf diese Stimmigkeit kommt es mir auch an. Mir ist es wichtig, daß alles in einem würdigen, der Sache angemessenen Rahmen stattfindet. Wie geschrieben, inzwischen hat sich einiges bisschen verändert, wird dadurch aber stimmiger als ursprünglich gedacht.

Der Umstand, nun einen mir völlig fremden Pfarrer dabei zu haben wendet sich zum guten, weil das nun mithilft alles in einer Weise zu machen, die sonst nicht möglich wäre.
Ich lasse mich mal überraschen, wie gut es mir gelingt den Rest auszublenden, denn im Moment seh ich noch viele offene Fragen, die aber erst nach Abschluß dieses Teils etwas akuter werden. Daher schiebe ich grad alles ein wenig, um mich voll auf das aktuell wichtige zu konzentrieren.

Euch allen liebe Grüße
AnsBriQue


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BeitragVerfasst: Di 14. Aug 2012, 17:12 
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Nun;
das Gefühl der "Wirklichkeit" kommt erst viel, viel später;
zumindest erging es mir so, und vielen, die ich kenne.
Dazwischen sind noch viele Stationen voll "Wehmut", Erinnerungen usw.
Du wirst sehen, eines Tages, ohne das man den Menschen vergessen hat, wohnt es aber in einem inne, daß es mittlerweile so ist.
Deswegen schrieb ich oben auch, daß sie dir viel mitgegeben hat; wenngleich vlt. nicht alles, aber zumindest das Wichtigste, und sie weiß um deine Möglichkeiten, und da sehen Eltern oftmals nach, wenn etwas nicht "perfekt" ist.

Man kann zwar vorher grundsätzliches besprechen, aber in der Praxis kommt es dann doch öfters, als man zuvor dachte.
Das ist auch einer der Punkte, woran man merkt, daß ein Mensch ging; wenn Fragen überbleiben, die "keiner" mehr beantworten kann.

Ich kann daher jedem nur den Rat geben; auch wenn man mal böse mitteinander ist, man soll immer im Guten schlafen gehen, denn man weiß nie, was der nächste Tag bringt.

Wenn ich dir eine Tipp geben darf;
Wenn du beginnst die Wohnung aufzulösen,
beginn mit der Kleidung.
Hier zu hoffen, daß man etwas sinnvolles damit machen kann, ist etwas, das hält nur auf.
Es gibt so gut wie überall die Kleidersammelstellen, und ich denke - es ist das beste, schnellste, wenn man sich derer bedient.
Auch bei den Haushaltsgegenständen, relativ schnell und selektiv beginnen, in das, was du brauchen kannst, und in das, was eben nicht.
Aber das hat alles noch Zeit; das kommt schon noch auf dich zu...


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BeitragVerfasst: Di 14. Aug 2012, 20:12 
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Registriert: Fr 11. Nov 2011, 20:45
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Geschlecht: m
Zitat:
Ich kann daher jedem nur den Rat geben; auch wenn man mal böse mitteinander ist, man soll immer im Guten schlafen gehen


Darauf hat meine Mutter auch sehr großen Wert gelegt, weil sie es teilweise auch anders erlebt hat und darunter leiden mußte. Wenn es irgendwie möglich war, wurden Mißverständnisse möglichst gleich wieder ausgeräumt. Dafür bin ich ihr auch sehr dankbar.


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