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BeitragVerfasst: Sa 29. Dez 2012, 18:44 
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Kennt ihr das auch? Dass ihr Zeugen einer Szene im alltäglichen Leben da draußen werdet und sehen könnt, wie viel Menschlichkeit unter den Menschen ist. Unter sich bislang völlig fremden Menschen, die nur durch Zufall Zeugen werden, Zeugen eines plötzlich dramatischen Alltags eines anderen und DA sind, für den anderen.. Mich bewegt so etwas, ich sehe so etwas öfter, sehe ganz viel Aufmerksamkeiten unter den Menschen, Hilfe und Trost. Sehe viele, die sehen können und nicht wegschauen. Sehe Menschen, die einem anderen aufhelfen, wenn er gestürzt ist, die ihm helfen, seinen herumkullernden Einkauf zusammenzulesen, die anderer Leute Fahrrad aufheben und ähnliches.

Heute:
Ich saß in der S-Bahn. An einer Haltestelle, die Türen gehen zu, ein lautes Kreischen und Quieken, wie ein kleines Schweinchen, das die Schlachtung riechen kann. Ein Junge, höchstens 9 oder 10 Jahre alt, rennt zur nächsten Tür, sucht einen Ausgang, doch die Türen schließen, er klebt an der Scheibe. Draußen auf dem Bahnsteig seine Mutter. Er drin, sie draußen, die Bahn fährt weg. Er quiekt: Mama!!! und hat riesige Angst. Da kommt eine Frau angelaufen, die, wie ich, in der S-Bahn saß und das mitbekommen hat und ruft ihm zu: Keine Angst, Du musst keine Angst haben! Es passiert nicht Schlimmes. Dann hat sie sich um ihn gekümmert, hat ihm soweit es ging seine Angst genommen, ist die nächste Haltestelle mit ihm zusammen ausgestiegen und ist bei ihm geblieben.

Wie es ausging, weiß ich leider nicht. Ob sie zurückgefahren sind, ob die Mutter nachgekommen ist. Jetzt denke ich mir: Warum bin ich nicht mit ausgestiegen. Eine hätte zurückfahren können und die zweite mit dem Kind zusammen warten, ob die Mutter nachkommt, wäre sicherer gewesen, damit die beiden nicht aneinander vorbeifahren oder sich nochmal verpassen. Ich bin in solchen Momenten völlig perplex, als würde die Angst des Betroffenen auf mich übergehen. Bewundere andere, die so beherzt sind und präsent und handlungsfähig, in solchen Schrecksekunden. Ich bin es meistens nicht. Ich bin schon froh, wenn ich im Bus mal einem Greis meinen Platz anbieten kann und nicht zu versunken dafür bin, oder zu schüchtern, oder zu faul.

Eine meiner früheren Arbeitskolleginnen hat sich mal an einer Unfallstelle um eine verletzte Frau gekümmert, also sie bei Bewusstsein gehalten, mit ihr gesprochen, damit sie nicht abkippt. Ich bin froh, wenn ich nicht in solche Situationen hineingerate. Noch froher wäre ich, wenn ich präsenter wäre, wenn ein Mensch gerade einen Menschen braucht.

Noch schwieriger ist es sicher, wenn man Zeuge von Gewalt wird. Greift man ein? Bringt man sich selbst in Gefahr? Geht man einfach weiter? Kuckt man weg oder hin? Bisher ist mir eine solche Situation erspart geblieben. Aber - was tun, wenn mal nicht?

Kleine Geschichten der Menschlichkeit oder andere Gedanken zu dem Thema... hier hin.

:wink:


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Sa 29. Dez 2012, 18:44 


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BeitragVerfasst: Sa 29. Dez 2012, 22:04 
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Ja, und was ich eigentlich sagen wollte: Die Welt ist eigentlich ganz schön nett und es gibt viel Gutes. Auch wenn es immer heißt, die Welt würde kälter. Ich spüre auch ganz viel Wärme unter den Menschen.


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BeitragVerfasst: So 30. Dez 2012, 00:23 
Was trinkst du denn? Das will ich auch.


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BeitragVerfasst: So 30. Dez 2012, 00:25 
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Hab ich doch geschrieben. :D

Mensch Gompy, das war heute Mittag und ich war stocknüchtern. Aber ich dachte zwischenzeitlich auch schon, ich bin vielleicht etwas dünnhäutig gerade..

:schleich:


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BeitragVerfasst: So 30. Dez 2012, 00:39 
Dünnhäutig ist mir eigentlich auch zumute... Gesternabend stand die schlimme Nachbarin vor meiner Tür, strahlend. Ihren Kläffhund habe ich dreimal erfolglos mittelafrikanisch verflucht und totgebetet. Sie habe ich konsequent ostentativ nicht gegrüßt. Nun hatte sie dem Briefträger ein enormes Paket für mich abgenommen als ich nicht da war. Sonst hätte ich zum Postamt fahren müssen. Ach ja, die Menschen sind schon toll (vor allem ich).


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BeitragVerfasst: So 30. Dez 2012, 08:25 
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Tolles Thema!

So etwas berührt mich auch immer.
Viele Situationen habe ich noch nicht erlebt, aber wenn, dann ist das großartig!
Wir haben auch schon mal einem kleinen Mädchen geholfen im Einkaufsgetümmel
die Eltern wieder zu finden.
Und im Linienbus habe ich mal eine sehr alte Dame beim Anfahren aufgefangen,
wie sie danach meinen Unterarm drückte und "Danke" gesagt hat, das hat mir
richtig einen wohligen Schauer über den Rücken gejagt. Ist mir n bisschen peinlich
das zu erzählen, aber das geht mir ab und zu mal so. Auf der Arbeit zB,
wenn ich mich richtig auf den Kunden einlasse und ihn/sie so berate, als wäre
es meine beste Freundin, und der Kunde ist dann zufrieden und bedankt sich.
Dann hab ich auch dieses Kribbeln im Nacken. Also da muss schon einiges zusammenkommen.

Dünnhäutig nennst Du es, ich nenne es: alle Antennen auf Empfang!

gompert hat geschrieben:
die schlimme Nachbarin
:D

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BeitragVerfasst: So 30. Dez 2012, 10:10 
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gompert hat geschrieben:
Ihren Kläffhund habe ich dreimal erfolglos mittelafrikanisch verflucht und totgebetet.
:D
Zitat:
Ach ja, die Menschen sind schon toll (vor allem ich).
Bei so ausgeprägtem Egozentrismus könnte ich ja fast eine Mutterübertragung auf Dich entwickeln...


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BeitragVerfasst: Di 1. Jan 2013, 17:38 
Augustine O. hat geschrieben:
Kennt ihr das auch? Dass ihr Zeugen einer Szene im alltäglichen Leben da draußen werdet und sehen könnt, wie viel Menschlichkeit unter den Menschen ist. Unter sich bislang völlig fremden Menschen, die nur durch Zufall Zeugen werden, Zeugen eines plötzlich dramatischen Alltags eines anderen und DA sind, für den anderen..


oooh jajaja! Das kenn iiiich...
Wenn ich noch weitere Leben hätte würde ich gerne auch mal ein paar Wochen Rettungssanitäterin, PassantenWegweiserin, Kindergartenkinderzebrastreifenbegleiterin oder sowas werden. am liebsten würde ich einen Verein gründen für Zivilcourage, oh das würd ich so furchtbar gern!
Was ich gemerkt habe: man hat öfter den Impuls etwas zu tun,ganz natürliche Regungen, tut aber dann nichts...
Dagegen hab ich ständige innere Aufforderung entwickeln können im Sinne von: Das Leben spricht Dich an, also antworte! Ich weiß nicht, ich fühl mich irgendwie persönlich mitverantwortlich, dass die Welt freundlicher und hilfsbereiter wird, darum fallen auch kleine Dinge öfter ins Gewicht. Ein zusätzliches Danke, ein höfliches Bitte, ein freundliches Gesicht, wenn was angenehm auffällt... auch sich dafür Zeit nehmen, ist schon viel. Auch ältere Menschen sind so dankbar, wenn ihnen jemand den Fahrplan erklärt oder so...
Einfach, weil man sich die Zeit nimmt und sie dann wieder klar kommen. Natürlich nur, wenn man sie hat!

ich hab mal gelernt, dass anderen zu helfen bedeutet sich selbst zu helfen. Die Belohnung kommt sofort in Form von Dopamin das Hirn runter ins Herz... <3 das ist ein gutes Gefühl.

Auf Volksfesten oder sonstwo hab ich regelrecht ein Patent darauf, verlorene Kinder zu entdecken. Vermutlich, weil ich selbst mal auf einer Riesenveransaltung verloren ging, und mir so gut und sicher geholfen wurde...

Die menschliche Präsenz und Beruhigungskraft während der Hilfeleistung muss man glaub ich selbst erfahren haben... und somit weitergeben können. Entweder in der Kindheit oder in einem Notfall. Meist ist es ja die Angst, die dann um sich greift, nicht adäquat helfen zu können und dann läßt mans lieber. Aber wer sich selbst imstande ist, zu beruhigen bei Angst, der kann eigentich auch andere beruhigen... so meine Erfahrung.

oder ?


Es gibt ja Menschen, die exzessiv helfen müssen, weil sie sich selbst nicht helfen können oder warum auch immer, denen wünsch ich immer eine gute Psychotherapie... denn jetzt nur dafür auf der Welt würd ich jetzt auch nicht sein wollen. :ganter:

:)


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BeitragVerfasst: Di 1. Jan 2013, 17:43 
Augustine O. hat geschrieben:
Ja, und was ich eigentlich sagen wollte: Die Welt ist eigentlich ganz schön nett und es gibt viel Gutes. Auch wenn es immer heißt, die Welt würde kälter. Ich spüre auch ganz viel Wärme unter den Menschen.
ja! :knuddel: genau! Man braucht eben ein Auge (einen Sinn) dafür...


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BeitragVerfasst: Di 1. Jan 2013, 17:55 
Bounce hat geschrieben:

Dünnhäutig nennst Du es, ich nenne es: alle Antennen auf Empfang!



bei mir heißt es geistesgegenwärtig, achtsam oder auch: verbunden oder erreichbar!
je nach dem...


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BeitragVerfasst: Di 1. Jan 2013, 18:14 
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Stehaufmädchen hat geschrieben:
man hat öfter den Impuls etwas zu tun,ganz natürliche Regungen, tut aber dann nichts...
genau!

Zitat:
Die menschliche Präsenz und Beruhigungskraft während der Hilfeleistung muss man glaub ich selbst erfahren haben... und somit weitergeben können. Entweder in der Kindheit oder in einem Notfall. Meist ist es ja die Angst, die dann um sich greift, nicht adäquat helfen zu können und dann läßt mans lieber. Aber wer sich selbst imstande ist, zu beruhigen bei Angst, der kann eigentich auch andere beruhigen... so meine Erfahrung.

oder ?
Ja, das ist sehr plausibel und verständlich und erklärt natürlich auch Vieles. Auch die ganzen Hemmungen und inneren Hinderungsgründe, warum man dann auch oft nichts macht (außer: sich unsichtbar )

Zitat:
Es gibt ja Menschen, die exzessiv helfen müssen, weil sie sich selbst nicht helfen können oder warum auch immer, denen wünsch ich immer eine gute Psychotherapie... denn jetzt nur dafür auf der Welt würd ich jetzt auch nicht sein wollen.
Nee, also das ist ja auch was anderes. Also so das klassische Helfersyndrom - ich denke, das ist im Ursprung auch ein Heilungsversuch, funktioniert aber leider nicht und führt ja oftmals entweder zu Depressionen oder zu einem weiteren falschen Selbst. Aber das was Du oben geschrieben hast, dass man sich selbst hilft, wenn man anderen hilft, das ist auch plausibel. Vielleicht gibt es da, wie bei allem, die konstruktiven und guten Formen und eben die malignen Auswüchse.

Was mir allerdings, bei aller Schüchternheit, ständig, wirklich STÄNDIG passiert ist, dass ICH von Fremden angesprochen und nach dem Weg gefragt werde. Und das, obwohl ich nicht unbedingt so einen fröhlichen, offenen Eindruck mache, ganz das Gegenteil. Deswegen versteh ichs auch gar nicht. Auf meiner Stirn steht aber: Ich kenn mich hier aus. Oft weiß ich auch tatsächlich, wo es langgeht, manchmal natürlich auch nicht. Insbesondere, wenn ich selber woanders als zu Hause bin. Eines Sonntagnachmittags in einer kleinen Nachbarstadt haben mich drei andere Ortsfremde nach dem Weg gefragt, es hat mich dann schon ziemlich amüsiert. Ein sehr netter Mann mit einem kleinen Jungen an der Hand fragte mich (die gerade ein riesengroßes und sauleckeres Eis in der Hand hatte): "Entschuldigung, können Sie mir sagen, wo hier der nächste Bankautomat ist?" Ich: "Bitte? Bank? *überleg* nein, tut mir leid. Aber mit einer Eisdiele könnte ich gerade aushelfen.." Der Knirps bekam ganz große Leuchteaugen. :D

Naja, und als ich völlig orientierungslos und ohne jegliche französische Sprachkenntnisse an jeder zweiten Straßenecke in Paris angequatscht wurde, konnte ich natürlich auch nicht helfen. Vor Leuten mit Stadtplänen in der Hand bin ich dann schon weggelaufen.

Es ist nochmal etwas anders, wenn man angesprochen wird. Anders, als wenn man selber sieht, dass jemand in Nöten ist und seinen Hilferuf gerade nicht mal artikulieren kann. Letzteres scheint auf jeden Fall noch mehr Botenstoffe freizusetzen.

Was mir in dem Zusammenhang auch noch einfällt, was auch interessant ist, sind die inneren Vorgänge, wenn man angebettelt wird. Die meisten Bettler gehen mir echt auf die Nerven, weil sie doch immer Schuldgefühle in mich einpflanzen. Andere allerdings tun mir tatsächlich leid und ich gebe ihnen trotzdem häufig nichts, manchmal kriegen sie mich auch weich, aber eher selten. Mein Gott, das sind aber auch so viele hier in der Großstadt, ist echt schlimm. Einmal hab ich einer Pennerin 20 € geschenkt. Da war ich aber selber total hacke. :D


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BeitragVerfasst: Di 1. Jan 2013, 18:15 
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Stehaufmädchen hat geschrieben:
bei mir heißt es geistesgegenwärtig, achtsam oder auch: verbunden oder erreichbar!
Ja, emotional schon. Bloß find ich ja, dass ich trotzdem zu handlungsunfähig bin oft, auch wenn ich mich anrühren lasse, still und heimlich, wenn ich es sehe von anderen. Aber die Ängste hatten wir ja jetzt, zum besser verstehen und besser werden, vielleicht. :)


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BeitragVerfasst: Di 1. Jan 2013, 20:35 
Augustine O. hat geschrieben:
Stehaufmädchen hat geschrieben:
bei mir heißt es geistesgegenwärtig, achtsam oder auch: verbunden oder erreichbar!
Ja, emotional schon. Bloß find ich ja, dass ich trotzdem zu handlungsunfähig bin oft, auch wenn ich mich anrühren lasse, still und heimlich, wenn ich es sehe von anderen. Aber die Ängste hatten wir ja jetzt, zum besser verstehen und besser werden, vielleicht. :)


Siehst Du jemanden in Not und seine Angst, dann löst das bei Dir ja sofort Gefühle aus. Es sind dann die, die der notleidende Mensch dann in dem Moment aussendet. Das berührt ja dann wohl (ja auch Dich :ja: ) und hättest Du Handlungstendenzen, wie Du Dir selbst helfen würdest oder Dir andere geholfen haben, dann würden die einfach auch blühen.
Aktive Hilfe ist oft erlerntes Bewältigungs-Verhalten aus Situationen, die besipielhaft sind. Es gibt aus der Sozpsy Theorien darüber.

Analog: Therapeuten sehen und fühlen ja auch die Not ihrer Patienten, wissen um Bewältigung der Gefühle und gehen dann oft voran.

Augustine O. hat geschrieben:
Vielleicht gibt es da, wie bei allem, die konstruktiven und guten Formen und eben die malignen Auswüchse.
bestimmt!

Ich könnte mir vorstellen, dass Du auf offener Straße oft gefragt wirst, weil Du vielleicht einfach ein hohes Maß an Kompetenz oder Wissen ausstrahlst. Körpersprache? Bist Du besonders groß? dann siehst Du bestimmt auch aus, als hättest Du den Überblick ^^ ... hihi

Oja, die Bettelnden.
ich grüße sie freundlich zurück, wenn sie mich ansprechen, oder sage wertschätzende "nein". Das ist alles was ich geben kann. Ginge es mir finanziell besser... ich weiß nicht ob ich Schuldgefühle entwickeln würde. vermutlich ja! ich glaube ich würde dann jährlich spenden oder so, damit Ausgleich da ist im Innern. großrumtön*


:schleich:


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BeitragVerfasst: Di 1. Jan 2013, 20:50 
aaaah. jetzt weiß ich wieder wie es hieß: die Sozialpsychologen mit dem Fünf-Stufen-Modell des Hilfeverhaltens hießen Latané und Darley... :idee:


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BeitragVerfasst: Mi 2. Jan 2013, 11:10 
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es gibt sie diese kleinen Augenblicke, in denen man noch die Menschlichkeit spürt.
Als ich vor kurzem spazieren war und ich weinen musste, kam eine Frau auf mich zu und fragte, ob sie helfen könne.
Konnte sie leider nicht, aber die Frage fand ich sehr nett.
Habe vor kurzem zu dem Thema auch ein tolles Video gefunden:
watch?v=m0RLmYg58P4

VG Tröte


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BeitragVerfasst: Do 3. Jan 2013, 16:02 
Oh Tröte, das ist ja wunderschön. Die Musik ist zwar schrecklich, aber ich hab beim Ansehen gleich gespürt, wie die Hoffnung und Motivation im Bauch aufquillt.... :)


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BeitragVerfasst: Do 3. Jan 2013, 17:34 
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ja, ich mich hat das Video auch sehr berührt. Wäre schön, wenn so etwas wirklich lebbar wäre :)


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BeitragVerfasst: Sa 5. Jan 2013, 08:52 
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Schönes Video Tröte. :)


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BeitragVerfasst: Sa 19. Jan 2013, 09:35 
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Mir ist gestern was eingefallen. Dass ich einmal doch nicht zu langsam war in der Reaktion. Aber es war auch eine sehr einfache Heldentat und kostete nicht so viel Überwindung wie erste Hilfe oder sowas.

Eingefallen ist es mir, weil an einem S-Bahnhof ein Typ einen Zettel verloren hat und der Mann hinter ihm hat dem Typ hinterhergerufen und er hat einen frohen Eindruck gemacht, dass er darauf aufmerksam gemacht wurde und hob sein Papier wieder auf.

Irgendwann letztes Jahr war ich Samstag Nachmittag in einem großen Einkaufszentrum in der Innenstadt. Tierisches Gewusel, viele Menschen unterwegs. Ich laufe durch die Fressmeile und ca. 10 Meter weiter ein junger Typ. Dem fällt der Geldbeutel aus der Gesäßtasche, er merkt nix und geht weiter. Ein Mann, der direkt daneben auf einer Bank saß und mit irgendeinem Essen beschäftigt war, beugt sich Richtung Geldbeutel, aber ich war schneller. Was auch gut war, denn der Esser wäre niemals schnell genug gewesen in dem Gewühl. Schnappe das Ding, spurte dem Typ hinterher, tippe ihn an und geb es ihm zurück.

Ich Heldin. :)

Die Woche war ich aber auch mal wieder gar nicht heldenhaft. Eine Frau zog einen Hackenporsche die Treppe an der S-Bahnbrücke hoch und ich hätte ihr helfen können, hatte aber keine Lust. Sowas mach ich echt nicht gerne. Meine Güte, wenn mans nicht schleppen kann, muss man halt weniger einkaufen! Auch Mütter mit Kinderwagen sind bei mir an der falschen Adresse. :floet:


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BeitragVerfasst: Sa 19. Jan 2013, 11:22 
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Was mich nervt sind die Mütter, die immer Vorfahrt haben.
Und Menschen, die im Weg stehen bleiben. Gerne auch direkt in der Tür.
Den würd ich dann auch gerne mal "helfen" :)

Jemandem mit seinem Koffer oä zu helfen, ist für mich insofern schwierig, als ich
Hemmungen habe, anderer Leute Zeug anzufassen.
Jedenfalls ohne die Möglichkeit des Händewaschens. Aber da hab ich ja eh n spleen.

Und ich finde, wenn jemand nicht fragt, dann helfe ich auch nicht.
Mit Taschen, Koffern oä. Ich frage ja auch, wenn ich Hilfe brauche.
Und ich möchte nicht, dass mir jemand ungefragt meine Sachen angrabbelt.

Augustine O. hat geschrieben:
Schnappe das Ding, spurte dem Typ hinterher, tippe ihn an und geb es ihm zurück.
Gut gemacht!

Übrigens Augustine, hab ich dich letzten Sonntag im Zug von Bremen nach Hamburg gesehen?
Da war eine Frau, das hättest Du sein können. Wir haben uns auch kurz angelächelt.

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BeitragVerfasst: Sa 19. Jan 2013, 11:31 
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Bounce hat geschrieben:
Und ich finde, wenn jemand nicht fragt, dann helfe ich auch nicht.
Mit Taschen, Koffern oä. Ich frage ja auch, wenn ich Hilfe brauche.
Und ich möchte nicht, dass mir jemand ungefragt meine Sachen angrabbelt.
Ja, das hab ich mir in der Einkaufswagensituation auch gedacht. Dass es auch schon vorgekommen ist, dass ich jemandem geholfen habe oder zB Leuten mit vollen Händen die Haustür aufgeschlossen aus der ich gerade rauskam und sowas und die Leute fanden das dann wohl aufdringlich und bescheuert und haben mich nur angeraunzt. Man muss sich natürlich auch nicht jedem aufdrängen.

Zitat:
Übrigens Augustine, hab ich dich letzten Sonntag im Zug von Bremen nach Hamburg gesehen?
Da war eine Frau, das hättest Du sein können. Wir haben uns auch kurz angelächelt.
Nein Bounce, das kann ich nicht gewesen sein. Aber wenn Du mal in Hamburg bist, sag Bescheid.

:wink:


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BeitragVerfasst: So 20. Jan 2013, 12:03 
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Augustine O. hat geschrieben:
Nein Bounce, das kann ich nicht gewesen sein.


Schade, es wäre nett gewesen, sich aus Zufall zu treffen.
Vllt sollten sich die LeLa Foris ein Erkennungszeichen an die Jacke machen?
Ähnlich der roten Aids-Schleife.
Also was neutrales, von dem nur die LeLas wissen, was es bedeutet.
Ein grüner Button oder so.
Ach ich plappere, ich weiß auch nicht, rede ja schon seit Wochen geschickt
immer um meine Themen herum. Drücke mich um meinen Thread.
Aber so ist es. Muss auch eine Zeit zum Ablenken geben.
Womit ich den Bogen zu trivialen Serien /trashTv habe.
Ich persönlich schaue sowas ( Lindenstraße, Dschungel ) um mich von mir selbst abzulenken.

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