Lebenslagen

Von Usern für User
Aktuelle Zeit: Do 25. Apr 2024, 17:44

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 130 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Fr 15. Mär 2013, 22:26 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo Stehaufmädchen,

wenn es nicht so traurig wäre.

Stehaufmädchen hat geschrieben:
ichbetejagarnicht.


Das hilft dir auch nichts. - Jeder Nicht- oder Andersgläubige, auch Buddhisten sind erfasst als, wenn auch unbewusste Erfüllungsgehilfen des Teufels:

"Wer sich nicht zu Christus bekennt, gibt die Welt der Weltlichkeit des Teufels anheim."


Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 15. Mär 2013, 22:26 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Fr 15. Mär 2013, 22:32 
Anastasius hat geschrieben:
"Wer sich nicht zu Christus bekennt, gibt die Welt der Weltlichkeit des Teufels anheim."[/i]

Gruß
Anastasius


pppfffffffffffffffffffhhhhh. :rolleyes:


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Fr 15. Mär 2013, 22:33 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr 18. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 1996
Geschlecht: w
Alter: 37
Wenn man die Worte nicht wörtlich, sondern metaphorisch versteht, ist es nicht schlimm, was er sagt. Wir wissen aber nicht, ob er sie metaphorisch meinte. 'Christus' kann, metaphorisch, auch ein Synonym sein für Buddha, Allah und wie sie alle heißen, der Teufel kann eine Metapher für das Ego sein.

Zumindest glaube ich, dass Christus seine Worte damals nur bildlich verwendet hat, und die Kirche sie teufelsgleich wörtlich auslegte um Macht auszuüben. DAS ist das Verbrechen der Kirche. Die Worte an sich sind ziemlich harmlos, wenn man sie richtig versteht.

gez.
Augustinus
(nach Diktat verreist)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Fr 15. Mär 2013, 22:52 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo Augustine O.,

Augustine O. hat geschrieben:
Wenn man die Worte nicht wörtlich, sondern metaphorisch versteht, ist es nicht schlimm, was er sagt. . . . . . 'Christus' kann, metaphorisch, auch ein Synonym sein für Buddha, Allah und wie sie alle heißen, der Teufel kann eine Metapher für das Ego sein.

Dann blieben immer noch nichtgläubige Humanisten als de facto-Handlanger des Teufels/Ego übrig.

Augustine O. hat geschrieben:
Wir wissen aber nicht, ob er sie metaphorisch meinte.

Ich glaube es mit allergrößter Wahrscheinlichkeit zu wissen.
Deshalb, weil ich meine, fragte man den Papst, ob es dem tieferen Sinn nach genauso gut "Wenn sich der Mensch nicht zu Allah bekennt, geschieht . . ." etc. (mit entsprechender Abänderung) heißen könnte, würde er es verneinen, da bin ich mir sicher.

Gruß
Anastasius

P.s.: Statt so etwas Unsägliches von sich zu geben, hätte er besser, Bertrand Russell zitieren sollen.
(s. meine Signatur).

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


Zuletzt geändert von Anastasius am Fr 15. Mär 2013, 23:07, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Fr 15. Mär 2013, 23:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 29. Okt 2011, 23:53
Beiträge: 2043
Augustine O. hat geschrieben:
Wenn man die Worte nicht wörtlich, sondern metaphorisch versteht, ist es nicht schlimm, ...)

u-uh....
Grade Worte, die oftmals "nur" metaphorisch gemeint waren, als "Quasi"-Richtlinie....
die wurden nur zu oft als "Wahrheit" ausgelegt, respektive sogar überinterpretiert


Und grad in Zeiten wie diesen...
mehr als nur "Öl ins Feuer".

Wenngleich ich ein Befürworter dessen bin, daß nicht auch noch die Kirche aufgeweicht wird


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Fr 15. Mär 2013, 23:12 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Weshalb ich das Zitat einbrachte.
Kein Papst hat mir durch das, was er sagte, einen Funken Hoffnung in so kurzer Zeit genommen.

Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Fr 15. Mär 2013, 23:25 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 29. Okt 2011, 23:53
Beiträge: 2043
Also -wird keinen interessieren; und auch steht´s mir nicht zu, weil ich ja aus der Kirche ausgetreten bin-;
aber die Hoffnung war mir bereits nach dem "Buona Sierra" genommen


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 06:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr 18. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 1996
Geschlecht: w
Alter: 37
Ja, klar, ich versteh euch.

Wenn die Kirchenmänner selbst begriffen hätten, was bildlich gemeint ist, wüssten sie auch, dass sie eine andere Sprache verwenden müssen, um den Menschen die Inhalte nahe zu bringen. Die breite Masse, das Fußvolk, diejenigen, die vom Göttlichen in sich noch wenig verstehen, die brauchen anderes um dort hin geführt zu werden. Aber das Problem ist, dass die Kirche ebendies ja benutzt hat und immer noch benutzt.

Ich bin mir sicher, es gibt selbst in der katholischen Kirche Leute, die Gott wirklich begreifen. Aber diese würden niemals eine innerkirchliche Karriere anstreben, würden niemals Kardinal oder Papst werden wollen. Das sind wahrscheinlich am ehesten die kleinen Lichter, die in Gemeinden wirklich Seelsorge machen, ihre Kirchenbesucher in Predigten zu berühren wissen, in Afrika den Hungernden helfen, die sich dem Leid des Einzelnen öffnen, etc. pp.. Es sind wahrscheinlich nichtmal die Mönche, die sich zurückziehen. Es sind die, die bei den Menschen sind.

Einen Papst kann man da eigentlich per se nicht ernst nehmen, egal wie er heißt.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 10:46 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 3. Nov 2011, 09:19
Beiträge: 4370
Geschlecht: w
Alter: 99
Ein Papst ist auch nur ein Mensch, sorry - was wird denn von ihm jetzt erwartet?!

Er soll im Blitzverfahren, praktisch mit den ersten Worten, für alle gleichzeitig "das Richtige" signalisieren? Ziemlich hoher Anspruch, scheint mir. Selbst Gott würde hieran wohl "scheitern".


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 13:18 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 29. Okt 2011, 23:53
Beiträge: 2043
Schon klar, und ich denke -grad in Zeiten wie "diesen"- ist es einmal mehr etwas, was etwas ist, was ich nie als Bürde haben wollte (Ein guter Film hiezu ist "Habemus Papam" - wo einer gewählt wird, der eigentlich gar nicht damit gerechnet hatte, und zwischen Wahl und Verkündung, ein paar Tage ausbüchst...)

aber dann gibt es etwas, wo man sagt: "Der erste Eindruck entscheidet"
Nicht das man seine Meinung eines Tages umstoßen kann -man ist ja nicht Sklave seiner Meinung von gestern

und dann gibt es Situationen, die erreichen einen, oder auch nicht.

Mich hat die Verkündung, die ersten Schritte von Ratzinger "eingefangen"/erreicht; mich hat -ob ich wollte oder nicht- sein Vorgänger erreicht.

Aber hier....
und als es dann weiterging: Ich bin der Bischoff von Rom... und ja, betet für mich...

äh, ja, das hat mich nicht erreicht; sondern mit jedem Wort mehr, zog ein Frösteln auf,
und ich bekam mehr und mehr das Gefühl, daß die Puppenspieler ihre Marionette haben, auch, wenn sie von nem anderen Erdteil stammt

PK: Ich bin kein Fan der Radikalen, überhaupt nicht, aber es gibt Momente, wo ich sage: Es gibt Religionen, die seit Anbeginn bis heute (trotz aller Umbrüche in der Welt) straight einer Linie folgen; die sagen "So ist es", wo man als "Zweifler", der seinem Glauben in Frage stellt, soweit "zurückfinden" kann, als das man den "Weg" wiederfindet.
Beispiel: Es ist zwar total bescheuert (aus meiner Sicht), wenn "Jungs" beschnitten werden, weil die Religion es verlangt, noch weniger ist es für mich eine Antwort, wenn da gesagt wird... "Das wird solange fortgesetzt, bis er da droben wieder zurückkommt, und unser Werk, seine Religion und dessen "Befolgung" zur Kenntnis nimmt....
Das ist etwas, was ich weder verstehn, noch gutheißen kann, aber da wird einem Weg gefolgt, den wir, die "andersgläubigen" vlt. anders sehen, wo aber die "Gläubigen" das nicht in Frage stellen.

Anders in der Christlichen Kirche....
Weichgespühlt,
da redet Hinz und Kunz über Auflösung des Zölibats, Frauen rein in die Kirche usw.
Das ist Nonsens -in meinen Augen- weil entweder habe ich eine Lehre, eine Ausrichtung, "Regeln", und gehe diesen Weg, und als "Gast" habe ich die Hausregeln nicht (derart) in Frage zu stellen...

Wenn ich wollte, daß z.b. Mann/Frau gleichwertig innerhalb einer Religion ist, dann habe ich andere Glaubensrichtungen/Religionen, zu denen ich gehen kann

Und wenn die katholische Kirche der Meinung ist, das nur durch´s Zölibat die Erleuchtung kommen kann... ja; dann ist dem eben so.
In anderen Religionen werden irgendwelche "Blätter" verbrannt, um Köper/Geist/Seele zu reinigen - und das stelle ich auch nicht in Frage
Dafür haben wir ja die freie Wahl, die Möglichkeit sich zu erkundigen.

Aber - auf der anderen Hand; und das sind die echten Probleme, wird Wasser gepredigt, aber Wein geerntet; das ist die Taktik, wie man "Unrecht" begegnet; sei es der Mißbrauch innerhalb der Kirche, oder aber dem Unrecht, was alles im Namen des Herren/unter dem Kreuz geschah/welch weltliche Bereicherungen es gab, und wie heute -wo man um dieses Fehlverhalten weiß- damit umgegangen wird; auch gegenüber anderen Religionen

Und das ist etwas, wo mich Religionen abschrecken; weil, auch wenn sie intern ne Botschaft haben, es letztendlich nur um den schnöden Mammon geht, oder aber -in welch Art auch immer- um eine Bereicherung für das eigene Ego.

Und das finde ich letztendlich pervers; weil u.a es kalre Grenzen/Trennungen zu Sekten gibt, weil die einen aushöhlen/ausnehmen/zum Zombie machen, und dadurch verpöhnt sind;
aber die "anerkannten Religionen" letztendlich ja auch nichts anderes machen; nur auf nen langsameren Weg


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 13:58 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo Yvette,

Yvette hat geschrieben:
Ein Papst ist auch nur ein Mensch, sorry - was wird denn von ihm jetzt erwartet?!

Also von meiner Seite, dass er Nichtgläubige bzw. Nichtchristen nicht als Handlanger des Bösen verteufelt.
Das erwarte ich von jedem Christen, nicht nur vom Papst.

Yvette hat geschrieben:
. . . praktisch mit den ersten Worten, für alle gleichzeitig "das Richtige" signalisieren? Ziemlich hoher Anspruch, scheint mir.

Wer von den kritischen Stmmen hat den erhoben?
Das offensichtlich Falsche zu unterlassen ist was anderes als das Richtige zu tun.
DAS, das Unterlassen, ist kein zu hoher Anspruch.

Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 14:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 3. Nov 2011, 09:19
Beiträge: 4370
Geschlecht: w
Alter: 99
Ich schwinge mich nicht zur Verteidigerin der katholischen Kirche auf, habe selbst an ihr genug Kritikpunkte. Aber dieser Papst könnte vermutlich machen, was er wollte - er hätte IMMER einen Teil auch der katholischen Welt gegen sich, hat ja gleich am Anfang schon zu viele "Fehler" gemacht. Er nennt sich Franziskus und trat in einer weißen Kutte statt im Hermelin auf? Warum nicht gleich so gut wie nackert und vorher schon alle Fenster und Türen des Vatikans auf zum Verschenken der Schätze? Wie anmaßend von ihm! - Hallo!? Wie schnell wir doch zur Be- oder besser noch Verurteilung bereit sind.

Zitat:
Das offensichtlich Falsche zu unterlassen ist was anderes als das Richtige zu tun.
DAS, das Unterlassen, ist kein zu hoher Anspruch.
Das setzt für mich voraus, dass ICH bestimme, welches das Falsche bzw. das Richtige ist. Es gibt aber vielleicht noch ein paar Meinungen neben meiner, und es ist nicht ganz auszuschließen, dass diese nicht weniger berechtigt sind als meine. Oder sehe ich mich als Maß aller Dinge?

Es stimmt für mich im übrigen, aus meiner nicht-katholischen Sicht, was Ganter oben schreibt:
Eine katholische Kirche, bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht, ganz nach westlich politisch korrekter Vorgabe, ungeachtet der Teile der übrigen Erde, für die völlig andere Dinge im Focus stehen als die teilweisen Luxusprobleme dieses Teils der Welt, wäre am Ende dann nur noch ein ausgelutschter Popanz. Insofern finde ich ein geradezu trotziges Festhalten an alten Zöpfen, so überholt sie auch mir erscheinen, zumindest verständlich. Die Katholische Kirche ist eine WELTkirche, nicht nur für uns und unsere Belange hier zuständig.

Und ja, wer sich entschließt Priester zu werden, muss (noch) das Zölibat einkalkulieren, sonst wäre ein Ausweg das evangelische Pastorenamt.

Zum Thema Teufelsandrohung bzw. Alleinseligmachungsanspruch: Ich selbst bin die letzte, die einen Höllenglauben mit der beinhaltenden Angst befürworten würde, und ich glaube auch nicht, dass an der Himmelstür ein Schild prangt: "Ausschließlich für Christen geöffnet". Ich halte das für mittelalterlich. Aber EINEN solchen Satz praktisch als Disqualifizierung für das neue Papstamt anzusehen - halleluja, kann ich nur sagen.


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 14:33 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo Yvette,

Yvette hat geschrieben:
Das setzt für mich voraus, dass ICH bestimme, welches das Falsche bzw. das Richtige ist.

Wenn "bestimme" heißt, ich entscheide, was aus meiner Sicht zutreffend oder mindestens konsistent ist, kann ich es unterschreiben.

Der Unterschied zwischem mir und dem Papst, ich halte Nichtchristen nicht für de-facto-Erfüllungsgehilfen desTeufels.
Erstens, weil ich nicht an den Teufel glaube, und zweitens, selbst wenn "Teufel" metaphorisch gemeint wäre, weil ich es - immerhin überkonfessionell mein Studienfach, und ich habe parallel über drei Jahre katholische Theologie studiert - für (kath.-)theologisch unhaltbar halte.
Es sei denn man sagt, weil es sich um Metaphysik handelt kann sowieso jeder behaupten, was im gerade so einfällt.

Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


Zuletzt geändert von Anastasius am Sa 16. Mär 2013, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 14:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 3. Nov 2011, 09:19
Beiträge: 4370
Geschlecht: w
Alter: 99
Hallo Anastasius,

verstehe ich nicht: Wieso ihm nicht einfach seine, wie auch immer geartete, Sicht lassen? Zwingt er nun damit jeden Katholiken, das genau so, und sei es im nicht-metaphorischen Sinn, zu übernehmen? - Vielleicht müsste ich katholisch sein, um das zu kapieren.

Eine Meinung ist legitim, auch ich lege mich gelegentlich fest - halte es mit dem klugen, jüdischen Journalisten Broder, der meint, man könne sich auch "zu Tode tolerieren", aber ich behaupte deshalb nicht, meine Meinungen seien gewissermaßen neutral und hätten Allgemeingültigkeit. Es gibt 'meiner Meinung nach' ganz unterschiedliche Wahrheiten und Wirklichkeiten, aber das geht nun ins Philosophische ...

Gruß, Yve


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 14:54 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo Yvette,

Yvette hat geschrieben:
Verstehe ich nicht: Wieso ihm nicht einfach seine, wie auch immer geartete, Meinung lassen?

Wenn es nur eben die individuelle Meinung eines Bürgers des Vatikanstaates wäre. Immerhin der Vertreter Gottes auf Erden, der, der katholischen Lehre nach, verkündet er etwas ex cathedra, unfehlbar ist, also mit einer Eigenschaft ausgestattet, die sonst nur Gott besitzt. Also nix mit einfach Meinung und so.

Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 14:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 3. Nov 2011, 09:19
Beiträge: 4370
Geschlecht: w
Alter: 99
Hallo Anastasius,

also, mir wurde die sogenannte Unfehlbarkeit des Papstes völlig anders erklärt: Sie bedeute NICHT, dass der Papst sich nicht irren kann, sondern dass seine Lehren eine letzte Gültigkeit haben, denen seine Kirche zu folgen hat. Und auch die "Vertretung Gottes auf Erden" sei sinnbildlich anzusehen und mache ihn nicht zu Gott selbst oder zu einem Gott ...

Aber da halte ich jetzt lieber die Füße still, ich verstehe in der Tat zu wenig davon.

Nur, wenn ich das in mein Glaubensbild übertrage: Selbst Jesus war Mensch, hatte neben der göttlichen eine menschliche Natur und empfahl lediglich zu glauben, was er predigte, er befahl es nicht. Also würde sich der Papst mit diesem Anspruch über Jesus stellen ... Scheint mir merkwürdig.

Gruß, Yve


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 15:32 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 29. Okt 2011, 23:53
Beiträge: 2043
Yvette hat geschrieben:
...Aber dieser Papst könnte vermutlich machen, was er wollte - er hätte IMMER einen Teil auch der katholischen Welt gegen sich, hat ja gleich am Anfang schon zu viele "Fehler" gemacht. Er nennt sich Franziskus und trat in einer weißen Kutte statt im Hermelin auf? Warum nicht gleich so gut wie nackert und vorher schon alle Fenster und Türen des Vatikans auf zum Verschenken der Schätze? Wie anmaßend von ihm! - Hallo!? Wie schnell wir doch zur Be- oder besser noch Verurteilung bereit sind.

Keine Frage, ne Meinung ist schnell gebildet, und heute, eher denn früher, mal sehr schnell zur alleinigen Meinung erhoben

Und ganz klar, man muß oder sollte zwischen Amt, Person, Oberhaupt usw. klar differenzieren;
und ich kann von niemenden erwarten, daß er, ähnlich grinsend, wie Ratzinger, auf den Balkon tritt, oder, daß er sowas wie ne "Aura" hat, wie Paul...

Ich persönlich fand das extremst gut, daß er da "bescheiden" in simplen weiß auftrat, daß er sich nen Namen gibt, der Programm , aber auch "Verantwortung" hat; der, so wie man es im Liveticker mitbekam, wenn, dann überhaupt durch ihn erfüllt werden kann...

Mich hat es nicht gestörrt, daß die außerhalb des Protokols "überzogen" haben; da bin ich flexibel genug (Eishockey Fans in Österreich waren das nicht)
aber das man dann; auch weil es den Vorschriften entspricht, den Dienstältesten vortreten läßt, der das "Habemus Papam" verkündet -alleine schon diese Worte sollte einen "positiv" erschüttern/durch Mark und Bein fahren-

der da irgendetwas vor sich hinnuschelt, sodaß die Menschenmenge dort wie vor den Geräten einfach "ratlos" stehen gelassen wird (was hat der da jetzt von sich gegeben????)

und dann kommt einer "rausgedackelt", wo man sich denkt: Oije, schon wieder so ein Alter, wo man in 5 Jahren wieder neu wählen müssen....
anstatt jemand, der "spritzigkeit versprüht aka für Reformen/anpacken/Kraft steht...

und dann die ersten Worte (und das da jemand 1000%Unsicherheit hat... das wird oder sollte jeder verstehen können) eben ein "fröhliches" Guten Abend schmettert...
okay, bis hierher war alles Bestens; sogar die Worte haben noch das gerettet, was der Sprecher, vor ihm, noch versemmelt hat.

Das er sich selber, dann nur in die Position des Bischofes erhebt/positioniert, okay, das mag man vlt. als BEscheidenheit interpretieren; aber als dies zum 2x geschah,
hatte ich nicht den Eindruck, als das er sich als "Vertreter" der Weltkirche positioniert.
Das erweckte für mich den Eindruck, das er vlt. ein guter Seelsorger innerhalb seiner eigenn Kirche ist, ober nicht mehr der, einer Gemeinde; das verspürhte mehr Ängsltichkeit, denn zuversicht...
und ich denke Zuversicht, Vorrausschauung, das ist etwas, was die Kirche braucht, ein positives Signal,
grad auch, weil der Vorhergehende zurrückgetreten ist.
Für mich war das immer Fakt, daß einer da drinnen bleibt, bis zum bitteren Ende; auch wenn er köperlich/geistig nicht mehr kann wie er wollte..
Also die letzten Tage des Johannes Paul mitzuerleben, das tat mir weh (in vielerlei hinsicht) und Hut ab, vor ihm, daß er bis zuletzt den Willen aufbrachte...

Und wenn ich das jetzt Personenbezogen hernehme (auch wenn ich den nicht sonderlich kenne/mag), aber jemand wie der Schönborn... strahlt Freud, Hoffnung aus,
denn sieht man, und ist eigentlich sofort positiv motiviert..
obwohl er auch nur ne Kutte umhat...
und wenn man dann seine GEschichte liest.. mit welcher Kraft er hier, vor allem gegen welchen Gegner, er aufgeräumt hat, einer Kirche, die bereits am Boden lag (ob der Vorfälle mit Grojer, Kren und wie sie alle heißen, die uns da was von "Treue, Ehe,Zölibat, Vertrauen, Demut usw. erzählt haben, und der Reihe nach die Meßbuam mißbraucht haben (war ja in Ö-lange offenes Geheimnis, und niemand tat was dagegen)
entgegentrat, sodaß man nicht nur das GEfühl hatte: "Da redet jetzt bloß einer" sondern wußte: da wird jetzt aufgeräumt....


Und grad auch, ob der Diskussion, die es jetzt im Vorfeld gab -> in welche Richtung soll die Kirche gehen, was läuft falsch
und das ein Papst sich doch eher mehr der ursprüngliche Aufgabe ergeben sollte; eben dem Auftrag dieser Religion, weniger die Ausführung

Und dann steht der da, und sagt... betet für mich...

Das war für mich eine Ohrfeige;
hätte der gesagt "Ich bete für euch" dann wäre es genauso ne Ohrfeige gewesen, weil das extremst abgehoben, snobistisch klingt

Das war also nichts, was in mir sowas wie ein "Gemeinschaftsgefühl" ausgelöst hat;
da war plötzlich nichts mehr von dem übrig, wo es noch vor wenigen Jahren hieß: "Wir sind Papst".
Das war dann einfach nur noch das: Ja, okay, die Kirche hat halt ein neues Oberhaupt; jemand, der -imho- auf diesen Posten verheizt wird; nach außen freundlich winken, und innendrinn läuft alles weiter, wie bisher...


Aber, ich hatte auch in nem Nachsatz gesagt: Naja, schauen wir mal in 2-3 Jahren, was und ob sich was verändert hat; aber jetzt geht erstmal das normale Leben weiter


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 16:43 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 20:40
Beiträge: 2489
Wohnort: in der Nähe von Zürich
Geschlecht: w
Alter: 60
Für einen kurzen Moment war ich – wie Gompy – berührt vom „Buona sera“…..des Papstes. Aber nur für einen wirklich kurzen Moment. Auch wenn der Hermelin nicht auf seinen Schultern lag – ich misstraue jeglicher Bescheidenheit die inmitten dieses ganzen „Pomps“ gediehen sein soll….

Und auch mich hat’s geschaudert bei seiner Aussage, dass- wer nicht zu Gott bete, sich automatisch auf die Seite des Teufels stellen würde. Ich halte solche Aussagen tatsächlich für bedenklich – wenn nicht sogar für gefährlich. Es gibt Länder in denen freiheitliches Denken in Glaubensfragen nicht so einfach ist wie hier bei uns. Länder wo die Angst vor Höllenstrafe noch Realität ist und (noch) nicht so hinterfragt wird wie in Europa. (Für mich ist die Wahl eines Lateinamerikaners reine Strategie) Ausserdem - ich finde es zynisch dermassen zu polarisieren, wissend, dass eine erhebliche Anzahl von betenden Priestern Kinder missbraucht haben....und niemand scheint die Verantwortung dafür wirklich übernehmen zu wollen. Für mich sind "die" nicht "echt"...Da wäre für mich Platz für Aufrichtigkeit und Bescheidenheit. Nämlich zuzugeben, welch grosse Schuld und Verantwortung die Kirche zu tragen hat. Aber nicht zu predigen, was des Teufels ist...

Wie viele Generationen von Menschenleid braucht es noch, um diese unsägliche Sichtweise von Gut u. Böse endgültig „zu Grabe“ zu tragen.

Ein „öffentlicher“ Mensch mit so viel Macht wie der Papst, trägt meiner Meinung nach eine grosse Verantwortung für das was er sagt. Und was dieser Papst gesagt hat, ist (meine subjektive Meinung, ich weiss) nicht gut.

Der Glaube an einen Gott wird nicht untergehen…aber am Untergang der katholischen (auch der reformierten) Kirche wird kräftig gearbeitet…

timpe

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 17:38 
Offline

Registriert: Fr 4. Nov 2011, 09:44
Beiträge: 590
Geschlecht: w
Alter: 42
Timpe, Du hast gerade genau das formuliert, was ich heute bei meinen Versuchen nicht ausformulieren konnte.

Der Vatikan stellt selbst gewollt eine Verantwortungsvolle Position in der Welt da, und scheint sich meines Eindrucks nach dieser Verantwortung nicht bewußt.
In einer Zeit, in der die Verhältnisse zwischen den einzelnen Religionen so angespannt sind, wie im Moment, sollte man kein weiteres Feuer aufs Eisen geben.

Mit der Aussage des Papstes hat er aber ganau dieses getan, und seine größten Kritiker werden genau dieses auch aus seiner Predigt vernommen haben, und es, wenn auch bildlich, so aber doch als Kritik gegen alle Nichtchristen auffassen.

Yvette, daß ich das Wort "Anmaßend" benutzt habe liegt auch daran, daß ich das Gehabe und die Ansichten der Oberen Katholiken insgesamt als anmaßend empfinde.

In früheren Zeiten gab es sehr viele Völker und Religionen, die eine solche resulute und einseitige Denkweise hatten, wie die Kirche, in der Neuzeit allerdings sind sehr viele dieser Völker allerdings davon abgekommen. In der heutigen Zeit stehen alle die es bisher nicht können in der Kritik, somit also auch die Katholische Kirche.

Was ich anmaßend finde, ist die Verbreitung der Denkweise, alleine das Recht auf den richtigen Glauben und die richtige Denkweise zu haben, und alleine das Recht auf die richtige Auslegung der Bibel.
Viele Katholiken vertreten diese Denkweise schon seit Jahrzenten nicht mehr, im Vatikan wird sie aber weiter geschürt. Ein Oberhaupt sollte nach heutiger algemeiner Sicht nahe am Volk sein, die Meinungen, Interessen und Ideen des Volkes zu vertreten, der Vatikan tut das allerdings bis heute nicht. Es wird weiterhin alles verdrängt, was weltlich von Interesse ist, dabei aber nach Außen der Versuch unternommen, es so dazustellen, als ob, es den Vatikan interessieren würde.

Die beiden letzten Päpste, habe in diese Richtung einiges unternommen, weltlicher zu wirken, und der neue Papst wird nun zeigen, ob er diesen Weg weiter gehen wird.
Seine Aussage in seiner ersten Predigt, hinterläßt allerdings einen ganz anderen Eindruck.

Die Wahl seines Namens halte ich für mein Empfinden deswegen für anmaßend, weil ich Franziskus als einen Rebellen gegen die damalige Kirche verstehe, ähnlich wie Martin Luther.

Er wollte mit seinen Ideen ganz andere Wege gehen, als die damalige Kirche, hat nur versucht es im Einklang mit der Kirchenführung zu machen. Er hat sich dabei auf sehr viele Kompromisse eingelassen, um seinen Geträuen nicht der Kätzerei anheim zu führen.
Fransiskus selber hat sich allerdings vor seinem Tod, von dem Orden, den die Kirche mit auf den Weg gebracht hat, entfernt, weil er mit den Bedingungen und Einschränkungen der Kirche nicht einverstanden war.

Das die Kirche ihn damals, vor allem auch so schnell heilig gesprochen hat, lag wohl am ehesten an seiner popularität, die er unter dem Volk hatte. Sie hat sich seine Person zu eigen gemacht, um die eigene Populartät nicht zu gefährden.

Bis in die heutige Zeit, steht die Katholische Kirche nicht für die Ideale des Franziskus, und daher empfinde ich es als anmaßend, daß ein Papst, "nur weil er an die Armen denkt" dieses Namen für sich beansprucht.

Der Name Franziskus steht für weit mehr, als nur dem Armutsgelübte.

Meiner Meinung hätte die Wahl des Namens ebenso gut Martin Luther sein können, das wäre genauso wenig konform mit der Katholischeb Kirche, wie Fransikus.

Nun der neue Papst hat sich diesen Namen ausgesucht, also steht er damit auch in der Kritik (zunächst allerdings weder Positiv noch negativ) es bleibt abzuwarten, inwieweit er diesem Namen gerecht werden kann.

Meine Erwartungen an den Papst sind wohl eher die, daß er seinem ausgesuchten Namen nicht gerecht werden kann.
Wünschen würde ich mir allerdings, daß er einen Wandel herbeiführen kann. In welcher Form dieser aussehen wird, bleibt dahin gestellt, aber deutlich sollte er schon werden.
Wenn Franziskus sein großes Vorbild ist, und davon gehe ich aus, da er der erste Papst ist, der diesen Namen wählt, dann sollte er sich auch darüber bewußt sein, was dieser Name zumindest für einige bedeuten kann.

Ich betone dabei aber, daß es sich dabei um meine Meinung handelt. Jeder, auch der Papst kann eine ander Meinung, ein anderes Verständnis dazu haben. Aber ich werde ihn nach diesen Kritikpunkten beurteilen.

Ich bin katholisch getauft, und bin auch wegen meiner Kritikpunkte nicht aus der Kirche ausgetreten, da ich denke, auch wenn ich so getauft bin, muß ich nicht konform mit den Oberhäuptern der Kirche sein, ich lebe einfach nicht deren Denkweise, laut meiner Denkweise ist es egal ob und wie man getauft ist, jeder lebt seinen eigenen Glauben.

Die Auseinandersetzung mit Franziskus hat bei mir übrigens dazu beigetragen, mich von den katholischen Glaubensätzen zu entfernen, daher sicherlich in diesem Fall meine Auseinandersetzung damit.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: Sa 16. Mär 2013, 17:51 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo Yvette,

Yvette hat geschrieben:
die "Vertretung Gottes auf Erden" sei sinnbildlich anzusehen und mache ihn nicht zu Gott selbst oder zu einem Gott ...

Nein, zu Gott oder einem Gott nicht.

Zitat:
also, mir wurde die sogenannte Unfehlbarkeit des Papstes völlig anders erklärt: Sie bedeute NICHT, dass der Papst sich nicht irren kann, sondern dass seine Lehren eine letzte Gültigkeit haben, denen seine Kirche zu folgen hat.

Wie gesagt, nur bezogen auf "ex cathedra". Solche Aussagen sind bestimmten Bedingungen unterworfen.
Da allerdings ist es nicht nur die letzte Gültigkeit als für alle Gläubigen verbindlich. Da ist der Papst ist (im kath. Glaubenssystem) tatsächlich unfehlbar.

Wikipedia:
Als Papst Pius IX. beim Ersten Vatikanischen Konzil 1870 den bereits viel älteren Glauben an die Unfehlbarkeit des Papstes zum förmlich definierten Dogma erhob, wurde als Bedingung und Beglaubigung für eine unfehlbare Lehrentscheidung unter anderem deren Verkündung ex cathedra (Petri) festgelegt.

Der Logik nach ist er dann tatsächlich unfehlbar, weil es sich bei einem solchen Dogma um eine von Gott offenbarte Wahrheit handelt.

Richtig ist, die Zahl der Dogmen ex cathedra wurde im Verlauf erheblich eingeschränkt. Die Behauptung von möglicher Unfehlbarkeit vom Prinzip her, unter bestimmten Bedingungen, aber nicht aufgegeben.

Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: So 17. Mär 2013, 18:08 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 3. Nov 2011, 09:19
Beiträge: 4370
Geschlecht: w
Alter: 99
Hallo Anastasius,

Anastasius hat geschrieben:

Papst Franziskus in der ersten Messe:

>>Wenn sich der Mensch nicht zu Jesus Christus bekennt, geschieht, was wir bei Leon Bloy lesen: Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel. Wer sich nicht zu Christus bekennt, gibt die Welt der Weltlichkeit des Teufels anheim."<<
Mein - katholischer - Mann wundert sich: Nirgendwo in der Presse fand er bisher diesen Text, und vor allem: Wo bleibt die allgemeine Empörung darüber, wenn er das wirklich SO gesagt hat, denn eigentlich hat sich die katholische Kirche schon seit einiger Zeit von dieser kategorischen Aussage entfernt ... :kopfkratz:

Ausgerechnet das nun von einem neuen Papst?! Würde doch normalerweise einen Sturm der Entrüstung in den Medien auslöse ... :nixweiss:

Gruß, Yve


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: So 17. Mär 2013, 18:35 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 3. Nov 2011, 09:19
Beiträge: 4370
Geschlecht: w
Alter: 99
Wir haben es inzwischen selbst gefunden:



Hier wird es noch deutlicher, jedenfalls dort SO zitiert, scheint der "Kerntext" zu sein, auf den es ankommt
"Wer nicht ZU GOTT betet, betet zum Teufel ..."

Das schließt so dann jedenfalls nicht Andersgläubige aus; lediglich die Atheisten kommen nicht gut weg, und das so zu sehen, finde ich, ist das gute Recht eines Papstes.

Gruß, Yve


Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: So 17. Mär 2013, 19:09 
Offline

Registriert: Fr 4. Nov 2011, 09:44
Beiträge: 590
Geschlecht: w
Alter: 42
Die Ansprache, die er heute vor Journalisten gehalte hat, macht auf mich einen sehr positven Eindruck.

Hier hat er ganz deutlich zum Ausdruck gebracht, daß er auch die Entscheidungen zum Nichtglauben akzeptieren könne, er der Ansicht sein, daß alle Menschen/Lebewesen Kinder Gottes wären, egal wessen Glauben sie haben, oder auch nicht haben.
Trotzdem denke ich allerdings nicht, daß jeder zum Teufel betet, nur weil er zu keinem Gott betet.

Gerade die Aussage, die Christen sollen sich auf Christus und nicht auf den Papst konzentrieren, gefällt mir.

Er hat sich klar dazu ausgedrückt, daß er sich für den Namen Franziskus entschieden hättem weil er sich eine Kirche der Armut wünschen würde, die den Armen hilft, und hat die Gläubigen dazu aufgerufen, anstatt einer Pilgerfahrt nach Rom zu unternehmen, dieses Geld lieber für die Armen zu spenden.


Diese Ansprache macht ihn mir sympathisch, seine Ideale scheinen zumindest die Hauptgedanken Fransiskus´s zu enthalten.

Bleibt weiter abzuwarten, was sich weiterhin durch ihn entwickeln kann.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: So 17. Mär 2013, 19:19 
Ich sah vor Jahren mal eine Diskussion im Fernsehen nachts und es ging um die Probleme und Inhalte der Kirche, Es kamen verschiedene Menschen aus der Kirche und von außen zu Wort. Die Meinungen waren hitzig, polarisiert bis gegnerisch bis ein älterer Herr dann einwarf:

"Die Kirche ist wie ein einflussreicher Verein. Sie hat Mitglieder, ein Regelwerk, der Beitritt ist freiwillig und ihr Inhalt ist außerhalb streitbar, aber innerhalb wenig veränderbar. Wer nicht mitmachen will, muss ja nicht."

Das entspannte alles. Plötzlich war mir das auch alles so klar! Freiwillig! Ein Club! Ein Zusammenschluß von Menschen die gleichgesinnt sind und etwas tun wollen, womit ja nicht alle einverstanden sein müssen. Seither kratzt mich das alles kaum noch. Und ich sehe vielmehr, was außer Schlechtem und Ärgernissen auch Gutes durch diese Organisation passiert. Sollen die Oberen dort doch so tun als könnten sie die menschliche Natur bezwingen und ihre Feste feiern. Das mag Halt geben und Sicherheit. Mir ist es eben einfach zu eng und ich mag nicht.

Ich weiß, es geht auch ohne Gemeinschaftsstreben, der Glauben. Gott könne man auch außerhalb der Kirche finden, so sagte man mir immer wieder. Okay. Wenn es denn dann mal soweit wäre, wird sich das mir schon auftun. Und dann. Dann könnte ich denke ich solche Ansätze des Denkens eventuell verstehen.... aber bis dahin, ist mir das einfach fremd, was da aus dem Mündern der Päpste fließt.

Ich denke dass es vielen so geht wie mir und dass ein weiteres Festhalten der Oberhäupter des Vereins an ihrem Traditionalismus nur zu weiterer Entfremdung führen wird. Da wird sich nix aufeinander zu bewegen. Wer sich bewegen kann, wird sich der Kirche annähern oder entfernen. Die katholische Kirche selbst bleibt auf ihrem Standpunkt stehen. Wozu sollte sie sich auch bewegen?

Das glaubt Stehaufmädchen


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Glaube an Gott
BeitragVerfasst: So 17. Mär 2013, 19:43 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr 18. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 1996
Geschlecht: w
Alter: 37
Stehaufmädchen hat geschrieben:
Ein Club!
:lol:

Ja, heute ist das so, leider war der Einfluss der Kirche auf das menschliche Leben in der Vergangenheit riesig und ich meine, vieles, worunter wir (ob ausgetreten oder nicht) noch heute leiden, ist diesem Einfluss geschuldet. Behaupte ich jetzt mal so, ohne es näher belegen zu können. Die Kirche hat die Welt, das Fühlen und Verhalten der Menschen schon sehr geprägt. Und, ob Verein oder nicht, es ist schon ein ausgesprochen privilegierter Verein. Welcher Verein bekommt die Mitgliedsbeiträge von Vater Staat eingetrieben? Allenfalls noch die GEZ und die ist sogesehen noch schlimmer, da kann man nämlich nicht mal mehr austreten.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 130 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5, 6  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Tags

Liebe, USA

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Erde, Liebe, Rap, NES, Bild

Impressum | Datenschutz