Lebenslagen

Liebe Timpe,

tut mir leid, wenn hier ein Missverständnis entstanden ist.

ich gestehe jedem, wirklich jedem Menschen seinen ganz eigenen Glauben - oder auch Nichtglauben zu - und respektiere diesen auch, nur für mich erlaube ich mir meine eigene Sicht. Da ich nun mal Christin bin, entspricht diese Sicht vom Rahmen her dem Christentum. Damit will ich gewiss niemandem vorschreiben, wie er zu glauben hat. Wie käme ich dazu?

Gelegentlich muss aber auch mir meine Sicht zu äußern gestattet sein, wo sie ins Thema passt. Die Toleranz, die zu Recht eingefordert wird, sollte dann auch für alle gelten; so sehe ich es.

Ganz klar: Wie Gott handelt, weiß kein Mensch, es sind immer nur menschliche Annahmen, immer! Ich sage durchaus nicht, dass Christen Recht haben, schon gar nicht, dass nur sie Recht haben, dass Gott nur für Christen da ist und diese belohnen wird für ihren Glauben, hingegen die anderen nicht. Das wirst Du bei mir nirgendwo lesen; ich bin deshalb etwas betroffen, dass Du es aus dieser kleinen Persiflage herausgelesen hast, wie es mir scheint.

Ich habe die Textpassage - der im Tonfall auf Anastasius' Stil eingehen sollte, so hatte ich es zumindest gemeint - dort nun, als Zeichen meines Respekts, dort editieren lassen.

Liebe Grüße.
Yve

Liebe Yve

Oh jeh ....dabei wollte ich doch nur sagen, dass es "dem da oben" vermutlich egal ist, warum und von welchen Glaubensanstätzen ausgehend - wir ein - allen Lebewesen gegenüber - behutsames - Leben leben.
Bin dann mal weg...
und wenn du möchtest - liebe Yve - bitte ich Ganter um Löschung meiner Beiträge...


timpe

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)

Nein, ist nicht nötig. Ein Missverständnis des Missverständnisses. Tut mir noch mal leid, liebe Timpe.

Bin dann auch mal weg.

Liebe Yvette

Ich musste heute Abend beim lesen des folgenden Textes ganz fest an dich denken. Und darum "bringe" ich ihn dir "vorbei"....

aus Shantaram:
Was ist typischer für die menschliche Spezies, hatte Karla mich einmal gefragt, Grausamkeit oder die Fähigkeit, sie zu bereuen? Damals empfand ich ihre Frage als scharfsinnig und klug, doch heute bin ich einsamer und weiser, und ich weiss, dass weder Grausamkeit noch Reue die typischen Eigenschaften der Menschen sind. Sondern dass wir uns auszeichnen durch unsere Fähigkeit zu vergeben. Ohne Vergebung hätte unsere Spezies sich längst in Racheaktionen ausgelöscht. Ohne Vergebung gäbe es keine Geschichte. Ohne diese Hoffnung gäbe es keine Kunst, denn jedes Kunstwerk ist in gewisser Weise ein Akt der Vergebung. Ohne diesen Traum gäbe es keine Liebe, denn jede Geste der Liebe ist in gewisser Weise ein Versprechen zu vergeben. Wir leben, weil wir lieben können und wir lieben, weil wir vergeben können.....

Vergebung - du weisst ja, es ist nicht in jedem Fall "meins"...Aber ich weiss, dass es wichtig ist - sehr wichtig. Und wenn es ehrlich und aus tiefem Herzen kommt (kommen kann) - dann ist es ein tiefes, gutes Gefühl...

Ich wünsche dir einen schönen Abend
timpe

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)

Oh dankeschön, meine Liebe ... dass Du an mich gedacht hast und fürs Einstellen. Ja, ich finde den Text wunderbar und so wahr.

Hab eine gute Nacht, schlaf schön.
Yve