Lebenslagen

/watch?v=-IdgfzX7BW8
Rosenstolz Wir sind am Leben
(alternative/oficial Video: /watch?v=whkpAJXx4hs
(Making of (Hintergrundgeschichte): /watch?v=vgAf3On4AGU
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Sehe gerade den Bericht, die Bilder auf RTL (Stern TV) anläßlich des Ganges von Rudi Assauer an die Öffentlichkeit.


Die Bilder tun mir weh

OT: Nein, das Lied selber hat nicht mit Alzheimer zu tun, wenngleich es ein Rückblick auf´s Leben ist.
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Und gerade dieses: Nicht mehr zurükblicke können, das Vergessen, das nicht mehr wissen...

Die unterschiedlichsten Umgangsformen der Angehörigen mit diesem Thema; von "Flucht"/Zerbrechen dieser Beziehungen, bis hin zum "Aufgeben" des eigenen Lebens, sich dem Patienten widtmen....


Ich schrieb vor 1-2 Tagen: Ich würde so gerne vergessen.
Und so ein Wunsch... der springt einem so leicht aus den Kopf, ohne daran zu denken: Wie geht es weiter.

Lieber Ganter ,

wir möchten anderes vergessen aus unserem Leben ....
nicht zu vergleichen mit dieser Erkrankung .
In meinem vergessen wollen denke ich nur an bestimmte Ereignisse aus meinem
Leben , nicht daran meinen Geist zu verlieren .

lg , alena

Sich zu wünschen, so zu erkranken ... also, da bleibt mir schon echt die Luft weg. Ich möchte das nicht werten, kenne ich doch nur zur Genüge selbst die dahinterstehende Verzweiflung (und den Griff zu den Tabletten, um den Kopf, die Gefühle wegzubeamen).

Aber ich hätte große Angst, mir so etwas herbeizuwünschen. Ich glaube nicht, dass es damit ein friedliches Vergessen gibt.

Ich bezog das auf niemanden, den ich kenne, sondern schlicht auf die Szenerie,
daß der gute Mann -dem man soviel böses nachsagte- sich schon vor geraumer Zeit nicht mehr erinnern konnte, daß er leidenschaftlicher Zigarrenraucher war, und mit dem Brustton der Überzeugung davon sprach, daß er schon seit Monaten nicht mehr raucht/trinkt.


Grade in Bezug "vergessen wollen"/sich nicht mehr erinnern können, nun, da gibt es eine große Passage in meinem Leben, von der ich mir wünschte - sie wäre nicht mehr in meinem Kopf (und da sind unzählige Einzelfaktoren, die ein Gesamtes bilden).

Und grad in einer dieser Momente, wo dieser Bericht lief, dachte ich: "Das" wäre jetzt ein Segen (bezogen auf meine Situation)

Natürlich ist das egoistisch "kurz" gedacht und nicht, die restlichen 5 meter weiter, die dazugehören, die alles andere als lustig sind, weder für Betroffene, noch Angehörige.

Das sollte in meiner Aussage nicht so rüberkommen (also man möge mir da verzeihen), da es unzählige Varinaten gibt, wie ein Lebensabend nicht mehr schön ist - und ich hatte ja diesen Fall 2-fach.

Natürlich drehen sich meine Fragen (derzeit) auch stark um das: Was kommt da noch (nach),
wo es dann eine schöne Vision ist, mit einem gewissen Alter auf ein erfülltes Leben zurückblicken zu können, auch wenn es vlt. nicht immer schön war.

Als dann am Abend dieser Sternbericht kam, als da 2 Geschichten gezeigt wurden, abseits von "Yellow Press", von Leuten wie du und ich,
wo dann diese Krankheit in einem späteren Stadium gezeigt wurde, der Umgang damit....

da hat es mir das Herz zerissen.

Nicht das ich nah am Wasser gebaut wäre, und nicht auch, daß ich mir nicht der Sterblichkeit bewußt wäre,
aber wenn man bedenkt, daß sich diese Krankheit lange vorher schon entwickelt, als das man Anzeichen sieht/merkt -und da ist die Rede von einem, 2 Jahrzehnten....
dann durchfährt einen das umso mehr.

Und wenn ich dann für mich, den einen Schritt weiterdenke, dann kommt die große Angst.
Denn es kommt oft genug vor, daß mir plötzlich ein Name eines Schauspielers nicht mehr einfällt (obwohl bekannt),
oder das ich merke... Ich war einkaufen (und ich weiß ja was ich brauche), habe aber die Hälfte von dem, was ich eigentlich besorgen wollte, nicht mit (und mein Einkaufszettel ist jetzt nicht so groß).

Ich kann mich noch gut erinnern, wie mein Vater von der Altersvergeßlichkeit sprach -und ich konnte mir das damals nicht vorstellen, daß einem von jetzt auf hier plötzlich nicht mehr der Name in den Sinn kommt...

Damals gab es Wörter wie Alzheimer/Demenz nicht - da war es nur die Altersvergesslichkeit..

Dann wird einem plötzlich bewußt, wie nahe man dem steht
Das dieser "kurzsichtige" Wunsch schneller als man denkt Realität werden kann.

Und bei meinem Pech (vor 3 Jahren Krebsverdacht in meinem näheren Umfeld,2x Entzündungen, die nicht zum Spaßen waren bei mir), - da schießt dir plötzlich ganz schnell, ganz viel Panik ein.
Und eben Bilder, wie sie in diesem BEricht zu sehen waren

Ganter ich habe dich nicht verkehrt verstanden , ich kann sehr gut verstehen wie du
dich mit dem Thema auseinander setzt .
Lass es nicht zu nah an dich heran kommen

lg , alena

kurz am rande, an dich yvette: wenn einer, hier ganther, anfängt tastend über was nachzudenken, ich finde dann mus man nicht gleich mit einem urteil kommen. das ganz grundsätzlich. in diesem fall, zu unterstellen, ganther würde nicht auch das sehen, mit denken was hinter dem kurz gegriffenen kommt, das ist in meinen augen sehr, sehr merkwürdig. ja ich weiß, ist jetzt auch ein urteil. aber es geht da ja auch nicht um tastendes, sonern um im gang des allzu gewissen daher kommendes...

@Neko;
Ich schrieb ja in der längeren Passage -ohne näher drauf einzugehen-; daß dies ein Gedankengang war, der mich betrifft, meine Situation.
1-2 Tage zuvor schrieb ich diese schon in meinem TB, und Yvette kennt von mir, meiner Situation, ein paar Gedanken mehr.

Und wenn ich dieses Thema schon öffentlich anschreibe/ausschreibe, dann ist/sind die Antworten dementsprechend anders.

Wie gesagt, man sollte diese/meine Aussage "nicht alleine" im Raum stehen lassen, weil von dem Punkt aus kommt es eben, zu eine Antwort, wie die von Yvette (ich bin in meinem TB nicht näher auf den Punkt eingegangen).

Und ich meine es weder zynisch, noch als Lösung, aber einfach als eine Art "Zwischengedanken", was für mich wie eine Art des Ventils ist (Wünsche ich mir doch seit 3 -5 Jahren eine Art Pille des sofortigen Vergessens, ähnlich wie es Schmerzmitel f. Kopfweh gibt)

Das mag natürlich zynisch rüberkommen, das ist mir auch klar,
kann aber nur beruhigen,
meine Eltern sind an Krebs gestorben, in meinem näheren Umfeld gibt es MS, ebenso Frauen (rund 25-30) alle mit Verdacht auf Unterleibskrebs, Rollifahrer usw.
Also was "lebenslang betroffen" heißt, ist mit schon auch bewußt/bekannt, egal ob es "stabil" ist, oder von Jahr f. Jahr voranschreitet.
Also von daher kann ich Yvette ja nur zustimmen

Ganter, ich erschrecke mich einfach, wenn ich so etwas wie einen solchen "Wunsch" auch nur im Ansatz lese, daher mein Ausruf weiter oben. Es ist jetzt auch okay für mich, danke für Dein weiteres "Reinknien" in die Problematik des herbei Wünschens aus einem Affekt heraus.

Hey,
ich finde es gut, dass man hier so frei seine Meinung äußern kann, ohne verurteilt zu werden.

Alzheimer ist eine schreckliche Krankheit. Wenige wissen, was es bedeutet, nicht nur für die kranke Person selbst, sondern auch für die Familie. Die Krankheit ist ja nicht das reine Vergessen.
Es zählen noch ganz andere Symptome dazu :
Diese Krankheit hat wenig mit dem Vergessen zu tun, also sollte man etwas vorsichtig mit den Äußerungen sein!

Grüße

Das ist mir bewußt, und grade auch ob meiner Person neige ich nicht zu solchen Pauschalierungen,
und es soll auch keine Hämme gegenüber Betroffener sein,
sondern -wie oben schon hervorgeht-
es vlt. ein Ausdruck dessen ist,
daß es mir vlt. lieber wäre, eben dieses "Vergessen" zu haben, als meine "eigene/jetztige" Situation,

auch, weil in der Öffentlich "Vergessen" primär in Zusammenhang mit Alzheimer gebracht wird
(ohne jemals näher auf Thematik "Alzheimer" eingegangen zu sein)

Das dies enorme Einschränkungen udn Änderungen für Betroffene, Angehörige bedeutet,
das ist mir soweit auch bekannt,
wie aber auch oben erwähnt, Ausdruck meines Egoismuses (da ich keine Angehörigen mehr habe)

Ich finds durchaus "berechtigt" und verständlich mal solche Gedanken zu haben; unabhängig davon, was es an Weiterungen für sich und Angehörige beinhaltet.

Man wünscht sich ja nicht die Krankheit in aller Konsequenz, aber eben temporär mal einen verlockenden Teil daraus.

Wer will nicht mal vergessen? Wer nicht mal reset drücken? Wer nicht mal wieder auf "Start" beginnen.... ich denk, der Wunsch ist uns allen nicht fremd in gewissen Lebenssituationen.

LG Else

Oh ja! Wo ist der Knopf?

Und wo ist der Start, wenn ich so darüber nachdenke, dann weiß ich gar nicht, wo ich anfangen
wollte. Wieder 12 sein? 18? 25? 30? Keine Ahnung.
Ich meine, man sagt ja, dass man immer wider von vorne anfangen kann. Das stimmt aber nicht.
Ich kann ja das, was passiert ist, nicht ungeschehen machen.
Ach....

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Alles ist möglich