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 Betreff des Beitrags: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Mo 19. Dez 2011, 21:04 
leise versucht es noch einmal.

Der Titel passt noch immer, unter den Eichen ist mein Zuhause, ich nehme dieses Bild auch hierher mit.

Der Anfang hier ist nämlich schon etwas schwierig, als Neuling darf man nämlich so gut wie gar nichts.

:confused:

Verstehen tu ich das nicht ja eigentlich nicht.....

Ich kann ja nicht mal ein anderes Mitglied fragen wie etwas funktioniert. Ich darf ja keine PM's schreiben.
Also muss ich hier erst mal alleine versuchen Boden unter den Füßen zu bekommen.
Auch von Euch etwas zu lesen ist so gut wie nicht möglich, mir sind offenbar so gut wie alle Türen versperrt.

Ehrlich gesagt empfinde ich das wenig einladend.

Ich gebe aber nicht so schnell auf, ich füge mich, das kann ich, jahreslanges Training!

Es macht nichts, dass sich leise dabei wiedereinmal etwas klein fühlt, und auch ziemlich ausgeschlossen.
Es darf nichts machen, leise soll ja lernen zu kämpfen.

Ich wünsche mir nur, dass dieser Versuch nicht scheitert.

leise
die jetzt erst mal den ersten Schritt gewagt hat


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 19. Dez 2011, 21:04 


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Mo 19. Dez 2011, 22:02 
Liebe leise,
Willkommen Du und die Eichen.

Ich hoffte, dass du dich traust die Eichen umzupflanzen. Wenn du möchtest, schicke ich Ganter ein PM, damit sich für dich die Türen öffnen? Willst du?


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 06:58 
Liebe ostara, maischa2 und libelle!

Danke ich freu mich, dass ihr zu mir rüberflizt.
Danke auch gompert!
Bitte, kannst du das Bild hier reintun? Das ist ja wie meine Zeichnung, bitte!!!!

Ja, ich kann eure PM's lesen aber antworten darf ich nicht, Sprechverbot!
Hier kann ich euch antworten, ich will gar nicht auf den Putz hauen, das ist nicht meine Art, ich möchte nur erzählen was dieses "noch nicht dürfen" in mir auslöst. Es macht mich zu jemandem der nicht dazugehören darf!
Ich bin es nicht wert hier mit dabei zu sein, das macht es, und das ist alles andere als gut!

Danke maischa für deine Passwörter, aber die helfen mir nicht, weil ich ja gar nicht zu den Tagebüchern komme.
Ich weiß als Außenseiter ja gar nicht, dass es diese überhaupt gibt.

Libelle, ich finde dein Angebot sehr nett, doch Ganter kann ja hier lesen, und ich will keine Sonderstellung.
Gleiche Rechte (oder Nichtrechte) wie für alle anderen auch. Ihr habt diese Hürde ja auch irgendwie genommen.... :)

leise mag jetzt nicht weiter meckern!
Ich möchte mich hier einfach wohl fühlen können, wissen, dass ihr da seid, mehr nicht.

Liebe Grüße
leise


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 09:02 
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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 14:32 
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 20:40
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Hallo liebe leise

Sei willkommen hier in der Runde. Ich bin sicher, mit der Zeit wirst du merken, was für ein gutes Forum das ist und dass es sich lohnt diese anfänglichen Hürden zu bewältigen. Ich glaube, du wirst dich hier bald sehr wohl fühlen dürfen....

sei umarmt , liebe leise!
TimpeTe
die gleich wieder fortrennen muss...(zum Dottore!)

gompy...das Vögelchen ist wirklich zum verlieben :love: ...

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 15:00 
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 09:33
Beiträge: 1135
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Alter: 48
leise, schön, dass du hier bist.
und doch, du hast ein ganz ein kein wenig auf den putz gehauen, auch wenn du das selber nicht sehen willst. und das ist gut so, das auf den putz hauen mein ich.

gompert, wie schön! woher weisst du, dass ich meine therapeutin den flieger nennen? und woher weisst du, dass ich gerade heute so ein bild brauchte..danke


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 17:09 
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Registriert: Sa 5. Nov 2011, 15:03
Beiträge: 43
Geschlecht: w
Hallo leise,

schön dich zu lesen! Das mit den PM's und dem Zugang zu den privateren Bereichen geht ganz schnell, wirst sehen. Lass dich nicht verunsichern und BITTE bleib! :ja:

gompert, das Bild ist wunderbar, hat mir ein ehrliches Lächeln entlockt! Danke!


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 22:08 
Danke gompert!
Du schaffst es immer auf eine ganz besondere Art einem zu zeigen, dass man irgendwie willkommen ist.

Danke TimpeTe!
Wenn du sagst, dass es ein gutes Forum ist, dann glaube ich das sofort.
Da bin ich dann gerne geduldig und tümpel in meinen eigenen Beiträgen dahin.... :)

uiiii, neko...dir auch ein Danke.
:rolleyes: Ich hab auf den Putz gehauen... stimmt wahrscheinlich.
Tut mir leid, wenn es zu viel war, aber ich bin zur Zeit so voll Wut!
Dieses Weihnachten macht mich total verrückt, kenne mich ja selber kaum noch.
Mir graust vor mir selber und ich kann nichts dagegen tun.
Wenn doch Weihnachten nur schon um wäre und diese Reise dazu auch.
Ich komme damit gar nicht klar. Hierbleiben im stressigen Blumenladen will ich auch nicht.
Ich will einfach gar nichts!
Ich bin so fertig, es soll einfach nichts sein, nur schwarz und nix.
Das hab ich mir als Kind schon gewünscht, hat sich nichts geändert.

Danke flügellos, und danke maischa, ich freu mich auch, dass ihr hier seid.

und ja, ich bleibe
falls ich es schaffe es auszuhalten, dass ich morgen von Thera wieder weg muss, es war noch nie soooooo schwer
ein schreckliche Dauerthema

leise
die sich morgen so wünscht und zugleich so fürchtet (hatten wir schon ....)


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 22:12 
:knuddel:

für gompert, weil das gar so nett war
(ich kann das sonst nicht, aber hier geht das)

Danke nochmal!

leise
die sich riesig über das Bild freut!!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 22:15 
Du liebe Leise bist mir sehr willkommen!

Liebe, liebe leise :)


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 3. Jan 2012, 20:11 
Heute ist endlich ein Tag wo es mir leichter wird um die Seele.
Die letzen Wochen waren so grausam dunkel.
Weihnachten noch nie so bedrückend, es ist einfach so viel gewesen, das weh tat.

Erst stand ich da vor der verschlossenen Tür bei Fr. Dok, die so sehr herbeigesehnte Stunde ging verloren, sie hatte abgesagt, ich hab die Nachricht nicht bekommen und stand dann da, völlig allein in einem stockfinsteren Stiegenhaus. Ich hab zwanzig Minuten gewartet, wollte einfach nicht wahrhaben, dass sie nicht kommt.
In mir nur die ständig dröhnenden Worte des Mannes der mich reingelassen hat: die Frau x ist aber nicht da, ist im Krankenhaus...
Ich wollte zwar zu Fr. y aber der Mann konnte sich ja auch geirrt haben.
Auf dem Heimweg erst bekam ich eine Antwort auf mein SMS, das ich dann doch geschickt habe. Fr. Dok hat sich schon zweit Tage vorher tel. bei mir gemeldet, sie ist krank. Aus... mehr nicht, aber immerhin, sie war noch am Leben und konnte schreiben!
:)
Doch über die Feiertage war meine Fr. Dok. für mich doch die ganze Zeit schwer krank und ich hatte nur Angst sie nie wieder zu sehen....
:(

Und dann war da die letzte Stunde vor Weihnachten bei Thera, die war auch so ohne Boden unter die Füße zu bekommen:

:(

Da steh ich wieder in der Einfahrt, ein eisig kalter Wind fegt den Regen die Straße hinunter.
Mir ist so kalt und ich hab eine so schreckliche Angst in mir, ich zittere äußerlich genauso wie innerlich.
Zwei Minuten vor der Zeit werde ich aus meinem Versteck vertrieben, ein Auto will da ausgerechnet jetzt reinfahren. Ich schubse mich zur Eingangstür und drücke die Glocke. Nichts….irgendwie wundere ich mich nicht mehr. Die Tür bleibt zu. Na bitte nicht hier auch….oder kann ich jetzt nicht mal mehr Türglocken richtig bedienen????

Endlich ein vertrautes Summen … ich drücke ganz fest gegen die Tür und bin endlich in der breiten Hauseinfahrt. Ha, fein Wind und Regen dürfen hier nicht rein. Das Stiegenhaus, wie eine Hürde liegt es vor mir, doch anders als in meinen Träumen laufe ich schnell hinauf, in jedem Stockwerk geht netter Weise das Licht an. Bei Fr. Doktor muss ich noch mal warten, schon wieder ist eine Türe zu, doch ich höre schon ihre Schritte und dann erwartet mich ein so freundliches Lächeln, alle Angst dahin und nur noch ganz wenig davon bleibt als leiser Nachhall. Ich schubse meinen Rucksack hinter meinen Stuhl und das rote Säckchen dazu (psssst… mein Weihnachtsgeschenk für die geliebte Thera) so Jacke über die Lehne, wie geht es jetzt weiter?

Ich schaue mir ihr Gesicht ganz genau an, Ihre freundlichen Augen, sie wirken so müde…sie fragt mich gleich so viel, ich kann gar nicht richtig denken, es ist alles wie leergefegt in mir, ihr Sorgenmensch, wie und ob und trau mich nicht und muss doch fragen…
Keine Besserung und ganz viel Schlimmes war da…...oh Gott, arme Thera, armer Sorgenmensch.

Thera verscheucht den allzu präsenten Tod. Sie will wissen wie es mir in der Arbeit geht und wie zu Hause und wie ist das mit der anderen Fr. Doktor. Ich versuche Thera’s Fragenflut hinterherzukommen, irgendwie will das nicht, es ist als ob ich durch eine dicke Nebelsuppe ohne jeglichen Orientierungspunkt laufe. Prima, so hab ich mir die Stunde gewünscht. Und Thera wirft sich mit aller Macht in den Kampf um mich stark zu machen und sagt dabei lauter schreckliche Dinge, über Mutter und die Familie und dass ich etwas tun muss, es müsse jetzt sein und die Zeit ist doch so kostbar und sie wollen doch ihr Ziel erreichen! Hilfe, all das hatten wir doch schon und…

hups, welches Ziel denn, ich hab doch gar keines, oder hab ich das auch vergessen? In meinem Kopf schwirren nur noch Blumenladenrechnungen und Mutter, die Brüder, der bevorstehende Weihnachtsabend, die Reise, meine Angst und meine Wut und die letzen Bilder auf das Wildeste durcheinander. Und es endet wie immer mit dem trostlosen Bild, dass leise völlig alleine übrig bleibt.

Hilfe, so wird das heute nichts, wir kriegen einander nicht zu fassen, ich sehe Thera so zielstrebig versuchen mich auf die Beine zu stellen, doch so geht das gar nicht. Thera was ist denn nur los, merken sie nicht, dass wir heute zwei verschiedene Sprachen sprechen? Ich kann einfach nicht folgen, mutlos lande ich wieder in meinem Bild, da ist eines für das ich mich so schäme, dass ich gar nicht die richtigen Worte finde um es Thera zu sagen.

Sie gibt jedoch nicht auf und versucht meiner Sprachlosigkeit genauer auf den Zahn zu fühlen, bewusst lässt sie mich alleine mit dieser Leere, und mit diesem Gefühl für mein inneres Bild keine Worte zu haben. Sie meint dann sogar, wenn ich es nicht beschreiben kann ist es vielleicht gar nicht da und es steckt etwas anderes dahinter. Na, jetzt ist es ganz vorbei, hoffnungslos muss ich hinnehmen, dass trotz all der freundlichen Zugewandtheit heute etwas Unerbittliches zwischen uns steht. Ich verdränge das aufkeimende Gefühl des erneuten verloren Gehens und versuche ein anderes Seil zu ergreifen, das sie mir hinhält.

Zu all dem kommt dann noch, dass ihr Handy losdongt, die Stunde ist wohl schon vorbei, und da ist sie wieder diese eiskalte Panik die so machtvoll nach mir fasst. Ich würge die Tränen hinunter….BITTE irgendeine kleine Übereinstimmung muss sich doch noch finden lassen, wie nur, soll ich die nächsten Tage aushalten, ich kann das doch nicht mehr.

Mit dem Mut der Verzweiflung spreche ich dann etwas aus, das ich mir inzwischen ehrlich wünsche…. Thera sieht mich groß an und freudig, doch dann merkt sie gleich an:“Sehr gut, aber erst kleine Schritte, es würde nicht gehen.“ Sie braucht es gar nicht aussprechen, ich weiß, sie hat recht und Traurigkeit legt sich wieder ganz schwer auf mich.

Die Zeit ist um, erbarmungslos ist der Zeiger der Uhr in seinem Tempo vorangelaufen, rücksichtsloser Kerl! Ich angle mein Weihnachtsgeschenk hervor und überreiche es verlegen aber doch innerlich sehr froh und stolz, dass ich es doch noch heute Nacht geschafft habe.
Es ist nicht so wie ich es gerne gehabt hätte, es ging nicht, es war einfach nicht die Kraft dafür da, ich möchte ihr das so gerne sagen, doch auch das gelingt nicht. Thera nimmt mich gar nicht ernst und fasst schwungvoll nach einem kleinen Päckchen, das auf dem Fenster, hinter dem Vorhang versteckt lag. „Ich hab auch ein kleines Geschenk für sie,“ freudig stahlend.

Ich freu mich riesig, das habe ich nicht erwartet und egal was es ist, ich weiß schon jetzt ich werde es ganz furchtbar gerne mögen und ich hab da einen riesigen Schatz, innerlich hopst die kleine leise vor Glück in die Luft.

Wir stehen schon bei der Tür, ich krieg wieder nicht die richtigen Worte heraus bei der Verabschiedung, fix noch mal, was ist denn heute nur los!!!!

So eine verlorengegangene Stunde und Thera kann da gar nichts dafür, leise war heute so blöd! Ich versuche auf dem Weg durch das Stiegenhaus innerlich zu retten was zu retten geht. Hier bleiben, irgendwo auf einer Stufe und wenigstens ein kleines Bisschen „Thera-Nähe und Übereinstimmung und gemeinsames Vorankommen“ so noch fühlen dürfen.

Das Licht geht aus, na das kommt mir doch bekannt vor.

Wieder ein stockfinsteres Stiegenhaus, doch dieses Mal ist die Dunkelheit tröstlich, verhüllt was quälend nicht besprochen werden konnte und macht einen kleinen Moment zugleich spürbar. Thera hat mir zum Abschied ganz fest die Hand gedrückt und dann auch noch so, so wie ich es bei meiner kleinen Nichte mache, über den Arm gerubbelt, so als ob sie sagen möchte, nur Mut es wird schon, bin da, spürst du mich?

Ein schönes Gedankenbild in mir, eines das auch ich gerne an die Kleine weitergebe und auch an Freundinnen die ich sehr gerne mag. Ein kleines wertvolles Fühlbild in mir für das ich eine ganz feine sanfte Dankbarkeit empfinde. Ich möchte es gerne noch ein wenig fester in mir verankern, doch da geht hinter mir eine Türe auf, das Stiegenhauslicht taucht die Welt wieder in ihre grelle Wirklichkeit, erschrocken packe ich mich zusammen und ergreife wehmütig die Flucht. Verjagt aus einem so kurzen und doch so wertvollen „ich bin da-Moment“.

Draußen bläst der Wind noch immer unbarmherzig nass und kalt.
Ich kann es nicht ändern, heiße Tränen bahnen sich wieder einmal ihren Weg. Es tut schon wieder so weh und es gibt kein Zurück, ich muss alleine weiterlaufen, in mir zittert alles genau wie am Anfang. Wie soll das gehen, wie soll das nur gehen, ich habe schon in der Stunde so versagt und es ist einfach so viel, dass das ausgehalten werden muss.

So ging ich in die Weihnachtstage, und es war noch nicht genug.
Ausgerechnet am 25. kamen neue grausige Bilder....

Weihnachten, eine Zeit, wo man sich nicht traut über diese Themen zu schreiben.
Missbrauch und Weihnachten...das passt nicht, da ist man dann noch mehr allein.

Es war eine wirklich finstere Zeit!

Doch dann, kaum war Silvester vorbei war da ein ganz lieber Neujahrsgruß von Thera auf einmal da, ich war so froh draüber und heute, heute endlich in der Arbeit hat sich Fr. Dok. gemeldet. Sie ist wieder gesund!!!!!

Heute ist endlich wieder einmal alles etwas leichter in mir.

leise


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Di 3. Jan 2012, 20:32 
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:tröst:

flügellos


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Mi 4. Jan 2012, 00:55 
leise hat geschrieben:
Heute ist endlich wieder einmal alles etwas leichter in mir.


Liebe leise,

nach diesen seelischen Strapazen (und die "Festtage" waren wohl noch mehr als das: waren wohl eine Qual für Dich) hast Du Dir das so verdient, dass Dir etwas leichter zumute ist. Möge es anhalten, das wünsch ich Dir!

Alles Liebe,
Sigune


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Do 5. Jan 2012, 21:28 
Oh, so viele haben mich inzwischen besucht....
damit hab ich gar nicht gerechnet, freut mich aber sehr!

Ich hab heute zu meiner Fr. Dok dürfen. Wir haben darüber gesprochen was da passiert ist, warum die Stunde nicht zustande kam und wie das für mich war. Es war ein ganz freundliches Hinfühlen jeweils zum Anderen, es war einfach gut so darüber sprechen zu können, erklären zu können wie es für mich war, mit welchen schrecklichen Vorstellungen von Krankenhaus und Tod und Verlieren und alleine bleiben ich zu kämpfen hatte.

Sie hat es verstanden!

Und ich konnte ihr auch von den letzen Bildern erzählen und meinem Problem diese zu glauben. Sie hat mir auch da so viel weiterhelfen können, sie kann da auf Grund ihrer Erfahrung schon abschätzen wie das einzuordnen ist. Es macht mich ruhiger irgendwie, tröstet etwas, macht aber den Umgang mit dem Mist nicht leichter, und den mit der FAmilie auch nicht.

Sie hat mir Sicherheit geben können.

Ich konnte ihr auch erzählen wie es sich zur Zeit anfühlt in die Arbeit zu gehen. Kein gutes Gefühl, es ist als ob die große leise mit gefesselten Armen in einem großen breiten Fluß treibt und nur an der Wasseroberfläche bleibt, weil sie ständig versucht die Lungen mit Luft vollzupumpen. Es ist ein grausames und quälendes Dahintreiben und es ist leider keiner da, der mich da rausholt.

Sie würde ohne zu Zögern helfen!
Detailgenau hat sie mir beschreiben was sie tun würde. :) Sie war echt süß.
Doch dann hat sie mich auf den Boden der Realität zurückgeholt und mir erklärt, dass ich ja nun mal nicht in diesem Fluss treibe und sie mich deshalb da auch nicht herausfischen kann.

hmmm

Wenn ich dieses Gefühlsbild schon habe, dann muss ich mir in der Phantasie auch jemanden erschaffen, der mir da hilft.

:rolleyes:

irgendwie ist mir da ganz übel

Und dann war da noch, dass ich mir ja einen kleinen weißen Vogel wünsche, der die Bilder wegholt von der kleinen leise.

Fr. Dok meinte eher, der weiße Vogel soll lieber die leise schnappen und an diesen "guten Ort" bringen, nicht die Bilder.
(also da sind wir uns nicht so ganz einig.... ;) )

Als ich heute von ihr weg musste....ich war ganz froh innerlich, weil von ihr immer so viel intensives Hinhören und Hinfühlen kommt, sie hat mir auch heute so viel über Traumatisierung erklärt....das macht mich innerlich zwar ganz zittrig, aber ich weiß, dass ich bei ihr einfach gut aufgehoben bin, und dass sie mich nicht alleine lässt und mit mir auch die Bilder anschauen wird, doch erst wenn es Zeit darfür ist.
Das ist, was heute glaube ich das Wichtigste und Tröstlichste war.

Danke Fr. Dok.

leise


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Do 5. Jan 2012, 23:10 
Liebe leise,

(fast, bis auf diese Zeilen hier,) still freue ich mich für Dich - aber mächtig:
Eine gute Begleitung hast Du da (und wohl mehr als das)!

Herzlich,
Sigune


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Fr 6. Jan 2012, 07:47 
Liebe maischa2,

maischa2 hat geschrieben:
Wie hat sie Dir denn helfen können?

Sie hat mir einfach bestätigt, dass das was ich da erzähle, von dem kleinen Mädchen, dass da immer wieder auftaucht, dass da auf Grund ihrer Erfahrung es schon so ist, dass da über einen langen Zeitraum massive Traumatisierungen vorgefallen sind.
(fällt mir schwer das zu schreiben, das drückt so)
Sie bestätigt mir damit, dass mein Gefühl, dass das wirklich so gewesen sein muss stimmt. Gefühle täuschen wohl weniger als Gedanken. Und sie beschreibt auch den Bruder so, wie ich es empfinde, so den Grund warum er es gemacht hat.
Wir stimmen da mit unseren Gedankenwelten einfach überein und das macht mich ruhiger, doch es macht auch die Tat fassbarer.

maischa2 hat geschrieben:
Wie denn, also was würde sie tun?

Erst mir gut zureden, damit ich nicht aufgebe, mir versichern, dass Hilfe kommt, dann Rettung rufen, dann ins Wasser springen und versuchen mich da über Wasser zu halten und an Land zu bringen.
:)
Sie hat auch ganz stolz und freudig lächelnd erzählt, dass sie den Rettungsschwimmerschein gemacht hat.
Darauf kann sie wirklich stolz sein, da muss man schon sehr gut schwimmen können.


Liebe Sigune,

ja ich hab da eine starke kleine Dame, und sie kann so prima nachfühlen was grad in einem los ist. Das ist schon sehr fein. Ich weiß so oft nicht wie ich meine wild im Hirnkasterl herumflitzenden Gedanken einfangen kann um zu sagen was los ist. Es ist dann so erleichternd, wenn das Gegenüber einem das abnehmen kann und dann auch noch in vernünftiger Wortwahl ausdrücken kann.

Ich bin so froh und dankbar, dass sie da ist, und dass sie nicht locker lässt, sich meldet und verpasste Termine so gewissenhaft nachholt. Ich fühle mich da so aufgehoben und beschützt, da brauch ich dann nicht...

ein ganz herzliches und freudiges Umarm an Euch!!!
leise


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 09:53 
...sprachlos...

es geht schon so seit Wochen, ich kann nicht mehr beschreiben was mich quält, und dabei ist es so viel...

Es ist innerlich so finster geworden und kalt, da ist immer nur dieses kleine Mädchen, das sich nur noch verbergen möchte vor der Welt, da sind diese starken Fesseln die wie ein Panzer Schutz geben und der Versuch meiner Fr. Dok diese zu lösen wird von mir einfach nicht zugelassen. Zu groß ist die Angst, dass sie dann sieht welch jämmerliches und erbärmliches Wesen darunter steckt.
Ich schäme mich so sehr dafür, dass ich da nicht weiterkomme, ihr und mir diesen Schritt nicht zutraue, dass in mir alles nur noch auf der Ebene des "es hat eh keinen Sinn" und "ich komme nicht mehr" und "ist doch hoffnungslos" abläuft.
Es ist einfach ein Punkt erreicht wo es nur noch Bedrohung gibt, nicht mal mehr das sichere "Therapiezimmer" ist sicher. Da ist ständig dieser Satz:"Ich kann Ihnen nur helfen, wenn die erwachsenen Anteile zustimmen..."

Bei Thera ist es nicht anders, da sind so viele Worte von ihr in mir... "na, das wird dann aber schwer..." und dazu so ein ungeduldiger Blick, bah und dieses so abweisende "...es ist Ihre Entscheidung.." das sind Worte wie sie mir meine Mutter entgegenfetzt, wenn ich etwas tue, das ihr nicht zusagt.

Ich...ICH muss etwas vorzeigen können, eine Leistung bringen, ich verliere sonst die beiden und mich. Die krampfhafte Suche nach der erwachsenen leise macht mich jedoch völlig fertig.

"Das ist erwachsen", sagt Thera," dass sie arbeiten gehen und das mit der Musik ist auch ihr erwachsener Anteil."
Ich kann dazu nur schwach lächeln...

Im Blumenladen bin ich das pure angstvolle Chaos, zucke zusammen und will nur noch fort, wenn Herr grob wieder einen seiner Auszucker hat, wenn die Blumenmädchen es ihm nachmachen, dicke Bücher voll kalter Wut auf seinen Tisch geknallt werden, begleitet von bösen Worten, ein Lineal, das Herr grob in der Deko-Abt. vergessen hat fliegt voll Zorn auf seinen Tisch, zwei Deko-Mädchen lassen ihrem Unmut lautstart freien Lauf, es sind viele hässliche Worte die da im Büro landen und Blicke die wie mein Messer schneiden...
....ich versuche es auszuhalten, versuche wieder meine Arbeit zu machen, wieder den Faden zu finden und muss dann immer wieder feststellen, dass ich da etwas falsch eingetragen habe, oder dieses noch nicht ausgebessert habe, jenes Telefonat schon wieder voll Angst vor mir herschiebe und inständig hoffe, es erledigt sich auf andere Art. Der E-Mail-Eingang ist schon wieder so voll, ich weiß nicht wie ich die beantworten soll, ich kann keine Angebote machen, den wütenden Blumenmädchen wage ich mich auch nicht zu nähern, Herr grob, es ist Ihre Arbeit, aber Sie werden wieder tobend herstürzen, irgend etwas wütend durch den Raum schießen, schimpfen....Ich gehe in solchen Momenten innerlich so kaputt und wünsche mir nur es wäre alles aus. Wo, wo soll denn da ein erwachsenes Teilchen sein?

:confused: :fürcht:

Und das mit der Musik.... das läuft ähnlich, nur dass da die Menschen mit denen ich zu tun habe, viel netter sind. Flöte, die zuhört und versteht, vielleicht nicht alles, aber es zumindest versucht. Es ist ihre sanfte, ruhige Art die mir hilft den Mut aufzubringen, das mit der neuen Gruppe zu versuchen. Sie kommt fast jeden Sonntagabend zu mir und wir üben.... (schön ist es nicht :nein: aber lustig, sehr lustig sogar :lol: ...zumindest solange wir unter uns sind ;) )
Die neue Lehrerin macht den Unterricht so ganz anders, setzt so viel schon voraus, will, dass wir den Rhytmus nicht zählen sondern in uns bereits fühlen, und das gemeinsam, als Trio eben.... aaahhhh....nur Rhytmus geht ja, aber dazu spielen .... :( ...peinlich, leise's Grenzen sind schon wieder ganz knallhart da.
Ich hinke hinterher, bin schon wieder die Letzte, gebe die Noten der neuen Stücke in meinen Computer ein, ich weiß ich brauch das, ich muss wissen wie es klingen muss, ich finde mich sonst nicht zurecht, verirre mich sonst hoffnungslos in dem Dschungel Notenwerten und Pausen und bringe auch die anderen zu Fall.
:(

Das, das sind leises erwachsene Anteile!

Eine klägliche Ausbeute ist das.

Und dann ist da noch so viel über das ich gar nicht schreiben kann. So viel, das einfach in mir ist und so weh tut und ich nicht mehr weiß wie ich es aushalten soll. Es sind kindliche Gefühle und Ausweglosigkeiten, Dinge mit denen ich zurecht kommen müsste und es geht nicht, es wirft mich auf des Heftigste aus der Bahn und die Sehnsucht es den beiden Thera's anzuvertrauen versinkt in einer Tränenflut aus Wut und Scham und Angst.

Ich brauche die beiden so sehr und möchte gleichzeitig aus lauter Wut auf mich selbst alles hinwerfen!

leise
(in der endlosen Krise)


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 13:01 
sie erwartet wohl zu viel
wie immer

sie erhofft auch zu viel
wie immer

hat selber kaum etwas zu geben
außer sich selbst

sie gibt sich gerne hin
doch irgendwann ist sie leer

irgendwann geht gar nichts mehr
eine leise Sehnsucht erlischt

nach Halt, nach Nähe, nach Liebe
doch sie bleibt ungehört

bleibt unberührt
bleibt gefangen

es ist niemand da
der sie auffängt

und sie fällt
und irgendwann zerschellt


...


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 14:31 
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LIEBE LEISE;
magst du in erwägung ziehen, dass du diejenige bist, die dich unter druck setzt, weil in dir die stimmer deine mutter tönt, und nicht deine beiden theras...ich weiß, das ist manchmal sehr, sehr schwer auuseinander zu halten, aber mir hat dieser gedanke, diese einsicht ganz langsam geholfen, nicht immer so gnadenlos mit mir zu sein....


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2012, 15:52 
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mönsch leise..... :( neko liegt mit ihren Worten vermutlich gar nicht so falsch! Was meinst du, wie lange mein Thera warten musste, bis sich bei mir etwas zu verändern begann.... :rolleyes: Das gehört zu dem Job eines jeden Therapeuten. Ein Therapeut kann das aushalten.....Wir selber sind es, die wir uns dafür verurteilen, weil wir nicht unserer eigenen Vorstellung davon entsprechen, wie ein "guter" Patient "sein müsste"......
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TimpeTe

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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 20:40 
Liebe neko, maischa2 und TimpeTe,

neko hat geschrieben:
dass du diejenige bist, die dich unter druck setzt, weil in dir die stimmer deine mutter tönt

ja, es ist Mutter, sie und ihre bösen Worte sind ständig in mir, sie macht mir so das Leben zur Hölle
und doch ist eine Trennung nicht möglich
...ratlos...völlig...
es ist dabei egal ob ich gehe, oder die Mutter durch ein Unglück von mir fortgenommen wird
:nixweiss: :(

maischa2 hat geschrieben:
Du kannst die Menge und die Intensität dessen was ist, gar nicht mehr in Worte packen

ja, da ist nur noch ein dickes scharzes Etwas und das ist so schwer, dass es mich erdrückt, ich keine Luft und keine Kraft mehr habe....
und zugleich ist es wohl etwas, das in mir ist, nicht von außen kommt...
ich hab etwas in mir, das unerträglich ist
:confused: :fürcht:

TimpeTe hat geschrieben:
Was meinst du, wie lange mein Thera warten musste, bis sich bei mir etwas zu verändern begann.... :rolleyes:

Danke... das hilft mir sehr, es ist einfach grässlich ständig das Gefühl zu haben nirgendwo etwas weiterzubringen....
....und dazu dann ständig die Gefahr die so nötige Hilfe zu verlieren.
Es ist kein einfaches verliebt Sein, es ist ohne Hilfe und Verstehen von Außen kein Weiterlaufen mehr möglich.

Danke an Euch, ganz herzlich!

Thera gestern hat mir etwas Ruhe zurückgeben können, es ist vieles ausgesprochen worden, gut, dass das bei ihr sein darf, doch es löst nicht die innere Qual.
Fr. Dok-Stunde war heute, so knapp, doch ich wage nicht einen Termin abzulehnen, ich bin froh, dass ich kommen darf, es stört auch nicht, vielleicht war es sogar gut, hat einen neuerlichen Absturz verhindert.

Es ging auch bei Fr. Dok um das, was da in mir ist, wenn ich alleine bin... Imagination...
sie holt Antworten aus mir heraus, sie fragt und fragt und lässt kein Schweigen aufkommen, ihre Worte werden zu kleinen Treppen und es kommen zaghaft Gefühle, wie aus einem tiefen dunklen Keller die Stufen heraufgestolpert.
Schrecklich, was sich da ans Licht wagt...
eine Ahnung davon war wohl schon in mir davon da, deshalb auch dieses nicht mehr Schreiben können.

Fr. Dok's Stift flitzt über das Papier, es scheint wichtig zu sein, sie nickt und dann macht sie "aahhh, jetzt versteh ich erst, jetzt wird mir klarer, was da bei Ihnen los ist....", und denkt schon weiter.
Ich bin froh, es ist mir egal was sie von mir denkt, ich hab keine Kraft mehr mich über Eitelkeiten aufzuregen, zu sehr raubt mir mein inneres Chaos alle Kraft und jede Freude, ich will nur noch Erlösung.

Fr. Dok ist da, sie geht mein Problem direkt an, zeigt mir wie ich damit umgehen muss.....
Sie sagt mir, dass es nur diesen Weg gibt, doch sie geht ihn mit mir, ist immer da. Das klingt jetzt alles so schön und ich bin so dankbar für ihre Worte und, dass ich nicht alleine durch dieses schreckliche schwarze Tal gehen muss.

Auf dem Heimweg dann, ich habe schreckliche Angst, es zittert alles in mir, ich gehe nicht, ich schepper nach Hause, und da sind wieder diese stechenden Schmerzen.
Sie hat heute vielleicht eine Tür zu einer bisher unentdeckt gebliebenen Dunkelwelt aufgemacht, es fühlt sich so an, doch ich vertraue darauf, dass sie da ist und es auch bleibt.

Ihr Blick sagt das und da ist eine nächste Stunde, schon ganz bald, vielleicht hat sie Angst, dass in mir wieder alles in tausend Scherben zerspringt, doch so fühlt es sich nicht an.
Da ist so etwas wie ein ehrliches, sanftes Zutrauen, vorsichtiges Einatmen....

es grüßt Euch
leise


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Do 1. Nov 2012, 08:00 
...leise auch mal wieder da.

Hat sich ein bisschen etwas verändert in der Zwischenzeit. leise übt das alleine Leben, jede Woche 1x in ihrer Wohnung sein. Fr.Dok und Thera haben da im Sommer so hartnäckig auf mich eingewirkt, mit Wirkung!

Seither bemühe ich mich die Wohnung ein wenig in Richtung leise-wohlfühl-möglich zu bekommen. Es freut mich, dass ich diesen Schritt geschafft habe, Mutter hat eine Riesenszene geliefert und mir schrecklich zugesetzt. Ich krieg ihre Worte noch heute nicht aus mir raus, ihre Tränen, ihre Verzweiflung, dass ich sie alleine lasse in dem Haus....und was ich IHR schon alles angetan habe...

Wegschieb!!!!

Ich darf das, immer wieder Bestärkung und Lob von Thera und Fr.Dok.

Es ist auch für mich ein Kampf gegen das Gefühl des alleine Seins. Tagsüber ist immer so viel zu tun, der Blumenladen überschüttet mich mit mehr Arbeit als ich schaffen kann, doch es geht, ich finde die Blumenmädchen eigentlich alle sehr nett, es gibt dort so etwas wie Zusammenhalten und gemeinsam durchkämpfen durch diese Flut an Blumenbestellungen, das ist einfach schön und mit dem Chef geht es inzwischen auch sehr gut. Es ist etwas diese ganze Zusammenbrechstimmung zurückgegangen, die dort geherrscht hat als ich anfing. Das ist vielleicht auch ein ganz klein wenig mein Beitrag, zumindest höre ich immer wie froh, Herr und Frau Chef sind, dass ich da bin. (ist richtig toll so ein Lob!)

Wenn ich so darüber nachdenke, ist eigentlich sehr viel Positives inzwischen passiert.

Das macht mich gerade richtig mutig, ha! freu!

Brauch ich auch, gerade heute, ein erstes richtiges Vorspielen, ein kleiner musikalischer Rahmen für eine Andachtsfeier in einem Hospiz. Ich finde es ganz ganz toll, dass ich da dabei sein darf, als kleines Viertel unseres Quartetts.
Wir haben in der letzten Zeit ganz viel geübt, auch in meiner Wohnung, es gibt da ganz viel Freude und auch hier ein Zusammengehörigkeitsgefühl, und eine gemeinsame Angst. :flagge:

Ich schepper bei dem Gedanken an das, was da heute richtig gut werden soll, einfühlsam und sanft begleiten soll....
Wie kriegt man die Angst auf ein Niveau, damit man nicht rausfliegt aus dem Stück?

Ich hab so viel erreicht in letzter Zeit hab so viel liebevolle Unterstützung bekommen, es muss doch das auch gehen!

leise
so aufgeregt.... so verdammt aufgeregt.....

muss Euch mal :knuddel:


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Do 1. Nov 2012, 09:30 
Offline

Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo leise,

das ist so schön zu lesen.

leise hat geschrieben:
Das ist vielleicht auch ein ganz klein wenig mein Beitrag, zumindest höre ich immer wie froh, Herr und Frau Chef sind, dass ich da bin.

Da haben sie recht. Und zwar nicht nur im Blumenladen, sondern grundsätzlich. ;)

Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Do 1. Nov 2012, 09:46 
Oh, wau, danke, das ist so nett von dir!


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 Betreff des Beitrags: Re: unter den Eichen
BeitragVerfasst: Do 1. Nov 2012, 10:01 
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Registriert: So 29. Apr 2012, 19:59
Beiträge: 796
Geschlecht: w
leise hat geschrieben:
Wie kriegt man die Angst auf ein Niveau, damit man nicht rausfliegt aus dem Stück?


vorerst mal . . .
WOW!!!!!! das ist ja richtig zum :freu: :freu: :freu: was du alles geschafft hast!

thema angst: nun, ich denke, da brauchen deine gefühle den verstand, der sie zügelt, wie der reiter sein pferd. hilft es dir, wenn du dich auf deinen atem konzentrierst? oder wenn du ein zwiegespräch mit deiner angst führst. ihr sagst, dass du sie wahrnimmst und anerkennst, dass sie dir etwas wichtiges mitteilen möchte und vlt kannst du ihr dann vermitteln, dass du auf dein inneres kind aufpassen wirst. so dass dein inneres kind weiß, dass die welt nicht untergeht, wenn du aus dem stück rausfliegst. dass du, sollte es passieren, dich deswegen nicht verurteilst, weil es menschlich ist und diese menschlichkeit die zuhörerInnen berühren würde, weil sie an ihr eigenes menschsein erinnert werden. jeder mensch leidet doch unter diesem wahn, perfekt sein zu sollen.

wenn mir früher sogenannte fehler passierten, lief dieses automatische muster ab: um gottes willen, was habe ich getan!!?? heute sage ich mir selber und auch immer wieder anderen, wenn sie sich verurteilen: es menschelt! das löst die spannung, den druck und tut ungemein gut.

ich wünsche dir alles alles gute, nicht nur heute beim spiel.
ostara


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