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BeitragVerfasst: Fr 14. Dez 2012, 13:54 
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Hallo ,

Ich bin seit Mai in meiner eigenen Wohnung , ich bin viel alleine , mag das auch , nur , mein Thera sagt etwas anderes –
Ich muss mich mit meiner Kindheit auseinander setzen , da gibt es was mich herunter zieht , mir meine Energie etwas zu unternehmen nimmt . Ich komme damit zurecht wenn ich meine Ruhe habe –

Ruhe bedeutet nicht arbeiten wollen , mein Thera aber nicht längere Zeit krank schreibt weil er sagt das strukturiertes Leben wichtig ist .
Ich möchte den Tag planen ohne das es das muss zur Arbeit hin zu müssen gibt – es fällt mir sehr schwer mich zur Arbeit vor zu bereiten ....

Wenn ich ihm das erzähle , wie es mir geht , was ich möchte , kommt er immer wieder dahin das mir die Kontakte zu anderen fehlen .

Ich will aber keine Kontakte weil es in mir nichts gibt was danach verlangt , ich weiß das es anders wird wenn es mir besser geht –

Seine Vorschläge schmetter ich ab mit „ja, aber“ , zum Teil gibt er zu das ich recht habe , er möchte mir ein Antidepressivum verschreiben weil ich mich so schlecht fühle – abgelehnt von mir weil ich nicht von einer Tablette aus gesteuert werden möchte .

Gestern war die letzte Therastunde für dieses Jahr , ich bin unzufrieden und frage mich sind wir in Wirklichkeit nicht alle alleine ?

Der Mensch lebt nur durch den anderen Mensch ? Wo soll ich den Mensch hervor holen der es macht das es mir mit ihm besser geht ? ich möchte in Ruhe mein Leben leben und werde von den Worten meines Theras geplagt , ist es so das mir die Kontakte fehlen ohne dass ich es vor mir zugeben kann ? hat er wirklich Recht ?

Ich kann Weihnachten zu meiner Tochter fahren sie möchte das ich zu ihr komme , sie ist sehr lieb und wir verstehen uns gut , aber sie ist auf dem Sprung zum neuen Arbeitsplatz und ich fühle mich in ihrer Wohnung nicht wohl (da sind schon viele Kisten für den Umzug gepackt ) mir würde meine Wohnung fehlen wo ich habe was ich möchte und brauche .

Weihnachten , was ist es was die Menschen an diesem Fest so traurig macht ? wo sie das alleine sein besonders empfinden ? ich sehe nur das ich mit zwei Tagen Urlaub eineinhalb Wochen frei habe , ich denke auch das sie nicht wollen das ich alleine bin aber kann ich das nicht selbst entscheiden ? ich fahre ja noch vor Weihnachten zu ihr hin aber nur besuchen , nicht zum Übernachten .

Ich bin schwierig hat Thera gestern gesagt , ja , das bin ich , mir fehlt bis heute das es hilfreich sein soll wenn ich mich abmühe aus meiner Kindheit zu erzählen weil es hilfreich sein soll . Es ändert nichts an meiner Vergangenheit , nichts an dem Chaos was in mir abläuft bei der Verarbeitung – das muss ich alleine tun und damit zurecht kommen .

Er hat mich gefragt ob es für mich nicht hilfreich wäre wenn ich mit ihm das Schlimme aus meiner Kindheit teilen würde ? ich kam mir schlecht vor als ich mit nein geantwortet habe ...
Ich konnte aber sagen das es viele Veränderungen durch ihn gegeben hat im Laufe der Jahre die sehr hilfreich für mich geworden sind .

Alle um mich herum tun das es mir besser gehen soll , ich kann das Hilfreiche nicht empfinden , dadurch fehlt mir wohl der Glaube das es Hilfe für mich geben könnte ?
Mir fehlt das Verständnis das es hilfreich sein kann sich an jemand anzulehnen und zu weinen und zu trauern über das was gewesen und verloren ist .

Ich bin gerade sehr durch den Wind , weiß nicht ob ihr zu meinem geschriebenen etwas antworten könntet , eine Frage hätte ich , wer empfindet sein Antidepressivum als hilfreich und gut ?

lg , alena


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Verfasst: Fr 14. Dez 2012, 13:54 


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BeitragVerfasst: Fr 14. Dez 2012, 14:45 
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Hallo Alena,

ich empfinde das Antidepressiva als hilfreich.

Dein Bedürfnis nach Ruhe kann ich allerdings sehr gut nachvollziehen, mir geht es da genauso wie Dir. Allerdings merke ich aber auch immer wieder, daß es mir auch für den Moment besser geht, so lange ich Kontakt mit der "Außenwelt "habe, daß ich daraus auch sehr viel positives ziehen kann, meine Stimmung besser ist, wenn ich mich nicht verkrieche.

Nur ist da halt ständig diese Müdigkeit, dieses empfinden der Anstrengung und Anspannung.

Seit ich das Antidepressivum nehme, bin ich innerlich sehr viel ruhiger geworden, falle nicht in die Stimmungen und Gefühle hinein, meine mich besser "kontrollieren" zu können, kann besser auf einer sachlichen Ebene bleiben, und verstricke mich daher nicht mehr so leicht in diese Hilflosigkeit, in dieses bodenlose Fallgefühl.

Auch ich habe mich lange dagegen gesträubt Tabletten zu nehmen, habe mich erst darauf eingelassen, als ich quasi bereit war, zu kapitulieren, aber doch ich erkenne, daß es hilfreich ist, auch wenn es nicht so wirkt, daß alles gut ist, ich habe auch nicht den Eindruck, daß es mein Wesen, meine Art verändert hätte, es wirkt einfach beruhigend, meine Ängste sind weniger geworden, mein Puls hat sich etwas beruhigt, ich bin nicht mehr ständig nervös und angespannt, und ich kann besser in der Realität bleiben/ realistisch bleiben - ich kann das schlecht erklären, aber vorher hatte ich ständig wieder so ein Aha- Erlebnis, nach einigen Tagen des weggedriftet sein, so als ob ich einige Tag eben nicht realistische gewesen wäre, sondern einfach nur in irgend etwas gefangen, was ich nicht kontrollieren konnte, und was irgendwie vollkommen unlogisch gewesen zu sein scheint. Wie z.b. übertriebene Ängste, oder Verstrickungen in Gefühlswelten, meine und der anderer, was mir immer ein Gefühl gab nur gehetzt wie im Afekt, oder Instinkt oder was auch immer reagieren zu können, bzw. nicht reagieren zukönnen, einfach keine Kontrolle mehr über Gedanken, Gefühle, Empfindungen und was weiß ich noch zu haben.

Das alles ist durch die Antidepressiva besser geworden.

Einzig das Bedürfnis nach Ruhe wird und wird nicht besser. Es ist allerdings immer wirklich solange weg, wie ich mit der Außenwelt im Kontakt bin, kehrt aber sofort wieder, sobald ich zur Ruhe komme.


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BeitragVerfasst: Sa 15. Dez 2012, 12:25 
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linaa hat geschrieben:
Dein Bedürfnis nach Ruhe kann ich allerdings sehr gut nachvollziehen, mir geht es da genauso wie Dir. Allerdings merke ich aber auch immer wieder, daß es mir auch für den Moment besser geht, so lange ich Kontakt mit der "Außenwelt "habe, daß ich daraus auch sehr viel positives ziehen kann, meine Stimmung besser ist, wenn ich mich nicht verkrieche.

Nur ist da halt ständig diese Müdigkeit, dieses empfinden der Anstrengung und Anspannung.

Einzig das Bedürfnis nach Ruhe wird und wird nicht besser. Es ist allerdings immer wirklich solange weg, wie ich mit der Außenwelt im Kontakt bin, kehrt aber sofort wieder, sobald ich zur Ruhe komme.


Liebe Linaa ,

danke für deine Antwort , ich kann mich mit dem Antidepressivum nicht anfreunden , nachdem ich mich beim Thera beklagt habe wie es mir geht ist ja auch wieder besser geworden .

Mit dem Zeitweisen Kontakt haben , Ablenkung von dem was gerade ist , kenne ich so wie du geschrieben hast .
Aber es hält nicht an , ich mag nicht ständig hinter Kontakten her laufen , ich wüsste auch nicht wie ich das regeln könnte .
Diese ständige Müdigkeit - sie ist es was mir alle Energie nimmt , wohl deshalb das Bedürfnis nach Ruhe in uns , so könnte ich es mir vorstellen .

irgendwie empfinde ich es als einen Kreislauf - kein Kontakt , müde , durch Ablenkung ist es aufgehoben , danach wieder da :fürcht:

ich weiß noch nicht wie ich dagegen ankommen könnte , wie der Thera sagt hilft es im Leben zu stehen - aber
ich schaffe gerade was ich muss und bin froh wenn ich es fertig habe um dann zur Ruhe zu kommen .
Irgendwie sehr verstrickt , mir fehlt da noch die Idee um da wieder raus zu kommen :confused:

lg , alena


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BeitragVerfasst: Sa 15. Dez 2012, 18:10 
alena hat geschrieben:
mir fehlt da noch die Idee um da wieder raus zu kommen



Wenn ich mal klugscheißen darf, alena, die Idee um da wieder rauszukommen heißt Zielbewustsein. Leute mit massenhaft Energie haben Ziele. Oft (ich denke meistens) wissen sie nicht welchem Ziel sie eigentlich verfolgen. Die Kinder erfolgreich groß zu kriegen ist eins. Den Partner glücklich zu sehen ist eins. Aber auch Reichtum und Macht sind natürlich allgemeine Ziele. Oder ihr Gegenpol: soziale Gerechtigkeit. Recht haben ist auch ein beliebtes Ziel, wohl meins ...

Der Segen des unbewussten Zielstrebens und Glücks ist unsereins nicht vergönnt. Wir Therapiekunden müssen uns mit diesem handicap abfinden und Bewusstsein anstreben. Dein Kind ist groß, diese Aufgabe ist erfüllt. Gemeinsam mit deinem Partner diesen Erfolg zu genießen ist nicht drin. Schade, denn dieses Lohn hättest du bestimmt verdient. Der Beruf macht dir wenig erbauliche Freude. In diesem Teufelskreis spuckt das alte Moped mühsam die letzte Strecke, so scheint es...

Dann bleibt einem immer noch der olle Vorwand am Leben zu bleiben: mein Kind, ich darf meinem Kind nicht die Lebensfreude nehmen, ich muss ich muss ich muss... Und immer langsamer spuckt das Moped.

Der Motor gibt aber irgendwie nicht auf. Genau wie bei linaa. Und auch meiner gab aus irgendeinem Grund nicht auf als die Ziele erschöpft zu sein schienen. Und ich mir keine mehr aus dem Daumen saugen konnte.

Tot sein können wir immer noch, alina. Aber wir bleiben irgendwie am Leben. Und wir sollten uns nicht von unseren gekränktem Seelchen verführen lassen dieses Leben als Tal der Tränen zu sehen. Auch mit sehr, sehr wenig wenig Energie kann man auf etwas Positives ansteuern. Das tust du sowieso, das sickert aus deinen Worten durch...

Welches Lebensziel ich fand verrate ich hier nicht. Weil es genauso lächerlich und futil ist wie die Lebensziele aller, von Staatspräsidenten über Heiligen, Nobelpreisträgern bis hin zum Lebensziel der verehrten Kankenschwester in meiner Straße die morgens um sieben meiner dementen Nachbarin den Nachttopf säubert.


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BeitragVerfasst: Sa 15. Dez 2012, 19:22 
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Alena,
zum Alleinsein ...- es ist manchmal schön, allein zu sein, und manchmal einfach nur zum Heulen.

(Das Folgende stellt lediglich meine Antwort dar auf die in der Faden-Überschrift enthaltene Frage: "Sind wir in Wirklichkeit alle alleine?")
Ob wir in Wirklichkeit alle alleine sind - kommt drauf an, auf den Blickwinkel - einerseits ja, andererseits nein, weil wir eigentlich alle miteinander verbunden sind.
Das Alleinsein ist, so real es uns scheint, nur eine Illusion.
Wir fühlen es nur meist nicht so, leider.

LG Yve


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 12:05 
Yvette hat geschrieben:
Das Alleinsein ist, so real es uns scheint, nur eine Illusion.


Oho... den kannte ich noch nicht. Das haut ja hin, potztausend... schon biologisch, evolutionär und so... Alleinsein ist eine Illusion, meine Güte, da fällt bei mir echt ein Groschen, Yvette. Danke dir. Ich liebe es wenn eine Wahrheit die deprimierenden Behauptungen meines Unbewussten einfach sprengt.


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 13:33 
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gompert hat geschrieben:
Yvette hat geschrieben:
Das Alleinsein ist, so real es uns scheint, nur eine Illusion.

Oho... den kannte ich noch nicht. Das haut ja hin, potztausend... schon biologisch, evolutionär und so... Alleinsein ist eine Illusion, meine Güte, da fällt bei mir echt ein Groschen, Yvette. Danke dir. Ich liebe es wenn eine Wahrheit die deprimierenden Behauptungen meines Unbewussten einfach sprengt.

Gompert, Du brauchst das für Dich nicht anzunehmen; niemand braucht das, denn für jeden gilt, wie er selbst die Welt sieht.

Im übrigen: Ironie verletzt, und hier bringt sie mich dazu, zu bedauern, überhaupt etwas geschrieben zu haben. :ganter:


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 13:54 
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Yvette hat geschrieben:
gompert hat geschrieben:
Yvette hat geschrieben:
Das Alleinsein ist, so real es uns scheint, nur eine Illusion.

Oho... den kannte ich noch nicht. Das haut ja hin, potztausend... schon biologisch, evolutionär und so... Alleinsein ist eine Illusion, meine Güte, da fällt bei mir echt ein Groschen, Yvette. Danke dir. Ich liebe es wenn eine Wahrheit die deprimierenden Behauptungen meines Unbewussten einfach sprengt.

Gompert, Du brauchst das für Dich nicht anzunehmen; niemand braucht das, denn für jeden gilt, wie er selbst die Welt sieht.

Im übrigen: Ironie verletzt, und hier bringt sie mich dazu, zu bedauern, überhaupt etwas geschrieben zu haben. :ganter:


Liebe Yve ,

bitte nicht bedauern was du geschrieben hast , mir hat es gegeben und ich denke dich verstanden zu haben - nur darauf kommt es an .
Deine verbundenheit zum Glauben ist etwas worum ich dich und alle anderen beneide -
ich bin in nichts verbunden weil ich ausgeschlossen wurde durch das Verhalten meiner Eltern . Bis heute hat es sich nicht geändert ....
danke für deine Antwort , lg alena


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 13:58 
Du irrst dich, Yvette. Was ich geschrieben habe ist mir ernst. Mir ist der Gedanke dass Alleinsein eine Illusion sein kann, total neu. Ich wäre nie drauf gekommen. Du scheinst mich ja für einen gnadenlosen Spotter zu halten.


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 13:59 
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Liebe Alena,

ja, ich sehe uns alle verbunden durch etwas, das in meinem Glauben begründet liegt, Du hast Recht. Ich verstehe Dich auch, denn ich kenne dieses Gefühl des absoluten Alleinseins ja selbst nur zur Genüge ...

Ich danke Dir für das "Pflästerchen" auf meine gerade gekränkte Seele.

LG Yve


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 14:00 
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gompert hat geschrieben:
alena hat geschrieben:
mir fehlt da noch die Idee um da wieder raus zu kommen



Welches Lebensziel ich fand verrate ich hier nicht. Weil es genauso lächerlich und futil ist wie die Lebensziele aller, von Staatspräsidenten über Heiligen, Nobelpreisträgern bis hin zum Lebensziel der verehrten Kankenschwester in meiner Straße die morgens um sieben meiner dementen Nachbarin den Nachttopf säubert.



lieber Gompert ,

deine Antwort war die eines Weisen für mich , (nicht alten Weisen) , sie hat mir gut getan und ich konnte ein bischen drehen in mir .

ich weiß nicht ob dein lebensziel lächerlich und futil ist , glaub ich nicht so wie ich dich kennen gelernt habe . Ich denke es ist gut überlegt von dir und es ist sinnvoll .

danke für deine Antwort , lg , alena


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 14:01 
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:kopfkratz: Huch ja, Gompert - dann hab ich Dich wohl gründlichst missverstanden. :oops: Das tut mir leid; ich hab das wirklich total ironisch empfunden ... Nein, DICH kannte ich so nicht*, daher ja meine Reaktion ...

Wieder mal ein Beweis dafür, wie man doch danebenliegen kann ohne Mimik und Gestik, die unsere Worte begleiten.
:schleich:

*Und um noch zu verdeutlichen: Ich halte Dich für einen lieben und warmen Menschen.


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 14:26 
Das wäre für mich auch keine Ironie mehr, Yvette, sondern ganz gemeiner Sarkasmus, ein Kränkenwollen.

Ich habe den Gedanken auch nicht sofort mit deinem Glauben verbunden, sondern nur ganz primär empfunden wie mein ab-und-zu hochrülpsendes Selbstmitleid auf eine Annahme beruht, die nicht ohnehin stimmt. Für dich mag das alte Kost, ja eine Selbstverständlichkeit sein, für mich eine sehr sehr wertvolle Einsicht. Und gerade das Aplomb mit dem du das formuliertest, brach durch mein Panzer.


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BeitragVerfasst: So 16. Dez 2012, 14:48 
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Ja, geradezu als Kränkenwollen hab ich das auch empfunden, war geschockt, ehrlich gesagt. - Ich bin froh, dass wir das gleich klären konnten.

Dazu, dass wir alle verbunden sind: Mein Glaube steht zwar dahinter, quasi übergeordnet; man kann das jedoch auch ohne Glauben an höhere Mächte erkennen, und Du schriebst ja ganz richtig: Schon von den Molekülen gibt es gar keine Trennung. Materie ist in diesem Sinn definitiv Illusion.

Es kommt bei all diesen Dingen so sehr auf die Betrachtungsweise an ...


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BeitragVerfasst: Mo 17. Dez 2012, 22:57 
Alena, du hast eine sehr eigene authentische Stimme, für den Leser voller wohltuenden Melancholie und Bescheidenheit. Mit diesen sympathischen Eigenschaften hast du wohl überlebt, so stelle ich mir vor, bis sich dir nun die Frage stellt ob diese den endgültigen Rückschluss auf das Leben überhaupt erlauben: was wir auch tun, wieviel wir auch geben, wir sind allein.

Die Suche nach solchen Wahrheiten dient, so meine ich, nur der akuten Gemütsruhe, dem Sich-abfinden mit dem momentanen Zustand. Es wär ja höchst unbequem wenn du folgern müsstest: die Menschen gehören alle zusammen, nur ich nicht. Mein verwitweter Großvater seufzte uns vor: Ach, wir sind alleine gekommen und wir gehen alleine, das ist unser Schicksal. Meine Cousine, der das endlich Leid war, erwiderte: Abba unsere Zwillinge schomma nicht Opa, die sind zu zweit gekommen!

Wenn du von der menschlichen Solidarität und Verbundenheit enttäuscht bist, kommt sie dir als Illusion vor. Mich hat es verblüfft als hier Yvette einsprang und einfach das Gegenteil behauptete: Einsamkeit ist Illusion. Denn diese These lässt sich genauso gut unterbauen wie ihr Gegenteil. Und als ich da alles Momentane und Notwendige ausklammerte, schien mir selbst die freie Wahl zu bleiben wie ich mich und andere sehen will: als separate Entitäten oder als zusammengehörige Geschöpfe, Organismen, Seelen.

Näher trete ich dir nicht. Das erlaubst du auch deinem Thera nicht. Ich wünsche dem kleinen Mädchen in dir dass es einmal genug Sicherheit und Verbundenheit empfinden wird um ihre Geschichte Mitmenschen anzuvertrauen. Damit sie geteilt werden kann, und geheilt. Und deine Frage beantwortet.


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BeitragVerfasst: Di 18. Dez 2012, 12:11 
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für mich sind allein (all ein) und einsamkeit zwei verschiedene dinge.

alleinsein ist ein zustand, der sich dadurch auszeichnet, dass da kein anderer mensch bei mir ist. zunächst also eine neutrale situationsbeschreibung – und das kann für mich positiv oder negativ sein. alleinsein (oder all-eins-sein) kann etwas sein, das ich bewusst wähle, um zu mir zu finden und abstand von anderen zu gewinnen.

einsamkeit ist vor allem ein gefühl, mit dem ich die situation, in der ich bin (nämlich allein zu sein) negativ bewerte. einsam kann ich mich im alleinsein fühlen, aber auch, wenn ich unter menschen bin.
einsamkeit ist ein tiefer schmerz darüber, dass wir uns niemanden nahe fühlen und mit keinem teilen können, was in uns ist.

nicht jeder der allein ist, fühlt sich auch einsam.

mlg
ostara


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BeitragVerfasst: Di 18. Dez 2012, 16:30 
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:ja: Sehr präzise beschrieben.


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BeitragVerfasst: Do 20. Dez 2012, 07:01 
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gompert hat geschrieben:
Näher trete ich dir nicht. Das erlaubst du auch deinem Thera nicht. Ich wünsche dem kleinen Mädchen in dir dass es einmal genug Sicherheit und Verbundenheit empfinden wird um ihre Geschichte Mitmenschen anzuvertrauen. Damit sie geteilt werden kann, und geheilt. Und deine Frage beantwortet.


Vielen lieben Dank Gompert , :knuddel:

lg , alena


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BeitragVerfasst: Do 20. Dez 2012, 07:04 
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ostara hat geschrieben:
für mich sind allein (all ein) und einsamkeit zwei verschiedene dinge.

nicht jeder der allein ist, fühlt sich auch einsam.



liebe ostara ,

so sehe ich das auch , ich bin nicht einsam , das hätte ich nicht
überleben können . danke für deine Gedanken , lg alena


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BeitragVerfasst: Sa 29. Jun 2013, 09:03 
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Hallo , bin noch bei euch , zwar nur selten aber es läuft einfach zu viel ab um meine Gedanken anderweitig zu sortieren :rolleyes:

gerade fühle ich mich sehr alleine obwohl alle um mich herum noch da sind -
ich trete mit meiner Stärke auf einer Stelle , kann das Kontrollieren der Anderen
einfach nicht sein lassen , ich möchte loslassen schaffe es bis jetzt noch nicht :kopfkratz:

Grüsse an die die mich noch kennen :wink: alena


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BeitragVerfasst: Sa 29. Jun 2013, 10:24 
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Liebe Alena,

wenn Du hier bist, bist Du nicht alleine. Vielleicht doch ein Anreiz, öfter mal ein wenig zu erzählen?

:wink: Yve


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BeitragVerfasst: Sa 29. Jun 2013, 10:29 
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Grüsse an die die mich noch kennen :wink: alena


selbstverständlich kenne ich dich noch.... :) so schnell vergisst die timpe die Menschen nicht... ;)
ein lieber Gruss zurück...
timpe

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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BeitragVerfasst: Sa 29. Jun 2013, 11:21 
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auch ich kenne dich noch :wink:


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BeitragVerfasst: Sa 29. Jun 2013, 19:24 
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Yvette hat geschrieben:
Liebe Alena,

wenn Du hier bist, bist Du nicht alleine. Vielleicht doch ein Anreiz, öfter mal ein wenig zu erzählen?

:wink: Yve


liebe yve ,

danke für deine Rückmeldung , ja , gerade das erzählen über mich ist schwierig :fürcht:

:wink: alena


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BeitragVerfasst: Sa 29. Jun 2013, 19:28 
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TimpeTe hat geschrieben:

selbstverständlich kenne ich dich noch.... :) so schnell vergisst die timpe die Menschen nicht... ;)
ein lieber Gruss zurück...
timpe


hallo Timpe Te ,

nein , ich habe nicht geglaubt das du mich schon vergessen hast ,
danke für deinen Gruss

:wink: alena


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