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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 00:54 
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Sigune hat geschrieben:
Könnte das die Reha sein?


Das hatte ich mir gewünscht, aber es scheint vorher zu eskalieren! :rolleyes:

Unsere Telefonate (mehr haben wir ja grad nicht) scheinen ein Ausbund an Unverständnis zu sein. Es fehlt an VERSTEHEN! Ich weiß nicht, wie wir das vorher hinbekommen haben, da klappte es prima. Einfach so (da fällt mir ein Lied ein: Einfach soooooo....hell und golden....)

Ich bin ratlos, kann mich aber natürlich nicht aus der Verantwortung nehmen. Will ich auch nicht....

Er kratz mit dieser Ignoranz auch grad an dem einzigen Punkt, wo ich verwundbar bin, sonst wäre es wohl gar nicht das Problem. Je mehr ich ihm berichte, dass ich da ein Problem habe, umso mehr wühlt er darin rum.... :rolleyes: nicht schön!

Nein, er ist nicht bösartig! Gar nicht! Aber ich fürchte, seine Hilflosigkeit lässt ihn in Sümpfen rühren, in die er ohne mich und meine Aufmerksamkeit gar nicht gekommen wäre... :rolleyes:

Sigune, aktuell soll er am 07.02.2012 los. Ist zumindest vorgesehen und da er privat versichert ist, gehe ich davon aus einstweilen.

LG Else


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 00:54 


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 01:43 
Ohne jegliche Ahnung und Vorstellung zu haben, was da jetzt bei Euch abgeht, fällt mir etwas ganz "Mechanisches" ein:

Ein erklärter Kontaktstopp, bis er in Reha ist.

Dann, nach zwei oder drei Wochen der Reha-Zeit, ein verabredeter Brief-Wechsel (und zwar "Wechsel": Sich abschicktechnisch wirklich überkreuzende Briefe, die also am selben Tag in den Kasten geschmissen werden).
Briefe, in denen steht,
- was Ihr zwei Euch von einander wünscht;
- was Ihr zwei glaubt, voneinander realistisch haben zu können;
- was Ihr glaubt, was der je andere sich wünscht vom andern, und was er glaubt, vom andern haben zu können.

(Sorry, manchmal werde ich entsetzlich technisch.)

Elschen: Shice-Situation! Lass Dich ma: :knuddel: , wenn ich darf.
Sigune, :nixweiss:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 02:25 
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Liebe Else,

wenn jemand nachvollziehen kann, was du gerade denkst und fühlst, dann bin ich das. Meiner Beziehung hat die Depressionsignoranz letztendlich das Genick gebrochen. Und ich weiß, wie weh das tut.

Ein Satz fiel mir auf:
Else hat geschrieben:
Aber grad scheint es, dass sich da soviel aufgestaut hat in den letzten Monaten, dass da einiges los bricht!

Sehr vage, diese Worte. Bei wem staut sich was auf? Bei dir, bei ihm, bei beiden? Was staut sich auf? Was bricht los? Du?

Achte ruhig auf dich. Was hat das konkret mit dir gemacht? Was ist da in dir? Wut? Aggression?

Ich würde ihn erstmal in seiner eignen Welt, in der er grad steckt, lassen. Die Reha wird ihn dort wieder rausholen müssen. Du selbst hast es oft genug versucht, ihm zu helfen. Aber es liegt nicht in deiner Macht. Er wird jetzt Hilfe bekommen.
Vielleicht könnt ihr euch wieder aufeinander zu bewegen, nach sich bei ihm wieder was bewegt.

Deine Aufgabe ist jetzt, dich um dich selbst zu kümmern.

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"Vivre, c'est naître lentement. Il serait un peu trop aisé d'emprunter des âmes toutes faites !"

Antoine de Saint-Exupéry


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2012, 08:46 
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Liebe Else

Das tut mir sehr leid für dich. Vieles wurde schon gesagt. Du schreibst, dass du gerne "Nägel mit Köpfen" machst und oft ist das auch richtig und gut. Aber wenn ihr euch noch gern habt, dann würde ich auch erst mal eine Pause machen - durchatmen - und dann weitergucken.
Letztendlich wird dein Herz dir schon sagen, ob- oder wann es Zeit ist, "Nägel mit Köpfen" zu machen.

sei umarmt liebe Else
alles Liebe dir...
TimpeTe

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 18:40 
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Ich dank Euch sehr für Eure Gedanken! Wir haben seit Tagen immer noch Funkstille (also nicht "vereinbart", sondern nach dem letzten, heftigen Telefonat) und so langsam drängt es in mir, da irgendwas "voran zu treiben", so oder so. Ich bin schlicht nicht der Typ Mensch, der irgendwelche schwelenden Situationen aussitzen kann.

Sigune hat geschrieben:
Dann, nach zwei oder drei Wochen der Reha-Zeit, ein verabredeter Brief-Wechsel (und zwar "Wechsel": Sich abschicktechnisch wirklich überkreuzende Briefe, die also am selben Tag in den Kasten geschmissen werden).
Briefe, in denen steht,
- was Ihr zwei Euch von einander wünscht;
- was Ihr zwei glaubt, voneinander realistisch haben zu können;
- was Ihr glaubt, was der je andere sich wünscht vom andern, und was er glaubt, vom andern haben zu können.

(Sorry, manchmal werde ich entsetzlich technisch.)


Ich denke seit Tagen über diese Möglichkeit nach und ob sie einen Versuch wert sein könnte. Bzw. erst einmal, ob er sich darauf einlassen könnte/wollte und genau daran wirds vermutlich grad scheitern. So zumindest meine Vermutung.

zazie hat geschrieben:
wenn jemand nachvollziehen kann, was du gerade denkst und fühlst, dann bin ich das. Meiner Beziehung hat die Depressionsignoranz letztendlich das Genick gebrochen. Und ich weiß, wie weh das tut.


Schöne Aussichten also! ;)

zazie hat geschrieben:
Sehr vage, diese Worte. Bei wem staut sich was auf? Bei dir, bei ihm, bei beiden? Was staut sich auf? Was bricht los? Du?

Achte ruhig auf dich. Was hat das konkret mit dir gemacht? Was ist da in dir? Wut? Aggression?


Ich denke mal bei Beiden, allerdings weiß ich das sicher nur von mir. Bei ihm kann ich ja nur vermuten und zwischen den Zeilen lesen/hören.

Bei mir hat sich wohl vieles aufgestaut: Wut, Aggression, tiefe Traurigkeit, absolutes Unverständnis. Die Intensität der einzelnen Komponenten wechselt naturgemäß, je nach Situation.

Was mich richtig wütend macht (mehr auf mich selbst) und wo ich auch eben eher auf mich schauen muss bzw. mir meiner Anteile klar werden sollte, ist, dass alles prima lief bzw. - trotz der eintretenden Depression - erträglich, solange ich obenauf war. Kippe ich, kippt alles. :rolleyes:

Nun bricht grad in vielen Bereichen, außerhalb dessen, einiges zusammen bei mir und ich fühle mich nicht besonders standfest und kann nicht alles abfangen. Und dann fängt es auch im Außen an zu haken. Eine nicht grad Unbekannte in meinem Leben... :rolleyes:

Und da hänge ich wieder in dieser bescheuerten Ignoranz-und-acker-Schleife der taffen Else fest. Da scheint mir auch eine gute Abgrenzung nicht zu gelingen. Ich KANN Ignoranz nicht auf Dauer ertragen, das macht es mir schwer und Anderen leicht. :(

maischa2 hat geschrieben:
Vielleicht hilft es, es als "Krankheit" zu sehen?


Wieso zu "sehen"? Ich WEISS, dass es eine Krankheit ist. Ich unterstelle ihm da keine hypochondrischen Züge. Und ja, weil ich das weiß, versuche ich viele Dinge zu tolerieren und so zu nehmen, wie sie sind. Dennoch hat es (zumindest für mich) absolute Grenzen.

Wenn Dir jemand, aufgrund einer psychischen Erkrankung, ständig "eine schießt", weil er damit nicht anders umgehen kann oder sich in dem Moment der Wirkung nicht bewusst ist, dann kannst Du ja nicht im Zugrundehehen fröhlich eine Generalquittung unterzeichnen und zuversichtlich zur Übergabe erscheinen.

Auch Dir, liebe Timpe, vielen Dank. Ja, ich versuche meine inneren Pferdchen im Zaum zu halten und meine in den Startlöchern begriffenen Nägel nicht unmittelbar einzukloppen (wozu ich zugegebenermaßen neige, wenn´s über den Fassrand läuft). ;)

Nach tagelanger Funkstille, schlaflosen Nächten, endlosen Grübelschleifen und wirklich miserablen Gefühlszuständen, drängt es heute allerdings sehr in mir, irgendeine Änderung herbei zu rufen. Das geht vom liebevollen Anruf (und selbstredend Verschweigen unserer Problematik, also auf oberflächlicher Basis).....bis dahin, seine Gegenstände aus meiner Wohnung zusammen zu raufen, hinzufahren (er wohnt ja nicht in der Nähe) und sie ihm wortlos in seinen Sumpf zu schmeissen, um mich damit ans Ufer zu retten....

LG Else


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 19:07 
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Hallo Else,

Sigune hat geschrieben:
ein verabredeter Brief-Wechsel

Diese Idee mit der Kondition der Gleichzeitigkeit finde ich richtig gut! Da fallen nämlich solche Dinge weg wie: Wenn du mich so bedrängst, kann ich gar nichts sagen . . . oder Was soll ich denn jetzt aus deinem Schweigen schließen.?
Das hat etwas von Augenhöhe und Zu -dem-stehen, was man meint, finde ich. Und, Zeit zum Überlegen gibt´s auch noch. Es vermeidet sich verheddernde Diskussionen.

Else hat geschrieben:
Bzw. erst einmal, ob er sich darauf einlassen könnte/wollte und genau daran wirds vermutlich grad scheitern. So zumindest meine Vermutung.

Wie es auch immer ausginge, hinterher weißt du mehr. Das Risiko besteht doch in der vermuteten Enttäuschung, oder?

Gruß
Anastasius

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 19:59 
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Lieber Anastasius,

danke Dir und Du gibst hier die Gedanken, die ich auch daran hatte:

Anastasius hat geschrieben:
Diese Idee mit der Kondition der Gleichzeitigkeit finde ich richtig gut! Da fallen nämlich solche Dinge weg wie: Wenn du mich so bedrängst, kann ich gar nichts sagen . . . oder Was soll ich denn jetzt aus deinem Schweigen schließen.?
Das hat etwas von Augenhöhe und Zu -dem-stehen, was man meint, finde ich. Und, Zeit zum Überlegen gibt´s auch noch. Es vermeidet sich verheddernde Diskussionen.


Wir verheddern uns nämlich grad wirklich überall und insbesondere natürlich in den Reaktionen auf sich, den Anderen... Darum erscheint mir dieser Weg gar nicht als abwegig bzw. sogar als positiv.

Anastasius hat geschrieben:
Wie es auch immer ausginge, hinterher weißt du mehr. Das Risiko besteht doch in der vermuteten Enttäuschung, oder?


Stimmt! AUCH zumindest! Ich vermute, dass er sich JETZT grad gar nicht drauf einlassen wird. Und das wäre die Enttäuschung VOR der Enttäuschung sozusagen. Und davor habe ich Angst.

Mal abgesehen davon, dass ich im derzeitigen Stand vermute (WENN er sich drauf einlassen würde), ein leeres Blatt zu erhalten. :(

Vermutlich ist er grad selbst genauso leer..... das macht es so unerträglich!

LG Else


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 21:00 
Starke Else,

Du hast lange durchgehalten. Jetzt bist Du dran. Deine Reaktion fühlt sich aus meiner Sicht jetzt sehr gesund an. Wem würde eine weiteres Tauziehen nutzen? Wenn die Kräfte zuende sind, dann sind sie zuende.
Gemeinsam in einem Fass - zusammengehalten aus Gegenreaktionen zu sitzen ist wenig hilfreich für eine gemeinsame Perspektive.
Vielleicht tut es einen Rucker, wenn jeder wieder in seine eigenen Stiefel schlupfen muss und er dann auch irgendwann wieder kann....

nicht schön, das....

Drücke dich feste. :knuddel:
Dein Stehaufmädl


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 22:10 
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
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Hallo Else,

Else hat geschrieben:
Darum erscheint mir dieser Weg gar nicht als abwegig bzw. sogar als positiv.

Mir liegt daran zu erinnern, einfach so, dir ist es sicher in Erinnerung, es war Sigunes Idee. Ja, die war richtig gut.

Else hat geschrieben:
(WENN er sich drauf einlassen würde), ein leeres Blatt zu erhalten. :(

Es ist ja der Konjunktiv. Doch an der Stelle hat es sich bei mir direkt etwas zusammen gezogen. Das EMPFÄNDE ich als sehr aggressiv. Das wäre nämlich viel mehr als nichts tun!

Also mein Gefühl, du könntest ihm den Vorschlag machen. Allerdings habe ich dabei ein bestimmtes Szenario im Kopf. Nur den Vorschlag, zum Nachdenken, und das war`s. Auf keinen Fall über dessen Sinn und Unsinn diskutieren.

Gruß
Anastasius

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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Sa 28. Jan 2012, 23:32 
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Else hat geschrieben:
Schöne Aussichten also! ;)

Ja, aber bedenke die Umstände, in denen ich war (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich hatte einen wirklich schweren Verlust zu verkraften.


Zitat:
Was mich richtig wütend macht (mehr auf mich selbst) und wo ich auch eben eher auf mich schauen muss bzw. mir meiner Anteile klar werden sollte, ist, dass alles prima lief bzw. - trotz der eintretenden Depression - erträglich, solange ich obenauf war. Kippe ich, kippt alles. :rolleyes:

Nun bricht grad in vielen Bereichen, außerhalb dessen, einiges zusammen bei mir und ich fühle mich nicht besonders standfest und kann nicht alles abfangen.

Ja, vielleicht ist da was dran. Deine Situation ist vielleicht auch eine Ausnahmesituation. Da kann sich die Toleranz der Krankheit deines Partners gegenüber verändern. Du brauchst selbst Unterstützung und Beistand?
Ich hoffe, da gibt es in deinem Leben viele Menschen, die dich stützen können, wenn du mal nicht standfest bist, und sei es durch Gespräche.

LG

zazie

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Antoine de Saint-Exupéry


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Di 14. Feb 2012, 00:14 
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Ich bin grad traurig, aber auch zuversichtlich irgendwie..... ein komisches Gefühl.

zazie hat geschrieben:
Du brauchst selbst Unterstützung und Beistand?


Stimmt! Habe ich aber nicht grad. Da tue ich mich sehr schwer. Aber das wird (sofern ich wieder krankenversichert bin) einer meiner ersten Wege sein. Nie war es mir deutlicher.... :rolleyes:

Neblina hat geschrieben:
Was ich damit sagen oder fragen möchte: Sind deine Empfindungen für ihn überhaupt noch intakt, oder lebst du in Gedanken bereits ohne ihn? Welche Melodie ist da in deiner Seele zu hören, wenn du ganz genau hinhörst, wenn du Mitleid, äussere Umstände und alles andere beiseite lässt?


Du sprichst Dinge an, die ich beizeiten selbst schon durchdacht habe...

Für mich, in diesem Moment, sind diese Gefühle noch da. Ich möchte mit ihm leben, ein gemeinsames Leben verbringen mit ihm, er mit mir. Das ist alles unweigerlich vorhanden, von beiden Seiten. Das Gefühl, was Du ansprichst, kenne ich auch, aber das macht sich nicht bemerkbar.

Morgen früh geht es auf große Fahrt. Für viele Wochen!

Ich bin traurig, weil ich sooo schöne Tage, Wochen, Monate mit ihm hatte und diese schon jetzt misse, aber auch froh und zuversichtlich, dass er eine tolle Zeit wird haben können. Eine lehrreiche, die ich ihm sehr wünsche, eine friedliche entpannende, die ihm seinen Druck zu nehmen vermag.

Tschüss...... bis zum Frühling, den wir beide so lieben!


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Di 14. Feb 2012, 21:49 
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Ich bin grad irgendwie in seltsamer Stimmung!

Freudig einerseits, weil mein Liebster seit heute in der Klinik ist, er schon arg schaumgebremst war und es gut ist, dass es endlich los ging. Er drehte sich mit ständig neuen Dingen die letzte Zeit im Kreis. Und wenn nix da war, nahm er sich das nächste (eigentlich unwichtige), um einen Aufhänger für seine Stimmung zu haben und fraß sich regelrecht dran fest.

Entweder mochte er gar nix tun (was ich ja noch nachvollziehen kann) oder er biss sich, wie ein Terrier, fest in irgendwelchen Nicklichkeiten. Steuererklärung, eine telefonische Aussage eines Kollegen, die vor Monaten erfolgte Scheidung, Umgangsrecht, Krankenversicherungsmitteilungen wg. der Reha, Mitmieter etc. Alles wurde monatelang wahrlich seziert, über die meisten Dinge hätte er vor einiger Zeit noch selbst gelacht.

Von daher ist es gut! Gut für ihn, mal raus zu kommen aus dieser Schleife.

Andererseits macht sich grad bei mir ein leicht ängstliches Gefühl breit. Ich kanns noch nicht einsortieren.

Dass es nicht besser wird vllt.? Dass ihm auch dort alles schnell zuviel wird? Keine Ahnung, das muss ich mir die nächste Zeit, wenns bleiben sollte, näher anschauen.

Um 11.00 Uhr schrieb er noch freudig, dass er, nach ein paar Stunden Fahrt, gut angekommen sei und wohlgelaunt; 8 Stunden später, dass er rott ist, der Tag zuviel und er sich jetzt verpieselt, ohne noch mit irgendwem sprechen zu mögen. :rolleyes:

Hmmm... klar, es bleibt abzuwarten und das tue ich!

Niedlich war ja, dass er mich am Samstag fragte, ob ich schonmal "geskyped" hätte. Er hätte das von einer Kollegin gehört. Auf mein Bejahen und Mitteilung, dass ich noch einen alten, brach liegenden account hätte, flitzte er gleich los und besorgte bei Saturn zwei Headsets + Cam. Ich könnte mich schon wegschmeissen bei dem Gedanken.... er mit Lappi und Cam in der Cafeteria, rufend in das Mikrofon; und das unter Zuschauern, die er so liebt. :rolleyes: :D

Ich schieb mal meine Gedanken etwas beiseite und bin gespannt auf die kommende Zeit!

LG Else


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 Betreff des Beitrags: Re: Depressiver Partner
BeitragVerfasst: Mi 15. Feb 2012, 07:31 
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Else, meine Liebe! :knuddel: :knuddel:

Else hat geschrieben:
Um 11.00 Uhr schrieb er noch freudig, dass er, nach ein paar Stunden Fahrt, gut angekommen sei und wohlgelaunt; 8 Stunden später, dass er rott ist, der Tag zuviel und er sich jetzt verpieselt, ohne noch mit irgendwem sprechen zu mögen. :rolleyes:


Das ist wirklich komplett normal! So erging es mir auch. Und auch meinen Mitangereisten.
Ehrlich, die ersten Tage sind sehr besonders.

Ausserdem kann einen so eine dunkle Welle von jetzt auf gleich überrollen.
Ohne erkennbaren äußeren Grund.

Ich erkenne meinen Freund teilweise in ihm wieder. Und mich auch.
Ganz schön erschreckend, wie man so rüberkommt :D

Ich denk an dich!
Bounce

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