Meine Vorstellung ist: kleine kommunikative Situationen. Erlebt, gut erfunden, gelesen, befürchtet. Egal. Alltag eben.
Im Tilel steht zwar "Vergnügen". - Irgend einen räumlich passenden Namen muss das Kind ja haben. Es kann aber auch Ärgerliches oder Nervendes, Verwirrung Stiftendes sein.
- Ich hätte gern ein Bier. - Und warum bestellen Sie es dann nicht? --------------------- Genervtes Pärchen: - Du, ich glaube unsere Gäste kommen nicht mehr. - Warum sollen sie denn nicht kommen? - Von sollen habe ich doch gar nicht geredet. ---------------------- Mal im Bus erlebt. ich steige ein. Frage den Fahrer, ob der Bus zur XYZ-Kirche fährt. Der Fahrer: Nein. Ich drehe mich zum Aussteigen. Er: Noch weiter.
Ich stehe in meinem holländischen Auto in Essen geistesabwesend vor einer Ampel. Schon grün, ich merke nix. Ruft mir einer durchs Fenster: "Schönere Farb'n hamm we nich!"
Heute im Supermarkt schmunzelnd belauscht. Schätzungsweise 90-jährige Dame unterhält sich mit jungem Filialleiter. Sie: Ich mag ja lieber Andrea Berg." - offenbar bezogen auf die Jaul-Musik aus den Lautsprechern. Er: "Aber die ist doch was für alte Leute!"
Yvette hat geschrieben:Heute im Supermarkt schmunzelnd belauscht. Schätzungsweise 90-jährige Dame unterhält sich mit jungem Filialleiter. Sie: Ich mag ja lieber Andrea Berg." - offenbar bezogen auf die Jaul-Musik aus den Lautsprechern. Er: "Aber die ist doch was für alte Leute!"
Heute im Laden, mit Kartenzahlung. Kassiererin: "Dann bräuchte ich nochmal ihren Ausweis." Die Formulierung fiel mir auf. ich hielt mich aber zurück und gab ihn ihr. Folgendes lag mir auf der Zunge: "Dann müssen Sie ihn mir erst einmal wieder zurückgeben, damit ich den Ihnen noch mal geben kann."
Meine Tochter, damals 4 oder 5 Jahre alt, war dabei, als mich ein Arzt nach meinem Beruf gefragt hat. Ich hab studiert und nebenbei geputzt. Und meine Tochter antwortete: "Meine Mutter studiert Wischen".
Aber: "Jeder, der nicht vorbestraft und verschuldet ist, kann in Deutschland Wohnungen und Häuser makeln. Es reicht der Gewerbeschein 34C, eine reine Formsache. Es gibt keine vorgeschriebene Ausbildung, und es ist auch nicht festgelegt, was genau ein Makler für seine Provision eigentlich zu leisten hat. Im Zweifel reicht schon die Weitergabe einer Telefonnummer. Makler dürfen laut Gesetz sogar "lügen", etwa bei den Quadratmeterzahlen. Wer 100 Quadratmeter anpreist, muss nur 90 liefern. Solange die Abweichung zehn Prozent nicht überschreitet ist alles rechtens."
Anscheinend gibt es für meinen Nachnamen zwei Schreibweisen. Wobei ich nur meinen kenne. Aber jedesmal--wirklich jedes Mal, wenn ich den irgendwo angeben muss, werde ich gefragt, wies geschrieben wird.
"Ihr Name?" " Jacobsen." " Mit c oder mit k?" " Mit j !"
Mein Nachname hört sich auf Deutsch wie Besuhn an. In einem schwäbischen Hotel fragte mich jemand beim Frühstück ob ich vielleicht der holländische Herr van Blesshuhn sei für den er am Abend zuvor ein Telefonat angenommen hatte.
Vorhin mit ner Freundin. Uns kommt ihr Nachbar entgegen.
Ich : "ist das nicht Peter?" Sie : "Ja, das isser!" Ich. "hätt ich fast nicht erkannt ohne Brille." Sie : "Er hat keine Brille." Ich . " nee, aber ich."
Ein leicht entflammbarer Bekannter von mir aus der Grafschaft Bentheim (hallo linaa!) hatte seine junge Tochter zu einer party gehen lassen in der Obhut eines sehr anständigen jungen Kollegen. Sie kam vorzeitig bedripst nach Hause, der Junge habe sie sehr enttäuscht, er habe sie anfassen wollen.... - Was? Anfassen? Und hat er das getan? - Nein, ich wollte nicht... - Ja aber, aber... WO wollte der Schuft dich denn anfassen ??? - Zwischen Itterbeck und Uelsen...
Beim lunch am großen Tisch im Betrieb meines Freundes aß eine neue Buchhalterin schweigend ihr Brot. Man kam auf Sachen wie Yoga und Mindfulness zu sprechen. Mein Freund meinte es könne nicht schaden wenn der Mensch mal sich selbst begegnet und fragte was sie davon hielt. Sie errötete und sagte leise: "Sich selbst begegnen? Das hält man bei uns im Dorf für Teufelswerk...."
Heute in der Physiotherapie. Es war die Vertretung der sonstigen Therapeutin. Ein sehr netter Mann. Während er hier und da zog und drehte, haben wir uns etwas unterhalten. Nach einer Weile meinte er: Durch Sie ist mir etwas aufgefallen. besser gesagt, ich bin wieder daran erimnert worden. So wie Sie reden, man soll Leute nie nach dem Aussehen beurteilen. -