Lebenslagen

Sodele, dann aktivier ich den Faden mal wieder. Ich bin nämlich wieder seit ein paar wochen am fröhlichen yogieren


Ne Yve, ich fnde, mit 12 bist du gerade noch im Rahmen

Ich hab frühers im Fitness-Studio Yoga mitgemacht,das ist aber kein Vergleich zu der Qualität, die ich jetzt in der Yogaschule um die Ecke genieße. Da gehts, wie Tempe beschrieb, ganz stark um die Selbstwahrnehmung, um die Achtsamkeit sich selbst gegenüber, und die Elemente Atmung, Körperspüren, sind da genauso wichtig, wie das gesunde Ausführen der Asanas (was nichts mit Schönheit zu tun hat, sondern mit dem individuell Machbaren).

Eigentlich hat Yoga für ne ziemliche Bandbreite von Menschen was zu bieten. für stark Bewegungsorientierte bietet sich Power-Yoga an und dann gibt es auch noch ne Reihe ganz verschiedener Schwerpunkte (das genieße ich eben so in der Schule, dass ich da frei variieren kann).
Ich brauche gerade sehr dieses Zentrieren, was durch die intensive Atmung und die Konzentration bei den Asanas mir gut gelingt.

Bewegungsmäßig komme ich aus dem Tanz (modern dance, Tanztherater, Tanztherapie). In der Yogaschule gibts auch noch Nia, das mir daher sehr entgegen kommt und Yoga gut ergänzt.
Dann hab ich einige Jahre Krafttraining gemacht, während als Fitnesstrainerin gearbeitet hab. Und damit hab ich vor ca 3 Jahren aufgehört, aufgrund gesundheitlicher Einbrüche und Interessensverlagerungen. Heute gehe ich lieber in die Natur zum (rad-)wandern, da lade ich mental mehr auf. Das bloße Ausagieren kostet mich eher Energie, anstatt dass ich so Energie gewinnen würde. Es ist eben Typsache und vll ändert sich so was auch in diversen Lebensphasen, keine Ahnung. Ist ja auch egal. Wir haben ja genug Auswahl, was Bewegung betifft.

Uih, Yule. Aber erst mal herzlich willkommen in diesem Fädchen. Sagt das 12jährige Mädchen.

Bei dem, was Du an Bewegungsgeschichte schilderst, denke ich, Du musst eine Bombenfigur (für Dein Alter ) haben.

oje, Yve, also ich weiss ja nich, eher durchschnittlich würd ich sagen. Ich war mein Leben lang untergewichtig. Klingt jetzt paradiesisch, aber die Sache hat 2 Nachteile:

1. Ich bau sehr schwer Muskulatur auf und bin neidisch auf alle, die ne Hantel nur angucken müssen, und dann wächst da schon was,

2. wenn ich 2-3 kg zunehme, dann fällt mir das schwer zu akzeptieren, weil ich es ja mein Leben lang anders gewohnt war und ich mich damit sehr unbehaglich fühle, weil das nicht meinem vertrauten Körpergefühl entspricht. Hinzu kommt aber, dass ich ausgelacht werde, wenn ich das jemandem erzähle, weil ich lt BMI-Liste normalgewichtig bin.

Und die hormonbedingten Proportionsverschiebungen in Richtung "Altweiberring" hab ich ja trotzdem

Außerdem bin ich erst um die 30 überhaupt erst sportlich aktiv geworden, weil mir das der Sportunterricht in der Schule komplett vermiest hatte. Ich hab erst als Erwachsene drauf kommen müssen, dass das, was die im Sportunterricht vermitteln nur eine kleine Facette des großen Gebietes Bewegung und Sport ist. Und das war halt absolut nicht meine, hmpf.

Gestern hatte ich meine erste Lektion in Feldenkrais. Schon verrückt, was in meinem Kopf manchmal so "abgeht"...Ich kam mir vor wie eine "Verräterin" - (bin doch eine überzeugte Yoga-Frau).... Wie doof ist das denn? Aber ich möchte ein Schwamm- und kein Stein sein, ein Schwamm - der alles was ihm guttut - aufsaugen kann..Und es geht. Yoga mag eine der ältesten Lehren in Sachen Körper/Meditation sein die es gibt - aber nicht alles was "neu" ist, ist deshalb weniger wert....Es ist eine ganz andere Herangehensweise die sich mir eröffnet. Bin gespannt....

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)

Liebe Timpe,
ich bin überzeugt davon, dass Du beides haben kannst.

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Alles ist möglich

Timpe, Du treue Seele ...

Yoga ist bestimmt nicht böse, wenn Du ihm untreu wirst.
Feldenkrais ist nun Dein neuer, frischer "Liebhaber", der Dir neue Welten eröffnet.

Ist doch toll.

Ich hege halt des öfteren den Verdacht, dass etliche der neueren Methoden ein Zusammenschnitt von altem Yoga-Wissen- verpackt in "westliches Verständnis" - sind. Sowas wie gut vermarktete "Raubkopieen"...

aber auch wenn dem so wäre...wenn's von allem das Beste ist...

ein kleines OT dazu:
so geht's mir auch mit den Abraham'schen Lehren...Man nehme das was in die heutige Zeit passt, Sinn macht etc. aus Bibel, Koran, Buddhismus etc...gebe etwas Psychologie dazu...und fertig ist der "Erlöser" Abraham....

ich wünsche euch eine gute Woche...
timpe

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)

drum lautet ein alter zen-spruch: triffst du einen buddha, töte buddha.
und in seinem buch "triffst du buddha unterwegs . . ." schreibt sheldon b. kopp treffend:
auch der psychotherapie-patient muß zu dieser schweren einsicht kommen, dass er den therapeuten nicht braucht. die wichtigen dinge, die ein mensch lernen muss, kann kein anderer ihm beibringen. wenn er diese enttäuschung hinnimmt, kann er sich aus der abhängigkeit von dem therapeuten oder guru befreien, der sich letztlich auch nur als ein weiterer kämpfender mensch erweist. illusionen sterben langsam, und es ist schwer, sich an die einsicht zu halten, dass ein erwachsener mensch niemandes schüler sein kann. diese entdeckung bezeichnet nicht das ende des suchens, sondern einen neuen anfang.