Lebenslagen

Also Anastasius, das verstehe ich jetzt beides wirklich nicht.

Du meinst wohl du bekommst deine EX nicht aus den Kopf, so nach dem Motto:

Sie sieht mich einfach nicht:
You tube.com
http://www.youtube.com
/watch?v=zIBJ9Kdcy9w

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Wir werden nicht immer älter, sondern wir bleiben immer länger jung.http://www.horx.com/MedienHighlights/BestLife_2004-12.pdf

florentine,

ich weiß, das heißt es ist Erfahrung, ich kann mich in diesem Punkt hier nicht verständlich oder verstehbar machen.Ich glaube, es liegt zu gutem Teil am Medium. Enge Freude, die mich länger und persönlich kennen, da gelingt es mir. Mir fällt meine beste Freundin ein, die mich in meinen Eigenarten bis ins Detail kennt, oder auch die Therapeutin, bei der/für die es aber auch eine ganze Weile gedauert hat sehen zu können, was was für mich bedeutet. Sie weiß mittlerweile, dass ich ein "schräger Vogel" bin und kann gut sozusagen mitgehen. In manchen Dingen liege ich, glaube ich, ziemlich neben dem, wie soll ich es nennen, was im psychologischen Raster oder auf der Hand zu liegen scheint.

Das Lied beschreibt es nicht, und zwar vollkommen nicht. Und zwar schon sehr lange nicht mehr.
Früher gab es das, dann immer weniger bis zum Nichts. Beim Wunsch gesehen zu werden würde ich irgendeinen wenn vielleicht auch versteckten Wert, welchen auch immer beim anderen vermuten, der quasi mindestens Restsympathie auslöst und mich veranlasst, mir etwas zu wünschen. Es gibt viele Menschen, wo ich mir wünsche gesehen zu werden, und wo es nicht nur beim unerfüllten Wunsch bleibt. Es sind aber alles Menschen die ich (in Steigerungsform) respektiere, achte, mag oder liebe. Keines ist ist da der Fall. Den Wunsch zu haben, gesehen werden zu wollen von jemandem, den ich missachte, das ist für mich vom Gefühl her nicht nachvollziehbar.

Theorie: Mich zu sehen, auch zu verstehen, hieße, mindestens in zeitweiliger Perspektivenübernahme, den Verrat (nicht an mir, an Z) und dessen Beutung verstehen. Das halte ich bei jemandem, dessen Heiligtum er selber ist, für ausgeschlossen.

Anders gesagt, Ich wär in meinem Wertbewusstsein armselig und so am Boden, würde ich mir gesehen zu werden wünschen. Eher wünschte ich mir gesehen zu werden vom vielbeschäftigten Kassierer an der Supermarktkasse beim Wechselgeld-Rausgeben.
ICH, für mich, wünsche mir gar nichts. Meine Position ist eine moralische Position. Sehr klar, weil Werte und nicht persönliche Betroffenheit den Ausschlag geben. Ein vielleicht "scharfes Schwert". Ich finde aber, in diesem Fall angemessen.
Hart aber nicht, denn es betrifft zwar sie, trifft sie aber nicht, denn es gibt für sie keine nachteiligen Folgen. - Mir ist auch klar, weshalb mir schließlich so schwer zu raten war, weil es um persönliche Wertentscheidungen ging. Ich habe viel zu dem Warum geschrieben. Ich finde, gut begründet. letztendlich ist so etwas aber immer eine sehr persönliche Entscheidung. Es gibt ein schönes Buch über Ludwig Wittgenstein, über seine Auffassung zu Religion und Ethik. Mit einem dazu sehr passenden Titel, den ich gern mag: "Und die Begründung hat ein Ende"

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)

Aphorismen sind für mich mitunter wie Medizin. Es gibt so viele "Pillen". Sie helfen passgenau, ganz ohne Nebenwirkungen. Ich habe so viele in meinen Taschen, und finde bei Bedarf immer, was ich brauche. Gegen tiefste Trauer gibt es ein Mittel, das sie leichter macht, sie in einen Schwebezustand bringt. Ich schrieb es schon einmal an anderer Stelle. "Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind." (Francis Bacon)

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)

Hi Anastasius,

Ich bin grad kein Freund von Bacon und erst recht nicht hier, alles muss bei ihm einen Zweck haben und nutzenorientiert sein. Mir ist es lieber, wenn es "geschieht", sofern es geschehen soll. Der instrumentalisiert vermutlich sogar das Glück...

Dir alles Gute!

Hallo Anastasius



Aphorismen und Gedichte sind die Essenz von ganz ganz vielen Gedankengängen, Gefühlen und Erkenntnis. Ich mag sie auch.

timpe

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)

Ähm, um's Richtigstellen: ich mag sie auch, und wie, nur gerade nicht den Bacon....

Sorry, ich hatte mich da ungenau ausgedrückt.

Kinners, ich oute mich mal als ungebildet und kenne Bacon bestenfalls aus dem Cheesburger, aber Sätze wie:
"Mir ist es lieber, wenn es "geschieht", sofern es geschehen soll..." irritieren/beunruhigen mich dann doch kurz...


Ich muß mir doch keine Sorgen machen, oder?

nö, Bacon's Wissenschaftstheorie hatte ich in ner Prüfung an der Uni.

Bacon ist der, der als erster schon im Mittelalter zu Papier brachte: wir müssen uns die Erde untertan machen. Deshalb mag ich ihn nicht und so ist halt sein gesamtes Gedankengebäude aufgebaut. Der ist gerade mein persönlicher nicht-so-gerne-hab-ich den.

okay

sophila - es gibt auch einen Maler mit dem Namen Francis Bacon. Und ich glaube, Anastasius zitiert dessen Aussage. Anders wäre es schwer denkbar...
Francis Bacon ist mein Lieblingsmaler, ich bewundere ihn sehr....

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ok, den kenne ich nicht.

Wink zurück Timpe, per Männchen bin ich noch nicht freigeschaltet, deshalb auf diesem Wege, liebe Timpe

@Anastasius: Danke für die Erklärung.

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@Anastasius:

Aber mit China, das kann ich verstehen, ich würde auch sterben, wenn meine Töchter jetzt plötzlich auf
die Idee kämen nach China, Japan oder die USA zu wollen.

Überrede deinen Sohn doch einfach hier zu bleiben, man weiß ja nie was so weit weg alles passieren kann,
ist ja auch wirklich gefährlich,so als Elternteil gesehen.

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Gern geschehen.
Auch aus dem Grund, in einem Forum zu schreiben hat den Vorteil, dass man beim Erklären oft gleichtzeitig etwas für sich selbst (er-)klärt. Auf das bezogen, was über`s Psychologische hinausgeht, war es das Beste und Komprimierteste, was ich dazu überhaupt geschrieben habe. Es half mir selbst.


Nein, denn ich werde hinfahren, vielleicht weniger wichtig. Aber "meine kleine Chinesin", irgendwie habe ich sie "adoptiert", ist ab Oktober wieder in ihrer Heimat. Sie hat für ihn schon Verbindungen hergestellt zu anderen dort, chinesichen Studenten aus der Unistadt, die im Notfall helfen.

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Ja,da ist schon was dran an diesem Satz, soetwas kenne ich auch sehr gut.
Danke für diesen Satz!



Das ist doch wunderbar!

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"Den Philosophen" habe ich weggelegt, aber doch nicht ganz begraben. Das Projekt verführte mich andauernd zu einem wissenschaftlichen Jargon. Und das sollte es ja eben nicht werden.

Die Idee des Büchleins über Warmwechsler aber ist gut. Sogar richtig gut!!! Aber nur, wenn`s gut wird.
Ich bin dran.

Auch DA der ähnliche Knackpunkt, aber es geht im Vergleich (was so viel gar nicht heißen soll ) ungleich leichter.

Nämlich: Substanz (zugrunde gelegte Literatur eher unauffällig eingestreut) /Leichtigkeit / Ironie / Humor, auch mal in schwarz./ Nichts davon dick aufgetragen. Davon darf es nicht leben. Eine gute Mischung von dem. Und natürlich der rote Faden. Wie komme ich von dem zu dem?

Durchgängiger Leitsatz bei allem: Nirgendwo Ratschläge (tun Sie dies, tun Sie das, überlegen Sie . . . , bewahren Sie Ruhe, konzentrieren Sie sich auf . . . , das liegt daran, dass . . .).
Nichts Aufbauendes, Tröstendes, eben derart.
Auch nichts mit einem besser wissenden Meta-Standpunkt wie, ja, ja, das geht vielen so, Phase 1, 2, und 3 und dann vergeht`s.
Mit höchstens theoretisch-hypothetischen (Aus-)Wegen. Natürlich darf die Typologie des Warmwechslers, weil`s ja im Titel ist, nicht fehlen.

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So wie`s bisher ist und geht, bin ich`s zufrieden. Trotzdem ne Menge Arbeit.
Drei Kollegen bzw. Kolleginnen, recht verschieden von Typus, habe ich ein paar Seiten gegeben. Ich bin gespannt, was sie sagen.

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Es freut mich zu lesen, dass du "dranbleibst"...Und nicht vergessen ich möchte dann auch eine deiner Leserinnen werden

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)

Ich habe mich entschieden, das Büchlein mit einer Frau, Ende 50, zusammen zu schreiben, d. h. das Schreiben liegt bei mir, Beratung, Kritik bei ihr. Brainstorming, Ideenpool zusammen.

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Gute Idee

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TimpeTe, danke für die Ermunterung.
Von einer Gemanistin habe ich eine positive Rückmeldung. Besonders zur Verbindung bzw. Abwechslung von Nüchternheit/Sachlichkeit und Humor.

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Was macht eigentlich dein Buchprojekt Anastasius? Wächst es?

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