Lebenslagen

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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 11:12 
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Vorweg, ich weiß nichtmal, warum ich den Thread eröffne,
da mir die Person weder besonders nahestand, noch ich i-welchen Zuspruch haben möchte,
aber weil´s mir i-wo wichtig ist...zu reden, mich mitzuteilen... und... ist ja niemand mehr da, dem ich´s erzählen könnte...


Heute morgen ereilte mich eine e-mail (von meiner alten Charity-Vereinigung (Newsletter)),
demnach "Kathi" gestorben war...
Als ich die Betreffzeile las "Nachruf auf K.S..."
dachte ich zuerst noch an nen schlechten Scherz, und war die ersten Momente recht konfus, um mir die e-mail anzeigen zu lassen (Grafiken werden geblockt, und der TExt war in der GRafik), sodaß es ein wenig dauerte....

In diesen Sekunden dachte ich... OMG, sie wird sich doch nicht selber....

Hintergrund; als wir das letzte Mal Kontakt hatten... Anfang 2012, erzählte ich ihr nicht nur von meiner "V", sondern sie erzählte mir auch, wie es um "ihr" Leben bestellt war...
Vater Konkurs, Vaters Freunde, die sich noch 1x mehr beim Vater bedienten... die auch bei K. abgreifen wollten (Sippenhaftung), Auszug aus der Hauseigenen Wohnung, weil Streß (warum auch immer, aber sie nahm sich ne kleine Mietwohnung, wenngleich -auch wenn sie Vollpreis an ihre Eltern/späteren Hausbesitzer gezahlt hätte, sie das immer noch günstiger gekommen wäre)
Das Verhalten ihrer "Freunde" - was mich nicht weiter verwunderte... war sie doch eher in Snobistenkreisen unterwegs (Na no na nett, als Wirtschaftsstudentin)...

Was mich aber am meisten verwundert hatte... sie war ein braves, ja fast biederes Mädchen (nicht meine Liga)... und als ich i-waan (selbstlos) bei ihr war, den Computer reparierte, konnte ich einen Blick in ihren Kleiderkasten werfen, der doch das eine oder andere "Zuckerpapierdl" (Lingerie) enthielt.. . das ich ihr so gar nicht zutraute; noch weniger, daß ihr "S.x" Spaß macht....
Das sie sich von ihrem LEbensgefährten (einige ZEit zuvor) getrennt hatte, verstand ich damals noch weniger... aber, das ging mich nichts an....

Ich erwähne das deswegen, weil mich ihre damalige (2012) Lebensweise umso mehr irritierte, weil das so gar nicht zu ihr paßte... hatte sie sich doch nen Macker genommen, nur für "gewisse" Stunden, mit klaren Spielregeln...
Ich sagte mir damals; okay, 26-27 ist kein Alter, und Angebote wird sie zuhauff bekommen; sprich, kann da sicher den einen oder anderen "lukrativen BEwerber" raussuchen (Sie ist so jemand, der Ratio ist; womit sich einiges von selber auftut: Erfolgreicher Partner, nervig darf er nicht sein, eigenständig, vorzeigbar, udn letztendlich jemand, mit dem man Lebenszeit verbrignen kann....)
aber... sie verplempert damit Zeit, und das paßt nicht zu ihr...

Als ich sie kennenlernte, war sie ...16 , wobei ich eigentlich mit ihr nur auf Clubebene zu tun hatte; nichtmal wußte wie alt sie ist... für mich war sie nur die Affektierte, keinen Tau vom Leben, aber groß tönen...
Und ich hatte sie bzw. ihren Freund, auf der Schippe, grad auch, weil er sich so rumkommandieren ließ, obwohl er lieber bei uns sitzengeblieben wäre.
Auf der anderen Seite (später), erwieß sie sich als jemand, der sehr, sehr korrekt ist; nicht überkorrekt, aber korrekt, und sie war in ihrem Denkmuster Gleichaltrigen weit voraus - und gar nicht mehr so sehr die Affektierte.
Wie gesagt, nicht meine Liga (mein Interesse wäre allenfalls "für gewisse Stunden gewesen", was a.) dem Ganzen nicht zuträglich gewesen wäre und b.) ohnedies nicht in Frage kam, weil ich eben meine C habe....
Auf der anderen Seite war sie aber jemand, mit dem ich gerne zusammenarbeitete, weil es -auch wenn wir nicht einer Meinung waren- immer konstruktiv zuging; und wenn man ihren Wesenszug (und damit nen Zeitfaktor) mit ein berechnete... richtig angenehm.

Wie gesagt, eigentlich hatten wir nie wirklich viel miteinander zu tun; umso mehr verwirrte es mich, daß sie 2012 in Kontakt mit mir trat, abseits von all dem Club, zu einem Zeitpunkt... wo ich mehr oder weniger... ja 1-2 Jahre weg von diesem Charityding war, weg von Freunden usw.
Auch die Art und Weise... etwas, was ich so schon lange nicht mehr erlebt hatte.. ein klassischer Brief, parfümiert...

Mich wunderte es, daß ausgerechnet sie sich mit mir trifft, daß sie mir zuhört (und sie war einer der ersten, die eigentlich im vollen Umfang erfuhr, was passierte; zuvor war es ja nurt der "beste Freund")...
und als wir an diesem Tag spazierengingen wuchs mit jedem Schritt, mit jedem Wort die Hoffnung in mir, daß sie der MEnsch ist, der hilft, der in die Rolle des MEdiators schlüpft, der zwischen C. und mir mittelt...
Grad auch, weil "das junge Ding" - so wenig Ahnung vom LEben, aber so erwachsen in ihrem Wissen, ohne das ich ihr erklären mußte, was es bedeutet, wenn sich ein mann bewußt runterfährt, udn was passiert, wenn er dann plötzlich doch wieder darf, bzw. er vorher ignoriert wurde (sie hatte die Sache mit dem Anruf (Überprüfun/Eifersucht (?)) bei der Oktobersitzung 2009 mitbekommen; und damals nach gefragt, was los ist; und die, die C. und mich kannten, ahnten ja damals, was dieser Anruf mitten während der Sitzung bedeutet)

Ich hatte so stark gehofft, daß sie zumindest nun der Stein ist, der alles weitere ins Rollen bringt; sei es das Verhalten "meiner Freunde mir gegenüber" oder was auch immer....

Ich weiß nicht, warum ich damals das Gefühl hatte, daß dieses Treffen irgendwie den Geruch des "Abschiedes" mit sich trägt....
Das war nicht, weil wir plötzlich Stunden am Stück uns über Privatestes unterhielten, und zuvor allenfalls bei den meetings oder an der Punschbude unterhielten... auch gab es keinen echten Anlaß...
und ich schob es darauf, daß sie halt am nächsten Tag für 14 Tage nach NY fliegt.....

Als sie dann zurückkam... nahm sie keinen Kontakt mehr auf; und ich tat es auch nicht... ich wollte nicht lästig sein, und von dem Inhalt her, war sie nun am Zug - Die Karten lagen ja offen am Tisch;
und es ist ja nicht wie beim Tanzen, wo man darauf wartet, daß der Herr die Dame auffordert....

Die Tage vergingen, die Hoffnung wich der Wut, grad auch, weil ich im April 2012 das Gespräch mit Agi hatte (eine Rumänien, die einmal mehr die besseren Karten hat, um mit C. zu sprechen.....),
und diese auch das nächste Treffen erst gar nicht einhielt... und sich keienr mehr meldete, nichtmal um zu sagen... Leck mich...
Und zu der Wut gesellte sich die Enttäuschung, grad auch, weil ich die beiden anderen um soviel anders kennen gelernt habe, und doch verhielten sie sich "wie alle anderen"

Kathie war jemand, der durch mich hörte, wie das ist, die Angst, die Panik, die man inne hat, wenn beim Partner möglicherweise sowas ist, wie Krebs
Wie sic hdas aus Männermudn anhört, wie die Details sind, woran man denkt, welche vorwürfe man sich macht, welche Ängste usvm.


Heute stelle ich mir die Frage: Wußte sie es damals schon?
BEi meinem Vater ging das ja recht flugs: Darmkrebs, binnen 2-3 Monate, nicht mehr nur lebensgefährlich, sondern eigentlich schon zu spät - und er hat ja den Kampf verloren, nachdem er 3 Monate lang mit dem LEben ringte... oder mit dem Tod...
War unser Treffen schon ein Abschied? War ihre damalige Lebensumstrukturierung, die so a-typisch war, "Vorbote"?
Dachte sie sie an das, wie ich es schilderte/empfand - wie ich fühle; (in Angst um C.) als sie die letzten Wochen, Monate hatte?
Ich sagte einst -noch im Oktober 09, als wir zu dieser Sitzung fuhren- zum damaligen besten Freund: Sie ist um soviel älter (erwachsener) als soviele andere....
Die Art und Weise, wir er mir damals geantwortet hatte... wußte er schon was?
Kann ja sein, das es ne Vorbelastugn gibt, daß da irgendwas war....)

Warum kontaktierte sie mich nicht mehr...? Kannte sie mich doch -durch diese wenigen Stunden- soweit, als das mir dieser nichtkontakt/dieses Nichtwissen soviel Kopfweh bereitet (und bereiten wird)

Ich bin zerrissen zwischen Wut: Warum hat sie sich nie wieder gemeldet, grad auch, weil ich jemand war, der nichts von irh wollte, der aber da war; anders, als all ihre "Pseudofreudne", die sic hdereinst schon nicht als Freunde zeigten, als es ihr schlechtging...
Fragen... Warum hat sie damals Kontakt aufgenommen; warum hat sie das GEspräch geführt, was sie jederzeit blocken, abbrechen, verkürzen hätte können.....
und einmal mehr der Sehnsucht nach meiner Frau, weil das LEben einmal mehr gezeigt hat, wie schnell es vorbei sein kann....
und grad auch dann, wenn , so wie bei mir, 4 Jahre mit Nichts vergangen sind... und mir einfach nur fehlen (heute noch nicht, aber später vlt. mal, aber jetzt... jetzt lebe ich nicht)
Warum schreibt ein gemeinsamer Freund (Der Macker von Agi) einen so bedeutungsvollen Nachruf, wissend, daß der auch mich ereilt, und warum rücken grad in Momenten wie diesen, eine Agi, ein Easy (und ich) nicht enger zusammen....?
Ich kann nicht kommen... die wissen wo ich bin, können lesen, was ich schrieb (auf FB)....

Wann immer ich die mail lese... mittlerweile das 3 oder 4x; nachdem ich es zuvor wieder und wieder gelesen hatte,
drückt mir ein Klos auf den Hals... und ich weiß nichtmal warum
Hatte ich doch mit dem MEnschen njichts zu tun....

Dennoch, wo immer sie jetzt sein mag... möge es ihr dort besser ergehen, als zuletzt hier...


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 8. Sep 2013, 11:12 


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 14:30 
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Ganter, ich habe keine Worte. Nur :tröst: ... auch das ändert nichts.


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 15:00 
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Es ist irgendwie... ja, unpackbar, unwirklich
keine 30, Gsund gelebt, also nichts geraucht, viel "wandern, Natur und so"

Ja, ich weiß, ändert nichts, hätt auch nichts geändert, wenn das nicht passiert wäre,
aber dennoch... so unwirklich... wie ein schlechter Scherz...
Und ich will gar nicht erst den GEdanken vertiefen, wie sich die Eltern fühlen mögen, nach all dem,
was denen die letzten Jahre widerfuhr (anständige Leute, die sich was aufgebaut hatten)...
Und dieser Zwiespalt, zwischen, daß ich eigentlich unheimlich sauer bin, dann die Fragen nach dem wieso, warum grad sie, wie lange schon....

Ich versuch, auf FB, zwischen den Zeilen Antworten zu finden, einerseits die Bilder -auch wenn ich versteh, daß grad Frauen umsomehr leiden, wenn durch ne Chemo die Haare weg sind, aber auf der anderen Seite, diese "Hüte" sahen so bescheuert aus,
auf der anderen Seite, wo ich sagen willl "Grad in unserer heutigen ZEit, ist das doch nicht mehr notwendig..." und dabei weiß ich, grad unseren Leuten gegenüber wäre das so oder so ne Lüge (sie ham´s ja an mir gezeigt, daß die um nichts besser sind, wie viele andere).

Und sie ist ja nicht die erste, quasi "in meinem Alter... oder zumindest aus der Generation" die ich kenne... das hatte ich schon mit 17, 18, wo die Kollegen die ersten Autos/Motorräder hatten, udn am typischen Diskowochenende " nen Unfall" hatten...

Irgendwie... irgendwie wär´s auch was anderes, wenn das z.b. im Rahmen eines Unfalls passiert wäre... wo man sich sagen kann: "Zur falschen Zeit, am falschen Ort"... ja, ändert nichts... aber das ist greifbarer

Aber grad Krebs....

Ja, ich weiß, der macht auch vor Kindern nicht Halt, auch genauso der Herzkasper...
(und vor etlichen Tagen sagte mir G., daß er sich auch nicht so wohl fühlt, da und dort seine Zipperlein hat; obwohl er jünger ist, als ich)

Und über bleibt... das ich nichtmal mit Easy reden kann, weil eben kein Kontakt mehr... und da ist meinStolz, der dieses Schweigen, wegen der Sache, sicher nicht das Eis brechen wird...
Da ist sie wieder, die Angst, die ich einst hatte, als C. ins KH mußte, und es hieß "Gewächs"....
(Ja, daß sie ein Myüom als Wucherung bezeichnet, wo ne Biopsie klärt, ob gut oder bösartig, ist wieder was anderes...)

Weil das alles erinnert mich auch an die Zeit meines Vaters, damals nicht älter als ich, der seine "gute Freundin" (die Schwester seines Freundes) ebenfalls an Krebs verlor... auch ein MEnsch, der extremst Lebenslustig war, auch gesund gelebt hatte, und auch jemand, der ihrer ZEit "voraus" war...
etwas, was "ihn" nie so wirklich losließ....
Und grad ob der Tiefe unseres letzten Gespräches... verstehe ich nicht... das sie mich nicht nochmal kontaktiert hatte....
oder i-wer aus unserem Bekanntenkreis über seinen Schatten gesprungen wäre; ist doch bekannt, wie sehr mich das, ihr Verhalten verletzt hatte....
So ein Krebs kommt ja nicht von heute auf morgen...
das ist das, was mir im Moment nicht ins Hirn will....
das ist etwas, was mich so weit wegstößt....
weil ich eben nicht weiß, wieviele Leute sie hatte, wo Gespräche so offen, intim ... so privat waren...
vlt. sogar tiefer, als man es manch Freund erzählen würde.

Es ist einfach... ja, unrealistisch


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 15:18 
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Ja, es IST unrealistisch. Wir wissen ja nicht was danach ist. Diejenigen, die Zurückbleiben, die bleiben im Ungewissen. Erschwerend kommt deine Geschichte hinzu. Gänserich, versuch sie aus deiner Herde dort zu lassen, wohin sie gegangen ist. Sie hat dir ein sehr persönliches Geschenk dagelassen: dieses tiefe euch immer verbindende Gespräch.


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 15:35 
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Ja, aber es hat nen fahlen BEigeschmack, jetzt umso mehr...

Letztendlich wird es so sein, wie so oft im Leben,... i-wann bleiben nur noch die guten Erinnerungen, und eines Tages verblasen selbst die,...
aber im Moment ist´s einfach "der Schock"...
Erinnert er einmal mehr, wie nah die eigene Sterblichkeit ist...
Die Angst, um C.
die Emotionen, die entstehen, wenngleich sie mir nichtmal nahestand....
Die Leere, die -wie einst, als ich C. berichtet hatte, daß ein ehemaliger, wirklich guter Freund, mit dem ich mich allerdings eines Tages überworfen hatte, gestorben war... und sie dies mit einem Achselzucken quitierte; whärend ich hingegen, bei einer von ihren GEschichten.. da ging´s um nen Angehörigen eines Arbeitskollegen, "emotionell" werden hätte sollen.. sie verstehen hätte sollen; wenngleich sie weder den Arbeitskollegen wirklich kannte; noch die Personen, die es betraf-
ich vor einigen Jahren empfand... so "allein" gelassen...

Ist halt wie ein trigger, daß selbst der Tod eines Menschen nicht vereint....

Und nein, letztendlich ist das eines meiner geringsten Sorge, Probleme...
aber es wühlt halt auf....
Als "Freund", Wegbegleiter, der zumindest ein Stück des Weges mit ihr ging, kann ich ihr ohnedies nur wünschen, daß wenn es "das andere" gibt, es ihr besser gehen mag, als zuletzt...
Und es hat mich einmal mehr auch gelehrt... auch wenn man sich vlt. über Kreuz ist, aber ein Mensch nach wie vor in nem Gedanken rumgeistert, mit dem, lieber einmal zu früh "Frieden" schließen, als vlt. nicht mehr die Möglichkeit haben


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 15:52 
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Lieber Ganter,

ich bin auch betroffen, aufgewühlt - einzig bleibt mein gedankliches Mitfühlen anzubieten.


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 16:05 
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Hallo Ganter

Zitat:
daß selbst der Tod eines Menschen nicht vereint....


Wenn eine Kluft besteht , dann wird diese erfahrungsgemäss durch den Tod eines Nahestehenden eher grösser - denn kleiner.

Ich hatte gestern Abend eine Frau zu Besuch. Ich kenne sie nicht. Aber sie weiss von mir, dass ich mir gerne Tücher um den Kopf schlinge. Sie ist mitten in einer Chemo und hat vor einigen Tage ihre Haare abrasiert, bevor sie ihr büschelweise auszufallen drohen....Ich habe ihr einige Tricks gezeigt, wie man Tücher "sicher" bindet, damit sie nicht plötzlich mit kahlem Kopf dasteht.
Ich hab mir schon öfters Gedanken gemacht, ob ich mit einem kahlen Kopf herumlaufen würde. Ich glaube, eher nicht. Ich würde die mitleidigen Blicke nicht gut ertragen können. Es fallen ja nicht nur die Kopfhaare aus - auch die Wimpern und Augenbrauen.

Die Konfrontation mit dieser Krankheit lässt nicht unberührt. Aber die Antwort auf das "Warum" habe ich aufgehört zu suchen. MMn. gibt es sie nicht.

:tröst:
ein lieber Gruss zu dir
timpe

_________________
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 16:29 
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Danke euch beiden;

Ja, ich weiß, das ist ein sensibles Thema,
weiß ich ja selber, wie ich reagierte, als ich dieses Jahr erstmal regestrierte, das es doch ein wenig "lichter" wird - und das, obwohl ich eigentlich seit Jahren "kurz" trage... aber das "Thema" läßt sich nicht mehr länger "schönreden"; und es ist wieder ein Zeichen mehr... ja, daß eine ZEit vorbei ist... (bedingt durch das, was mir passierte, wie die letzten 4 bzw. 12 Jahren verliefen "fehlen" mir plötzlich diese Jahre - sind weg; unwiderbringlich; und man merkt, oder ich merke, wie einmalig doch das eigene LEben, die Epochen sind)

Und ich möchte nicht wissen, wie man sich als Frau fühlt; grade auch, weil wir alle so geprägt wurden; wir noch die Bilder vor Augen hatten, wie man sich durch Haare definiert....

Ich weiß nicht; für mich ist das so unerheblich, ob mein Gegenüber kurz, lang, licht, weg trägt....
I-wie war mir das nie wichtig; ebenso wenig wie Haarfarbe; auch wnn ich ab und an sage: Ja, sieht gut aus...
Aber mir war immer der Mensch wichtiger, als sowas "optisches"....

Ich weiß, ist ein SCH Vergleich, aber ich fühl mich auch unwohl, wenn ich die Brille aufsetzte, weil ich mich anders fühle; und auch das Gefühl habe, daß mich andere "anders" sehen...


I-wie habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet gehabt, daß der Mensch durch die MEdizin die Natur ausgehebelt hat, udn somit "natürliche" Ursachen größtenteils beseitigt hat, und Krebs eben etwas ist, was halt "im Alter" als letzte natürliche Variante überblieb... die nicht minder arg, dann zuschlägt....

Auch wenn wir einst viel für´s St. Anna Kinderspital gemacht hatten, bzw. wir uns überhaupt für die Akzeptanz eines Hospitz als "Würdevoll" und nicht als "Abstellkammer" eingesetzt haben....
so wirft mich sowas immer wieder um....
Nicht das es jemanden mit 70, 80 oder 90 treffen sollte,... aber wennn man noch "soviel" Leben vor sich hat...
und 30, 40, 50... ist für mich "jung"....
dann bleibt "ein Loch"...

das sind dann auch 1x mehr die Momente, wo ich sag... gäbe es den da droben wirklich... warum läßt er es dann zu?


Aber wie gesagt; weniger Trauer, als vielmehr "fassungslosigkeit" ist es...


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 17:15 
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ich kann gar nichts groß sagen, aber eine virtuelle umarmung möcht eich schicken :tröst: :tröst2:

lg tröte


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BeitragVerfasst: So 8. Sep 2013, 17:23 
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Danke dir


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BeitragVerfasst: Mo 9. Sep 2013, 20:44 
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Ich hatte, weil es mich nach wie vor aufwühlt, heute ein Gespräch mit G., den ich, gänge es normal her, wahrscheinlich erst wieder mittig Nov. gehört hätte (3 Monatsrythmus)...
und zu meiner Verwunderung wußte er es ebenfalls; wenngleich er zu dieser "Zeitepoche/Geschichte" keinerlei Bezug mehr hat; da er zwar früher mal mit dabei war, wir mehr oder weniger, den selben Bekanntenkreis haben bzw. hatten,
aber das Mädl ehr dann noch den aktiveren bekannt war.

Im Zuge des Gesprächs erfuhr ich dann; das wohl ein anderes Mitglied; ebenfalls um den Dreh 40; anscheinend schon vor Wochen verstorben war (weil er brachte da die Daten/Zeiten ein wenig durcheinander); sprach aber davon, daß sie angeblich seit 10 Jahren daran laborierte/davon wußte (angeblich Brustkrebs)....

Nachdem das am Telefon eher zwischen Tür und Angel war, klang das alles sehr, sehr verworren; und auch das anschließende kurze Treffen brachte nicht die Antworten "die ich erhoffte"... ja; es geht mir halt nicht aus dem Kopf; ob da wohl die letzten jahre was war; und ja, für mich wäre es sehr wichtig gewesen -grad auch ob unseres Gespräches- wenn sie sich nochmals gemeldet hätte...

Ich weiß, egoistisch, extremst egoistisch... aber irgendwie -grad ob dieses GEspräches- eben wichtig...

Vlt. habe ich zu sehr die GEschichte von "Miriam"; der einen RTL-Nachrichtensprecherin/Journalistin vor Augen, deren Freundin ebenfalls verstarb; und bewußt die letzten Monate/Wochen/Tage eine Reportage machen ließ -auch, um all ihren Freunden, Bekannten usw. noch etwas mitzugeben_ ein Bericht, der eienrseits recht hart war (Chemo und so), aber auch extreme Wäre, "Zuversicht" (wissend, wie es enden wird) ohne das es belehrend war... gewisse Dinge 1x erleben wollen uvm.

Ich nahm damals von dieser Wochenserie bewußt Abstand, wenngleich ich es aufmerksam verfolgte....
Aber hier bin ich plötzlich wieder genau mittendrinn, wo bei mir das Trauma begann; eben dfamals die Angst bei C., um die Geschwulst/Gewächs.... was entfernt wurde; wo das warten auf ne Biospie ewiglich dauerte (Monate - oder zumindest erhielt ich erst Ende Okt. bzw. Dez. die Info: Die Proben sind negativ (also kein Krebs)....
Nicht das ich meienr C. nicht täglich nahe wäre; aber all die Angst, den MEnschen zu verlieren, den ich am meisten liebe; grad durch Krebs (wie eben andere schon zuvor)... schlagt voll ein....

Damm


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