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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Mo 26. Dez 2011, 17:52 
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Rilke hat geschrieben:

Jetzt vor Weihnachten habe ich ihn angeschrieben. Von mir hat meine Tochter ja einen neuen Laptop bekommen, zusätzlich dazu müssen für sie nächste Woche ein paar Möbel angeschafft werden. Ich habe ihn also gefragt, ob er sich vielleicht beteiligen möchte.

Hast du ihn gefragt, bevor oder nachdem du ihn gekauft hast? Ich fände es wichtig, dass so etwas vorher abgestimmt wird.

Zitat:
Daraufhin bekam ich von ihm eine Mail zurük, in der er es so darstellt, als hätte ich ihn und seine Frau (was hat die denn damit zu tun?) um finanzielle Unterstützung gebeten, und seine Antwort dazu war, sie beide würden unsere Tochter zwar unterstützen, aber so wie sie es für richtig halten und dann direkt an sie.

Finde ich ehrlich gesagt die beste Lösung. Du unterstützt sie, wie du kannst und es für richtig hältst und sie tun dasgleiche. Dreh- und Angelpunkt ist deine Tochter. Eigentlich ist sie dafür noch ein bisschen zu jung, aber da sie nun weder bei Mama noch bei Papa wohnt und das auch so möchte, muss sie lernen damit umzugehen.
Beispiel: Ski-Ausrüstung
Ich hätte es folgendermaßen geregelt. Ich hätte für mich ein Budget festgelegt, z.B. 100 Euro. Das reicht entweder für eine neue Ski-Jacke (der Papa müsste dann die Hose und die Schuhe (?) übernehmen) oder es reicht für eine komplette gebrauchte Skiausrüstung (ebay). Was der Papa dann macht bzw. wie deine Tochter zu einer kompletten Ski-Ausrüstung kommt, hängt dann nicht mehr allein von dir ab. Sie könnte ihn um die fehlenden Teile anhauen. Wenn sie das nicht will oder er sich querstellt, dann eben Second-Hand.
Beispiel: Möbel
Du übernimmst ein größeres Bett, der Papa soll sich um den Kleiderschrank kümmern, oder umgekehrt. Du kaufst ihr auf jeden Fall das entschiedene Möbelstück, was der Papa macht, ist seine Sache. Wenn er zu geizig ist und ihren Wunsch nach etwas Unbenutztem übergeht, dann muss er sich mit dem Unmut seiner Tochter herumschlagen. Er ist der Meinung Opas Kleiderschrank reicht oder einer aus dem Möbellager, sie sieht es anders. Dann lass das die beiden das doch unter sich regeln.

Klar wäre es schöner, wenn man sich als Eltern vernünftig absprechen könnte, ohne das Kind zwischen die Stühle zu stellen, aber erzwingen kann man es nicht.

Zitat:
Meiner Tochter erzählte ich von der negativen Antwort nichts, um Steit zu vermeiden.

Denkst du im Nachhinein, dass das die richtige Entscheidung war?


LG

zazie

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"Vivre, c'est naître lentement. Il serait un peu trop aisé d'emprunter des âmes toutes faites !"

Antoine de Saint-Exupéry


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 26. Dez 2011, 17:52 


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Mo 26. Dez 2011, 18:39 
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Beiträge: 856
Rilke hat geschrieben:
Es ist ja nicht eine komplette Einrichtung, die sie braucht, die Wohnung ist teilmöbliert und sied gibt sich durchaus damit zufrieden. Ich will sie hier jetzt nicht als maßlos hinstellen. In der Hauptsache geht es um ein neues Bett, sir hat nur ein ganz schmales umd wünscht sich schon sehr lange ein 1,40 m großes Bett, für das aber in ihrem Zimmer kein Platz war. Außerdem braucht sie einen Kleiderschrank, es sind zwar hier und da in der Familie welche vorhanden, auch wir hier haben einen, den sie so haben könnte, aber die sind für die Wohnung allesamt zu groß und lassen sich da nicht stellen.

Die ausführliche Variante vermittelt in der Tat ein ganz anderes Bild.

Zitat:
Und da es nunmal nicht die Welt kostet und sie und ich den Gedanken an einen fremden gebrauchten Kleiderschrank und Bett extrem ekelig finden, soll da eben was neues her, das vielleicht auch ein bisschen hübsch ist. Diesen Wunsch finde ich legitim. Er ist es nur nicht in den Augen ihres Vaters - wenn er was dazu beisteuern soll.

Na gut, was heißt legitim. Das ist eine persönliche Entscheidung, die jeder nach seinem Empfinden trifft. Ich finde fremde Kleiderschränke nicht eklig. Eiche rustikal würde ich auch nicht wollen, aber dank ebay Kleinanzeigen, Gebrauchtmöbellager oder Studentenaushänge wäre bestimmt etwas für meinen Geschmack und Geldbeutel dabei.
Du und deine Tochter wollen das nicht. Na gut. Dann sollte es einem um das Geld aber auch nicht leidtun, was ja auch nicht der Fall ist, wenn ich dich richtig verstanden habe.



Zitat:
Es geht ja auch nicht darum, dass ich für sie was haben will, was ich mir nicht leisten kann. Es ging mir nur darum, dass ich nicht einsehe, komplett alles allein zu bezahlen, während ein bestimmter Herr sich zurücklehnt mit den Worten "ICH schenke jetzt mal nichts mehr zu Weihnachten."

Keine Ahnung, ich kann da nicht mitreden. Bei mir würde es definitiv am Geld scheitern, von daher wäre ich darauf angewiesen, dass jemand anderes sich beteiligt, wenn es schick und neu sein soll.
Obwohl, ich bin mit 18 ausgezogen (1 1/2 Jahre vor dem Abi). Meine Mutter hat mir nie etwas Neues für meine Wohnung gekauft. Entweder ich nahm meine alten Möbel mit oder ich ließ mir von meiner Familie gebrauchte Möbel schenken. Wenn ich etwas neues wollte, musste ich drauf sparen. Lag in meiner Verantwortung, für mich vollkommen logisch, dass ich keine Ansprüche stellen würde, selbst wenn meine Mutter das Geld gehabt hat.

LG

zazie

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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Mo 26. Dez 2011, 18:57 
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Liebe Rilke,

ich möchte hier nicht ins gleiche Horn blasen, um Dich in die Enge zu treiben oder gar zu verletzen, aber inhaltlich möchte ich mich dennoch den letzten Post´s von Bouncy, Yvette und zazie anschließen.

Lass´ den Vater Vater sein, wie er meint, das es richtig ist. Ändern wirst Du es nicht; höchstens Dich daran aufreiben und damit Deine schöne Lebenszeit vergeuden. Das ist schwer und ich kann auch verstehen, dass da Wut aufkommt, aber außer dieser Wut, wird alles bleiben, wie es ist.

Faktisch finde ich die konkreten Vorschläge von zazie prima. Das wäre auch mein Ansatz!

Es muss nicht alles neu sein und WENN es das sein muss, trage Du den Teil bei, den Du aus freien Stücken beitragen WILLST, und lass´ sie sich über den "Rest" selbst mit ihrem Vater auseinander setzen.

So bitter es manches Mal ist, aber Fakt ist auch, sie versuchen halt doch dann und wann nochmal auszuspielen, um dann denjenigen auf einen besonderen Sockel zu stellen, der grad ihrer Anspruchshaltung entspricht.

Unsere Situation war ja eine komplett andere, aber so die ein oder andere "Überraschung" in diese Richtung ist mir auch nicht erspart geblieben.

Plötzlich waren mal ihre leibliche Mutter und ich (die sich ausschließlich um sie gekümmert haben) die Arschnasen, weil wir nicht gewillt waren, zu "springen" und uns einen Tag Urlaub zu nehmen, weil sie einen Holterdipolter-Umzug ohne Ankündigung durchführen wollte; auch waren wir nicht bereit, finanziell komplett für ihren Umzugswunsch herzuhalten. Der "tolle Paps", der sich jahrelang um NICHTS kümmerte sprang ein (er wusste natürlich auch nur die Hälfte, das muss ich ihm zugestehen) und sie postete sogar auf Facebook (!!!), dass sie von den Menschen verlassen worden und sehr sehr enttäuscht ist, die ihr hätten beistehen sollen..... :zeter:

Boah... ich hab gekocht, war hilflos, fühlte mich schlecht, fand es unverschämt....auch von ihm, der m.E. mal wieder die passende Gelegenheit nutzte, um den Superpapa zu spielen....alles infolge. Ich war sogar fast gewillt, mich da wieder keschen zu lassen, weil der Sockel ihm schlicht nicht gebührte.

Ich hab mich - nach der ersten Wut - zum Glück eines besseren belehrt. SIE wollte ausziehen und SIE muss auch spätestens ab jetzt einen Teil der Verantwortung übernehmen. Und der heißt: für sich sorgen, soweit es möglich ist. Unterstützen tue ich jederzeit gern (und sie ist inzwischen 23 Jahre alt), aber ich bzw. wir lassen uns nicht nicht mehr in die Tretmühle bugsieren. Wenn sie etwas möchte, muss sie entweder warten und sparen und ggf. solange mit "gebrauchten Dingen" überbrücken, oder aber ins Gespräch kommen, ob und wer sie unterstützen kann und mag.

Mir scheint, hier ist noch eine "Rechnung" zwischen Dir und dem Vater Deiner Tochter offen, aber die wirst Du leider nicht begleichen könnten in dieser Form.

Ich wünsche Dir, dass Ihr da einen lebbaren Weg finden könnt.

LG Else


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Mo 26. Dez 2011, 20:31 
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Nur kurz gerade, ich antworte später noch ausführlicher:

Nach der Beteiligung am Laptop habe ich ihn VOR dem Kauf gefragt. Unter anderem schrieb er mir in der Mail, er hätte ihr eine externe Festplatte "besorgt" (die sie sich auch wünscht, völlig unabhängig vom neuen Laptop). Gestern haben die beiden sich gesehen und sie hat KEINE externe Festplatte von ihm bekommen sondern 20,- Euro als Weihnachtsgeschenk. Ich gehe also davon aus, er hat die Festplatte zurückgegeben oder anderweitig verkauft/verschenkt hat. Da ich ja so blöd bin und einen Laptop für 400,- Euro gekauft habe, hat er sich also wohl gedacht, kann er dieses Geschenk auch einsparen. Sie will sich jetzt von den Geldgeschenken selbst eine Festplatte kaufen. Ich habe ihr geraten, das mal beiläufig ihrem Vater zu erzählen :tsts2:

Nach der Skiausrüstung hat sie ihn nicht gefragt. Ich verstehe nicht ganz, warum sie ihm gegenüber da Hemmungen hat, mir gegenüber aber keineswegs. Ich habe ihr also gesagt, dass ich ihr die Ausrüstung jetzt kaufe, sie dafür aber erstmal ihr altes Bett behalten muss. Das passt ihr kein bisschen, aber die Kröte muss sie jetzt schlucken.

Ihr gegenüber hat er übrigens angeblich geäußert, er wolle mit ihr neue Möbel kaufen gehen, irgendwann. Na, dann mal zu. Interessant, wie er mal wieder mit gegensätzlichen Aussagen Unfrieden stiftet.

Ich habe daraus eines gelernt, nein zweierlei:

1. Er ist einfach nicht ins Boot zu holen, denn es gibt keines, dass groß genug ist für uns zwei, und mit ihm zu kommunizieren, kann ich mir für die Zukunft sparen, denn es kommt nichts Gutes dabei raus.

2. Was war jetzt das zweite? Dass ich genauso geizig werde wie er und meine Tochter zukünftig eben einfach keine größeren Wünsche mehr erfüllt bekommt? Ach nein, lassen wir das. An ihm WILL ich mir kein Beispiel für die Zukunft nehmen!


Interessant finde ich übrigens, wie hier jetzt über Möbel und die maßlosen Ansprüche meiner Tohter diskutiert wird, statt über die Haltung des Vaters. Aber irgendwie hätte ich es mir auch denken können, denn dieser Mechanismus ist ja schließlich altbekannt :rolleyes:

So, muss jetzt Schluss machen, ich bekomme gleich noch sehr lieben Besuch. Was für ein Trost! :wub:


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Mo 26. Dez 2011, 20:52 
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Registriert: So 20. Nov 2011, 13:14
Beiträge: 856
Rilke hat geschrieben:
Interessant finde ich übrigens, wie hier jetzt über Möbel und die maßlosen Ansprüche meiner Tohter diskutiert wird, statt über die Haltung des Vaters. Aber irgendwie hätte ich es mir auch denken können, denn dieser Mechanismus ist ja schließlich altbekannt :rolleyes:

Naja, das ist ja eigentlich auch normal wie sich deine Tochter verhält, zumindest ist es nicht ungewöhnlich. Da für sich einen guten Weg zu finden ist nicht einfach.
Und natürlich ist es ne Frechheit, was der Vater abzieht, wenn er einer 15-Jährigen sagt, dass es keine Weihnachtsgeschenke mehr gibt und wenn er Versprechungen macht, die er nicht hält.
Lass dich nicht runterziehen.

Zitat:
So, muss jetzt Schluss machen, ich bekomme gleich noch sehr lieben Besuch. Was für ein Trost! :wub:

Na daaa, wer das wohl sein mag.

LG

zazie

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Antoine de Saint-Exupéry


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Mo 26. Dez 2011, 21:53 
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo Rilke,

Rilke hat geschrieben:
statt über die Haltung des Vaters.

Durch meine Erfahrungen und Überlegungen der letzten Jahre geprägt. Mein Kurzkommentar. Wo ist da ein Vater???

Gruß
Anastsasius

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 09:42 
Hallo Rilke,
ich lese schon ne Weile mit, und wollte unbedingt doch etwas sagen, obwohl Bounce mir eh schon aus dem Herzen sprach..

Zitat:
1. Ich wünsche mir Anerkennung von meiner Tochter dafür, was ich im Gegensatz zum Vater all die Jahre für sie getan habe.

2. Ich bin eifersüchtig auf den Vater, weil er im Gegensatz zu mir bei ihr so hoch im Kurs steht.


Ich finde weder das eine noch das andere lächerlich, sondern aus deiner Situation und Emotion heraus völlig menschlich.

Ich will nur noch was zur fehlenden Anerkennung sagen:
Meinst Du es gäbe die Möglichkeit für Dich, Dir selbst die Anerkennung zu geben, welche Du Dir von den anderen wünschst? Was man den Kindern gibt ist wohl nur sehr schwer wieder von diesen zu danken, bzw. denke ich, das wäre einfach die falsche Adresse. Ich sage das aus einer eigenen Erfahrung heraus und bin bis heute in den Augen meiner Eltern "stur" ein "undankbares Gör".

Liebe Grüße,
das Stehaufmädchen


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 09:46 
.....aber eigentlich bin ich ja heimlich sehr "dankbar" :)


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 13:01 
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Liebe Stehaufi,

ja, zum Glück kann ich das eigentlich schon, mich als gute, unterstützende Mutter sehen. Ich habe ja das Resultat auch vor Augen und sehe da in dem, was einfach toll ist an meiner Tochter, schon meinen Anteil.

Andererseits ist es auch frustrierend, immer alles aus sich selbst ziehen zu müssen. Wir sollen uns selbst motivieren, uns selbst Halt geben, Selbstwert und und und. Alles muss man selber machen :rolleyes:


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 13:14 
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Aber Rilke, es gibt doch uns hier *schmunzel* Doppelpunkt: Du bist eine taffe und fähige Frau und Mutter, jawohl!

Ich sehe es auch am '"Ergebnis", dass ich nicht völlig versagt haben kann bei meinem Sohn. Er ist wunderbar und toll; ich liebe, bewundere und respektiere ihn, vor allem auch dafür, wie er den Bruch in seinem Lebenslauf von damals weggesteckt hat.

Im übrigen
Zitat:
Alles muss man selber machen
passt schon der doofe Spruch "Das Leben ist kein Ponyhof". Ich finds auch manchmal schade. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 14:09 
Rilke hat geschrieben:
Liebe Stehaufi,

ja, zum Glück kann ich das eigentlich schon, mich als gute, unterstützende Mutter sehen. Ich habe ja das Resultat auch vor Augen und sehe da in dem, was einfach toll ist an meiner Tochter, schon meinen Anteil.

Andererseits ist es auch frustrierend, immer alles aus sich selbst ziehen zu müssen. Wir sollen uns selbst motivieren, uns selbst Halt geben, Selbstwert und und und. Alles muss man selber machen :rolleyes:


jajaja! Du hast da völlig recht und ich kann Dir ja nur beipflichten (bin ja in der tupfengleichen Situation!)
Der Frust von dem Du sprichst den kenne ich und ich wollte nur kurz drauf aufmerksam machen, daß das Kind selbst wohl noch nicht dazu in der Lage ist (sein wird?) Dir auf die erwünschte Weise anzuerkennen was Du sicher uneingeschränkt Gutes geleistet hast und noch immer tust! auch wenn es schon wie ein Erwachsener spricht.... :rolleyes:
mich ließ nicht los, daß Du Dir das von Deiner Tochter selbst wünschtest... und ich als betroffenes Kind selbst ......naja....... konnt' das..... MUßTE das sagen.....
lese aber nun, daß Du vielleicht auch andere Anerkennensquellen nutzen tust und um die Problematik weißt!

ganz liebe Grüße
Stehaufmädchen


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 16:31 
So schrieb das mal ein Mann über den Sohn:


Der goldene Ball

Was auch an Liebe mir vom Vater ward,
Ich hab's ihm nicht vergolten, denn ich habe
als Kind noch nicht erkannt den Wert der Gabe
und ward als Mann dem Manne gleich und hart.

Nun wächst ein Sohn mir auf, so heißgeliebt
wie keiner, dran ein Vaterherz gehangen,
und ich vergelte, was ich einst empfangen,
an dem, der mir's nicht gab - noch wiedergibt.

Denn wenn er Mann ist und wie Männer denkt,
wird er, wie ich die eignen Wege gehen,
sehnsüchtig werde ich, doch neidlos sehen,
wenn er, was mir gebührt, dem Enkel schenkt.

Weithin im Saal der Zeiten sieht mein Blick
dem Spiel des Lebens zu, gefasst und heiter,
den goldnen Ball wirft jeder lächelnd weiter,
und keiner gab den goldnen Ball zurück!


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 16:50 
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo gompert,

ich finde das Gedicht sehr sehr schön.

Es strahlt eine große, einverstandene Ruhe aus.
Zusätzlich aber auch, für mich, anders als der Intention nach wohl bezweckt, wogegen es meinem Empfinden nach geradezu anschreibt, eine große Traurigkeit.

Danke.

Gruß
Anastasius

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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 19:50 
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Registriert: So 20. Nov 2011, 13:14
Beiträge: 856
gompert hat geschrieben:
So schrieb das mal ein Mann über den Sohn:


Der goldene Ball

Was auch an Liebe mir vom Vater ward,
Ich hab's ihm nicht vergolten, denn ich habe
als Kind noch nicht erkannt den Wert der Gabe
und ward als Mann dem Manne gleich und hart.

Nun wächst ein Sohn mir auf, so heißgeliebt
wie keiner, dran ein Vaterherz gehangen,
und ich vergelte, was ich einst empfangen,
an dem, der mir's nicht gab - noch wiedergibt.

Denn wenn er Mann ist und wie Männer denkt,
wird er, wie ich die eignen Wege gehen,
sehnsüchtig werde ich, doch neidlos sehen,
wenn er, was mir gebührt, dem Enkel schenkt.

Weithin im Saal der Zeiten sieht mein Blick
dem Spiel des Lebens zu, gefasst und heiter,
den goldnen Ball wirft jeder lächelnd weiter,
und keiner gab den goldnen Ball zurück!


:heul:

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Antoine de Saint-Exupéry


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Do 29. Dez 2011, 23:00 
oje! Zazie! :tröst2:


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 Betreff des Beitrags: Re: immer wieder Streit um den Vater
BeitragVerfasst: Fr 30. Dez 2011, 17:56 
Tja... Es ist ein Tja-gedicht, nichtwahr? Ein Resigniergedicht. Tja.

Ich kenne es seit ich sechzehn war. Unser Deutschlehrer las es vor.

Ich finde es, wie Anastasius, sehr schön. Ihm ist es ja auch fast auf den Leib geschrieben. Es bewirkt in mir nicht die Traurigkeit von dem er spricht und zazie emotiert, eher ein Beobachten, ein Feststellen: ja, so isses. Mir ward zwar nur kurz und unerinnert väterliche Liebe und mir wuchs nie ein Sohn auf, aber die Härte dieses Naturgesetzes empfinde ich voll und ganz, eher übermäßig. Bei mir sind es Töchter, der letzte Vierzeiler bezieht ja die ganze Menschheit mit ein. Vielleicht dass ich dadurch in dem Gedicht nicht nur Resignation und Melancholie, sondern auch meine eigene Zugehörigkeit zur allgemeinen condition humaine erkenne, eine Versöhnung mit dem ewigen Stirb und Werde.

Es ist schon ein Spiegel für die Seele, dieses Gedicht. Für jede einzelne, individuelle Seele.


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