Aber es gibt ja auch Bergbahnen und Alpseen die man "umrunden" kann....die keine grossen Anforderungen stellen
das stimmt, TimpeTe, und was es da alles tolles gibt, richtig einsame Flecken.
Mein Vater hat seit längerem nen ziemlichen Hader damit, dass die Gipfelstürmerei nicht mehr klappt und er jetzt mit den "ollen Wanderern" rumhatschen muss. Ich hab ihm deshalb vor ein paar Tagen ein paar Fotos gezeigt, die ich auf Wanderungen durch einsame Schluchten und auf sehr ruhigen Wegen gemacht habe. Obwohl er praktisch eine Bergziege auf 2 Beinen ist, kannte er die Schlucht schon mal gar nicht, und die anderen Wege durch die Natur haben ihn anscheinend auch wieder dran erinnert, dass es "unten" ja auch durchaus tolle Erlebnisse gibt.
Vieles ist eben eine Frage der Perspektive, und ob man bereit ist, vom Leistungsgedanken abzulassen, um mal wieder neues entdecken zu können
Jetzt weiss ich, warum die Augen mit den Jahren immer "kleiner" werden. Die Guckerchen sind in ein Fettpolster eingebettet und dieses Fettpolster schwindet mit zunehmendem Alter. Dadurch "fällt" das Auge mehr "nach innen" und scheint optisch kleiner. Will heissen, die Guckerchen verkriechen sich in's Kopfinnere..... Ich habe bisher nie begriffen, warum meine einst grossen Augen so gar nichts mehr "hergeben". Die Frau meines Thera's ist Augenärztin ... Beim Gedanken, dass dieser Prozess nicht stattfände - ich meine, dass die Augen so geblieben wären wie einst als junge Frau....das wäre ja total komisch. Dann hätte ich ja dereinst mit kindlichem Rehblick in die ewigen Jagdgründe eingehen müssen. Passt doch gar nicht Da sind doch meine - so langsam zu einem Schildkrötenblick mutierenden Augen viel passender. Ich fange an, sie zu mögen...... Die Timpe hat grad keine grösseren Probleme.... (doch schon eins....aber das löst sich erst am kommenden Dienstag)
neblinchen....du Liebe...danke! weisst du, solche Worte machen mich immer verlegen... und jetzt ist grad auf einem andern Thread etwas Feuer.....also nutze ich die Gelegenheit dir zu danken.....
Timpe
ja - liebe yve...so wird's sein. Man muss versuchen sich schrittweise mit diesen Veränderungen anzufreunden. Aber einfach ist es nicht...gell....Wir sind halt weiblein...
Weil ich nicht so recht wusste, wohin damit, poste ich es hier.
Ich hörte gerade ein Interview im Radio mit der Autorin Jutta Voigt. Das fand ich ganz schön. (Sie hat ein neues Buch geschrieben: "Spätvorstellung - Von den Abenteuern des Älterwerdens")
Nachzuhören (ich weiß nicht wie lange) beim Sender "Info-Radio" (rbb) Durch Googeln leicht zu finden. Die Sendung hieß: "Thadeusz - zu Gast Jutta Voigt"
Mir rennt zwar die Zeit weg, so habe ich das Gefühl. Gesundheit, das ist seeehr viel. Aber über Gesundheit hinaus, die ja keineswegs sicher ist, und das Wegrennen der Zeit, es ist auch eine sehr schöne Zeit, wenn man nicht viel mehr erwartet und sehen kann, was man, ohne dass man es je verlieren könnte, gewonnen hat.
Info des Senders: Über Tod und Endlichkeit in einer pluralen Leistungsgesellschaft. Wir besprechen, wie sich unsere Gesellschaft heute über das Sterben verständigt, wo sprachliche und emotionale Hürden bestehen und welche Machtfragen berührt werden.
Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte wie es am Horizont verschwindet. Jemand an meiner Seite sagt: "Es ist verschwunden." Verschwunden wohin? Verschwunden aus meinem Blickfeld - das ist alles. Das Schiff ist nach wie vor so groß wie es war als ich es gesehen habe. Dass es immer kleiner wird und es dann völlig aus meinen Augen verschwindet ist in mir, es hat mit dem Schiff nichts zu tun. Und gerade in dem Moment, wenn jemand neben mir sagt, es ist verschwunden, gibt es Andere, die es kommen sehen, und andere Stimmen, die freudig Aufschreien: "Da kommt es!" Das ist sterben.
Ich fand die Geschichte auch wunderbar. Allerdings mit einem kleinen (oder grossen) Einwand: Bei zwei oder drei Schiffen würde ich mir wünschen, dass sie kentern...und auf Meeresgrund gehen. Sprich- der Gedanke sie jenseits des Horizonts wieder zu sehen - der gefällt mir gar nicht.... Im Moment schmerzt mich mein Körper an so vielen Stellen...Da macht man sich halt schon so seine Gedanken...
Oh Timpe, ich bin auch unvollkommen. Sind wir das nicht alle? Und ist das nicht ein tröstlicher Gedanke?
(Wenn ich so anscheinend "kategorisch" sage wie das oben, ist das Ausdruck meiner begründeten, persönlichen Hoffnung; ich nehme damit nicht für mich in Anspruch, etwas zu wissen, was andere nicht wissen. Die Dinge hinter den Dingen lassen sich bekanntlich nicht beweisen; sie finden aber in einem inneren Raum statt, und da haben sie ihre Wahrheit. Diese subjektive Wahrheit dennoch zu teilen, ist mir ab und zu ein Bedürfnis, und dann schreibe ich das so - was natürlich auch öfters auf Ablehnung stößt. Wenn ich es aber begründe, klingt es immer wie eine Rechtfertigung ... puh, ich hoffe, dass ist nicht auch jetzt schon wieder der Fall. )
TimpeTe hat geschrieben:..aber manchmal schleichen sich Zweifel in mein Gemüt...Ich bin eben unvollkommen...
womöglich setz ich mich jetzt in die nessel ich komme immer mehr zu der überzeugung, dass wir vollkommen sind. vollkommen, wenn wir beides sein dürfen. würde ich z.b nur das licht sehen, wäre ich nicht vollkommen, weil der schatten fehlt. licht UND schatten - das ist vollkommenheit.
gewissheit UND zweifel - das ist vollkommenheit. und sobald ich den zweifel als real akzeptiere, muß ich auch die gewissheit als real akzeptieren.
was bedeutet das, „ganz sein?“ es bedeutet zu wissen, dass, wenn wir ein positivum betonen, wir gleichzeitig ein negativum erschaffen. wenn wir das wissen zum ideal erheben, müssen wir uns mit der unwissenheit herumschlagen, die gerade anderes ist als das wissen. wenn wir das ideal der heiligkeit hervorheben, müssen wir mit der sünde leben, die ihre gefährtin ist, und unsere verantwortung dafür, sie geschaffen zu haben aus "der erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst" von thaddeus golas
Bounce hat geschrieben: ich versuche, ein klitzeleines Bisschen daran zu glauben.
was ist glaube? oft wird er mit meinung verwechselt. meinen heißt, etwas für wahr halten. meinungen und wahrheiten ändern sich ständig. der glaube sitzt wesentlich tiefer. glauben heisst, keinen augenblick an der anwesenheit gottes in uns selbst zu zweifeln. stelle ich mir gott als ferne/aussenstehende wesenheit vor, die sich um die erde zu kümmern hat, ist es tatsächlich schwer zu glauben. erkenne ich die existenz meines eigenen inneren gottes/göttin, dann verstehe ich mich als lebenden ausdruck gottes und glaube an die große macht in mir.
ich vermute mal, nachdem LIEBE mit so viel erwartungen, hoffnungen, beschränkungen, begrenzungen ect. belegt wurde, suchte der mensch nach einem neuen begriff: gott, allah, buddha . . .
die fähigkeit, bedingungslos lieben zu können, hat jeder in sich und jeder sehnt sich danach, bedingunglos geliebt zu werden UND bedingungslos lieben zu können, oder?
Hm, ja, aber da gibts dann einen Unterschied. Ich HOFFE zumindest auf eine "Wesenheit" - die sowohl in als auch außer mir ist und die mich auch nach dem Tod Liebe-voll aufnimmt.
Wie das wohl ist ... ? Ich hoffe, so wie die liebevollste Mutter. Glaube ist ... zuversichtliche Hoffnung, so empfinde ich ihn. Mein Glaube ist ganz kindlich, wie man sieht. Aber dessen geniere ich mich nicht.
Yvette hat geschrieben: Ich HOFFE zumindest auf eine "Wesenheit" - die sowohl in als auch außer mir ist und die mich auch nach dem Tod Liebe-voll aufnimmt.
lb yvette,
du weisst doch: es gibt physische, kosmische, psychische und spirituelle gesetze.
wenn DU die gewissheit hast, dass du liebevoll aufgenommen wirst, dann ist das so.