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 Betreff des Beitrags: Verlustangst
BeitragVerfasst: Fr 26. Jul 2013, 21:23 
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Hallo zusammen,
ich wiederhole mich, aber da ich nicht weiss, wer wo was wie liest, lieber doppelt als gar nicht :)

Ich lese derzeit das Buch "Schluss mit dem Eiertanz" was ein Buch für Angehörige von Boderliner ist.
Das Buch hat mir einige Aha-Effekte in meinem Verhalten beschert, was ich echt super toll finde (ich
bin deswegen gerade auch ziemlich euphorisch, weil zu wissen, warum man wie reagiert, ist eine tolle Sache :) ).

Zwar ist die Diagnose BL bei mir nicht vorhanden, aber mit einigen Verhaltensweisen (Nähe-Distanz-Problem, Impulsivität,
falsch Interpretationen) kann ich mich sehr gut identifizieren.

In diesem Buch geht es um Beispiele, wie Menschen mit Borderline Verhaltensweisen denken und reagieren und warum sie so handeln (in weiteren Kapiteln, wie man damit umgehen kann).
Z.B. so:
"Wenn ich sie fragte, warum sie ungllücklich sei, bekam ich zu hören ich sei überempfindlich und paranoid.
Wenn ich nicht auf ihren Kummer einging, hieß es, sie sei mir offenbar gleichgültig.
Lobte ich sie, so hatte sie den Verdacht, ich führte was im Schilde.
Übte ich Kritik, wollte ich ihr absichtlich wehtun.
Wenn ich Sex wollte, bestand sie darauf, dass es von ihr ausging - später. Wollte ich keinen Sex, war ich homosexuell."

Für einen "normalen" Menschen völlig abstrus, aber ich denke ähnlich.

Wenn ich mit meiner Partnerin streite (gut, das letzte Mal war im Oktober), dann bin ich sehr sehr wütend und beschimpfe sie und irgendwann fährt sie nach Hause (nach etlichen Stunden des Streitens, wo sie oft und viel versucht mich auf mein Muster aufmerksam zu machen, aber ich bin ann so im "wahn", dass ich das zwar sehe,a ber nix ändern kann), obwohl ich mir innerlich nichts sehnlicher wünschen würde, als von ihr in den Arm genommen zu werden und gesagt zu bekommen, dass sie mich liebt und alles "gut" wird.

Ich habe vorgestern mit der Freundin Mails geschrieben und in einer steht sinngemäss, "ob es gut geht werdn wir sehen". Mir ging es danach sehr schlecht, weil dieser Satz in mir den Punkt "sie wird doch den Kontakt nicht babrechen wollen" weckte.

Ich telefoniere oft mti meiner Freundin meist auf dem Rückweg von der Arbeit nach Hause und immer wenn dann zufällig mal besetzt sein sollte, werde ich sauer. Ich denke bewusst nichts, aber unbewusst denke ich, mit wem sie da nun wieder telefoniert, obwohl sie doch wissen müsste, dass das MEINE zeit ist.

Dies mal einige Beispiele, meiner "verqueren" Denkweisen, wo ich bei harmlosen Verhalten denke, dass ich zurückgewiesen, abgewertet oder "ungeliebt" bin (was objektiv betrachtet ja gar nicht stimmt).
Daraus resultiert dann eine große Wut, die aber aufgrund einer großen Verlustangst entsteht.
Und bevor ich dann verlassen werde, sage/mache ich was doofes, um selbt zu bestimmen, wann ich alleine (verlassen) bin.

Ich habe gestern mal im Internet ein wenig recherchiert und geschaut, wie an mit Verlustangst umgehen und lernen kann, sie zu akzeptieren und vlt. durch die Akzeptanz oder "Analyse" (wenn man etwas versteht, kann es vlt. auch weggehen) die Verlustangst weggeht.

Naütrlich war ich dann schnell beim Thema Selbstbewusstsein. Jemand mit geeringem Selbstbewusstsein hat oft auch große Verlustängste. Jemand der selbstbewusst ist, hat eine innre Stärkeums zwar auch eine solche Angst verspüren zu können, aber sie ist dann "normal" ausgepragt und nicht so exzessiv wie bei mir (als Beispiel).

Lange Rede - kurzer Sinn. .....
an diejenigen, die ebenfalls an Verlustängsten "leiden" und sie bearebiten konnte, was hat Euch geholfen und wie konntet Ihr sie reduzieren oder gar "vertreiben" ?
Ich habe gerade das Gefühl, dass alleine das Wissen, was ich nun habe, einiges ins Rollen gebracht hat und ich mich nun besser vertehe. Aber vielleicht habt Ihr noch einen guten Tip für mich.

Ich habe meiner Partnerin das Buch auch gekauft und ihr vorgeschlagen, dass wir mal die letzten "Streits" und "Austicker" meinerseits analysieren. Vlt. lässt sich hier ein Muster erkennen, denn es wird ja vermutlich "einen" Auslöser geben und vlt. hilft mir das auch weiter, mich besser kennen zu lernen. Zudem dissoziiere ich in solchen Gesprächen und kann mich oft im nachhinein gar nicht mehr daran erinnern.

Vielen lieben Dank und viele Grüße
die Tröte


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 26. Jul 2013, 21:23 


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Fr 26. Jul 2013, 22:00 
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Registriert: Sa 29. Okt 2011, 23:53
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Vorweg:
Ich bin kein Freund von Ferndiagnosen;
noch weniger von Selbstdiagnosen; weil zufälligerweise mal was paßt, was in nem schlauen Buch steht.
Das Tageshoroskop meiner Tageszeitung paßt auch immer wieder ...


Und ja, das was du beschreibst kenne ich nur zu gut; habe es am eigenen Leib erfahren dürfen;
wenngleich mir bei deiner BEschreibung noch was fehlt... Diese Verdeutlichung, daß du manchmal bewußt zerstörrst, um vom eigentlichen abzulenken (Du gehst zwar kurz drauf ein; aber nur kurz)

Egal; denn es wird nur ein schwacher Trost für dich sein, daß es zwar "Idioten" wie mich gibt, die jemanden der diese "Anwandlungen" hat aushält/gern hat/liebt hat/liebt/nicht verlieren möcht - und daher manchmal schluckt; weil er weiß, daß es bessere ZEiten gibt...
Nur die Masse der MEnschen wird es wohl eher nicht sein; womit indirekt schon die Überleitung gegeben ist...


Bei deiner Frage hilft nur: Krasses überdenken deiner Einstellung
Mach dir bewußt; jeder kann jeden Tag weg sein, und Anspruch auf Antworten/Rechtfertigung/Chancen gibt es nicht
und Garantien...die gibt´s noch weniger...
Und wie ich schrieb; LEute wie mich, die sogar noch die Hand ins Feuerlegen... sind wohl eher die Ausnahme....

Wobei - es ist vollkommen egal, wie wir ticken, warum wir ticken, welche Einstellung, Ansichten wir haben...
welche Ablehnungen, Zuneigungen...

Man muß sich im Klaren sein... Schon morgen kann der "geliebte" Mensch weg sein...
eigentlich sogar schon in 5 min...
(und nichts kann/wird ihn wiederbringen...)


Das mag zwar eine unheimlich egoistische Einstellung sein, mitunter sogar ne Harte, oder etwas, womit man "Nähe" schwerer aufbaut



Ich habe viele Jahre gut mit dieser Vorgehensweise gelebt; habe auch nichts versäumt/ausgelassen, und mir war imemr bewußt... morgen kann alles ganz anders sein (und dadurch konnte ich "anders" genießen)...

Ich habe mir das immer vor Augen gehalten; ähnlich wie ich mir Nägelkauen abgewöhnt hatte: Bewußt, imemr vor Augen halten; mir sagen, wie häßlich das ist, wenn meine Finger abgekiefelt sind...
war Stolz drauf, wenn dann 2-3 mm Rand waren (was dann mitunter zuviel wurde) - aber ich kaute nicht mehr...

Als mir mit 23 das passierte, wo ich einerseits in der unerschütterlichkeit der Festigkeit einer BEziehung/Zukunft dachte, und doch auch im Zweifel war....
stellte ich es auf die Probe

Ich war felsenfest überzeugt; und diese Überzeugung wurde durch eine Ohrfeige, und nem Abgang erschüttert....

Und seitdem weiß ich... du kannst niemanden halten, der gehen will; ungeachtet dessen, ob der andere sich dessen schon bewußt ist, oder nicht...
Du kannst nur... jede Minute als GEschenk nehmen


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 14:03 
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Registriert: So 29. Apr 2012, 19:59
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Tröte hat geschrieben:
Wenn ich mit meiner Partnerin streite (gut, das letzte Mal war im Oktober), dann bin ich sehr sehr wütend und beschimpfe sie . . . obwohl ich mir innerlich nichts sehnlicher wünschen würde, als von ihr in den Arm genommen zu werden und gesagt zu bekommen, dass sie mich liebt und alles "gut" wird.


hallo tröte,

traumatisierte menschen inszenieren im heute oft unbewusst ähnliche frühere situationen, in der hoffnung, die früheren erfahrungen endlich bewältigen zu können.

Zitat:
Und bevor ich dann verlassen werde, sage/mache ich was doofes, um selbt zu bestimmen, wann ich alleine (verlassen) bin.

genau, nur um nicht mehr die ohnmacht von damals spüren zu müssen und um die scheinbare kontrolle behalten zu können. doch diese art von kontolle ist "sicherheit auf sand gebaut".

mlg
ostara


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 14:38 
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Ganter hat geschrieben:
Vorweg:
Ich bin kein Freund von Ferndiagnosen;
noch weniger von Selbstdiagnosen; weil zufälligerweise mal was paßt, was in nem schlauen Buch steht.
Das Tageshoroskop meiner Tageszeitung paßt auch immer wieder ...


Hallo Ganter,
ja, ich weiss, was Du meinst. Ich denke aber (da die Diagnose eh im Raum steht, weil viele meiner Verhaltensweisen "passen"), dass es nichts schadet, sich mal mit dem Thema auseinander zu setzen, weil es für mich einleuchtend und auch nachvollziehbar ist.

Ganter hat geschrieben:
Und ja, das was du beschreibst kenne ich nur zu gut; habe es am eigenen Leib erfahren dürfen;
wenngleich mir bei deiner BEschreibung noch was fehlt... Diese Verdeutlichung, daß du manchmal bewußt zerstörrst, um vom eigentlichen abzulenken (Du gehst zwar kurz drauf ein; aber nur kurz)


ja, habe ich ganz bewusst "knapp" gehalten, weil es mir um das Zerstören gerade nicht geht. Das letzte mal "zerstört" habe ich Ende Oktober. Mir geht es eher um das Gefühl, was in mir entsteht (und sich ganz schlimm anfühlt), wenn ich aufgrund einer "Falschinterpretation" denke, dass ich ungeliebt oder "abgeschoben" bin.

Ganter hat geschrieben:
Egal; denn es wird nur ein schwacher Trost für dich sein, daß es zwar "Idioten" wie mich gibt, die jemanden der diese "Anwandlungen" hat aushält/gern hat/liebt hat/liebt/nicht verlieren möcht - und daher manchmal schluckt; weil er weiß, daß es bessere ZEiten gibt...
Nur die Masse der MEnschen wird es wohl eher nicht sein; womit indirekt schon die Überleitung gegeben ist...


meine Partnerin ist glücklicherweise auch so ein "Idiot" :love:

Ganter hat geschrieben:
Bei deiner Frage hilft nur: Krasses überdenken deiner Einstellung
Mach dir bewußt; jeder kann jeden Tag weg sein, und Anspruch auf Antworten/Rechtfertigung/Chancen gibt es nicht
und Garantien...die gibt´s noch weniger...
Und wie ich schrieb; LEute wie mich, die sogar noch die Hand ins Feuerlegen... sind wohl eher die Ausnahme....


aber da bekomm ich das, was Neblina weiter unten schreibt, wenn ich mir vorstelle, dass jederzeit "alles" vorbei sein könnte (ist ja jetzt egal, weshalb, ein Unfall/Krankheit kann ja ebenso schlimme Dinge bewirken), dann habe ich die Befürchtung, dass meine Verlustangst vom "Fokus der Falschinterpretation" auf Fokus "um Gottes Willen hoffentlich passiert ihr nichts" geschoben wird. Ich hoffe, ichhabe es verstndlich ausgedrückt.


Ganter hat geschrieben:
Ich habe viele Jahre gut mit dieser Vorgehensweise gelebt; habe auch nichts versäumt/ausgelassen, und mir war imemr bewußt... morgen kann alles ganz anders sein (und dadurch konnte ich "anders" genießen)...


und "jetzt" lebst Du nicht mehr so ?

Ganter hat geschrieben:
Du kannst nur... jede Minute als GEschenk nehmen


ich glaube, dass man diesen Satz viel zu wenig Beachtung schenkt. Ich rege mich so oft über Kleinkram auf, dabei sind doch andere Dinge viel essentieller.

Vielen Dank für Deinen Beitrag.
VG Tröte


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 14:49 
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Hallo Neblina,

Neblina hat geschrieben:
Die Angst, einem könnte was passieren, die hat mir schon immer sehr zugesetzt. Von daher kann ich dich verstehen.


ja, das kenne ich auch sehr gut, ich habe ab und an Phasen, wo ich denke, hoffentlich passiert meienr Partnerin nichts und habe dann auch große Angst.

Es ist auch nicht so, dass meine Partnerin mir das Gefühl gibt, dass sie mich verlassen will.
Sie liebt mich, sie ist treu und beständig...es liegt einfach daran, dass ich unbewusst in Stzen die sie sagt, interpretiere, dass sie mich nciht mehr liebt. Das ist quasi wie eine "Falschschaltung" im Gehirn.

Mal zur Veranschaulichung ein Beispiel:

Angehöriger: "Ich muss heute Überstunden machen. Es tut mir wahnsinnig leid, aber wir müssen unsere Pläne auf später verschieben".
Borderliner: "Ich will heute Abend nicht mit Dir ausgehen, weil ich dich nicht mehr liebe. Ich will Dich nie wieder sehen.
Wie kannst Du nur !! Du hast mich nie geliebt, ich hasse Dich !!!"

So krass ist es bei mir nicht (mehr), aber es aus einem "normalen" Satz wo jeder Verständnis hätte und verstünde, was passiert, wird die Liebe in Frage gestellt und daraus resultiert dann gleich eine Trennung.
Genauso habe ich das auch, meine Partnerin sagt mir was (oder es ist "nur" das Telefon besetzt zu "meiner" Anrufzeit) und schwupps denke ich, dass ich nicht mehr geliebt werde. Ich flippe dann zwar nicht aus u nd trennen würde ich mich deswegen auch nciht, aber das Gefühl des "sie liebt mich nicht mehr" ist schon sehr schlimm.

Neblina hat geschrieben:
Mein Rezept dagegen ist die Achtsamkeit, wie mittlerweile bei so Vielem.
Wenn du in dir ruhst, dich spürst, dir selber wichtig bist (ich meine nicht narzisstisch), dann verlieren sich auch diese Verlustängste, da bin ich mir ganz sicher.
Mehr bei dir sein, und dem anderen sein eigenes Leben lassen.
Dich nicht in Gedanken verstricken, was gerade dort sein können, sondern deinen eigenen nachgehen. Akzeptieren, dass du diese Ängste hast, sie nicht wegmachen wollen, sondern annehmen. Das wäre in meinen Augen der beste Weg, um gelassener zu werden.
Mir zumindest geht es so.

Alles Liebe und schönes Wochenende
Neblina


Ja die Ängste annehmen kann ich nun viel besser, nachdem ich "verstanden" habe, wie ich ticke.
Noch vor kurzem dachte ich "man ich bin echt sauer, schon wieder besetzt, warum ist immer besetzt wenn ich mal anrufe", wenn man weiss, was bei einem abläuft, dann ist schon viel (denk ich gewonnen).
Das andere Thema ist eben auch das Selbstbewusstsein, auch hier besteht für mich noch ein großer optimierbarer Bedarf.

Viele Grüße und Dir auch ein schönes Wochenende
Tröte


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 14:53 
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Registriert: So 29. Apr 2012, 19:59
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Tröte hat geschrieben:
Dies mal einige Beispiele, meiner "verqueren" Denkweisen, wo ich bei harmlosen Verhalten denke, dass ich zurückgewiesen, abgewertet oder "ungeliebt" bin (was objektiv betrachtet ja gar nicht stimmt).


gut erkannt tröte,

es ist das denken! der menschliche geist ist sehr kreativ und entwickelt verschiedenste strategien, wenn es darum geht, uns vor unangenehmen gefühlen zu schützen. und da unser geist gewöhnlich seinen job sehr gut macht, bekommen wir die dahinterliegenden empfindungen gar nicht mehr mit.

Zitat:
Ich telefoniere oft mti meiner Freundin meist auf dem Rückweg von der Arbeit nach Hause und immer wenn dann zufällig mal besetzt sein sollte, werde ich sauer. Ich denke bewusst nichts, aber unbewusst denke ich, mit wem sie da nun wieder telefoniert, obwohl sie doch wissen müsste, dass das MEINE zeit ist.


die obige situation z.b. an welchen alten schmerz dockt diese erfahrung an - wenn eine person, die dir wichtig ist, unerreichbar ist oder sich mit jemand anderen beschäftigt?
"obwohl sie doch wissen müsste . . " - da strickt dir dein geist eine strategie zurecht, sodass du die verantwortung für deine gefühle der freundin abgeben kannst.
der ausweg: die gegenwärtige situation mit all ihren empfindungen wahrzunehmen und anzunehmen.

unsere gefühle wollen erlebt werden. wenn wir uns ihnen stellen, werden sie langsam schwächer und lösen sich mit der zeit ganz auf. der geist kann das, zunächst nicht begreifen. es widerspricht seiner art zu denken völlig. seine überzeugung ist: "ich muss doch meinen job machen, das gefühl darf nicht erlebt werden. dieses gefühl war doch damals schon so schrecklich und heute ist es das immer noch".

lg
ostara


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 14:54 
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ostara hat geschrieben:

hallo tröte,

traumatisierte menschen inszenieren im heute oft unbewusst ähnliche frühere situationen, in der hoffnung, die früheren erfahrungen endlich bewältigen zu können.


Hallo Ostara,
ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich das zur Bewältigung mache, oder weil ich es durch 40 Jahre langes "einimpfen und dominiert werden" eben so gewohnt bin und mein Gehirn den "normalen" Ablauf haben will, weil es bei der anderen Verhaltensweise verwirrt wird und wieder in sein bekanntes Programm zurück will

ostara hat geschrieben:
genau, nur um nicht mehr die ohnmacht von damals spüren zu müssen und um die scheinbare kontrolle behalten zu können. doch diese art von kontolle ist "sicherheit auf sand gebaut".

mlg
ostara


ja,d ie kontrolle ist völliger Blödsinn, denn ich haue meiner Partnerin die Keule über den Schädel und mir natürlich auch.
Eigentlich will ich ja ein schönes Wochenende haben udn nicht alleine "da" sitzen.

Viele Grüße
Tröte

Euch allen vielen Dank für die Beiträge :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 15:00 
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ostara hat geschrieben:

gut erkannt tröte,



danke :)
ich habe gerade das gefühl, dass sich ein vorhang hebt und das sit ein schönes gefühl, ich fühl mich gerade auch sehr gut :)

ostara hat geschrieben:
es ist das denken! der menschliche geist ist sehr kreativ und entwickelt verschiedenste strategien, wenn es darum geht, uns vor unangenehmen gefühlen zu schützen. und da unser geist gewöhnlich seinen job sehr gut macht, bekommen wir die dahinterliegenden empfindungen gar nicht mehr mit.


ja genau, deswegen war ich acuh so "erstaunt" und hatte ein aha-erlebnis, als ich las, dass hinter der agression und der wut einfach "nur" eine große angst vor dem verlassen werden steht.
es ist so trivial und doch so bedeutsam für mich.

ostara hat geschrieben:
die obige situation z.b. an welchen alten schmerz dockt diese erfahrung an - wenn eine person, die dir wichtig ist, unerreichbar ist oder sich mit jemand anderen beschäftigt?
"obwohl sie doch wissen müsste . . " - da strickt dir dein geist eine strategie zurecht, sodass du die verantwortung für deine gefühle der freundin abgeben kannst.
der ausweg: die gegenwärtige situation mit all ihren empfindungen wahrzunehmen und anzunehmen.


ja, vorgestern dachte ich in dieser situation, dass das ja nicht schlimm ist und meine partnerin ja sieht, dass ich anrufe und sich sicher gleich melden wird. und zehn minuten später haben wir telefoneirt und es war ein schönes gespräch.
ich meinte dann zwar schon "dass in letzter zeit aber viel besetzt ist, obwohl das doch "meine" zeit ist", aber meine partnerin meinte, dass halt viele zur gleichen zeit anrufen und wir doch nun schön telefonieren können. da war meine wut auch fast verraucht.

ostara hat geschrieben:
unsere gefühle wollen erlebt werden. wenn wir uns ihnen stellen, werden sie langsam schwächer und lösen sich mit der zeit ganz auf. der geist kann das, zunächst nicht begreifen. es widerspricht seiner art zu denken völlig. seine überzeugung ist: "ich muss doch meinen job machen, das gefühl darf nicht erlebt werden. dieses gefühl war doch damals schon so schrecklich und heute ist es das immer noch".

lg
ostara


ja, oder eher dieses "es muss doch jetzt druck kommen, warum kommt kein druck, das st merkwürdig, dann muss ich druck machen".. :) ganz schön falsch verkabelt bei mir manchmal, aber ich habe die besten handwerker und elektriker die man haben kann, um es umzuschalten. momentan denke ich, dass alels gut wird.
:)


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 15:06 
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Tröte hat geschrieben:
40 Jahre langes "einimpfen und dominiert werden" eben so gewohnt bin und mein Gehirn den "normalen" Ablauf haben will, weil es bei der anderen Verhaltensweise verwirrt wird und wieder in sein bekanntes Programm zurück will


da hilft wirklich nur beständiges, immerwiederkehrendes, konsequentes neues denken!
alte abwertende, urteilende, ungesunde gedanken wahrnehmen, identifizieren und durch neue ersetzen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 15:16 
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ja, wenn ich sie erkenne.....aber ich arbeite dran :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 16:55 
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Beiträge: 2043
Ich erwähnte das nur deswegen, weil man dann ganz gerne mal bei Dingen "Hängenbleibt", die zwar passen - aber so gar nicht auf einen (in Summe) zutreffen

Und grade in dem Bereich gibt es soviele Details, die in alle möglichen Diagnosen passen; und Verlustangst/Existenzangst/Eifersucht usw. sind Dinge,
die -imho- in der Natur des Menschen liegen, mal ausgeprägter, mal weniger.


Alles andere -wie gesagt- (da dachte/schrieb ich maximal auf)... ja, ist etwas woch ich (zuletzt) auchsagte: Typische Symptome von jemande, der BL hat;
auch, weil man unisono, sei es Foren/Bücher (die ich selber zwar nicht lese; worauf sich aber andere beziehen) das liest.
Ich denke, selbst Profis unterliegen nicht dem Fehlurteil, um dem Ding mal endlich nen Namen zu geben;
Wenn das bei dir in der Schwebe ist, am austüfteln, ist´s gut so.

Verlustängste -so denke ich- ist aber etwas, was ganz fern von anderne Problemen ist; wo es unterschiedlichste Ursachen/Auslöser hierfür geben kann.
Und das ist etwas, was man -imho- eigentlich recht gut in den Griff bekommt, wenn man die Sicht der Dinge ändert; udn das kann man von sich selber aus; mit oder ohne Anstoß von außen.

Deswegen brachte ich es auf den Punkt:
Wenn du im BEgriff bist, etwas zu verlieren.... du könntest es ohnedies nicht aufhalten... maximal hinauszögern
und selbst wenn du die Ursache (oder wie ich es nenne: "Die Antworten") erfährst, so bezieht sich das lediglich auf den einen Menschen.
Und wenn der geht, weil ihm z.b deine Nase, deine Art nicht gefällt - ja, dann ist das hart
Aber das muß auf andere MEnschen nicht zutreffen; auch wenn da "ne Regelmäßigkeit" drinnen ist
Du bist du, die LEute lernen dich so kennen -wie du bist- und ja, i-wann ist die rosa Brille vorbei, und dann entscheidet sich sehr viel; auch 2, 5-7 udn nochmal ein paar Jährchen später.

Du bist zwar der, der es erlebt, oder erleben muß, aber bei solchen Entscheidungen spielen soviele Faktoren mit rein, und sei es nur -weil´s ein dummer Tag ist-.
Entgegen der Familie -die einem ja nicht davonrennen kann (was so auch nicht stimmt, aber das ist ein anderes Kapitel) so ist jeder "frei"... udn heutzutage nimmt man sich diese "Freiheit" leichter/Schneller/vlt. sogar unüberlegter.

Fakt aber bleibt.... du könntest es nicht aufhalten, wenn es mal am laufen ist.

GEgenbeispiel hiezu: z.b. die Männer, die wissen, das sie im Begriff sind, ihre Partnerin zu verlieren machen meist den Fehler: Sich zu verbiegen (um ihr/der Situation zu gefallen) anstatt zu verstehen/auf das gesagte einzugehen - nur um diesen Verlust nicht zu erleiden...
udn rennen prompt in die falsche Richtung
Das Selbe könnte dir in dem Fall auch passieren;
Was damit endet, das dann 2 unzufrieden sind/das in nem Desaster endet.

Dort, wo man miteinander kommuniziert -ich sage noch nichtmal "verstehen", aber miteinader redet/Probleme aufdröselt... da hat das dann ne Chance; zumindest eine realistischere, als beim Verbiegen.

Angst lämmt; lämmt dich, lämmt den Partner, lämmt die Situation
Man verharrt in ner Schockstarre, um nichts falsch zu machen, man greift "auf Bewährtes" zurück; man beginnt zu klammern usw.
und bringt dadurch nen Streß rein, der ein zusätzliches (negatives) Gewicht ist, der die ohnedies angespannte Situation nur noch mehr belastet...

Und was kommt raus: Quasi die selbsterfüllende Prophezeihung.
D.h.; wenn du bei dem Problem ganz vorne ansetzt, dir bewußt wirst, was ist Auslöser/Ursache/Wirkung und was wäre, wenn es anders wäre, dann merkst auch recht schnell ne Entspannung/Lösung des ganzen (klappt nicht beim ersten Mal; sowas dauert)... aber mit der ZEit kommst drauf, daß du ohne Verlustangst besser lebst.
Nämliche bei der Eifersucht;
Wenn da ein Kopfkino beginnt, das kann dich derartig fertig machen, das man mehr zerstörrt, als rettet.

Ja, und da ist´s am Besten, wenn man Vergangenheit, Realität einfach zuläßt...
Da gab´s wen vor uns, vermutlich auch wen nach uns... ja, und da passiert, was Erwachsne halt so machen....
Wenn´s ohnedies nicht paßt... auch dann könnte man es nicht verhindern,
und wenn´s paßt, dann kommen wohl die wenigsten in Versuchung oder hätten das BEdürfnis; und dann ist die Frage, was man selber aus Situationen macht/diese beurteilt....

Ich dachte früher: Eifersucht ist normal; dann kam ich drauf... das ist Besitzdenken...
nur, wir besitzen den anderen nicht...
Eifersucht... verursacht nur Streß, am meisten mir selber, Streß der nicht sein müßte; Streß, der ohnedies nichts ändern würde...
heute, heute lebe ich "Eifersuchtsfrei" und es ist um ein vielfaches angenehmer; bedeutet aber nicht, das ich jemanden deswegen weniger mag...


Das sind aber Dinge, da kannst nur Du deine Einstellung/Sichtweise ändern, Schritt für Schritt;
und die haben mit dem Rest nichts zu tun, oder besser gesagt: Sind durch das Verursacht

Wenn wer gehen will, dann geht er nicht, weil du "anders" bist, sondern aus anderen Gründen; und selbst wenn es jemanden zuviel wird... man ist vor dem nicht gefeiht... auch wenn man nicht "anders" ist...
So ist das Leben

Persönlich denke ich, daß diese "anders sehen"/aus nem anderne Blickwinkel heraus handeln durchaus etwas ist, wo man sich selber durchaus eine Zielsetzung, sogar innerhalb "von Zeit" geben kann, ohne das man sich unter Druck setzt.
Ich vergleich das gerne mit: Sich an Tofu gewöhnen
Etwas, was man sich anfänglich nicht vorstellen kann, weil....
Dann schmeckt man es mal (oder eben eigentlich nicht) und kommt drauf... Eigentlich ist die Angst unbegründet...
Und dann ist´s ne Frage der ZEit, ob und wie oft man selber damit kocht... und eines Tages fällt es gar nicht mehr auf, udn stellt sich die Frage: Wie war eigentlich die Zeit vor Tofu
(Und wenn man dann an so manches fettige Stück fleisch denkt, wo man vlt. auch noch mit dem MEsser weggeschnipselt hat usw... Das fällt dann alles weg, udn schmeckt trotzdem nach Fleisch)

---
Jetzt "lebe" ich nicht, und das was ich oberhalb noch legeer/nett als "Idiot" meinte, entspricht nicht der Ratio; und bei dem ganzen on/off war es eigentlich ein "ständiger" Begleiter/Verlust, daher klammere ich jetzt mal die letzten 10 Jahre aus.
Aber innerhalb dieser ZEit, war -steigernd- dann die Angst vorhanden; mußte ich doch jedesmal damit rechen, das wenn diese und jene Muster passieren, dieses und jenes dabei rausschaut.
Und mit der ZEit kennt man "zwar" seinen Partner; nur das gefährliche ist/war halt die stetige Steigerungsstufe.
JEdesmal wenn ich dachte; okay, der maximal LEvel ist erreicht, ich habe eine ungefähre Ahnung, in welchem BEreich sich alles bewegt, kam wieder ne Steigerungsstufe.

Das, was man anfänglich noch durchgehen läßt, wird zu einem: "Naja, vlt. habe ich selber Fehler gemacht", wird zu einem: "Jetzt kämpfe ich um die BEziehung" und plötzlich bist in nem Giro drinn, aus dem du eigentlich nicht rauskommst; nicht wirklich;
Und da wird "Verlustangst" doch zu einem sehr starken Thema; du weißt; glaubst zu wissen, wer dein Partner ist; was sein Problem/die Auswirkungen sind; inwieweit du das abfangen kannst, und weißt-da gibt´s immer noch was, wo es noch schlimmer werden kann.
Und ich denke, die Meisten sind bereits bei dem Punkt so derartig irrational, daß es ohnedies nur noch eine Stoßrichtung gibt; ein Zurück, oder raus.... ist dann das schwierigste; weil du eben dann den verlierst, denn du nicht verlieren möchtest...

Und sowas kann dann gar arg enden


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 21:50 
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Tröte hat geschrieben:
ja, wenn ich sie erkenne.....aber ich arbeite dran :)


neu/anders gedacht würde ICH formulieren: ich erkenne immer öfter UND arbeite dran.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 22:25 
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gedanken zum thema verlustangst.

wie ganter sagt:
Zitat:
wir besitzen den anderen nicht

verlieren kann man nur, was man besitzt.
folglich kann ich einen menschen nicht verlieren, weil ich ihn nicht besitze.

also, was will diese angst MIR über MICH sagen? was denke ich, zu verlieren, wenn ein mensch den kontakt mit mir beendet?

wir erschaffen unsere wirklichkeit nach unseren eigenen vorstellungen. wir haben eine fixe idee, wie die welt ausschaut, und dann beginnen wir alles dafür zu tun, dass sie genau so gestaltet ist, wie wir sie uns ausmalen. anschließend vergessen wir sofort, dass wir sie selbst erschaffen haben, und halten uns für ein opfer der äusseren umstände.

unser denkapparat sucht unablässig nach ihm vertrauten mustern und genau die sieht er dann auch in der realität.
ein beispiel:
lies die folgenden vier worte nacheinander laut vor:

Morgenstern
Abendstern
Polarstern
Zwergelstern

hast du auch zwergel-stern gelesen statt zwerg-elstern?

wir wiederholen immer wieder die immer gleichen schallplatten. und unser geist wendet noch einen "trick" an, um bei seiner sicht der dinge bleiben zu können: wenn die wirklichkeit nicht zu dem passt, was er über sie denkt, ändert er sie einfach. jemand, der sich für unbeliebt hält, schafft es, sich so zu verhalten, dass die anderen ihn tatsächlich nicht mögen.

freud nannte es "wiederholungszwang". wir wiederholen, was wir kennen, und zwar nicht, weil es besonders angenehm für uns ist, sondern weil es uns vertraut ist, weil unser inneres steuersystem alles andere einfach nicht denken und zulassen kann.

mlg
ostara


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Sa 27. Jul 2013, 23:05 
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Zitat:
ganz schön falsch verkabelt bei mir manchmal

es drängt mich, darauf folgendes zu antworten.
du bist nicht falsch verkabelt (im gehirn). diese verkabelung ermöglichte dir, zu überleben. es ist eine ganz "normale", sprich: folgerichtige verkabelung, um zu überleben. im heute gilt es, diese verkabelung wertschätzend anzuerkennen, um sie dann - wenn not-wendend - zu verändern.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: So 28. Jul 2013, 19:30 
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ostara hat geschrieben:

da hilft wirklich nur beständiges, immerwiederkehrendes, konsequentes neues denken!
alte abwertende, urteilende, ungesunde gedanken wahrnehmen, identifizieren und durch neue ersetzen.


also gerade fühl ich mich klar und sehe die dinge...das ist schön :)

die frage ist, wie es ist, wenn ich in meinem muster bin.
ich habe heute in dem buch weitergelesen und hatte einen weiteren aha-effekt.
ich glaube nämlich nicht daran, dass ich geliebt werde, wenn jemand mit mir streitet, denn ich wurde und werde
durch meine familie immer mit "liebesentzug" bestraft, so dass ich diese "fehlverknüpfung" auch immer noch in mir
drin habe.

es sind voschlägevon betroffenen in dem buch, wie man auch in manchn situationen reagieren kann.
eine betroffene schreibt, adss es ihr ungemein hilft und ihre wut weg geht, wenn ihr mann ihr in silchen mmenten sagt, dass er weiss, dass sie keine wut, sondern angst hat und sie in den arm nimmt.
das gefällt mir sehr, denn wenn ich mit meiner partnerin streite wünsche ich mir eigentlich ncihts sehnlicheres, als dass sie mich in den arm nimmt und sagt, dass alles gut wird. ich werde mit meiner partnerin sprechen und sie fragen, ob wir das das nächste mal einmal ausprobieren wollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: So 28. Jul 2013, 20:20 
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Ganter hat geschrieben:
Ich erwähnte das nur deswegen, weil man dann ganz gerne mal bei Dingen "Hängenbleibt", die zwar passen - aber so gar nicht auf einen (in Summe) zutreffen


ja, ich weiss, was du meinst. mit vielen dingen kann ich mich in der tat identifizieren, bei anderne weiss ich, dass ich da viel "harmloser" bin. ich lese das buch auch eher unter dem gesichtspunkt, was kann ich in gewissen situationen machen, damit ees nicht eskaliert und habe zusätzlich viele nuee erkenntniss egefunden, die mir möglicherweise auch weiterhelfen.
zumindest habe ich gerade das gefühl, dass es "voran" geht. in welche richtung und ob die richtigung richtig ist, wird sich zeigen. e b in gutes zeichen ist, dass sich meine thera nun seit zwei wochen nicht gemeldet hat (ich schreibe ihr ja tägliche zusammenfassungen per mail udn sie antwortet dann, wenn sie was "sieht" was verquer läuft) und das werte ich als gutes zeichen.

Ganter hat geschrieben:
Und grade in dem Bereich gibt es soviele Details, die in alle möglichen Diagnosen passen; und Verlustangst/Existenzangst/Eifersucht usw. sind Dinge,
die -imho- in der Natur des Menschen liegen, mal ausgeprägter, mal weniger.


ja, da gebe ich dir recht, allerdings merke ich an mir, dass diese verhaltensweisen überdurchschnittlich ausgeprägt um nicht zu sagen "extrem" sind. ich lese das buch auch weniger unter dem motto "ich als borderliner", sondern ich "mit diesen merkmalen". ob sie dann passen und erfolg bringen, wird sich zeigen, aber zumindest habe ich hier das gefühl einer perspektive. und ich finde auch einige aussagen, die meine thera und auch meine partnerin schon angebracht haben.
aber wie das im leben so ist, jemadn kann dreissig mal dasselbe sagen, erst wenn man es für sich erkennt, versteht man (also so gehts mir)

Ganter hat geschrieben:
Alles andere -wie gesagt- (da dachte/schrieb ich maximal auf)... ja, ist etwas woch ich (zuletzt) auchsagte: Typische Symptome von jemande, der BL hat;
auch, weil man unisono, sei es Foren/Bücher (die ich selber zwar nicht lese; worauf sich aber andere beziehen) das liest.
Ich denke, selbst Profis unterliegen nicht dem Fehlurteil, um dem Ding mal endlich nen Namen zu geben;
Wenn das bei dir in der Schwebe ist, am austüfteln, ist´s gut so.


meine thera sagte ja selbst mal, ich soll mich nicth um diagnosen scheren und ob ich bl habe oder nicht, sondern wir arbeiten und dann schauen wir mal wie weit wir kommen. sie meinte auch, adss noch gar nicht gesagt ist, ob es bl ist oder nicht, weil man diese verhaltensweisen auch haben kann, wenn man nicht "gelernt" hat anders mit diesen gefühlen und situationen umzugehen. sprich erst nach der therapie oder nach der erkenntnis "das" und "das" und "dies" kann ich nicht um- abstellen, erst dann würde sie von borderline sprechen. es steht noch alles in den sternen und meine intention ist nicht unbedingt eine diagnose zu haben. ich weiss,d ass ich schäden habe, die denen eines bl sehr ähnlich sind, aber ich will so gut wie möglch daran arbeiten und wenn ich "erfolg" habe und gut damit leben kann, ist es nicht mehr wichtig ob sich das kind borderline, depression oder psychotisch handelt.
wenn mein auto defekt ist, ist es mir auch egal mit welcher methode oder dingen es repariert wird, hautpsache es ist günstig und funktioniert wieder :)

Ganter hat geschrieben:
Verlustängste -so denke ich- ist aber etwas, was ganz fern von anderne Problemen ist; wo es unterschiedlichste Ursachen/Auslöser hierfür geben kann.
Und das ist etwas, was man -imho- eigentlich recht gut in den Griff bekommt, wenn man die Sicht der Dinge ändert; udn das kann man von sich selber aus; mit oder ohne Anstoß von außen.

Deswegen brachte ich es auf den Punkt:
Wenn du im BEgriff bist, etwas zu verlieren.... du könntest es ohnedies nicht aufhalten... maximal hinauszögern
und selbst wenn du die Ursache (oder wie ich es nenne: "Die Antworten") erfährst, so bezieht sich das lediglich auf den einen Menschen.
Und wenn der geht, weil ihm z.b deine Nase, deine Art nicht gefällt - ja, dann ist das hart
Aber das muß auf andere MEnschen nicht zutreffen; auch wenn da "ne Regelmäßigkeit" drinnen ist
Du bist du, die LEute lernen dich so kennen -wie du bist- und ja, i-wann ist die rosa Brille vorbei, und dann entscheidet sich sehr viel; auch 2, 5-7 udn nochmal ein paar Jährchen später.

Du bist zwar der, der es erlebt, oder erleben muß, aber bei solchen Entscheidungen spielen soviele Faktoren mit rein, und sei es nur -weil´s ein dummer Tag ist-.
Entgegen der Familie -die einem ja nicht davonrennen kann (was so auch nicht stimmt, aber das ist ein anderes Kapitel) so ist jeder "frei"... udn heutzutage nimmt man sich diese "Freiheit" leichter/Schneller/vlt. sogar unüberlegter.

Fakt aber bleibt.... du könntest es nicht aufhalten, wenn es mal am laufen ist.



also, wenn man sich damit abfindet, dass es immer "vorbei" sein kann, geht man gelassener mit dem thema um (irgendwann ?).

Ganter hat geschrieben:
GEgenbeispiel hiezu: z.b. die Männer, die wissen, das sie im Begriff sind, ihre Partnerin zu verlieren machen meist den Fehler: Sich zu verbiegen (um ihr/der Situation zu gefallen) anstatt zu verstehen/auf das gesagte einzugehen - nur um diesen Verlust nicht zu erleiden...
udn rennen prompt in die falsche Richtung
Das Selbe könnte dir in dem Fall auch passieren;
Was damit endet, das dann 2 unzufrieden sind/das in nem Desaster endet.


das mag ich natürlich nicht und ich habe gerade einen sehr guten zugang zu meiner partnerin, wir reden viel über meine gefühle und über das buch und wie sie denkt. das ist (glaube ich) auch wirklich gut gerade. und meine partnerin hat mir gestern auch nochmal versichert, adss sie mich liebt und gerade überhaupt icht auf die idee käme sich zu trennen, weil ich gerade dabei bin etwas an meinem leben zu verändern und da wäre es der verkehrteste zeitpunkt überhaupt. dass das nicht von heute auf morgen geht weiss sie und die geduld hat sie auch (ich bin da echt ein glückskind).

Ganter hat geschrieben:
Angst lämmt; lämmt dich, lämmt den Partner, lämmt die Situation
Man verharrt in ner Schockstarre, um nichts falsch zu machen, man greift "auf Bewährtes" zurück; man beginnt zu klammern usw.
und bringt dadurch nen Streß rein, der ein zusätzliches (negatives) Gewicht ist, der die ohnedies angespannte Situation nur noch mehr belastet...


ja genau, um so wichtiger (für mich), dass ich seziere, warum ich angst habe, woher die kommt, dann kann man die sicht darauf ändern denke ich.


Ganter hat geschrieben:
Ich dachte früher: Eifersucht ist normal; dann kam ich drauf... das ist Besitzdenken...
nur, wir besitzen den anderen nicht...
Eifersucht... verursacht nur Streß, am meisten mir selber, Streß der nicht sein müßte; Streß, der ohnedies nichts ändern würde...
heute, heute lebe ich "Eifersuchtsfrei" und es ist um ein vielfaches angenehmer; bedeutet aber nicht, das ich jemanden deswegen weniger mag...


ich bin in der glücklichen sitaution zwar eifersüchtig zu sein, aber bislang immer partner gehabt zu haben, die mir nur sehr selten anlass zur eifersucht gaben (aber die war dann berechtigt und kurze zeit später die beziehung beendet).
eher ist es so, dass ich gerne eifersucht provoziere um zu sehen, ob ich geliebt werde. kein feiner zug von mir, aber ich arbeite dran.

Ganter hat geschrieben:
Wenn wer gehen will, dann geht er nicht, weil du "anders" bist, sondern aus anderen Gründen; und selbst wenn es jemanden zuviel wird... man ist vor dem nicht gefeiht... auch wenn man nicht "anders" ist...
So ist das Leben


ich habe meine partnerni gefragt, ob sie mich verlassen würde, wenn ich bl wäre und sie meinte nein, denn sie liebt mich ja so wie ich jetzt bin auch und bl ändert daran nichts, genauso wie keine krankheit/unfall was an ihrer liebe zu mir ändern würde. das finde ich schön.

Ganter hat geschrieben:
Persönlich denke ich, daß diese "anders sehen"/aus nem anderne Blickwinkel heraus handeln durchaus etwas ist, wo man sich selber durchaus eine Zielsetzung, sogar innerhalb "von Zeit" geben kann, ohne das man sich unter Druck setzt.[7quote]

ich bin leider jemand der sich gerne unter druck setzt.

Ganter hat geschrieben:
Ich vergleich das gerne mit: Sich an Tofu gewöhnen
Etwas, was man sich anfänglich nicht vorstellen kann, weil....
Dann schmeckt man es mal (oder eben eigentlich nicht) und kommt drauf... Eigentlich ist die Angst unbegründet...
Und dann ist´s ne Frage der ZEit, ob und wie oft man selber damit kocht... und eines Tages fällt es gar nicht mehr auf, udn stellt sich die Frage: Wie war eigentlich die Zeit vor Tofu
(Und wenn man dann an so manches fettige Stück fleisch denkt, wo man vlt. auch noch mit dem MEsser weggeschnipselt hat usw... Das fällt dann alles weg, udn schmeckt trotzdem nach Fleisch)

sehr gutes beispiel...ich mag übrigens tofu :)

Ganter hat geschrieben:

Und sowas kann dann gar arg enden



daran arbeite ich, dass das nicht so endet...

vielen dank lieber ganther :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Mo 29. Jul 2013, 06:02 
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Beiträge: 2043
Tröte hat geschrieben:
....
also, wenn man sich damit abfindet, dass es immer "vorbei" sein kann, geht man gelassener mit dem thema um (irgendwann ?).

Ich denke, das dies wohl bei den meisten Menschen klappt, und durchaus etwas ist, was in einer absehbaren Zeit "passiert"

Man sollte sich einiger Dinge bewußt sein.
.) Man kann in alte Verhaltensmuster zurückfallen - weil vertraut
.) Bemühen alleine nützt nichts, wenn man nicht überzeugt ist ist.
Es geht ja nicht darum sich zu verändern ( das passiert, oder ist das resultat davon), sondern es geht um "das verstehen".
Der MEnsch ist Jäger&Sammler, das haben wir alle noch inne; und selbst wenn wir noch so wenig haben, so kann selbst ein Kieselstein etwas total wertvolles für uns werden.

Dieser Spruch: "Sich von etwas befreien" hat was für sich.

Du sollst jetzt nicht radikal deine Wohnung leerräumen und auf nackte Wände starren um das Ziel zu erreichen
sondern, wenn dir bewußt wird, daß du ohnedies nichts mitnehmen kannst, und viels von dem, was dir jetzt noch wichtig erscheint, sich morgen schon als "Balast" herausstellen kann,
dann wirst du beginnen, Stück für Stück auszusortieren.
Manche mögen das dann als "Rosinenpicken" verstehen; ist es aber nicht... sondern man "läßt" bewußt, absichtlich los.
Man kommt drauf, das daß, was man erlebt, was man im Kopf behält, "wichtig" ist, und nicht der reale Balast.
Und auch das, was man im Kopf hat... wird durch die Realität überschrieben, wenn was besseres/schlechteres kommt....

Wenn dir "die Erleuchtung" kommt, aka du das Verständnis entwickelst, die Sicht dafür hast, daß "Balast" dich, deine Patnerin behindert/aufhält... dann ergibt sich der REst von selber.

Wie lange die ZEit dafür ist, ich denke, das ist individuell.
MEnschen laß sich von Null auf jetzt begesitern/in deren Bann ziehen, andere Dinge wollen abgewogen sein, und da hat man ein bissi Angst, neue Pfade zu bestreiten.

Ich sage in dem Fall recht gerne:
Wieviele "unnötigen" Diskussionen (ohne Ergebnis) aka "Streits" sinnlose "Hamsterraddiskussionen" hat man geführt, wo man sich später bewußt wurde: Eigentlich war das total für die Katze... (man will das/so nicht mehr)

Man kann da ewig im gleichen Trott bleiben, und solche Spielchen machen; manche brauchen das vlt. auch,
oder man nimmt den Wind aus den Segeln, weil man selber weiß, wie sehr das einem auf den Sack geht, und tappt nicht mehr in diese "Gesprächsfallen" rein/verwendet bekannte Phrasen (auch wenn man in der Versuchung ist)
Klar gibt´s da ein GEgenüber, was den Ball vorgibt, aber es ist an uns, wie wir den Ball retournieren ;)

Bei dieser "Veränderung" kann es jede MEnge Frust geben, aber es kann auch "Veränderungen bringen.
Wenn man nichts verändert... dann weiß man... es gibt nur "Frust"
Tröte hat geschrieben:
....
...
und meine partnerin hat mir gestern auch nochmal versichert, adss sie mich liebt und gerade überhaupt icht auf die idee käme sich zu trennen, weil ich gerade dabei bin etwas an meinem leben zu verändern und da wäre es der verkehrteste zeitpunkt überhaupt. dass das nicht von heute auf morgen geht weiss sie und die geduld hat sie auch (ich bin da echt ein glückskind).


Siehst, das ist das, was ich meinte.
Dein GEgenüber erkennt, das da was arbeitet,
das du dich nicht verbiegst, nur um ihr/Dir zu gefallen,
sondern weil du draufgekommen bist...

(Auch wenn mir der Nachsatz momentan so gar nicht gefallen will...aber da realtiviert sich ohnedies weiter unten)
Tröte hat geschrieben:
....
eher ist es so, dass ich gerne eifersucht provoziere um zu sehen, ob ich geliebt werde. kein feiner zug von mir, aber ich arbeite dran.

Ähh,
wieviel Milliarden MEnschen hat die Erde?
Egal; ich denke, das ist etwas, was jeder voion uns, in welch Art auch immer, mal mehr, mal weniger "angewendet" hat

Auch da hilft nur die eigene Erkenntnis: Auch wenn man es vlt. recht gerne täte... aber das kann i-wann furchterbar ins Auge gehen, und man kann damit mehr zersörren, als man eigentlich wollte...
Spätestens dann, wenn der andere sagt: Das war jetzt genau 1x zuviel...


Tröte hat geschrieben:
....
ich habe meine partnerni gefragt, ob sie mich verlassen würde, wenn ich bl wäre und sie meinte nein, denn sie liebt mich ja so wie ich jetzt bin auch und bl ändert daran nichts, genauso wie keine krankheit/unfall was an ihrer liebe zu mir ändern würde. das finde ich schön.

Das ist eine Aussage, die ich persönlich jetzt ernst nehmen würde.
Ich weiß, das fällt anderen schwer zu glauben
Ist ja bei mir auch nichts anderes; Mir ist bewußt, wie mein Partner tickt, ich habe mich bewußt für den Partner entschieden; und jeder der mich lange genug kennt; sollte eigentlich wissen, das ich a.) Old fashion bin und b.) sämtliche meiner Handlungen darauf hindeuten, daß es nur sie gibt
Und es daher eigentlich keinen Anlaß/Grund gibt, das in Frage zu stellen...

Persönlich denke ich, daß sich Partner von "schwierigen" Beziehungen durchaus damit auseinandersetzten, wie ne Situation ist, und grad wenn mal die Phasen der rosaroten Brille, bzw. des 2 Sommers/Weihnachten vorbei sind, und der immer noch da ist, durchaus seine Gründe hat.
Und ein Verbleib ist sicher nicht aus reiner Bequemlichkeit...
Ich sagte einst meiner Partnerin: Warum glaubst du, tue ich mir das an?
Ich könnte alle 14 Tage ne Putzfrau haben, könnte jeden Tag auswärts essen gehen, und für "das", gäbe es es auch Möglichkeiten... wo ich nichtmal ein schlechtes Gewissen haben bräuchte...
Warum also tue ich mir das (mit dir) an, anstatt die "glücklichere/streßfreiere" Variante zu wählen.

Ich denke jeder "Normalo" hätte verstanden, wie verzweifelt man sein muß, wenn man es schon so drastisch darstellt, um nen Partner aufzuzeigen: Warum...
Nur sie, sie faßte es als BEleidigung auf (als ein: Ich liebe sie ja eh nicht)

Tröte hat geschrieben:
....
Ganter hat geschrieben:
Persönlich denke ich, daß diese "anders sehen"/aus nem anderne Blickwinkel heraus handeln durchaus etwas ist, wo man sich selber durchaus eine Zielsetzung, sogar innerhalb "von Zeit" geben kann, ohne das man sich unter Druck setzt.


ich bin leider jemand der sich gerne unter druck setzt.

Deswegen schrieb ich ja weiter oben: Das kannst du nicht erlernen
Das ist nicht sowas wie: Fahrradfahren lernen/Autofahren lernen, oder ne Prüfung eines Stoffes in der Schule,
und die Erleuchtung kommt auch nicht wie ein Blitz, und die Erkenntnis kommt nicht von jetzt auf hier.
Das ist nichts emotionelles, wie z.b. wenn man sich nach einem Streit von jemanden abwendet (und mit dem nichts mehr zu tun haben will)
und auch nichts Rationelles...
Das hat man nicht in 14 Tagen runter... aber z.b. ein Jahr, ist durchaus etwas realistisches...

Es wird Dinge in deinem LEben geben, wo du überzeugt von bist.
Es ist vollkommen irrelevant, ob deine Überzeugungen richtig/falsch sind...
Du wirst deine Gründe haben, warum du etwas wie beurteilst/handelst...
Und es wird Auslöser gegeben haben, die deine Einstellungen geformt haben, die dich im Verlaufe einer Zeit gefestigt haben;
es wird Dinge geben, die dir einst gefallen haben, wo du aber -aufgrund dessen, daß dann manche Dinge anders waren- wieder davon abgekommen bist.
Und ähnlich ist es hier
Da gibt´s was, das du "nur" so kennst.
Mittlerweile bist du draufgekommen, das paßt nicht (Was schon ein sehr guter Anfang ist),
und jetzt ist´s einfach an der ZEit, es soweit zuzulassen/zu erlernen, daß ein "gewichtiges" GEfühl quasi durch was "gleichwertiges" ersetzt werden kann.
Da kannst keine Wunder erwarten, kein Bling;
weil du, dein Gehirn muß sich an das erstmal gewöhnen; neue Erfahrungen sammeln.
Das ist das, wo ich oben schrieb: Laß dich durch Rückschläge nicht entmutigen
(Die können vorkommen)
Wichtig ist nur, daß du erkennst;... den Unterschied, die möglichen Auswirkungen; wie sich das auf deine Psyche (positiv) auswirkt, wie das Leben sich verändert...

Ein möglicher Rückschlag wäre der; daß, wenn du die neue GElassenheit hast, plötzlich dein GEgenüber sagt: Du liebst mich ja nicht mehr (weil der dein "Klammern" als Liebesbeweis kennt...)
Und das kostet natürlich Kraft, die "neue Einstellung/Sicht" zu erklären (Vorsicht: Tricky - in solchen Momenten ist man geneigt, wieder in alte Muster zu fallen; weil einfacher)

Es dauert auch ne ZEit, bis sich din partner an das gewöhnt... aber das geht


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Mo 29. Jul 2013, 14:27 
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ostara hat geschrieben:
folglich kann ich einen menschen nicht verlieren, weil ich ihn nicht besitze.


ja, das stimmt.

ostara hat geschrieben:
also, was will diese angst MIR über MICH sagen? was denke ich, zu verlieren, wenn ein mensch den kontakt mit mir beendet?


ich denke, dass ich dann was böses getan oder "schlimm" bin, dass derjenige keinen kontakt mehr mit mir haben will.

ostara hat geschrieben:
wir erschaffen unsere wirklichkeit nach unseren eigenen vorstellungen. wir haben eine fixe idee, wie die welt ausschaut, und dann beginnen wir alles dafür zu tun, dass sie genau so gestaltet ist, wie wir sie uns ausmalen. anschließend vergessen wir sofort, dass wir sie selbst erschaffen haben, und halten uns für ein opfer der äusseren umstände.


ja, vor allem für mich gerade "schwierig", weil meine "realtität" serh von der realität meiner partnerin, freundin oder auch thera abweicht.

ostara hat geschrieben:
hast du auch zwergel-stern gelesen statt zwerg-elstern?


nein ich muss gestehen, dass ich den vogel rauslesen konnte, aber ich bin ja gerade eh sehr sensibel :D
ich glaube,d ass das zufall war :)

ostara hat geschrieben:
wir wiederholen immer wieder die immer gleichen schallplatten. und unser geist wendet noch einen "trick" an, um bei seiner sicht der dinge bleiben zu können: wenn die wirklichkeit nicht zu dem passt, was er über sie denkt, ändert er sie einfach. jemand, der sich für unbeliebt hält, schafft es, sich so zu verhalten, dass die anderen ihn tatsächlich nicht mögen.


und genau das ist jetzt mein "problem" (wobei es kein problem ist, sondern eigentlich was sehr positives, aber ich habe damit schwierigkeiten). meine schallplatte passt nicht in den cd-spieler meiner partnerin, der freundin und auch meiner therapeutin. die sind so komplett anders. meine partnerin liebt mich so wie ich bin, ohne erwartung, ohne druck un d"anforderung". eine freie liebe die inniger nicht sein kann.
ich bin aber die "dominanten-keulen-schallplatte" gewohnt und muss ab und ann "provozieren", dass man doch biteschön auch mal die keule rausholt. aber das passiert nicht und nun ist mein schallplattenapparat (gehirn) überfordert/verwirrt. denn die schallplatte funktioniert nicht mehr. eine neue cd hab ich auch noch nicht. eine "blöde" situation....


ostara hat geschrieben:
freud nannte es "wiederholungszwang". wir wiederholen, was wir kennen, und zwar nicht, weil es besonders angenehm für uns ist, sondern weil es uns vertraut ist, weil unser inneres steuersystem alles andere einfach nicht denken und zulassen kann.

mlg
ostara


ja genau und weil man 40 jahre lang nur die "hau drauf" methode kentn, komme ich jetzt mit der "erkenne und lern"-methode einfach noch nicht klar :)

vg tröte


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Mo 29. Jul 2013, 14:31 
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ostara hat geschrieben:
es drängt mich, darauf folgendes zu antworten.
du bist nicht falsch verkabelt (im gehirn). diese verkabelung ermöglichte dir, zu überleben. es ist eine ganz "normale", sprich: folgerichtige verkabelung, um zu überleben. im heute gilt es, diese verkabelung wertschätzend anzuerkennen, um sie dann - wenn not-wendend - zu verändern.


ja da hast du recht, in meiner damaligen "hai-welt" wo vieles mit druck, ignoranz, gewalt und liebesentzug funktionierte, war dieses mittel eben meine "überlebensstrategie".
nun, wo ich im "goldfischbecken" lebe (oder da hin will), "passt" es nicht mehr....ich erschrecke die "goldies" mit meinem verhalten und sie schwimmen weg, was ich ja nicht will...also ist eine "Umverkabelung" von nöten, denn ich will ja im schwarm mit lieben fischen leben und nicht zu den bösen haien zurück :ja: :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Mo 29. Jul 2013, 14:35 
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mir war, als hätte yvette hier geschrieben, aber nun finde ich den beitrag nicht mehr ?

ja, die art von "Liebesentzug" praktiziere ich auch. wenn ich richtig sauer bin (meist dissoziiere ich sogar), kann ich die liebe zu dieser person in dem moment nicht spüren. :(


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Mo 29. Jul 2013, 15:20 
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Ganter hat geschrieben:
Man sollte sich einiger Dinge bewußt sein.
.) Man kann in alte Verhaltensmuster zurückfallen - weil vertraut
.) Bemühen alleine nützt nichts, wenn man nicht überzeugt ist ist.
Es geht ja nicht darum sich zu verändern ( das passiert, oder ist das resultat davon), sondern es geht um "das verstehen".
Der MEnsch ist Jäger&Sammler, das haben wir alle noch inne; und selbst wenn wir noch so wenig haben, so kann selbst ein Kieselstein etwas total wertvolles für uns werden.

Dieser Spruch: "Sich von etwas befreien" hat was für sich.


genau, bei mir ist es so, dass ich ein langsamerkenner und versteher bin. im alltagsleben habe ich (denk ich) eine recht gute auffassungsgabe, was gefühle und "verhalten" anbelangt bin ich jedoch ein langsamversteher. ich "verstehe" und "erkenne" auch nicht durch vorleben, das ist mir mittlerweile auch bewusst geworden.
aber irgendann macht es dann doch "pling", so habe ich egrkannte, dass meine familie mich schlecht behandelt, weil sie egoistisch und ignorant ist. bei meinen freunden bin ich gerade auch dabei "auszumisten". und auch so dinge wie, dass ich die massentierhaltung nicht weiter untstützen u nd meine ernährungsprinzipien überdenken möchte oder auch wie wichtig mir ruhe und harmonie sind. dass ich lieber alleine bin, als falsche menschen um mich zu haben. das sind alles dinge, die ich in 1,5 jahren mittlerweile "erkenne". natürlich gibt es rückschläge (wenn meine familie kontakt zu mir aufnimmt strauchel ich immer) oder noch dinge, wo wenig/kein "erkennen" da ist (mein "freundin-problem").
aber das braucht halt, 40 jahre suboptimales leben und verhalten kann man nicht in 2 monaten umkrempeln und man ches möchte ich vlt. auch nicht umkrempeln und anderes wiederrum werde ich auch nicht umkrempeln können, irgendwann ist ja auch mal "schluss".

Ganter hat geschrieben:
Du sollst jetzt nicht radikal deine Wohnung leerräumen und auf nackte Wände starren um das Ziel zu erreichen
sondern, wenn dir bewußt wird, daß du ohnedies nichts mitnehmen kannst, und viels von dem, was dir jetzt noch wichtig erscheint, sich morgen schon als "Balast" herausstellen kann,
dann wirst du beginnen, Stück für Stück auszusortieren.


sehr gutes beispiel, ich bin gerade dabei mein leben auszumisten :)
meine freundin versteht nicht, was sie mir getan hat, wo sie doch sooo eine gute freundin (ein gutmensch) ist. aber ich habe sie ganz anders empfunden und der nichtkontakt hat mich wirklich zum aufblühen gebracht. eine gute entscheidung... :ja: schade nur, dass sie mich jetzt komplett ignoriert und nicht mal ein "hallo" machbar ist. aber damit kann ich leben.

Ganter hat geschrieben:

Wenn dir "die Erleuchtung" kommt, aka du das Verständnis entwickelst, die Sicht dafür hast, daß "Balast" dich, deine Patnerin behindert/aufhält... dann ergibt sich der REst von selber.

Wie lange die ZEit dafür ist, ich denke, das ist individuell.
MEnschen laß sich von Null auf jetzt begesitern/in deren Bann ziehen, andere Dinge wollen abgewogen sein, und da hat man ein bissi Angst, neue Pfade zu bestreiten.

ich habe eine sehr geduldige partnerin, ist schon phänomenal, aber sie weiss ja auch wie schwer es ist und es nur kleinschrittig vorwärts geht.
meine therapeutin (sie ist mit meiner partnerin befreundet) meinte mal, dass sie sich für mich keinen besseren partner wünschen könnte, weil meine partnerin genau die eigenschaften mitbringt, die ich für mein "geschädigtes wesen" so sehr benötige. :)

Ganter hat geschrieben:

Ich sage in dem Fall recht gerne:
Wieviele "unnötigen" Diskussionen (ohne Ergebnis) aka "Streits" sinnlose "Hamsterraddiskussionen" hat man geführt, wo man sich später bewußt wurde: Eigentlich war das total für die Katze... (man will das/so nicht mehr)

Man kann da ewig im gleichen Trott bleiben, und solche Spielchen machen; manche brauchen das vlt. auch,
oder man nimmt den Wind aus den Segeln, weil man selber weiß, wie sehr das einem auf den Sack geht, und tappt nicht mehr in diese "Gesprächsfallen" rein/verwendet bekannte Phrasen (auch wenn man in der Versuchung ist)
Klar gibt´s da ein GEgenüber, was den Ball vorgibt, aber es ist an uns, wie wir den Ball retournieren ;)


ja, seine ansichten und muster zu ändern ist hier die hohe kunst.
bei mir ist es auch "falsch programmiert". bei meiner partnerin die ja überhautp nicht dominant ist, kann ich dann dafür mal den dominaten larry rauskehren und bei meiner familie (wo mal ein bissi "zug" richtig wäre) bin ich lammfromm.

Ganter hat geschrieben:
Bei dieser "Veränderung" kann es jede MEnge Frust geben, aber es kann auch "Veränderungen bringen.
Wenn man nichts verändert... dann weiß man... es gibt nur "Frust"


gefrustet bin ich bei rückschlägen oder auch beim thema, dass sich zwar vieles in und bei mir bewegt und entwickelt, aber nicht in der "gescchwindigkeit" die ich gerne hätte oder auch was z.b. mein "freundin-problem" anbelangt. da fehlt mir einfach die geduld-



Ganter hat geschrieben:
Siehst, das ist das, was ich meinte.
Dein GEgenüber erkennt, das da was arbeitet,
das du dich nicht verbiegst, nur um ihr/Dir zu gefallen,
sondern weil du draufgekommen bist...


ja und sie findet meine entwicklung ganz toll und ich glaube, dass sie mich besser kennt als ich mich :)

Ganter hat geschrieben:
Ähh,
wieviel Milliarden MEnschen hat die Erde?
Egal; ich denke, das ist etwas, was jeder voion uns, in welch Art auch immer, mal mehr, mal weniger "angewendet" hat

Auch da hilft nur die eigene Erkenntnis: Auch wenn man es vlt. recht gerne täte... aber das kann i-wann furchterbar ins Auge gehen, und man kann damit mehr zersörren, als man eigentlich wollte...
Spätestens dann, wenn der andere sagt: Das war jetzt genau 1x zuviel...


ja, aber das sind eigenschaften die ich mittlerweile an mir nicht mehr mag und die (wie du sagst) ja auch ins auge gehen können. ich brauch das nicht provozieren, weil ich ja weiss, dass sie mich liebt.


Ganter hat geschrieben:
Das ist eine Aussage, die ich persönlich jetzt ernst nehmen würde.
Ich weiß, das fällt anderen schwer zu glauben


absolut, mir fällt ja z.b. auch schwer zu glauben, dass man mich auch im streit liebt...

Ganter hat geschrieben:

Ist ja bei mir auch nichts anderes; Mir ist bewußt, wie mein Partner tickt, ich habe mich bewußt für den Partner entschieden; und jeder der mich lange genug kennt; sollte eigentlich wissen, das ich a.) Old fashion bin und b.) sämtliche meiner Handlungen darauf hindeuten, daß es nur sie gibt
Und es daher eigentlich keinen Anlaß/Grund gibt, das in Frage zu stellen...


so sieht es meine partnerin auch und sie meint, wenn sich daran was ändern sollte, reden wir drüber und solange kann ich ihr vertrauen, dass sie mich liebt (immer gleich)
eher ist es bei mir so, dass ich denk "mensch ich bin so sch**ße, ich hab sie gar nicht verdient und über diesen "drenkstrang" zu "sie liebt mich nicht mehr" komme.
meine thera hat da mal einen netten satz gesagt...sie meinte nämlich "dann wollen die menschen ihren partner verlassen, weil sie ihn angeblich wegen ihrer schädigungen nicht verdient haben, anstatt zu überlegen, was man tun kann, damit man sein verhalten ändert und dann eine glückliche beziehung führen kann".
fand ich sehr einleuchtend und auch schön, auch wenn ich manchmal nicht so verinnerliche.

Ganter hat geschrieben:
Persönlich denke ich, daß sich Partner von "schwierigen" Beziehungen durchaus damit auseinandersetzten, wie ne Situation ist, und grad wenn mal die Phasen der rosaroten Brille, bzw. des 2 Sommers/Weihnachten vorbei sind, und der immer noch da ist, durchaus seine Gründe hat.


ja, die gründe sind einem dann nicht immer so präsent :)

Ganter hat geschrieben:
Nur sie, sie faßte es als BEleidigung auf (als ein: Ich liebe sie ja eh nicht)


hätte ich vor wenigen wochen vermutlich auch noch so interpretiert. heute würde ich
fragen "wie hast du das gemeint".

Ganter hat geschrieben:
Das hat man nicht in 14 Tagen runter... aber z.b. ein Jahr, ist durchaus etwas realistisches...


und ich bin schon über ein jahr dran, sicher habe ich schon einige schritte des berges erklommen, aber es ist (zu dem was noch an "restberg" da ist) schon erst ein anfang.

Ganter hat geschrieben:
Es wird Dinge in deinem LEben geben, wo du überzeugt von bist.
Es ist vollkommen irrelevant, ob deine Überzeugungen richtig/falsch sind...
Du wirst deine Gründe haben, warum du etwas wie beurteilst/handelst...
Und es wird Auslöser gegeben haben, die deine Einstellungen geformt haben, die dich im Verlaufe einer Zeit gefestigt haben;
es wird Dinge geben, die dir einst gefallen haben, wo du aber -aufgrund dessen, daß dann manche Dinge anders waren- wieder davon abgekommen bist.
Und ähnlich ist es hier
Da gibt´s was, das du "nur" so kennst.
Mittlerweile bist du draufgekommen, das paßt nicht (Was schon ein sehr guter Anfang ist),
und jetzt ist´s einfach an der ZEit, es soweit zuzulassen/zu erlernen, daß ein "gewichtiges" GEfühl quasi durch was "gleichwertiges" ersetzt werden kann.


ja ich habe erkannt, dass mein verhalten oft nicht gut ist und ich eigentlich nicht der bin, der ich sein möchte.
ich möchte kein "hai" sein, der anderen immer böse hinterherschwimmt nur um zu überleben. ich möchte ein fröhlicher kleiner goldfisch sein, der mit anderen schwimmt und liebt und geliebt wird. aus ehrlichen gründen.

Ganter hat geschrieben:
Da kannst keine Wunder erwarten, kein Bling;
weil du, dein Gehirn muß sich an das erstmal gewöhnen; neue Erfahrungen sammeln.
Das ist das, wo ich oben schrieb: Laß dich durch Rückschläge nicht entmutigen
(Die können vorkommen)
Wichtig ist nur, daß du erkennst;... den Unterschied, die möglichen Auswirkungen; wie sich das auf deine Psyche (positiv) auswirkt, wie das Leben sich verändert...


auf jeden fall und gerade geht es mir damit auch wirklich gut :)

Ganter hat geschrieben:
Es dauert auch ne ZEit, bis sich din partner an das gewöhnt... aber das geht

[/quote]

ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Mo 29. Jul 2013, 19:19 
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Beiträge: 2043
Tröte hat geschrieben:
...
ja ich habe erkannt, dass mein verhalten oft nicht gut ist und ich eigentlich nicht der bin, der ich sein möchte.
ich möchte kein "hai" sein, der anderen immer böse hinterherschwimmt nur um zu überleben. ich möchte ein fröhlicher kleiner goldfisch sein, der mit anderen schwimmt und liebt und geliebt wird. aus ehrlichen gründen.
...

Manchmal muß man ein Hai sein, um nicht gefressen zu werden;


das ist etwas, was ich zu Anfang dieses Themas meinte.
Veränderung ist gut, wenn man weiß, das sie notwendig ist.
Eine "totales, um 180 Grad drehen" ist aber auch nicht die ideale Lösung, weil es dann das andere extrem ist.

Vlt. ergibt sich daraus die Antwort, warum ich einer bin, der soviel "denkt" (wie ein Schachspieler), weil ich u.a immer abwäägen muß, weil ich "differenzieren" nie glernt habe, sondern nur die Extremen.

Und dieses "abwenden" von alten Mustern, wirft Zweifel auf - immer wieder; weil man ja das kennt (und Sicherheit hat), was man mal gewohnt war.

Und dieses "Goldfischerl" sein, kann ganz schnell von jemanden anderen "ausgenützt" werden - und man bleibt über.

Ich denke -anhand deiner Schilderungen- das du da derzeit was recht stabiles hast, und auch nen Partner, der mit dir durch dick&dünn geht.
Imho etwas ganz gutes, um selber runterzukommen, und um eben mal die Sachen von ner anderen Seite zu betrachten.

Was den ZEitfaktor angeht;
Ich glaube, da kann dir niemand voraussagen, ob und wie lange sowas dauert...

Bei meiner Eifersucht hat das mind. 2-3 Beziehungen (Langzeit) gedauert,
Bei meiner "Verlustangst"... da hat es nur 1, aber dafür umso dramtischere Beziehung gedauert,
und da war ich dann erst nach 3 Jahren bereit, was NEues anzufangen; aber unter den veränderten Gesichtspunkten lief es dann recht prima.


Und was dich betrifft.. wie oben beschrieben: Nachdem, was du schreibst, ne sehr, sehr gute Basis um dieses "alte Muster" abzuwerfen.

Und komm nicht in Versuchung, Rückschläge auf das abzuwälzen


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Di 30. Jul 2013, 11:11 
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Ganter hat geschrieben:
Manchmal muß man ein Hai sein, um nicht gefressen zu werden;


absolut, auf Arbeit kann ich mir meine Umgebung nicht aussuchen, privat möchte ich aber kein Hai mehr sein und das ist durchaus möglich, wenn ich sehe, welche "strengen" Kriterien meine Partnerin /Freundin haben, bis ein Mensch wirklich zur Freundin/zum Freund wird.
Es war auch ein absoluter Glücksfall, dass ich in den "Kreis" meiner Partnerin kam, normalerweise würde sie sich sehr schnell entfernen, zum Glück war die Liebe schneller :D

Ganter hat geschrieben:
Eine "totales, um 180 Grad drehen" ist aber auch nicht die ideale Lösung, weil es dann das andere extrem ist.


da passen gerade Partnerin und Thera sehr auf. Ich merke shcon, dass ich beim Thema "Freundschaft" gerade auch sehr sensibel bin. Lieber bin ich alleine, als mit "schlechten" Menschn umgeben zu sein. Das ist ein wenig so, wie wenn ein Kettenraucher auf einmal zum NIchtraucher wird. Ich denke, dass sich das aber noch einpendeln lässt :)

Ganter hat geschrieben:
Und dieses "Goldfischerl" sein, kann ganz schnell von jemanden anderen "ausgenützt" werden - und man bleibt über.


um so wichtiger ist es ein Umfeld zu haben, wo man als Goldfischerl überlebt und bei meiner
Partnerin ist das der Fall.

Ganter hat geschrieben:
Ich denke -anhand deiner Schilderungen- das du da derzeit was recht stabiles hast, und auch nen Partner, der mit dir durch dick&dünn geht.
Imho etwas ganz gutes, um selber runterzukommen, und um eben mal die Sachen von ner anderen Seite zu betrachten.


Auf jeden Fall...allerdings ist das "von der anderen Sache" keine einfache und problemlose Sache...erstmal zu verstehen, was gemeint ist und dass das ein vlt. besserer Weg ist, ist alles andere als einfach...da gab es schon hitzige Diskussionen...

Ganter hat geschrieben:
Was den ZEitfaktor angeht;
Ich glaube, da kann dir niemand voraussagen, ob und wie lange sowas dauert...


Ja, das stimmt leider auch. Naja, solange es überhaupt "machbar" ist....wobei momentan habe ich da ein ganz gutes Gefühl :ja:

Ganter hat geschrieben:
Bei meiner Eifersucht hat das mind. 2-3 Beziehungen (Langzeit) gedauert,
Bei meiner "Verlustangst"... da hat es nur 1, aber dafür umso dramtischere Beziehung gedauert,
und da war ich dann erst nach 3 Jahren bereit, was NEues anzufangen; aber unter den veränderten Gesichtspunkten lief es dann recht prima.


das lässt hofffen :)

Ganter hat geschrieben:
Und was dich betrifft.. wie oben beschrieben: Nachdem, was du schreibst, ne sehr, sehr gute Basis um dieses "alte Muster" abzuwerfen.


Danke :knuddel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Di 30. Jul 2013, 11:31 
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Neblina hat geschrieben:
Verlustangst- das Thema, dein Thema dieses Threads, liebe Tröte.
Was mir grad noch durch den Sinn geht: Verlust- Verlieren- kann man nur, was man besitzt.
Und man besitzt keinen Menschen.
Da ist immer die Freiwilligkeit.
Besitzen tust du nur dich selber.



Ja, genau, es ist ja auch nicht so, dass ich "bewusst" angst habe...es läuft total unbewusst ab.
Wenn wir zum Beispiel zoffen, dann dissoziiere ich sehr oft, "schiesse" auf alles, was sich bewegt ohne, dass ich hinterher sagen könnte, wie der "Ablauf" war.
Ich merke aber schon, dass ich in Wirklichkeit einfach in den Arm genommen werden möchte, obwohl ich lauter böser Dinge sage, oft so weit, bis meine Partnerin fährt (oder ich).
Und ich vermute (jetzt im nachhinein), dass hier eine große Angst "da" ist, obwohl ich nach vorne "nur" Hass und Wut empfinde.(in dieser Situation).

Übrigens "interessant" ist auch, dass ich meine Parnterin ja fragte (aufgrund eines Beispiels im Buch), ob sie beim nächsten Streit mal fragen mag, ob sie mich umarmen kann.
"Witzig" war hier, dass sie meinte, dass sie das immer fragt, aber ich mich scheinbar nicht daran erinnern kann.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlustangst
BeitragVerfasst: Di 30. Jul 2013, 11:56 
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Beiträge: 2043
Tröte hat geschrieben:
...
Wenn wir zum Beispiel zoffen, dann dissoziiere ich sehr oft, "schiesse" auf alles, was sich bewegt ohne, dass ich hinterher sagen könnte, wie der "Ablauf" war.
Ich merke aber schon, dass ich in Wirklichkeit einfach in den Arm genommen werden möchte, obwohl ich lauter böser Dinge sage, ...
..., ob sie beim nächsten Streit mal fragen mag, ob sie mich umarmen kann. .

Da hatte ich -über einen langen Zeitraum hinweg- ein probates Mittel (das muß keinesfalls auf dich zutreffen)

Ich ließ solche "Momente" ins Leere laufen;
weil es ohnedies egal gewesen wäre, was "ich" in den Moment gemacht hätte.
"Sie" hätte alles als richtig oder falsch gelten lassen; womit es entweder Öl ins Feuer gewesen wäre, oder eine "Handlung"... die verpufft.

Wenn ich merkte, die Situation beginnt sich zu entspannen, dann war ich da, und da sank sie -quasi von selber- in diese offenen Arme (weil sie dann von sich aus dazu bereit gewesen war)

Hätte ich das "vorher" gemacht, dann wäre sie, in ner Art Schutzschild gewesen, von wo sie aus, gegen mich, gegen andere "weitere schießt"..

Natürlich waren die Lebensumstände so, daß wir fast 24/7 zusammen waren; bzw. ich ja zuhause arbeitete - und für sie immer da war
Tröte hat geschrieben:
...
"Witzig" war hier, dass sie meinte, dass sie das immer fragt, aber ich mich scheinbar nicht daran erinnern kann.

Das ist durchaus möglich, und gar nicht so unwahrscheinlich;
ebenso wie ein Wesenszug, daß du das "anders" (weniger arg) empfindest

Das sich das u.a in "Verlustangst" entlädt, das kann -imho- durchaus möglich sein;
allerdings denke ich, solltest du das getrennt von den andern Sachen betrachten.
Das kann, muß aber nicht zusammenhängen


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