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BeitragVerfasst: Mo 15. Apr 2013, 22:59 
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Registriert: Mo 15. Apr 2013, 22:24
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Hallo,

mich interessieren eure Erfahrungen, wie viel nach ein paar Jahren Beziehung noch von der ursprünglichen Beziehung übrig bleibt.
Die anfängliche Verliebtheit weicht allmählich, der Alltag zieht ein ... doch wie weit ist das noch normal? Wann ist der kritische Punkt erreicht, ab dem es abwärts geht? Wann kann man noch etwas machen und die Beziehung retten oder sie so "stabilisieren", dass man gar keine Rettung braucht?

Meine Freundin und ich nehmen mehr und mehr Dinge am anderen wahr, die den anderen stören und teilweise auf die Palme bringen. Es gibt Zeiten, in denen wir uns ein oder zwei Tage streiten, miese Stimmung herrscht und die Beziehung - meinem Empfinden nach - leicht weh tut. Dann gibt es wieder Tage, an denen wir herumalbern können wie früher und unbeschwert sind.

Ich habe den Eindruck, dass durch den zunehmenden Alltag (am Anfang gab es so etwas nicht oder wir haben uns darum nicht so sehr gekümmert) immer weniger Zeit für uns bleibt. Arbeit, Haushalt, Zeit für sich - wie wenig Zeit bleibt da für uns?

Wie geht ihr mit den Dingen um, die euch am anderen stören? Wie könnt ihr damit leben?
Wie erhaltet ihr euch den "Zauber des Anfangs" (klingt das schwülstig!)?

Unser Problem ist auch, dass wir manchmal nicht wirklich wissen, woran es eigentlich liegt, dass schlechte Stimmung herrscht oder wir uns gegenseitig angehen.

So richtig auf den Punkt gekommen bin ich jetzt nicht. Ich hoffe ihr könnt trotzdem einigermaßen nachvollziehen, was ich meine.

Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 15. Apr 2013, 22:59 


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BeitragVerfasst: Mo 15. Apr 2013, 23:33 
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Hallo erstmal;

naja, das mit dem Punkt ist schwierig, da einige Eckdaten fehlen;
wie alt du bist, wie lange ihr Eure Beziehung habt, ob das deiner erste lange Beziehung ist usw.

Abgesehen davon, es wird kaum die richtige Antwort geben, den jeder findet da für sich einen eigenen Weg, aber ebenso sollte man die Wünsche des eigenen bedenken.

Ich denke, solange noch der Wunsch, Wille da ist, eine, diese BEziehung zu haben, solange beide Interesse haben,
so ist noch nicht Hopfen und Malz verloren.

Grundsätzlich kann man sagen: Eine Beziehung ist nicht einfach nur ein "sein",
sondern etwas, woran man kontinuierlich arbeitet, manchmal miteinander, manchmal gegeneinander, aber man nimmt es nicht als "gegeben".

Und - man sollte Veränderungen nicht von anderen abhängig machen, sondern bei sich selber beginnen.
Den nur wer Interesse am Partner hat, weiß was der will, und das ist dann etwas, womit man sich selber übereinkommen kann, ob man das auch will.

Abschließend kann ich nur sagen: Wenn man es laufen läßt, dann führt es unweigerlich in die Sackgasse; wenn man Vorwürfe macht, dann sollte man bedenken, daß der Partner vlt. ebenso solche auf Lager hat, und ob da ein "Zusammenreden" nicht wichtiger wäre.
Und man sollte sich nicht ermutigen lassen;
auch wenn du jetzt Änderungen anstellst - dich also wieder so bemühst, wie zu Anfang-, dann erwarte nicht, daß sich etwas von heute auf morgen ändert; das, was sich über einen Zeitraum eingeschlichen hat, das verschwindet nicht von heute auf morgen - aber es ist zumindest das Zeichen da... die Beziehung/Partnerschaft ist einem wichtig


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BeitragVerfasst: Di 16. Apr 2013, 14:00 
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Hallo, und willkommen hier.

Schöner Beitrag von Ganter.

Ich hatte zuerst etwas anderes geschrieben, dabei ging ich aber vielleicht doch zu sehr von bestimmten Umständen aus, deshalb erst mal wieder entfernt.

Ja also, ihr erlebt das, was wirklich alle Paare mehr oder weniger erleben: Eine gewisse Ernüchterung nach der Verliebtheitsphase. Vorher war alles rosig - oder wurde rosa eingefärbt - nun treten die Unterschiede schärfer hervor.

Gretchenfrage: Was blieb emotional nach der Verliebtheit? Liebt Ihr Euch?

Aber so oder so: Den Zauber des Anfangs zu erhalten, erscheint mir doch mehr ein schöner Wunschtraum; etwas anderes ist, dass der Zauber wiederkehren kann, allerdings in Sternstunden, im Urlaub vielleicht, an einzelnen Tagen oder Abenden ...

Liebe Grüße auch von mir.
Yve


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BeitragVerfasst: Di 16. Apr 2013, 18:59 
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hallo lebenszauderer,

ALLE liebesbeziehungen laufen in verschiedenen stadien ab. da ist es gut zu wissen, welche es gibt und in welcher du dich gerade befindest.
1.) verliebtsein:
auf die frage, warum wir uns überhaupt verlieben müssen, antwortete ein kluger meister: das hat gott so gemacht, damit wir blind werden und uns auf d e n menschen einlassen, mit dem wir sehr viel zu lernen haben. denn freiwillig und sehend würden wir uns nicht dahin-begeben. je mehr wir zu lernen haben, umso mehr müssen wir blind werden, d. h. uns v e r - lieben.
2.) erkennen der wirklichkeit:
wir werden wach und sehen den partner immer realer, wie er wirklich ist. dann kommt das gefühl, dass wir enttäuscht sind. in wirklich haben wir uns aber ge-täuscht. mit der ent-täuschung kann die täuschugn aufgehoben werden. das kann schmerzvoll sein.
3.) integrationsphase:
wir lernen mit den schattenseiten des partners zu leben und sie zu integrieren. wo können wir um veränderungsarbeit bitten und wo braucht es einfach toleranz und verstehen?
3.) neubeginn, trennung oder lüge:
nachdem die obigen fragen geklärt sind, können wir mit dem partner neu beginnen. wir lassen uns frei, schätzen das gute und sorgen für uns selbst. falls die kompromisse sich als nicht tragbar herausstellen, werden wir uns trennen (möglichst in respekt und dankbarkeit) oder wir bleiben in einer beziehungslüge.

mlg
ostara


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BeitragVerfasst: Mi 17. Apr 2013, 09:46 
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Lebenszauderer hat geschrieben:
Meine Freundin und ich nehmen mehr und mehr Dinge am anderen wahr, die den anderen stören und teilweise auf die Palme bringen.


wir bekommen genau den partner, durch den wir herausgefordert sind, genau das zu lernen, was wir eh noch lernen sollen. am besten freiwillig und bewusst. das ist der SINN einer partnerschaft (im normalfall): das SELBST zu entfalten und das Ego (unsere ichhaftigkeit) sterben zu lassen.

ein partner hält uns täglich den spiegel vor. dazu ist er da. in ihm sehen wir uns selbst.

alles, was mich am anderen zutiefst nervt, könnte m e i n schatten sein.
alles, was mich ständig persönlich verletzt, könnte m e i n e alte wunde sein.
alles, was mich chronisch ärgert, könnte m e i n spiegelbild sein.
alles, was mir am anderen fehlt, könnte m e i n e herausforderung sein.
alles, wo der andere gegenteilig ist, könnte m e i n e ergänzung sein.

oder anders gesagt. du begegnest dem anderen,
.) weil er spiegel ist für das, was dir fehlt.
.) weil er spiegel ist für das, was du selbst bist (aber verdrängt hast oder nicht sein willst).
.) als heilungsmöglichkeit für deine wunde.

was für eine chance!

mlg
ostara


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BeitragVerfasst: Di 23. Apr 2013, 07:42 
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Schade, dass hier keine Antwort mehr kam ...

Ob wir mit unseren Antworten so enttäuscht haben? ;)


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BeitragVerfasst: Di 23. Apr 2013, 09:36 
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ich finde den thread und die antworten sehr schön, vlt bleibt er ja trotzdem "am leben" ?

ich lerne gerade eine beziehung zu führen, in der ich so geliebt werde, wie ich bin ohne den wunsch zu haben mich verändern zu wollen, in der ich frei sein kann und trotzdem innig geliebt werde und ohne ansprüche auf gegenleistung.
da ich bislang "nur" dominante und einengende beziehungen kannte, ist dies ein anfängflich beängstigendes gefühl gewesen, was sich erst langsam legt. ich denke der schlüssel zu einer erfolgreichen beziehung ist kommunikation...wenn man sich nichts mehr zu sagen hat ist dies (oft) der anfang vom ende.


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BeitragVerfasst: Mi 1. Mai 2013, 11:12 
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Ich bin nicht eher zum Antworten gekommen. Enttäuscht habt ihr mit euren Antworten nicht. ;)

Ich bin Mitte 20, es ist meine erste lange Beziehung und wir sind seit rund drei Jahren zusammen.

Wunsch und Wille, diese Beziehung zu haben, ist noch vorhanden, allerdings an manchen Tagen etwas schwächer ausgeprägt. An manchen Tagen tut die Beziehung leicht weh (wenn wir aneinander geraten, streiten). Selten denke ich daran, dass es alleine leichter wäre. Wobei das auch relativ ist.
Allein braucht man nur auf sich achten und sich mit sich selbst absprechen. Zu zweit sind solche Absprachen manchmal anstrengender, Kompromisse finden, Dinge ausdiskutieren. Die Eigenheiten des anderen ertragen, respektieren, tolerieren, wenn ein akzeptieren nicht möglich ist.

Was Veränderungen angeht sind wir beide meiner Meinung nach noch relativ stark in unseren Single-Mustern drin, was bestimmte Abläufe und Arbeiten angeht. Was das angeht nähern wir uns nur langsam aneinander an.
Ist auch die Frage, wie weit man sich ändern möchte bzw. bereit ist, für den anderen zu ändern. Wo ist es noch ok? Wo beginnt die Selbstaufgabe, weil man sich nur noch nach dem anderen richtet? Das wollen wir beide nicht. Ich denke dass wir deshalb beide noch so an unseren Mustern festhalten.

Yvette, was hattest du anderes geschrieben? Von welchen Umständen gingst du aus?

Was blieb emotional nach der Verliebtheit? Lieben wir uns?
Schwierige Fragen. Wie fühlt sich „sich nach der Verliebtheit lieben“ an?
Manchmal ist da Verliebtheit da (wie du sagtest, einzelne Tage, Urlaub), manchmal ist da einfach nur Alltag und der andere nimmt die Rolle eines sehr nahe stehenden Begleiters ein.
Ich möchte meine Freundin nicht mehr missen. Ich weiß aber nicht, inwieweit das einfach nur Verlustangst und Festhalten am Althergebrachten und Bequemen und Gewohnten ist. Ich möchte die schönen Momente mit ihr, von denen bestimmt auch noch viele kommen werden, nicht missen.

Ich würde uns zwischen Phase 2, Erkennen der Wirklichkeit, und Phase 3, Integrationsphase, einordnen.

Es heißt ja, man bekommt immer wieder auf’s neue bestimmte Situationen „vorgesetzt“, bis man diese abgearbeitet und durchlebt hat und sie einem „nichts mehr anhaben“ können (naja, so ähnlich halt). Ja, so könnte es auch in Beziehungen sein.

Bei mir ist die Luft für Aufmerksamkeiten zur Zeit raus. Ich bin nicht einmal mir selbst gegenüber aufmerksam – wie dann ihr gegenüber?
Uns fehlen soziale Kontakte (in der unmittelbaren Umgebung) und Hobbys.
Das sehe ich als unser Hauptproblem an, aus unserem eigenen Saft rauszukommen. Das tut uns nicht gut.
Von daher passen wir prima zusammen … Beide mit ähnlichen Schwierigkeiten.

Tröte hat geschrieben:
ich denke der schlüssel zu einer erfolgreichen beziehung ist kommunikation...wenn man sich nichts mehr zu sagen hat ist dies (oft) der anfang vom ende.

Also an manchen Tagen haben wir uns nicht so viel zu sagen, wird der andere (zumindest aus meiner Sicht) als nervend gesehen.

Ist halt die Frage, inwieweit es „normal“ ist, dass der andere manchmal „nervt“.

Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: Fr 3. Mai 2013, 07:21 
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Ich lerne gerade, dass sich anscheinend Leidenschaft und Freundschaft
ausschließen. Da ist dann eine grooße Lücke. Wir sind ein gutes Team seit sieben
Jahren, und wir verstehen und sehen einander. aber die Romantik und die Körperlichkeit
bleiben auf der Strecke. Aber sowas von.

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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 07:08 
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Hallo Lebenszauderer,

mein obiger Beitrag kam unpassend, weil deiner obwohl vorher geschrieben, erst später
freigeschaltet wurde. Hoffe, dass das ab jetzt besser klappt ( :wink: Ganter :) )
Außerdem hab ich deinen Faden missbraucht um meinen Frust abzulassen. Sry.

Ich denke, der mangelnde Freundeskreis ist sicher ein großer Faktor.
Es muss was von außen kommen, jeder muss auch Sachen alleine mit anderen
Menschen machen. Ersten hat man sich wieder mehr zu erzählen, zweitens
kann man sich mit den anderen austauschen, einfach Impulse von außen.
Aber das sagt sich so leicht, "Bau dir mal n Freundeskreis auf".
Hm, vllt irgendwelche Vereine? Tischtennis, oder n Chor oder n Lesekreis,
oder Darten oder oder. Meistens gibt es in den Städten ja so ein Veranstaltungsmagazin.
Vllt habt ihr sowas auch?

Mein Freund ist ja auch immer so ehrlich, wenn ich ihm Sachen erzähle,
die ihn nicht interessieren,(von kleinen Kindern oder bestimmten Büchern)
dann sagt er mir das auch. Autsch, das war am Anfang
ganz schön Scheiße, mittlerweile, denk ich-egal, dann erzähl ichs halt meiner Freundin.
Also genervt sein, obwohl der andere nicht meckert, sonder erzählt ist sicher ein
unglücklicher Weg. Dann lieber freundlich sagen: Du, das interessiert mich gerade nicht so wirklich.

Muss los zur Arbeit.
Liebe Grüße
Bounce a

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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 11:13 
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Genau, ich sehe es schon lange so, dass ein noch so geliebter Partner auch überfordert werden kann (wir selbst vom anderen, nebenbei gesagt, auch), er kann so gut wie nie alle Bedürfnisse abdecken. Und an dem Frust daran scheitern meiner Meinung nach viele ansonsten glückliche Partnerschaften!

Eine neue Verliebheit gaukelt uns das vielleicht für eine Zeit vor, aber - da wir uns selbst sozusagen mitnehmen, mit allen unseren Fehlern und Kanten, in jede Beziehung hinein - hält das nicht ewig an, in keiner, wage ich zu behaupten. (Nach einigen Jahren neuer Beziehung könnten wir uns dann zu unserem Erstaunen wieder mit ganz ähnlichen Schwierigkeiten vorfinden.)

Freunde können aber sehr gut einen Teil dessen übernehmen, was wir beim Liebespartner nicht finden.


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 11:17 
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Bounce hat geschrieben:
... Hoffe, dass das ab jetzt besser klappt ( :wink: Ganter :) )
.



Hoffe ich auch;
Ich kann mich nur nochmal wiederholen; das hat weder mit dem TE, noch dem Thema zu tun
K.A., warum das nicht angezeigt wurde (Wartet auf Freigabe);
Ticket bei XA-Media wurde bereits erstellt; siehe Nachbarthread


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 12:00 
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Yvette hat geschrieben:
Genau, ich sehe es schon lange so, dass ein noch so geliebter Partner auch überfordert werden kann (wir selbst vom anderen, nebenbei gesagt, auch), er kann so gut wie nie alle Bedürfnisse abdecken. Und an dem Frust daran scheitern meiner Meinung nach viele ansonsten glückliche Partnerschaften!


ist denn ein partner dazu "da" meine bedürfnisse zu befriedigen ? oder geht es nicht eher darum, dass man eine gemeinsame "schnittmenge" hat, die dann zufällig auch bedürfnisbefriedigend ist ?


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 13:08 
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Tröte hat geschrieben:
ist denn ein partner dazu "da" meine bedürfnisse zu befriedigen ?

Klugsch***-Modus an.

Mir ist das leider nicht gelungen. Meine Bedürfnisse sowie die meiner Ex waren offenbar stärker als dem Gesamt zuträglich. ;)
Ein Partner ist dazu da, dass man sich mindestens jeden zweiten Tag darüber freut, dass er da ist.

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 13:49 
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aber dann war es einfach nicht die perfekte Konstellation Anastasius ;)

Letztem Satz stimme ich uneingeschränkt zu :)


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 13:58 
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OT

Tröte hat geschrieben:
aber dann war es einfach nicht die perfekte Konstellation Anastasius ;)

Doch, perfekt sogar in dreifacher Hinsicht.

- Erstens, einen wundervollen neuen Erdenbürger in die Welt zu bringen.
- Zweitens, die Sache fast unbemerkt aber zielgerichtet gegen die Wand zu fahren.
- Und drittens festzustellen, dass ich an allem schuld bin.

:)

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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 14:02 
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punkt drei kenn ich sehr gut, wurde mir auch immer wieder "eingeimpft" :(


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 16:16 
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Tröte hat geschrieben:
punkt drei kenn ich sehr gut, wurde mir auch immer wieder "eingeimpft" :(


ich kenne solche spielchen ja auch sehr gut aus eigener erfahrung.
inzwischen stellen sich bei mir folgenden fragen ein, wenn ich so eine aussage lese.

hast du dich denn auch schuldig gefühlt, wenn dir schuld gegeben wurde? also ein grundsätzliches gefühl von "schuldig sein"
hast du die schuld zurückgegeben, indem du z.b sagtest: nein, du bist schuld!
wurde die schuld hin- und hergeschoben?


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 16:18 
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Yvette hat geschrieben:
ich sehe es schon lange so, dass ein noch so geliebter Partner auch überfordert werden kann (wir selbst vom anderen, nebenbei gesagt, auch),[i]

ich würde noch weiter gehen und sagen: er ist überfordert! der mensch ist ein soziales wesen. für eine anderen alles abdecken zu wollen oder zu müssen ist schlicht und ergreifend unmöglich.


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 17:36 
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Das stimmt wohl, Ostara!


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 17:38 
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Tröte hat geschrieben:
ist denn ein partner dazu "da" meine bedürfnisse zu befriedigen ? oder geht es nicht eher darum, dass man eine gemeinsame "schnittmenge" hat, die dann zufällig auch bedürfnisbefriedigend ist ?
Ja, Letzteres! Aber die allermeisten gehen von ersterem aus und sind dann bitter enttäuscht. Ich glaube, die meisten Trennungen resultieren da heraus.


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 18:14 
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Yvette hat geschrieben:
Aber die allermeisten gehen von ersterem aus und sind dann bitter enttäuscht. Ich glaube, die meisten Trennungen resultieren da heraus.

Sorry, ich glaub` ich komm` heut` nicht aus dem Klugsch***- Modus heraus. :oops: :)

Viele suchen Erlösung. Das ist aber was anderes als Bereicherung. Das Erste geht meistens schief, das Zweite könnte klappen. :)

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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 18:17 
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das ist das paradoxe oft in beziehungen. der eine meint, dass er immer nur gibt und nichts oder zu wenig zurückbekommt, dabei will er eigentlich was.
und so dreht sich dann das rad: ich habe dir zu geben, damit du mir gibst, was ich mir selbst geben könnte, jedoch nicht geben darf, damit du von mir bekommst, was auch du nicht gelernt hast, dir selbst zu geben. wenn du lieb bist, (sprich: genau das tust, was ich von dir will, um mich gut zu fühlen), gebe ich dir das, was du brauchst, um dich gut zu fühlen. zuwendung, achtung und aufmerksamkeit, so lernten wir, ist nicht etwas, das man sich selbst aus erster hand, freiwillig und umsonst geben darf, sondern erst einmal anderen zukommen lassen muss, um sie dann sozusagen second hand von ihnen zurückzuerhalten.


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 18:30 
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Genau so! Und das trifft auch auf viele Freundschaften zu:
Es handelt sich sehr häufig um ein Bündnis zur gegenseitigen Bedürfniserfüllung oder -befriedigung.

Dass "Geben seliger sei denn Nehmen", sagt uns schon das Alte Buch. Aber will jemand drauf hören!? ;)


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BeitragVerfasst: Mo 6. Mai 2013, 18:31 
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Anastasius hat geschrieben:
Ein Partner ist dazu da, dass man sich mindestens jeden zweiten Tag darüber freut, dass er da ist.


Also dann würde ich bei uns sagen: mission completed :)

Und hier noch ein schöner text:

Zitat:
Wenn man liebt
Wenn man jemanden liebt, so liebt man ihn nicht die ganze Zeit, nicht Stunde um Stunde auf die ganz gleiche Weise. Das ist unmöglich. Es wäre sogar eine Lüge, wollte man diesen Eindruck erwecken. Und doch ist es genau das, was die meisten fordern. Wir haben so wenig Vertrauen in die Gezeiten des Lebens, der Liebe, der Beziehungen. Wir jubeln der steigenden Flut entgegen und wehren uns erschrocken gegen die Ebbe. Wir haben Angst, die Flut würde nie zurückkehren. Wir verlangen Beständigkeit, Haltbarkeit und Fortdauer; und die einzig mögliche Fortdauer des Lebens wie der Liebe liegt im Wachstum, im täglichen Auf und Ab - in der Freiheit; einer Freiheit im Sinne von Tänzern, die sich kaum berühren und doch Partner in der gleichen Bewegung sind.

Anne Morrow Lindbergh: Muscheln in meiner Hand

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