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BeitragVerfasst: Mi 12. Dez 2012, 20:29 
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Jo,das lenkt mich von meinem tristen Arbeitsalltag etwas ab. Und vielleicht kommt ja bei mir auch noch etwas
Weihnachtsstimmung auf. :kopfkratz:

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Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 20:29 


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BeitragVerfasst: Fr 14. Dez 2012, 21:35 
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Ja danke florentine, :d: ich hatte mir auch so fest vorgenommen, dabei zu helfen, aber
da geht nix zur Zeit.

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BeitragVerfasst: Sa 15. Dez 2012, 01:57 
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auch von mir ein danke, florentine! :)

florentine hat geschrieben:
Und vielleicht kommt ja bei mir auch noch etwas
Weihnachtsstimmung auf. :kopfkratz:

die habe ich in diesem jahr, ganz seltsam, eigentlich ist weihnachten nicht mein fest. vor wenigen tagen kam mir ein typ im vorweihnachts-einkaufstumult entgegen, überall weihnachtsstände-, -düfte und -musik, er dazwischen, mit sich selbst redend, ich zitiere: "sch*, alles sch*, weihnachten ist sch*". ich lachte innerlich so laut und dachte: da kann ich nichts hinzufügen, kurz und knapp, auf den punkt gebracht. ;)


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BeitragVerfasst: Mi 19. Dez 2012, 16:01 
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Timpe, Dein Zeitungsartikel im Kalender ist herrlich. Und so treffend. :D


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BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2012, 20:36 
Zu Hunderttausenden besuchen Holländer in diesen Tagen deutsche Weihnachtsmärkte. Sie lassen sich gerne verzaubern. Aber ob sie das deutsche Weihnachtsfest verstehen werden...

Ich habe als Kind einige male Heiligabend in Deutschland als Gast miterlebt: wie der Familienvater alle ins Nebenzimmer bestellte, er dann mit Sohnemann im Wohnzimmer die Kerzen anzündete, das Kleid über den Geschenken wegzog, Stille Nacht durch den Raum schallen ließ und uns hereinbat. In Anbetung schritten wir an den wunderschönen Baum. Für mich wird es auch was gegeben haben, kann mich nicht erinnern. Nur diese erhabene Frömmigkeit mit sichtbarem Materialismus vermischt ist mir voll beigeblieben. Und die Weinkrämpfe der R. am nächsten Morgen, weil sie als Hauptgeschenk zwar ein großes Paket bekam und die Schwägerin ein Kleines, sich in dem Großen aber „nur“ ein Pelzmantel befand und in dem Kleinen ein Autoschlüssel ....mit „Porsche“ darauf.

Klar, so karikatural geht es nicht in allen Häusern zu. Ich habe das auch anders erlebt. Im Sauerland. Ich erinnere mich an eine herbeigeführte Weihnachtsversöhnung zwischen Geschwistern die echt und standhaft war. Und an den enormen Baum dort mit lauter Strohsternen und gleichfarbigen Wachskerzen, alle hausgemacht von den Kindern.

Der Zauber von Weihnachten ist natürlich magistral. Kinder erleben unvergessliche Glücksmomente. Ich kann aber trotzdem das deutsche Fest nur als vor allem ein Gewinn- oder Verlierspiel sehen. Dieser Druck wär mir einfach zu groß. Dass alle zufrieden gestellt werden müssen. Dass niemand enttäuscht sein darf. Bin wohl ein nüchterner Käskopp. Noch dazu: wie kann man einem Kind bloß vormachen das neue Nintendo schenkt ihm Gottes Sohn? Das muss doch große religiöse Verwirrung stiften. Im Ernst. Und wenn es keins kriegt dann erst recht... oder?

Hier ist Weihnachten vor allem Ruhe. Man muss nicht unbedingt was. Vom Heiligabend ist man sich kaum bewusst, es gehen kaum noch welche in die Kirche. Klar kommen auch hier Familien zusammen und es wird auch tüchtig gegessen, am 1.Weihnachtstag. Pläne habe ich nicht, außer Entspannung. Herrlich. Ich wünsche auch Euch allen das Weihnachtsfest das Ihr Euch träumt. Mit Zauber. Und ohne Druck.


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BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2012, 21:05 
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gompert hat geschrieben:
wie kann man einem Kind bloß vormachen das neue Nintendo schenkt ihm Gottes Sohn? Das muss doch große religiöse Verwirrung stiften. Im Ernst.
:rotfl:

Auf meine alten Tage scheint es mir dieses Jahr doch zu gelingen, auch einfach still zu werden und vor allem: nicht zu meinen Eltern zu fahren und dennoch kein schlechtes Gewissen zu haben, auch wenn ich weiß, sie wollen das noch nicht wahrhaben. Ist mir aber ziemlich egal. Aus Anstand hab ich ihnen heute ein Päckchen fertig gemacht, mit Tee und handgeröstetem Kaffee. Wahrscheinlich kippen sie sich das Zeug einfach nur rein, ohne zu merken was es ist.

Bei uns war das früher so ähnlich wie Du es in Worte fasst und am Ende waren immer alle enttäuscht. Enttäuscht vor allem DURCH den Materialismus. Denn - was sich alle insgeheim wünschten, war etwas ganz anderes. Nämlich Gemeinsamkeit, Verstehen, Verstandenwerden, Kontakt. Nur fähig war dazu niemand. Und seitdem ich darauf keine Hoffnung mehr verschwende, geht es.

Ich geh Heilig Abend mit ein paar Leuten Essen, einfach nur so, wir kennen uns kaum. Und ansonsten werde ich versuchen, die letzten Wochen des Raubbaus mit mir selbst wieder gut zu machen, mich zu pflegen, gesund zu essen, viel zu schlafen. Ich freu mich auf die freien Tage und wünsche Euch auch allen eine stressfreie und (wirklich und wörtlich) beSINNliche Zeit.


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BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2012, 21:21 
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Augustine O. hat geschrieben:
...und am Ende waren immer alle enttäuscht. Enttäuscht vor allem DURCH den Materialismus. Denn - was sich alle insgeheim wünschten, war etwas ganz anderes. Nämlich Gemeinsamkeit, Verstehen, Verstandenwerden, Kontakt. Nur fähig war dazu niemand. Und seitdem ich darauf keine Hoffnung mehr verschwende, geht es.
...

Mir geht´s und ging´s da nicht viel anders,
und Sprüche wie: "Na, freu dich doch über den Pullover, den Tante Ernie extra für dich gestrickt hat"
haben mir die Freude auf die Freude (über Geschenke) gänzlich vergellt - ich kann es nicht mehr/oder kaum noch.

Selbst viel später, als ich meiner damaligen LG sagte (wissend, daß sie keine Kohle hat): "Hey, erfreue mich durch deine Anwesenheit; kein aufwendiges Essen, keine GEschenke - einfach nur Du, und dein Lächeln, das mich immer wieder auf´s neue verzaubert..."
und sie nicht nur (aus was auch immer) eine Küchenschlacht veranstaltete (was weder ihr, noch mir dann schmeckte); sie mir etwas schenkte, das sie via Internet, mit meiner Kreditkarte bestellte...

Habe ich die Hoffnung aufgegeben, daß Menschen der heutigen Zeit -oder zumindest die Masse- versteht, warum wir überhaupt Weihnachten feiern.

Auch wenn ich aus der Kirche ausgetreten bin, keiner Religion mehr angehöre, so weiß ich dennoch,
daß ein Ereignis geschah, daß Massen "beindruckte", etwas, über sehr, sehr lange Zeit hinweg; etwas, was Hoffnung verspricht.

Es mag vlt. weder greifbar, noch nachweisbar sein; aber es ist etwas, was seine eigene "Form" hat.
Ich bin kein Technikverweigerer, aber diese Wende und damit verbunden die Anbetung der materilistischen Sachen, die tw. nichtmal die Garantiezeit überleben,
ist sicherlich nicht -nichtmal im Ansatz- mit dem Vergleichbar, was MEnschen seit über 2000 Jahren verzaubert;
etwas, was u.a auch ganz massiv die Weltgeschichte immer wieder (Glaubenskriege) verändert hat.

Ich bin froh, daß ich in meinem Schneckenhaus bin, denn wenn ich -so wie gestern- auf die Straße muß, dort "Krieg" herscht, und das alles im Namen des Festes der Liebe...
dann wird´s mir nur noch schlecht.

Ganz unabhängig von meinem jetztigen Zustand, aber mir würde es einfach nur genügen, wenn jemand da ist, der mich "in den Arm nimmt";
wo man einfach nur ein wenig bescheidener auftritt; anstatt
mit ungewolltem Zeuch´s (oder dem falschen) einen zuzuscheißen


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BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2012, 21:34 
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Zitat:
Auch wenn ich aus der Kirche ausgetreten bin, keiner Religion mehr angehöre, so weiß ich dennoch,
daß ein Ereignis geschah, daß Massen "beindruckte", etwas, über sehr, sehr lange Zeit hinweg; etwas, was Hoffnung verspricht.

Es mag vlt. weder greifbar, noch nachweisbar sein; aber es ist etwas, was seine eigene "Form" hat.
... diese Wende und damit verbunden die Anbetung der materilistischen Sachen, die tw. nichtmal die Garantiezeit überleben,
ist sicherlich nicht -nichtmal im Ansatz- mit dem Vergleichbar, was MEnschen seit über 2000 Jahren verzaubert;

Das hast Du so wunderbar einfach und treffend ausgedrückt. Das ist das Schönste, was ich in diesem Jahr bisher zu Weihnachten gelesen habe.


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BeitragVerfasst: Fr 21. Dez 2012, 22:31 
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gompert hat geschrieben:
Nur diese erhabene Frömmigkeit mit sichtbarem Materialismus vermischt ist mir voll beigeblieben. Und die Weinkrämpfe der R. am nächsten Morgen, weil sie als Hauptgeschenk zwar ein großes Paket bekam und die Schwägerin ein Kleines, sich in dem Großen aber „nur“ ein Pelzmantel befand und in dem Kleinen ein Autoschlüssel ....mit „Porsche“ darauf.


Also ganz ehrlich an sowas kann ich mich aus meiner Kindheit nicht erinnern, weder erhabene Frömmigkeit
noch an sichtbarem Materialismus wie Pelzmäntel oder Autoschlüssel.
Meine Geschwister und ich wir bekamen jeder ein kleines Geschenk und in die Kirche mußten wir auch nicht.
Die Geschenke hatte auch nicht das Christkind gebracht sondern der Weihnachtsmann, ja und dass es den
nicht gibt, sondern die Eltern die Geschenke unter dem Baum legen wissen heute ja schon die dreijährigen
Kinder im Kindergarten. :)

gompert hat geschrieben:
Dieser Druck wär mir einfach zu groß. Dass alle zufrieden gestellt werden müssen. Dass niemand enttäuscht sein darf.


Das muß ja garnicht. In meiner Familie gab es immer Geschenke für die Kinder und die Erwachsenen
haben untereinander gewichtelt und jeder hat ein Geschenk mitgebracht, eben damit es nicht so ausartet.

gompert hat geschrieben:
Klar kommen auch hier Familien zusammen und es wird auch tüchtig gegessen, am 1.Weihnachtstag.


Das ist für mich auch Sinn der Sache mal wieder mit der ganzen Familie zusammen zu kommen.
Und mit den ganzen Lichtern finde ich es eben schön wegen der Dunkelheit.

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BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2012, 13:09 
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Zitat:
Noch dazu: wie kann man einem Kind bloß vormachen das neue Nintendo schenkt ihm Gottes Sohn? Das muss doch große religiöse Verwirrung stiften. Im Ernst. Und wenn es keins kriegt dann erst recht... oder?
Ich glaube, hier ist sich so gut wie jedes Kind über 3 Jahre bewusst, dass es das Nintendo im Laden zu kaufen gibt. Der Weihnachtsmann wird auch von ihnen heute wohl mehr als "Schenk-Symbol" gesehen; die Naivität früherer Generationen ist unseren Kleinen gründlich abhanden gekommen. Gut? Oder doch eher schade? Ich weiß es nicht.


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BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2012, 20:18 
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Yvette hat geschrieben:
... Gut? Oder doch eher schade? Ich weiß es nicht.

Eher Schade,
wenn man genau die betrachtet, die "heute" Kinder haben, die meinen "Gutes" zu tun, wenn man Gameboy&Co unter den Christbaum legt.
Ich behaupt mal, daß dieser Generation, bereits durch ihre Kindheit, der Zauber von Weihnachten verloren ging.

Die, die in meinem Alter sind, werden sich erinnern können, das es noch viele gab, die in der 2, 3 Grundschule an das Christkind glaubten,
während dich heute 4-5 Jährige auslachen, und dich mit Fakten konfrontiern.

Das ist der Preis, den man für "Freihet" - oder das, was man dafür hält, zahlt,
und aus meiner Sicht her, ist das nicht unbedingt das Beste.
Auch wenn wir uns mittlerweile in einer Leistungsgesellschaft befinden,
so war es doch toll, als Kind noch "Abenteuer" erleben zu dürfen, die im Kopf entstanden,
wo eine simple Wäscheklammer zum Pferd mutierte, und uns Muttern schimpfte, weil der Küchenlöffel zum Schaufelbagger umfunktioniert wurde.

Gameboy&Co ist heute das, was man früher den "Mohnzuzzler" nannte - etwas, zum ruhigstellen; den, würde man ihn heute verabreichen, nur verpöhnt werden würde.

PK: Und wenn ich heute die Schulkinder betrachte (Grundschule/Unterstufe), die in den Öffis fahren/in der Haltestelle warten), die allesamt mit "Smartphones" ausgestattet sind; tw. Leute terrorisieren (Lautstäke des Spiels), und obendrein unhöflich sind (Weder aufstehen, noch das probate Mittel: "Erst aussteigen lassen, dann einsteigen" ernst nehmen)... dann kann ich mir noch weniger vorstellen, daß die, die selbe (Vor)Freude erleben, wie wir es einst taten.

Willkommen in der schönen, neuen Welt.


PK: Durch meine Charitytätigkeit kann ich nur sagen; aber das war auch schon vor 15-20 Jahren so


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BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2012, 21:20 
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Sehe ich auch so.

O.T.

Auch das "aufgeklärte" Verhalten in Bezug auf die Sexualität, eigentlich ja Sexualisierung der Gesellschaft - ich bezweifle sehr, dass die in meinen Augen zu frühe und zu drastische Konfrontation bessere Auswirkungen haben wird als die frühere Verklemmtheit. Abstumpfung und die Notwendigkeit immer größerer Reize dürften häufig das Ergebnis sein.

Wenn man in manchen Öffis hört, mit welchen Vulgärausdrücken sich 10jährige Kinder bewerfen und wie sie mit ihrem sexuellen Wissen "unbefangen" um sich schmeißen, :help: :oops: :nixweiss: klingt das für mich ganz so, als sei der ihnen zugemutete Happen zu groß, um schon verdaut zu werden.


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BeitragVerfasst: So 23. Dez 2012, 20:00 
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Zitat von Ganter:
Zitat:
Die, die in meinem Alter sind, werden sich erinnern können, das es noch viele gab, die in der 2, 3 Grundschule an das Christkind glaubten,
während dich heute 4-5 Jährige auslachen, und dich mit Fakten konfrontiern.


Meine Enkelin ist in der zweiten Klasse (8 Jahre) und glaubt noch an’s Christkind . Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sie bereits leise Zweifel hat….Aber ich versuche darauf zu vertrauen, dass Kinder in der Regel die wundervolle Gabe haben, selber zu entscheiden, wann sie ihre Märchenländer verlassen wollen. Und so läutet bei uns immer noch ganz traditionell das Glöcklein wenn die Kerzen am Bäumlein brennen. Das Fenster bleibt nur „angelehnt“ weil das Christkind ja „freie Bahn“ haben muss – und am Holzladen hängt dann noch etwas Goldhaar, weil das ungeschickte Christkind den Abflug nicht so ganz toll hingekriegt hat…..Manchmal verliert es auf dem Fenstersims noch einige Flügelfedern und Glitzerstaub….Letztes Jahr lag Wuselchen um 23Uhr völlig entkräftet auf dem Stubenboden- rundherum die ausgepackten Weihnachtsgeschenke und mit halbgeschlossenen Augen hat sie ein Weihnachtslied nach dem andern gesungen…Ich habe selten ein soooo glückliches Kind gesehen….Mir schien damals, dass ein unbewusstes Ahnen ihr sagte, dass diese Glückseligkeit nicht für immer ist. Ich hoffe so sehr, dass das Herausfallen aus diesem Weihnachtstraumland sanft geschehen möge.
:wink:

und für morgen: allen ein ganz ganz schönes Weihnachtsfest
ob alleine - ganz für sich
oder inmitten der Familie
oder Freunde..
oder oder oder....
:wink:

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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BeitragVerfasst: So 23. Dez 2012, 21:27 
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Klar,
ich möchte nicht verallgemeinern,
sondern es ist - aus einer gewissen Sicht- ein subjektiver Eindruck, der mir verstärkt ins Auge fällt,
und es störrt mich, wenn z.b. Kindersendungen wie OkiDoki (ORF)
bewußt zum Thema nehmen, den Christbaum gemeinsam mit Eltern zu schmücken, denm Kindern ein "Mitspracherecht" einzuräumen, was denn auf den Baum soll usw. (Das ist ne Sendereihe von 3-8, möglicherweise 10 Jahren)

Mir ist schon bewußt, das es mancherorts nicht anders geht (Raumnot, Alleinerziehend usw.), als das ganze so zu lösen,
allerdings verwehre ich mich, daß der Traum, die Geschichte, der Zauber so zerbröselt wird,
wie es hier geschieht;
ebenso wie es einst bei Krampus/Nikolo geschah.
Die Welt ist nunmal nicht nur gut, oder nur böse,
und es ist mir scheißegal, ob nun pädagogisch wertvoll oder wertlos, aber der Krampus machte nie etwas böses, und verantwortungsvolle Eltern brachten ihn nie in den Vordergrund, daß er die Hauptfigur ist, sondern nur etwas, was das eigene, schlechte Gewissen aufhorchen läßt

Was bleibt denn noch von Weihnachten über, wenn nur noch Kommerz, Santa usw. existiert?
Was kommt als nächstes? Der Kampf (der Femministinen) für Frau Santa Claus, und Herr Christkind?


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BeitragVerfasst: So 23. Dez 2012, 23:07 
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Jo, so wie schon in fortschrittlichen, gläubigen Kreisen die Rede von "Mutter Gott" sein muss ... Ich finde so was ein bisschen lächerlich.

Timpe, ich sah Wuselchen förmlich vor mir ... niedlich. :)


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BeitragVerfasst: Mo 24. Dez 2012, 16:18 
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Das Bildchen von heute find ich übrigens schön. :love: :oops:

Wo sind eigentlich die Hamster? :D


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BeitragVerfasst: Mo 24. Dez 2012, 18:48 
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Yvette hat geschrieben:
Jo, so wie schon in fortschrittlichen, gläubigen Kreisen die Rede von "Mutter Gott" sein muss ... Ich finde so was ein bisschen lächerlich.

Als Jungmutter der Nation hat Familienministerin Kristina Schröder, offenbar um den christlichen Hausfrieden zu retten, in einem "Zeit"-Interview die Formulierung "das Gott" als Alternative vorgeschlagen.
:)

Wo ist denn hier der *an-die -Stirn-tipp- smily*.

Ich glaube, eine 8-Jährige würde das Minsterium ebenso gut führen, mindestens.

Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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BeitragVerfasst: Di 25. Dez 2012, 04:42 
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Wir leben eben in modernen Zeiten. Tradition ja, aber es wird immer wieder was neues untergemischt.

Egal ob das neue Anredeformen sind, oder Werbung mit veränderter Bedeutung, oder auch das Verhalten der Leute.
Da ich dieses Jahr nach sehr langer Zeit mal an Weihnachten mit öffnentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, ist mir der sich rücksichtslos durch die aussteigenden Personen drängelnde ältere Herr im Gedächtnis geblieben. Ist also nicht nur unter Jugendlichen so, obwohl man es da eher erwarten würde.
Was ich auch nicht so toll fand, die Werbung mit dem nach Body-Builder aussehende Weihnachtsmann der sich seiner Weihnachtsmann-Schutzhülle halb endledigt hatte und seinen braunen Schokobody präsentierte. Der Werbespruch dazu ist mir entfallen, weil mir das einfach nicht gefiel.

Eine Veränderung die mich persönlich irgendwann etwas treffen wird ist, daß nun wohl seltener reale Bücher verschenkt werden, weil es üblicher wird elektronisch zu lesen.
Kann mir aber nicht vorstellen, daß ich mich über einen Geschenkgutschein freue.
Etwas vergleichbares kam von einem Freund. Der weiß, daß ich grad sehr gut Bargeld brauchen könnte. Und was bekam ich von ihm?
Duschbad, Shampoo und dergleichen. "Dann brauchst du es dir schon nicht selbst kaufen und kannst ja dann das Geld das du dafür ausgegeben hättest für was anderes verwenden."
Klasse, dadurch bekam ich keinen Euro mehr in meine Spardose, die ich leider viel zu oft plündern muß. Selbst 5 Euro extra dort hinein hätten mir schon gut getan. Aber das verstehen wohl viele einfach nicht.

Vor paar Jahren erlebte ich mal etwas, das ich persönlich witzig fand.
Ein Kind bekam eine Puppe. Zu der Zeit waren "Baby Born" grad populär.
So kam es, daß besagte Puppe neben das Kind gesetzt wurde und das Kind weitere Geschenke auspacken durfte.
Oh wie schön, Baby Born bekam ein Kleidchen. Baby Born bekam auch neue Schlafsachen. Baby Born bekam auch Ausgehkleidung und noch allerlei mehr.
Das Kind bekam von Geschenk zu Geschenk ein längeres Gesicht und irgendwann kam die Frage"Ja und was bekomme ich?" und das inmitten einem kleinen Meer an Geschenkpapier sitzend.

Da finde ich es viel schöner, wie es bei TimpeTe läuft. Ein Kind das sich auf Weihnachten freuen kann und glücklich ist, weil sich alle gemeinsam so viel Zeit wie möglich nehmen und einfach gute Stimmung ist.

Mal sehen, wie sich für mich Weihnachten weiterentwickeln wird. Dieses Jahr nehme ich alles einfach mal so wie es sich ergibt. Bisschen Planung kommt dann im nächsten Jahr.


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BeitragVerfasst: Di 25. Dez 2012, 16:27 
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Allen noch eine schöne Weihnachtszeit.

Ganter hat geschrieben:
Herr Christkind?


Hier im Norden Deutschlands setzt man das Christkind eher mit dem Jesuskind in der Grippe gleich.
Das Christkind als blongelocktes Kind mit Flügeln stammt eher aus dem süddeutschen Raum:

Laut Wikepedia:

"Das Christkind ist eine vor allem in Österreich[1], in Südtirol, der Schweiz, in katholischen Regionen Deutschlands sowie in der Region um Nürnberg verbreitete Symbolfigur des Weihnachtsfestes.[2] Der Erzählung nach kommt das Christkind zu Weihnachten und bringt ohne gesehen zu werden die Weihnachtsgeschenke. Es wird häufig als blondgelocktes Kind mit Flügeln und Heiligenschein dargestellt. Umgangssprachlich wird das Christkind häufig mit dem Christuskind, der Darstellung des neugeborenen Christus, gleichgesetzt.[3]"

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