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ostara
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Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 09:24 |
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Registriert: So 29. Apr 2012, 19:59 Beiträge: 796
Geschlecht: w
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kein anderer erklärt für mich selbstliebe treffender als charlie chaplin
SELBSTLIEBE ein Text von Charlie Chaplin
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und das alles, was geschieht, richtig ist. Von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich, das nennt sich SELBSTACHTUNG
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das nennt man AUTHENTISCH - SEIN
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, wie es jemand wirklich beschämt, ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass die Zeit nicht reif war, auch wenn ich selbst dieser Mensch war. Heute weiß ich, das nennt man RESPEKT
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, das alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man REIFE
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben. Und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und mein Herz zum Singen bringt, auf meine Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gut für mich war. Von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „GESUNDEN EGOISMUS“. Aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen. So habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man EINFACH-NUR-SEIN
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick wo ALLES stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag und nenne es VOLLKOMMENHEIT
Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich, DAS IST das Leben!
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Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 09:24 |
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Yvette
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Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 10:42 |
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Registriert: Do 3. Nov 2011, 09:19 Beiträge: 4370
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Alter: 99
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Liebe Timpe,
mir scheint immer noch, dass Dir das mit der Selbstliebe nur so relativ kompliziert vorkommt. Kann es sein, dass Du Dich gegen sie wehrst, auch dagegen, sie bei Dir zu erkennen, vielleicht weil Du es als unbescheiden empfinden würdest, könntest Du sie wahrnehmen? Dass wir sie nicht immer gleich in uns haben, ist einfach normal.
Mal weg von dieser Prämisse mit dem Nächsten: Solange ich kein gutes Verhältnis zu mir hatte, konnte ich z. B. auch keine gute Beziehung führen. Heißt nicht, dass ich, als ich es dann hatte, von da an alles nur tutti war - keineswegs. Aber etwas Grundsätzliches war geschehen, ich hatte einen Mangel in mir aufgefüllt (oder auch: er hat sich aufgefüllt, Gott hat ihn aufgefüllt, stimmt irgendwie auch), und das wirkte sich auf alles andere aus, es wurde besser.
Wie man das nun benennt, ist eigentlich unwichtig. Wenn es schwierig ist, sich als "selbstliebend" zu sehen, kann das auch wegbleiben; es kommt ja nicht auf das Wort an, sondern immer wieder darauf, mit sich selbst AUCH gut umzugehen. Dann "praktiziere" ich einfach, ohne mir darüber einen Kopf zu machen; ist voll in Ordnung.
Ostara, das werde ich noch genauer durchlesen. Scheint mir sehr klug geschrieben.
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TimpeTe
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Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 14:31 |
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 20:40 Beiträge: 2489 Wohnort: in der Nähe von Zürich
Geschlecht: w
Alter: 60
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Liebe ostara
Ich habe die Zeilen von Charly Chaplin vor Jahren gelesen und war damals sehr berührt. Das habe ich jetzt nochmals ganz bewusst gemacht, weil sich ja manches im Laufe der Jahre ändern kann - und war wieder sehr berührt. Ja - er trifft "es" auf wunderbare Weise. So - in einen persönlichen Kontext gebracht - fühlt sich das alles "warm" und gut an. Höre- oder lese ich das Wort "Selbstliebe" aber in pauschale Formeln gepackt - so, wie es zur Zeit fast ein wenig zu einem Modetrend geworden ist - so losgelöst von allem Persönlichen , dann spüre ich keine Wärme zu diesem Wort - es ist für mich gefühlt - etwas Einsames, obwohl es das Gegenteil sein sollte....Es löst Ablehnung in mir aus. Ich kann es nicht richtig erklären...Es ist ein Gefühl - ich mag das Wort nur dann, wenn es sich sachte und leise in Aussagen einfügt. Ich finde keine treffenderen Worte
ein lieber Gruss zu dir timpe
_________________ Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)
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TimpeTe
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Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 14:36 |
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 20:40 Beiträge: 2489 Wohnort: in der Nähe von Zürich
Geschlecht: w
Alter: 60
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Liebe Yvette Zitat: .............. es kommt ja nicht auf das Wort an, sondern immer wieder darauf, mit sich selbst AUCH gut umzugehen. Dann "praktiziere" ich einfach, ohne mir darüber einen Kopf zu machen; ist voll in Ordnung. Das mache ich liebe Yvette...Das ist dann stimmig für mich. Muss reichen. Und reicht auch... Einige Punkte sind wohl in meinem obigen Beitrag schon beantwortet. So - muss noch in mein kleines Paradies...die Lämpchen müssen raus, sonst ist es abends zu dunkel! (Was für die Seele tun ) ein lieber Gruss zu dir timpe
_________________ Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)
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Yvette
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Verfasst: Fr 4. Okt 2013, 14:44 |
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Registriert: Do 3. Nov 2011, 09:19 Beiträge: 4370
Geschlecht: w
Alter: 99
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TimpeTe hat geschrieben: Höre- oder lese ich das Wort "Selbstliebe" aber in pauschale Formeln gepackt - so, wie es zur Zeit fast ein wenig zu einem Modetrend geworden ist - so losgelöst von allem Persönlichen , dann spüre ich keine Wärme zu diesem Wort - es ist für mich gefühlt - etwas Einsames, obwohl es das Gegenteil sein sollte....Es löst Ablehnung in mir aus.
Das kann ich nun wieder gut nachvollziehen; je nachdem, von wo es kommt, geht es mir auch so! Ich hab mal gestöbert in einem Forum, fällt mir gerade dazu ein, das die Betzschen Thesen zum Thema hat: Nirgendwo gab es so kalte und geradezu herzlose Reaktionen wie ausgerechnet dort. Wenn da dann die "Selbstliebe" als Ideal vorn an gestellt wurde, hatte das auf mich gerade so eine Wirkung, wie Du, liebe Timpe, es beschreibst .... "Gott sieht das Herz an", fällt mir dazu ein. Ein lieber Gruß an Dich, Yve
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Anastasius
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Verfasst: Mo 28. Okt 2013, 22:09 |
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36 Beiträge: 3872
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Yvette hat geschrieben: Ich hab mal gestöbert in einem Forum, fällt mir gerade dazu ein, das die Betzschen Thesen zum Thema hat: Nirgendwo gab es so kalte und geradezu herzlose Reaktionen wie ausgerechnet dort. Wenn da dann die "Selbstliebe" als Ideal vorn an gestellt wurde, hatte das auf mich gerade so eine Wirkung, wie Du, . . . Ich habe die Vermutung, die meisten Leute, die das Wort Selbstliebe generell sowie auf sich bezogen gern im Munde führen, als quasi Propapagandisten dafür herumlaufen, die haben sich im Höchstfall in sich verguckt. Und das durchaus im doppelten Sinne.
_________________ "Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)
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sophila
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Verfasst: Di 29. Okt 2013, 03:07 |
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Registriert: Do 22. Aug 2013, 13:23 Beiträge: 985
Geschlecht: W
Alter: 99
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Ich schleiche ja schon ne Weile mit den folgenden Sätzen um dieses Thema:
Bis Augustinus (einer der ersten Kirchenmänner, dessen Lehren heute noch im christlichen Glauben gelehrt werden, er ist Vorbild des letzten Papstes) hat als erster dem Begriff "Selbstliebe" eine neue Richtung gegeben. Bis dahin war "Selbstliebe" nur Eros (auch Essen etc.) und alles was einem guttut ohne Rücksicht auf den Anderen. Er fügte dieser Art der Liebenswürdigkeit ein weiteres Kennzeichen zu, nämlich die Nächstenliebe (Caritas). Diese Nächstenliebe lehrt er, bedeutet, dass ich mich in meiner Selbstliebe soweit verachte, dass ich dem Gottebenbild wieder zu neuem Glanz verhelfe und dann aufgrund dieser in einen Gottesstaat komme. Jene die dies nicht tun, sind Dämonen und leben im Weltstaat.
Er hat sich dabei auf die Offenbarung bezogen. "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Das bedeutet aber letztendlich IMMER, dass ich mich über den Anderen stelle. Hier beginnt ungute Macht - nicht nur politische.
PS: Moral ist ... ein anderer Faden
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ostara
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Verfasst: Do 14. Nov 2013, 18:06 |
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Registriert: So 29. Apr 2012, 19:59 Beiträge: 796
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