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 Betreff des Beitrags: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 00:58 
Kinder,
Ihr seid mir immer so eine Art äußerste Instanz gewesen, eine endgültige Autorität. Weiß nicht warum.

Ich schreibe schon wochenlang an einem Brief an meine Jüngere, meinen Augapfel. Sie wurde heute 22. Vor sieben Jahren hörte ich zuletzt ihre Stimme. Voller Vorwürfe.

Ich kann nicht verstehen, als Kind und Opfer selbst von Dramen und Tod, wie man freiwillig auf seinen Ursprung verzichten kann, auf das was einem voranging in dieser Welt, wie man die Liebe von seinem Vater einfach im Wind verwehen lassen kann...

Das alles ist Schmerz, darauf hat niemand eine Antwort. Aber was haltet Ihr, die mir so nahe seid, von der altherkömmlichen Idee des elterlichen Segens? Ist sie euch ein Begriff?

Der väterliche Segen. Der mütterliche Segen. Bekommen habe ich ihn nie, wegen blabla Umstände und weiß ich was, aber verweigert wurde er mir nicht und ich weiß: meine Eltern segnen mich. Sie sind nicht mehr da, aber wir sind in Harmonie, in Einklang mit einander.

Meine Töchter hassen mich. Ich kenne die Gründe, sie stimmen nicht, auch alles blabla.. Und wenn sie stimmen würden, auch egal, dann gestehe und beichte ich halt. Für meine Kinder würde ich auch nicht begangene Missetaten gestehen.

Die Frage lautet, denke ich: ist das Huhn wichtig für das Ei? Ist wer euch gezeugt hat noch wichtig für eure Gegenwart? Braucht Ihr deren Segen?


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 11. Jan 2013, 00:58 


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 11:29 
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Oh ja, Gompert, :tröst:

der Segen ist wichtig, auch aus meiner Sicht. Es gibt das Gebot: Ehre Vater und Mutter, auf dass du lange lebest auf Erden, und auch wenn man nix vom Glauben hält, so ist es doch eine tiefe Weisheit, die dahinter liegt.

Wer seine Eltern, aus welchem Grund auch immer, nicht "ehren" kann, trägt eine schwere Hypothek. Diese lässt sich verdrängen, aber nie ganz auslöschen. Und Deiner Tochter mangelt es zur Zeit an Ehre für Dich. Vielleicht kannst, magst, wagst Du es, über Dein Töchterchen ein wenig mehr zu schreiben - zu dem, was Euch in ihren Augen dermaßen entzweit haben könnte? Dann kann man sich - ich mir - eventuell ein besseres Bild machen ... musst aber nicht, wenn es Dir zu persönlich würde.

LG Yve

P.S. Ich finde es so schön, was Du hier über das Forum aussagst. :knuddel: Und das ist ein ganz tolles Kompliment für Ganti, unseren Hausherrn ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 12:04 
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Lieber Gompy

Ich finde "den Segen" zu bekommen was wunderbares. Aber annehmen könnte ich ihn nur von einem Menschen, den ich mag, der mir zumindest symphatisch ist. Wenn nicht, würde mich der Segen auch nicht "erreichen".
Ich kann mir aber ganz gut vorstellen dies in Form eines Rituals zu machen - ohne dass die Person der der Segen gilt - zugegen ist. Für dich persönlich - und wenn du daran glauben kannst - auch für deine Tochter. Ein Segen - so denke ich - kann Distanzen überwinden und braucht "für mich) nicht zwingend die Anwesenheit des Empfängers. Ich könnte mir vorstellen, dass mit einer solchen "Handlung" auch Ruhe in deine GEfühlswelt kommen könnte.
Schreibst du eingentlich deine Gedanken auf? Ich meine in Form eines Tagebuches (Briefform an die KInder)? Ich könnte mir vorstellen, dass ihnen das irgendwann sehr helfen könnte sich mit ihren Wurzeln auszusöhnen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass deine Töchter nicht irgendwann nach Antworten suchen...Und dann könnte es hilfreich sein, ihnen zu zeigen, dass sie dir nie egal waren. Und - wie sehr du dich mit allem auseinandergesetzt hast - wie sehr du sie vermisst hast. Schwarz auf Weiss....

ein lieber Gruss zu dir
timpe

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Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 13:12 
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So blöd es ist; Aber Haß ist auch ein Gefühl; es ist das Gegenteil der Liebe, aber es ist ein Gefühl - irgendwie ist der, den man haßt, nach präsent.
Warum, wodurch dieses Gefühl ist... das können mißverständnisse sein, ebenso das Gefühl wegen Zurückweisung uvm. - aber ein Faden ist da.

Anders wäre es, wenn du nichts (mehr) fühlst.
Beispiel: Wenn dir Fahrräder egal sind; du sie soweit als "Fortbewegungsmittel" akzeptierst, aber dir Farbe, Form, Styling usw. egal ist, dann wird es einem Freund nicht gelingen, dich für ein Fahrrad zu begeistern - du fühlst einfach: Nichts - keine Emotion, gar nichts
Und mir geht es so, mit dem Begriff: Familie
Mir ist egal, ob was war, was war - für mich ist Familie ein BEgriff, aber keine Emotion
Rational weiß ich, da hatte jemand 5 minuten Spaß, jemand anderer mindestens 9 Monate Streß, ud nochmal andere eine Arbeit.
Für mich ist das genauso relevant, wie ein Sack Reis, der in China umfällt.

Die einzige REaktion die ich mal habe, ist dann, wenn ich mein eigenes Leben verdamme,
wo ich dann sage: Hätte doch der "Vater" ein Kondom verwendet, hätte mich "Muttern" abgetrieben, oder mich doch die Zieheltern verrecken lassen - dann hätte ich´s hinter mir, dann wäre ich dort nie gelandet.

Wenn ich dann sehe, wie sich die Halbgeschwister meines "Vaters" sich verhalten haben, der Bruder meiner "Mutter" ihrgegenüber, dann ist´s für mich die BEstätigung: Die sind nicht anders, als wie Fremde auf der Straße (die sich nichts Gutes wollen)

Ich empfinde nichts bei dem Begriff Familie;
ich habe/hatte zwar Wünsche, Vorstellungen wie es in meiner eigenen Künftigen "Familie" sein sollte; was aber -frei Übersetzt- nur ein noch innigeres Gefühl zu jemanden ist.
Dieses "beschützen", wie ein Engel für ihn da sein... das hatte ich für Freunde, für einen Partner, hat aber keinen Querbezug zu "Familie"

Argumente wie: "Das selbe Blut..."
das sind für mich keine Argumente
Ich wollte immer als Individium wahrgenommen werden;
nicht als der, der die "Vergangenheit" hat (für die ich nie was konnte)
vlt. nicht angepaßt, was das Alter betraf,
mit Emotionen, die durch Input von verschiedensten Seiten entstanden - die vlt. in den Augen von andern "falsch" waren - aber meine Emotionen
und wenn mir jemand sagte: "Das ist doch ein guter/schlechter MEnsch" dann nahm ich das zwar zur KEnntnis, bildete mir aber dennoch meine Meinung...

und ich denke, das war etwas, was für die, die mich "lieb" hatten auch unverständlich war, weil sie doch so und so zu mir sind - eigentlich "Gutes" wollten... allerdings oft an mir vorbei


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 17:37 
Als im Nachhinein Gesegnete:

ich muss ja zugeben, mir wäre es lieber ich hätte den Segen meiner Eltern nicht so nötig, aber manchmal ist es so, dass ich kaum darauf verzichten wollen würde. Bei kleinen Kindern würde ich sagen sie brauchen ihn unbedingt!
Und als er bei meinem Vater posthum quasi brieflich in meinen Händen lag obwohl ich dachte ich brauchte ihn niemals: ich bin vor Glück fast zerbröselt...

<3


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 18:32 
:knuddel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 21:37 
Ganter, ich empfinde auch nicht unbedingt was beim Begriff Familie. Ich empfinde was bei den vielen Erinnerungen an die Erziehung meiner Kinder. Blut ist auch für mich bedeutungslos. Meine Töchter hätten auch Adoptivkinder sein können. Das Band das entsteht in einer glücklichen Erziehung ist aber von einer besonderen Art. Als es brach, und sie es nicht wieder kitten wollte, war ich fassungslos. Bin ich noch. Es ist als wär ein Stück aus mir weggeschnitten.

Segen ist nicht als eine biblische Handauflegung gemeint, sondern eine Haltung dem Kind gegenüber die bedeutet: du bist okay, ich stehe hinter dir. Dass diese Haltung auch über den Tod hinaus geht, ist für Therapiekunden ja Tatsache. Fehlt dieses positive input, so hat man ein Problem. Dachte ich wenigstens. Meine Tochter meint wohl sie kann ohne. Wie es ihre Mutter auch denkt, die ihre beiden Eltern genau so negierte.

Sie war 14 als wir uns trennten. Sie kam mir damals mit Lügenmärchen die sie nicht selbst erfunden haben kann, z.B. dass ich lieber einen Jungen gehabt hätte als eine 2. Tochter, dass ich meinen Schw*** hinterher lief.


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 22:13 
Liebe Timpe und Yvette, ja meine Töchter wissen sehr wohl dass ich an sie denke, dass mir dieser Zustand schwer fällt. Noch vor einem Jahr hat mein Thera sie deshalb brieflich um ein Gespräch mit ihm gebeten. Es kam von beiden keine Antwort.

Es fällt mir auch schwer zu bedenken dass sie meine Ohnmacht zu akzeptieren wohl ähnlich genießen werden wie ihre Mutter der Kummer der eigenen Eltern amüsierte. Schadenfreude war meiner Jüngeren total wesensfremd.

Timpe, ich verstehe was man mit einem solchen Ritual bewerkstelligen kann. Ich fürchte aber man braucht dazu eine Weisheit, eine Überlegenheit die ich nicht besitze. Ich würde mir heuchlerisch vorkommen. Sicherlich wäre es ein schöner Schritt, eine Selbstüberwindung. Wer weiß, eines Tages. Danke für den wohlgemeinten Vorschlag.


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 22:24 
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Hallo gompert,

gompert hat geschrieben:
Segen ist nicht als eine biblische Handauflegung gemeint, sondern eine Haltung dem Kind gegenüber die bedeutet: du bist okay, ich stehe hinter dir.

So sehe ich das auch.
Ja, jemanden zu haben, der einen so lange kennt, so lange kannte, in und auswendig, der zu einem (dennoch und/oder trotzdem) steht, dem man wichtig ist, das ist ein Segen.

gompert hat geschrieben:
Meine Tochter meint wohl sie kann ohne. Wie es ihre Mutter auch denkt, die ihre beiden Eltern genau so negierte.

Allgemein: Ich denke, es geht auch ohne. Manchmal gibt es dafür gute Gründe. Z. B. es gibt Eltern, die WOLLEN nicht "segnen". Einem Segen hinterherzulaufen, würde einen selbst "kaputt" machen. Ich glaube aber, ein Leben ohne diesen Segen ist sehr schwer.

gompert hat geschrieben:
Sie war 14 als wir uns trennten. Sie kam mir damals mit Lügenmärchen die sie nicht selbst erfunden haben kann, z.B. dass ich lieber einen Jungen gehabt hätte als eine 2. Tochter, dass ich meinen Schw*** hinterher lief.

Das ist sehr böse.
Siehst du eine Möglichkeit ihr mitzuteilen, dass du sie, was immer sie auch tut, "segnest"? Nicht nur an sie denkst, sie segnest. Ich stellte mir das "höllisch" schwer vor. Zu "segnen", ohne zu wissen, ob er überhaupt ankommt, dass er vielleicht verhallt.

Gruß
Anastasius

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"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Fr 11. Jan 2013, 23:38 
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Sorry, da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Anastasius hat geschrieben:
Ja, jemanden zu haben, der einen so lange kennt, so lange kannte, in und auswendig, der zu einem (dennoch und/oder trotzdem) steht, dem man wichtig ist, das ist ein Segen.

Es sollte natürlich heißen: ". . . , der zu einem (deshalb und/oder trotzdem) steht, . . ."

Anastasius

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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 08:49 
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sorry-computer spinnt


Zuletzt geändert von alena am Sa 12. Jan 2013, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 08:49 
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gompert hat geschrieben:
Die Frage lautet, denke ich: ist das Huhn wichtig für das Ei? Ist wer euch gezeugt hat noch wichtig für eure Gegenwart? Braucht Ihr deren Segen?


lieber gompert ,

für das ei ist das huhn eine zeitlang sehr wichtig ....
bleibt so lange wichtig bis das ei merkt das es nicht wichtig genug auf der welt ist , nicht für das huhn , es lernt
das es allein zurecht kommen muss .
die , die das ei gezeugt haben bleiben immer wichtig , ja , es braucht den segen seiner eltern , das wird sich
nie ändern - das es ihn niemals bekommen wird tut weh , -

wenn hahn und huhn sich nicht einig sind , dem ei falsches erzählen , dann weiß es nicht
was der segen , auch heute noch , vom hahn für ihn bedeuten könnte .

ich lerne seit jahren das meine eltern nicht mehr wichtig für mich sein dürfen damit ich mein leben kann , raus aus meinem kindlichen glauben doch noch irgendwann ihren segen zu bekommen ....
es ist sehr schwer , der verstand versteht aber das gefühl , das kind in mir nicht (noch)

genauso schwer stelle ich mir deine situation vor , du möchtest geben , kannst aber nicht erreichen -
ich weiß keinen rat für dich wie du dich lösen könntest :knuddel:

lg alena


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 09:39 
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Lieber Gompy,

ich glaube, dass es ein Zeichen von Reife ist, wenn man nicht mehr darauf angwiesen ist, dass der eigene Segen (auch der Segen des Kindes an die Eltern) den Empfänger erreicht. Solange man zu Lebzeiten, zu geteilten Zeiten, leibhaftig möchte, dass dieser Segen ankommt, wartet man auf Antwort. Aber der Segen in seiner reinsten Form ist frei vom Beantwortungswunsch - da geht es nur noch ums Geben oder darum, sich seiner eigenen Gefühle bewusst zu sein. Und das kann auch darin bestehen, die große Traurigkeit darüber zu fühlen, dass man den anderen leibhaftig nicht (nicht mehr oder noch nicht oder vielleicht niemals) erreichen kann. Das heißt im Ernstfall, dass man seinen Segen spürt, den man geben möchte und der Segen sogleich zu einem selbst zurück kommt. Letztendlich gilt der Segen ja uns selbst, auch der, den wir dem Anderen geben möchte. Der Andere fungiert als Fläche, als Bild in uns und dient dazu, uns die Angelegenheit zu erleichtern. Auf ihn angewiesen sind wir (Erwachsene) nicht unbedingt. Wenn das Gegenüber fehlt ist es sehr schwer, aber nicht unmöglich.

In einer Phase des Kontaktabbruchs schrieb mein Vater mir mal einen Brief. Der Brief hat mich sehr berührt und mein Vater hat sein Bestes gegeben, dass mich sein Segen erreicht. Und doch lag darin auch noch immer SEINE Bedürftigkeit, noch immer habe ich mich allein dadurch, dass er mich als Adressatin benötigte auch verwendet gefühlt. Noch immer waren in diesem Brief auch seine emotionalen Defizite spürbar. Meine dadurch ausgelöste Traurigkeit habe ich nicht mit ihm geteilt, wie ich oft meine Traurigkeit über MEINE emotionalen Defizite nicht mitteile, obwohl ich mir auch noch immer Heilung davon verspreche, dass meine Mitteilungen ankommen, auch ich diese Angewiesenheit auf einen Adressaten zu gut kenne.

Es wäre so schön, wenn man sich erreichen könnte. So schön, die Schmerzen der Getrenntheit in Verbundenheit miteinander zu teilen. Das ist ein Ideal und ich glaube nicht, dass es irgendeinen Menschen gibt, der ohne diese Sehnsucht ist. Auch nicht Deine Töchter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 10:06 
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:knuddel: :heul:

Augustine - alles was ich seit fast einer Stunde zu formulieren versuche hast du mit deinem Beitrag auf den Punkt gebracht.

bin sehr be- und gerührt!!!

timpe

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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 10:45 
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Hallo Augustine O.,

so schön und und auch schön die Klarheit, mit der du geschrieben hast.

Nach dem Lesen fiel mir eine Frage ein. Könntest du einen fiktiven Brief deines Vater, so wie du ihn dir ohne seine Bedürftigkeit wünschtest, an dich selbst schreiben? Falls, fiele es dir eher schwer oder leicht?

Gruß
Anastasius

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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 11:17 
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@ Timpe: :knuddel:

@ Anastasius: Der Gedanke ist auf den ersten Blick gut, die Durchführung führt aber wieder zu weit von mir weg. Wenn ich das machen würde, würde ich mich ja wieder mit meinem Vater identifizieren und seine Gefühlswelt für mich ins Lot bringen. So lief es ja immer.

Der Weg wäre ein anderer, nämlich der, dass ich aus meiner Position und Gefühlswelt einen Brief an ihn formuliere und den dann wohl nicht abschicken werde.

Gompy, da bist Du schon einen Schritt weiter als ich - du schreibst den Brief wenigstens schon.

Worüber ich zwischenzeitlich nachdachte ist die Frage: Was ist mehr Defizit? Die eigenen Gefühle beim Anderen abladen zu müssen oder die Unfähigkeit, die eigenen Gefühle mitzuteilen? Kann man ja so und so sehen. Die Gefahr am Mitteilen ist halt immer, dass man den anderen nicht sieht, sondern zu sehr sich in ihm. Die Gefahr am Nicht-Mitteilen ist, dass man emotional isoliert in sich selbst gefangen bleibt.

Das einzige was mich ein wenig beruhigt ist die Vermutung, dass wir nicht die ersten sind, die sich darüber den Kopf zerbrechen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 11:59 
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Hallo Augustine O.,

Augustine O. hat geschrieben:
die Durchführung führt aber wieder zu weit von mir weg. Wenn ich das machen würde, würde ich mich ja wieder mit meinem Vater identifizieren und seine Gefühlswelt für mich ins Lot bringen. So lief es ja immer.

Hm :kopfkratz: , vielleicht klarer, ich meinte einen, wie er ausfiele, wenn er diese Bedürftigkeit nicht hätte.

Augustine O hat geschrieben:
Der Weg wäre ein anderer, nämlich der, dass ich aus meiner Position und Gefühlswelt einen Brief an ihn formuliere und den dann wohl nicht abschicken werde.

Ja, das wäre ein anderer Weg. Er kann zu viel Klarheit beitragen.

Ich weiß nicht, ob ich es verständlich machen kann. Meine Idee hatte vielleicht etwas "übersprungen". Der fiktive Brief deines Vaters, den ich im Kopf hatte, wäre einer, der auf dich eingeht, dich versteht und "segnet", ohne dass du zuvor einen an ihn schreiben "müsstest".


Gruß
Anastasius

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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 12:06 
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Ich glaub, das war schon klar, hab das schon so verstanden. Aber ich finds halt nicht gut. Um das wiederum zu verstehen, kennst Du aber wahrscheinlich zu wenig Details aus meiner Geschichte.

Es ist sehr schwer für mich, zu mir zu kommen, bei mir zu bleiben. Der Weg, als mein Vater einen Brief an mich selbst zu schreiben, wäre ein weiterer Schritt in die Pathologie, die ja zum Großteil darin besteht, mich kaum von ihm unterscheiden zu können. Sehr kompliziert.. führt hier aber vielleicht zu weit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 12:25 
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Hallo Augustine O.,

es war nur eine theoretische Möglichkeit, die mir in den Kopf kam. Aber dann ist die Idee eben wirklich nicht gut.

Gruß
Anastasius

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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 13:33 
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Lieber Gompert,

was ich einfach nicht verstehe, ist, was Du solch Fürchterliches gemacht haben solltest, um diese sture Abkehr von Dir zu rechtfertigen. Ich begreife nicht, wenn es nicht etwas absolut Schlimmes wäre, wie man eine ausgestreckte Hand ausschlagen kann ... Können Sie Dir auch aus Deiner Sicht irgendetwas KONKRET vorwerfen? Was das angeht: Ich habe Dich hier schon ein wenig "kennegelernt", und - wie gesagt - es entzieht sich meinem Verstehen.

LG Yve


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 14:57 
Es entzieht sich dem Verstehen aller, liebe Yvette. Dem meiner Verwantschaft, meiner Freunde, meines Theras der auch keine Antwort bekam. Nur die Schwester meiner Ex, selbst Opfer dieser herzlosen Herkunftsfamilie, weiß welche Dynamik hier im Spiel ist. Zu ihr habe ich einen sehr guten Draht. Auch sie bekommt keinen Kontakt zu meinen Kindern.

Konkret vorwerfen kann man mir dass es in der Gruppentherapie eine Freundin gab. Nach 8 Jahren eisige Kälte hatte meine Frau mir eine Paartherapie verweigert. Da ging ich alleine. Später bekam ich da mal einen weiblichen Arm um meine Schulter. Ich habe dann meiner Frau gewarnt: wenn du nicht redest, werde ich dir eines Tages Untreue beichten müssen. So kam es dann auch. Verantwortlich bin nur ich. Man kann aber, glaube mir Yvette, noch sosehr lieben und ich habe meine Frau zutiefst geliebt, aber ein Mönchendasein erträgt man nur ein Leben lang wenn man versteht wozu das dient, wenn trotzdem Liebe ausgetauscht wird, durch Gespräch, Verständnis. Zärtlichkeit kann auch verbal vermittelt werden. All das gab es nicht. Nur dieses nicht verstehen, und schließlich Verzweiflung. Ich hatte keine Ahnung dass sie mir selbst längst fremdging. Ich bin sehr naiv. Bin nicht stolz darauf, möchte aber irgendwie ungern anders sein. Lieber blöd als gerissen.

Man kann sagen: Naja, Ehebruch, dann isses gegessen. Meine Kinder haben aber auch das Drama mit der Untreue ihrer Mutter erlebt, kennen auch den oder die Liebhaber. Verheiratete Kerle. Die Ex konnte trotzdem mit den Kindern eine geschlossene Front gegen mich bilden. Haargenau wie es in der Herkunftfamilie zugegangen war.

Mein Friesensarkasmus kommt nicht von Ungefähr. Sturheit gilt für die Friesen hier als eine nationale Tugend. Standhaftigkeit ist ja auch eine positive Eigenschaft. Dass die andere Seite dieser Medaille Grausamkeit heißt, wird selten eingesehen. Pauschalisierungen sind natürlich Unsinn, meine waren auch als Ironie gemeint. Vielleicht sogar unbewusst als Verharmlosung für die Ex. Dass diese Verherrlichung der Härte aber aus der friesischen Herkunft stammt, steht fest. Und wurde neulich noch mal illustriert als meine Ex die eigene Mutter sterben ließ, ohne Versöhnung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 15:23 
Augustine, du kriegst auch Antwort, auf deine rührenden Worte. Ich muss erst mal zum Strand, mal auswehen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2013, 15:24 
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Danke, Gompert, für Deine Offenheit. Ich verstehe den Hintergrund jetzt besser, aber die Sache, das Verhalten, das Dir entgegenschlägt, immer noch nicht.

Das einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass Deine Töchter so den Frieden mit ihrer Mutter wahren möchten - was immer noch nur zum Teil verständlich wäre. Sie sind ja alt genug, selbst zu entscheiden. Aber vielleicht möchten sie nicht heimlich Kontakt aufnehmen, weil sie fürchten, wie es bei einer Aufdeckung ankäme bzw. die Konsequenzen... Die Härte, zu der ihre Mutter fähig ist, ist ja wohl beispiellos. Nein, "die Friesen" sind nicht so, zum Glück: Ich bin mit einem verheiratet!

Ich kann nur sagen, ich verstehe DICH vollkommen. Und es tut mr leid, was Du durchgemacht hast. Dass Du Dir, bei dieser Frau, woanders Liebe geholt hast, war nur zu menschlich.

Zum Segen: Sei ihnen nicht gram, und ja, segne Deine Mädchen innerlich, auch in iherer Abwesenheit; sie werden es sicherlich auf irgendeine Weise spüren. Denn wir sind ja alle miteinander, schon gerade mit unseren liebsten Menschen, verbunden. Und - vielleicht, vielleicht geht der Segen voraus, und später, wenn Du schon gar nicht mehr daran glaubst, kommen sie doch noch selbst? Ich wünsche es Dir sehr. Und Deinen Töchtern.

Liebe Grüße
Yvette


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: So 13. Jan 2013, 12:41 
Liebe Augustine, die Reife die du dir von deinem Vater wünscht, verstehe ich. Sie gehört auch nicht unbedingt exklusiv dem Alter an. In unserer Parallelgruppe, von Borderlinern, wurde mit Therapie nach Linehan die „radikale Akzeptanz“ vermittelt. Die ist sehr befreiend.

Ich denke du möchtest von deinem Vater auch so radikal akzeptiert werden. Sein Brief aber enthielt noch Problematik, Unlustgefühle, Wünsche nach Veränderung. Und verändern musstest dann wohl du. Du wurdest, in deinem Empfinden, nicht hundert Prozent okay gestempelt. Und das fehlt dir so sehr.

Diese elterliche Reife aber, auf die auch Timpe hinwies, lockt mich nicht an. Der Brief den du dir wünschst, lässt das Kind aus meiner Sicht alleine. Ich bring das nicht fertig. Ich schreibe und schreibe, lese und verwerfe. Ich vergäre und mische, pansche und destilliere an diesem keimfreien Trunk den ich meiner Tochter schlussendlich vorsetzen muss. Noch bedeutet diese Sterilität für mich Unverwundbarkeit, Lieblosigkeit und schliesslich Anteillosigkeit.

Der Beantwortungswunsch, den du so treffend auf den Punkt bringst, trifft hier nicht zu. Mein Segen soll mir keinen Lohn für Verdienste ernten oder gar die Bestätigung selbst okay zu sein. Dazu fehlt mir wirklich komplett der Hochmut. Ich möchte nur so gerne dem Hass der sich durch die Generationen meiner Schwiegerfamilie schlängelt, ein Ende setzen. Für das Kind, für ihre Kinder. Denn ich habe erlebt wie sie alle in jener Familie dieser Härte, diesem Muster ihrer Herkunft verfallen und möchte meine Kinder davor schützen. Ich kann nicht in Reife loslassen wenn mein Kind solchen negativen Kräften ausgesetzt ist.

Vielleicht habe ich versehentlich den Eindruck geweckt dass ICH etwas haben will, nämlich die Freude oder gar die Genugtuung einen Segen verabreichen zu können. Nein. Wenn mein Kind den Segen in ihrem Herz spüren würde, wenn Frieden herrschen würde in ihren Gedanken an mich, wäre ich wunschlos glücklich.

Ich ertrage aber nicht dass die familale Verbissenheit dieses engelhafte Kind eingeholt hat, dass ihr erhabenes Lächeln verschwunden ist. Ich fühle mich schuldig nur zaghaft um sie gekämpft zu haben. Nun ist sie 23. Und ihres Glückes Schmied. Sie glaubt nicht mehr an die menschliche Güte, deren Musterbeispiel sie war. Damit kann ich mich schwer abfinden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Segen
BeitragVerfasst: So 13. Jan 2013, 13:23 
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Registriert: Mo 7. Nov 2011, 11:36
Beiträge: 3872
Hallo gompert,

du hast zwar an Augustine geschrieben, ich greife aber dennoch etwas auf.

gompert hat geschrieben:
an diesem keimfreien Trunk den ich meiner Tochter vorsetzen muss. Noch bedeutet diese Sterilität für mich Unverwundbarkeit, Lieblosigkeit und schliesslich Anteillosigkeit.

Wie ich es verstehe, das ist es eben nicht, was ich darunter verstehe. Wenn ich meine Verwundbarkeit für mich behalte, den anderen vielleicht, wenigstens in Teilen verstehe, auf jeden Fall akzeptiere wie er ist, und ihm sage, 1 x mal, und der Rest steht zwischen den Zeilen: "Ich liebe dich", dann ist das nicht "keimfrei", ganz im Gegentei! Nur eben nicht, ich bleibe im Bild (!), durch sozusagen Erwartungsdruck "vergiftet".

gompert hat geschrieben:
Vielleicht habe ich versehentlich den Eindruck geweckt dass ICH etwas haben will, nämlich die Freude oder gar die Genugtuung einen Segen verabreichen zu können. Nein. Wenn mein Kind den Segen in ihrem Herz spüren würde, wenn Frieden herrschen würde in ihren Gedanken an mich, wäre ich wunschlos glücklich.

Das verstehe ich sehr gut. Sicher, du wünschst dir auch etwas etwas für dich. Das schreibst du ja am Ende, wunschlos glücklich zu sein. Manchmal führt die Frage "entweder für mich oder für den anderen" in die Irre. Das liegt an eingefleischtem "Entweder/Oder-Denken". Das geht manchmal ineinander über.

Ein ganz praktisches Beispiel. Wünsche ich mir mit jemandem, den ich gerne mag, ein konstruktives Gespräch, wo beide zufrieden und vielleicht schlauer herausgehen, wünsche ich mir das dann für mich oder für den anderen?!?

gompert hat geschrieben:
Ich fühle mich schuldig nur zaghaft um sie gekämpft zu haben. Nun ist sie 23. Und ihres Glückes Schmied. Damit kann ich mich nicht abfinden.

Ja, sie ist ihre Glückes, vielleicht auch nur Lebens Schmied. Daran kannst du nichts ändern. Du kannst nur sicher stellen, dass nach menschlichem Ermessen bei ihr ankommt, dass deine Tür offen ist.
Wenn du meinst, zu zaghaft gewesen zu sein, ich verstehe, dass Schuldgefühle auftauchen. Dabei zu bleiben wäre schlecht. besser wäre, herauszufinden, was nach jetziger Sicht mutiger wäre.

Gruß
Anastasius

_________________
"Wer seine Gedanken und Hoffnungen auf etwas richten kann, das jenseits des Ichs liegt, wird einen gewissen Frieden inmitten der unvermeidlichen Lebenssorgen erringen. Das ist den reinen Egoisten unmöglich." (Bertrand Russell)


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