Gedicht:
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Eine wahre Weihnachtsgeschichte
Es war Advent. Und wie immer lag - trotz der schwierigen Verhältnisse – eine feierliche Stimmung in der Luft. Wir Kinder bastelten was das Zeug hielt….Für Grosseltern, Paten und Patinnen…Einmal hörte ich meine Mutter mit meiner Patin telefonieren. „Unterhosen kann sie ganz dringend brauchen“ – hörte ich meine Mutter sagen. In früheren Zeiten war es gang und gebe den Kindern die dringend benötigten Kleidungsstücke wie – Winterschuhe, Mäntel, Jacken usw. zu Weihnachten zu schenken. Und so dachte ich mir nix dabei. Es wurde Heiligabend und damit endlich die Zeit wo wir die so ersehnten Geschenke auspacken durften. Meist waren ja auch einige Spielsachen oder Bücher dabei. Endlich landete ein mit meinem Namen beschriftetes Päckli in meinen Händen. Vorsichtig entfernte ich die „Bändeli“ und das Weihnachtspapier...Daraus schälte ich : Unterhosen….Dann das zweite Päckli für mich….Und wieder: Unterhosen…Das wiederholte sich den ganzen Abend. Und so sass ich da – mit einem Stapel neuer Unterhosen…In weissem Feinripp – wohlverstanden. Derweil sich meine Geschwister mit ihren Geschenken vergnügten. Es ist das einzige Mal, dass meine Mutter mich mit schuldbewusstem Blick musterte und meinte, dass es ihr leid tue, allen den gleichen Gschenktip gegeben zu haben......
Heute – wenn wir Geschwister davon erzählen – dann müssen wir lächeln….es ist zu einer lieben Weihnachts -Familien- Unterhosen-Anekdote geworden.
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